DE185280C

DE185280C -

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Publication number: DE185280C
Application number: DENDAT185280D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 185280 KLASSE 81 c. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1905 ab.

Die Erfindung betrifft eine Büchse für Stoffe in Stangenform, bei welcher der Boden der Büchse verschiebbar angeordnet ist, um den Inhalt je nach seinem Verbrauch nach der Behälteröffnung drücken zu können.

Die. Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß die Büchse an ihrer Innenseite mit einer Längsrippe versehen ist, die einen nach der Büchsenwandung hin unterschnittenen Querschnitt besitzt oder mit der Büchsenwandung eine Unterschneidung bildet. Mit dieser Längsrippe steht der verschiebbare Boden mittels einer an seinem Rande vorgesehenen, dem Querschnitte der Längsrippe entsprechenden Ausnehmung in unlöslichem Eingriff, so daß er sich beim Emporschieben an der Längsrippe einseitig führt. Gleichzeitig wird durch die beschriebene Einrichtung erreicht, daß bei einem auf den Büchseninhalt, ζ. B. an der Auf streichfläche, ausgeübten Druck ein Zurückschieben des Bodens und mithin ein Zurückdrängen des Büchseninhalts in das Innere der Büchse ausgeschlossen ist, da sich der Boden infolge des auf den Inhalt ausgeübten Druckes an der erwähnten Längsrippe eckt und festklemmt. Auf der Zeichnung stellen dar:
Fig. ι einen Querschnitt der Büchse,
Fig. 2 einen Längsschnitt nach der Linie A-A der Fig. 1,

Fig. 3 und 4 Querschnitte der Büchse in zwei verschiedenen Ausführungsformen,

Fig. 5 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Büchse und

Fig. 6 eine Einzelheit.

Die Büchse α ist aus Metallblech, Pappe oder einem anderen geeigneten Material hergestellt und mit einem Bodenrand b, der den stangenförmigen Büchseninhalt c gegen Herausschieben nach unten sichert, sowie mit einem kapselartigen Deckel d versehen.

Der Büchseninhalt ruht auf dem beweglichen Boden g auf, der, wie in der Fig. 2 punktiert angedeutet ist, mit dem Finger in dem Maße, wie der Büchseninhalt verbraucht wird, vorgeschoben werden kann.

Damit hierbei der bewegliche Boden g sich nicht zurückschiebt, ist die Büchse mit einer Längsrippe e versehen, die einen nach der Büchsenwandung hin unterschnittenen Querschnitt besitzt oder mit der Büchsenwandung eine Unterschneidung bildet. Auf diese Rippe wird der Boden g mit einer dem Querschnitt der Längsrippe e entsprechenden Einschnitt aufgesteckt, wobei er eine einseitige Führung erhält und einem Druck von oben infolge des Eckens der Einschnittkanten an der Rippe e, wie in der Fig. 6 durch die punktierten Linien veranschaulicht ist, nicht nachgeben kann.

Die Längsrippe kann verschiedene Querschnittsform haben und, wie in den Fig. 1,3 und 4, durch Walzen in einem Stück mit dem Büchsenrohrblech oder, wie in der Fig. 5

besonders hergestellt sein; in diesem Falle erhält die Rippe eine geeignete Befestigung an der Büchse. Wesentlich ist indessen, daß die Rippe an der Büchsenwandung im Querschnitt entsprechend unterschnitten ist.

Der in der Büchse frei verschiebbare Boden g erhält zweckmäßig, wie in der Fig. 6 eine Abrundung g^l. In dieser Figur ist durch die punktierten Linien veranschaulicht,

ίο wie der bewegliche Boden sich an der Rippe eckt, indem der Druck von oben ihm eine geneigte Lage zu geben trachtet, wobei er infolge des Eingriffs seiner Ecken in die erwähnten Unterschneidungen gleichzeitig festgehalten wird. Der bewegliche Boden wird also immer in der Lage selbsttätig stehen bleiben, in der er mit dem Finger eingestellt worden ist.

Diese Wirkung wird befördert, wenn man dem Boden g eine verhältnismäßig große Dicke wie in der Fig. 6 gibt und den Einschnitt im Bodenumfang mit scharfen Kanten versieht.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Büchse mit verschiebbarem Boden für Stoffe in Stangenform, dadurch gekennzeichnet, daß sie an ihrer Innenseite eine Längsrippe (e) besitzt, die einen nach der Büchsenwandung hin unterschnittenen Querschnitt hat oder mit der Büchsenwandung eine Unterschneidung bildet und an der der Boden mit einer dem Rippenquerschnitt entsprechenden Ausnehmung geführt wird, so daß sich der Boden bei einem von oben auf den Büchseninhalt ausgeübten Druck eckt und festklemmt, um ein Zurückschieben von Boden und Inhalt beim Gebrauch der Büchse zu verhindern.
2. Büchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippe mit der Büchsenwandung aus einem Stück besteht.
3. Büchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsrippe aus einem besonderen Stück besteht, das in geeigneter Weise an der Büchsenwandung befestigt ist.
4. Büchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden vom Innern der Büchse aus nach unten zahnartig abgeschrägt ist, um die Klemmwirkung zu verstärken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.