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Filter für Schaugläser an Infusionsgeräten zur Übertragung physiologischer Flüssigkeiten, insbesondere zur Blutübertragung
Die bekannten Filter für Schaugläser an Infusionsgeräten zur Übertragung physiologischer Flüssigkeiten-zur Vereinfachung der Beschreibung wird im folgenden nur von Blut gesprochen - sind mil erheblichen Nachteilen behaftet, die sich teils auf die Herstellung, teils auf die Montage und teils auf die Stabilität erstrecken. Von schwerwiegender Bedeutung ist ausserdem, dass bei den bekannten Filtern sehr leicht Luftblasen aus dem Filter in den entnommenen Blutstrom geraten.
Es sind Filter bekannt, die ihre Festigkeit durch einen Stift aus Kunststoff und einen angesetzten Ring erhalten. Diese Filter haben Kegelform, ihre Montage im Schauglas bzw. in der Verschlusskappe des Schauglases bereitet grosse Schwierigkeiten.
Bei einer andern bekannten Filterart ist ein Metall- oder Kunststoffstift zur Stützung des Filters in dessen Innenraum angeordnet. Dieses Filter hat zylindrische Form mit fächerförmiger Oberfläche, es besitzt oben und unten Abdeckplatten aus Kunststoff. Besondere Nachteile liegen in der Herstellung begründet.
Ferner sind Filter aus Kunststoff bekannt, die im wesentlichen parabolische Gestalt haben und infolgedessen eine genügende Festigkeit aufweisen. Auch bei diesen Filtern ist die Montage in der Verschlusskappe des Schauglases schwierig durchzuführen.
Bei allen diesen Filtertypen und in erhöhtem Masse bei dem letztgenannten besteht die Gefahr, dass Luftblasen in die Blutbahn mitgerissen werden. Beim Betrieb des Infusionsgerätes tropft das Blut auf das Filteroberteil auf, verteilt sich über die obere Filterfläche und verschliesst deren Öffnungen. Sobald der Blutstand im Schauglas eine gewisse Höhe erreicht hat, kann die unter dem abgedichteten Filterteil befindliche Luft nicht entweichen. Durch Stoss, Erschütterung, insbesondere jedoch bei beschleunigter Transfusion oder Drucktransfusion kann es sehr leicht geschehen, dass Luft mitgerissen wird und in die Blutbahn gelangt.
Die Erfindung betrifft ein Filter für Schaugläser, das aus einem unten offenen stehenden Zylinder aus Kunststoffiltergewebe besteht, von aussen nach innen durchströmt wird und durch eine kreisförmige Abdeckung verschlossen ist, deren Durchmesser grösser als der des Zylinders ist.
Die Erfindung besteht darin, dass die dem Filterinnenraum zugewandte Fläche der Abdeckung konvex gewölbt ist und dass der Zylinder aus Kunststoffiltergewebe an der Längsseite mindestens zwei durchgehende rippenartige Versteifungen aufweist, die an einem Ende mit dem Kunststoffring am offenen Ende des Filterzylinders verbunden sind.
Die Aussenfläche der Abdeckung, auf welche das Blut auftropft, kann konvex, kugelförmig oder ke- gelstumpfförmig ausgebildet sein. Die dem Filterinnenraum zugewandte Fläche der Abdeckung ist vorzugsweise konvex ausgebildet. Hiedurch werden Luftstauungen im Filterinnenraum vermieden, und die Luft wird bei ansteigendem Blutstand zwangsläufig durch den nichtbenetzten Filterteil nach aussen gedrängt.
Das Filter nach der Erfindung ist mechanisch stabil, vorteilhaft herzustellen, sowie leicht und sicher im Schauglas zu montieren und schaltet vor allem die Gefahr des Mitreissen von Luftblasen aus.
In der Zeichnung ist Fig. l ein Schauglas miteingesetztem Filter, Fig. 2 ein Filterquerschnitt.
Das Schauglas 1 mit Einlaufstutzen 2 ist durch die Verschlusskappe 3mit Auslaufstutzen 4 abgeschlossen. Der filtrierende Teil des Filters 5 ist der Filterzylinder 6 aus feinmaschige Kunststoffgewebe, auf dem zwei diametralliegende Versteifungsrippen 7 aufgespritzt sind. Am unteren Ende des Filters 5, d. h.
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an der Auslaufseite, ist ein Kunststoffring 8 an den Filterzylinder 6 angespritzt. Der Kunststoffring 8, der auch mit den Versteifungsrippen 7 verbunden ist, ist bei dieser Ausführungsform in eine entsprechende Ausnehmung der Verschlusskappe 3 eingepresst. Zum oberen Abschluss des Filterzylinders 6 ist die, ebenfalls aus Kunststoff gefertigte Abdeckung 9 vorgesehen, deren Durchmesser grösser ist, als der des Filterzylinders 6.
Infolgedessen kann das aus dem Einlaufstutzen 2 auf die Abdeckung 9 auftropfende Blut über deren kreisrunden Rand abfliessen, ohne den oberen Teil des Filterzylinders 6 zu benetzen. Der Rand der Abdeckung 9 ist selbstverständlich in an sich bekannter Weise so ausgebildet, dass keine Flüssigkeit von dort zum Filtergewebe kriechen kann. Die Filteröffnungen bleiben daher im oberen Teil des Gewebes völlig frei für die entweichende Luft. Durch die konvexe Wölbung der dem Filterinnenraum zugekehrten Seite der Abdeckung 9 wird der Abfluss der Luft noch unterstützt bzw. werden Luftstauungen im Filterinnenraum vermieden. Die Oberseite bzw. Auftropffläche der Abdeckung 9 ist bei dieser Ausführungsform konvex gewölbt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Filter für Schauglaser an Infusionsgeräten zur Übertragung physiologischer Flüssigkeiten, insbeson- dere zur Blutübertragung, bestehend aus einem unten offenen stehenden Zylinder aus Kunststoffiltergewebe, der von aussen nach innen durchströmt wird und durch eine kreisförmige Abdeckung verschlossen ist, deren Durchmesser grösser als der des Zylinders ist, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Filterinnenraum zugewandte Fläche der Abdeckung konvex gewölbt ist und dass der Zylinder aus Kunststoffiltergewebe an der Längsseite zumindest zwei durchgehende rippenartige Versteifungen (7) aufweist, die an einem Ende mit dem Kunststoffring (8) am offenen Ende des Filterzylinders verbunden sind.