DE1097087B

DE1097087B - Filter fuer Schauglaeser an Infusionsgeraeten zur UEbertragung physiologischer Fluessigkeiten, insbesondere zur Blutuebertragung

Info

Publication number: DE1097087B
Application number: DEB52449A
Authority: DE
Original assignee: B Braun KG
Current assignee: B Braun KG
Priority date: 1959-03-12
Filing date: 1959-03-12
Publication date: 1961-01-12
Also published as: NL112205C

Description

Filter für Schaugläser an Infusionsgeräten zur Ubertragung physiologischer Flüssigkeiten, insbesondere zur Blutübertragung Die bekannten Filter für Schaugläser an Infusionsgeräten zur Übertragung physiologischer Flüssigkeiten - zur Vereinfachung der Beschreibung wird im folgenden nur von Blut gesprochen - sind mit erheblichen Nachteilen behaftet, die sich teils auf die Herstellung, teils auf die Montage und teils auf die Stabilität erstrecken. Von schwerwiegender Bedeutung ist außerdem, daß bei den bekannten Filtern sehr leicht Luftblasen aus dem Filter in den entnommenen Blutstrom geraten.
Es sind Filter bekannt, die ihre Festigkeit durch einen Stift aus Kunststoff und einen angesetzten Ring erhalten. Diese Filter haben Kegelform, ihre Montage im Schauglas bzw. in der Verschlußkappe des Schauglases bereitet große Schwierigkeiten.
Bei einer anderen bekannten Filterart ist ein Metall-oder Kunststoffstift zur Stützung des Filters in dessen Innenraum angeordnet. Dieses Filter hat zylindrische Form mit fächerförmiger Oberfläche, es besitzt oben und unten Abdeckplatten aus Kunststoff. Besondere Nachteile liegen in der Herstellung begründet.
Ferner sind Filter aus Kunststoff bekannt, die im wesentlichen parabolische Gestalt haben und infolgedessen eine genügende Festigkeit aufweisen. Auch bei diesen Filtern ist die Montage in der Verschlußkappe des Schauglases schwierig durchzuführen.
Bei allen diesen Filtertypen und in erhöhtem Maße bei dem letztgenannten besteht die Gefahr, daß Luftblasen in die Blutbahn mitgerissen werden. Beim Betrieb des Infusionsgerätes tropft das Blut auf den Filteroberteil auf, verteilt sich über die obere Filterfläche und verschließt deren Öffnungen. Sobald der Blutstand im Schauglas eine gewisse Höhe erreicht hat, kann die unter dem abgedichteten Filterteil befindliche Luft nicht entweichen. Durch Stoß, Erschütterung, insbesondere jedoch bei beschleunigter Transfusion oder Drucktransfusion kann es sehr leicht geschehen, daß Luft mitgerissen wird und in die Blutbahn gelangt.
Zur Vermeidung der Blasenbildung wurde vorgeschlagen, dem eigentlichen Filter eine mit Durchbrüchen versehene Scheibe vorzuschalten, die einen schlanken konischen Zapfen trägt, an welchem die herabfallenden Tropfen in die angesammelte Flüssigkeit herabgleiten. Eine derartige Tropfkammer ist jedoch in der Herstellung umständlich und verhältnismäßig kostspielig.
Die Erfindung betrifft ein Filter für Schaugläser, das aus einem Zylinder aus Kunststoffgewebe besteht, der durch eine kreisförmige Abdeckung verschlossen ist.
Die Erfindung besteht darin, daß der Durchmesser der Abdeckung größer als der Zylinder ist, die dem Filterraum zugewandte Fläche der Abdeckung konvex gewölbt ist und daß der Zylinder aus Kunststoffiltergewebe an der Längsseite zumindest zwei durchgehende rippenartige Versteifungen aufweist, die an einem Ende mit dem Kunststoffring verbunden sind.
Die Außenfläche der Abdeckung, auf welche das Blut auftropft, kann konvex, kegelförmig oder kegelstumpfförmig ausgebildet sein. Die dem Filterinnenraum zugewandte Fläche der Abdeckung ist vorzugsweise konvex ausgebildet. Hierdurch werden Luftstauungen im Filterinnenraum vermieden, und die Luft wird bei ansteigendem Blutstand zwangläufig durch den nicht benetzten Filterteil nach außen gedrängt.
Das Filter nach der Erfindung ist mechanisch stabil, vorteilhaft herzustellen sowie leicht und sicher im Schauglas zu montieren und schaltet vor allem die Gefährdes--Mitreißens von Luftblasen aus.
In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Schauglas mit eingesetztem Filter, Fig. 2 ein Filterquerschnitt.
Das Schauglas 1 mit Einlaufstutzen 2 ist durch die Verschlußkappe 3 mit Auslaufstutzen 4 abgeschlossen.
Der filtrierende Teil des Filters 5 ist der Filterzylinder 6 aus feinmaschigem Kunststoffgewebe, auf den zwei diametral liegende Versteifungsrippen7 aufgespritzt sind. Am unteren Ende des Filters 5, d. h. an der Auslaufseite, ist ein Kunststoffring 8 an den Filterzylinder 6 angespritzt. Der Kunststoffring 8, der auch mit den Versteifungsrippen 7 verbunden ist, ist bei dieser Ausführungsform in eine entsprechende Ausnehmung der Verschlußkappe 3 eingepreßt. Zum oberen Abschluß des Filterzylinders 6 ist die ebenfalls aus Kunststoff gefertigte Abdeckung 9 vorgesehen, deren Durchmesser größer ist als der des Filterzylinders 6. Infolgedessen kann das aus dem Einlaufstutzen 2 auf die Abdeckung 9 auftropfende Blut über deren kreisrunden Rand abfließen, ohne den oberen Teil des Filterzylinders 6 zu benetzen. Der Rand der Abdeckung 9 ist selbstverständlich in an sich bekannter Weise so ausgebildet, daß keine Flüssigkeit von dort zum Filtergewebe kriechen kann. Die Filteröffnungen bleiben daher im oberen Teil des Gewebes völlig frei für die entweichende Luft. Durch die konvexe Wölbung wider dem Filterinnenraum zugekehrten Seite der Abdeckung 9 wird der Abfluß der Luft noch unterstützt bzw. werden Luftstauungen im Filterinnenraum vermieden. Die Oberseite bzw. Auftropffläche der Abdeckung 9 ist bei dieser Ausführungsform konvex gewölbt.
PATENTANSPRSCHE: 1. Filter für Schaugläser an Infusionsgeräten zur Übertragung physiologischer Flüssigkeiten, insbesondere zur Blutübertragung, bestehend aus einem Zylinder aus Kunststoffiltergewebe, der durch eine kreisförmige Abdeckung verschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Abdeckung (9) größer als der des Zylinders (6) ist, die dem Filterraum zugewandte Fläche der Abdeckung konvex gewölbt ist und daß der Zylinder aus Kunststoffiltergewebe an der Längsseite zumindest zwei durchgehende rippenartige Versteifungen (7) aufweist, die an einem Ende mit dem Kunststoffring (8) verbunden sind.

Claims

2. Filter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Filterabdeckung, deren Oberseite bzw. Auftropffläche konvex, kegelförmig oder kegelstumpfförmig ausgebildet ist.

3. Filter nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch eine Filterabdeckung, deren Abtropfrand durch bekannte Mittel so amsgebildet ist, daß keine Flüssigkeit vom Rand zum Filtergewebe kriechen kann.

In Betracht gezogene -Druokschriften: Belgische Patentschrift Nr. 530 764; USA.-Patentschrift Nr. 2 675 000.