DE184837C

DE184837C -

Info

Publication number: DE184837C
Application number: DENDAT184837D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Ve 184837 KLASSE 81 ^. GRUPPE

ALBERT DAY in LEEDS, Engl.

Maschine zum Füllen und Verschließen von Papiersäcken.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Juni 1905 ab.

Die Erfindung bietet eine Neuerung an Einrichtungen zum maschinellen Verschließen von gefüllten Papiersäcken, wie sie zum Verpacken von Seifenpulver, Waschpulver, Tee, Kaffee, Zucker und dergl. Verwendung finden. Vorzugsweise soll die Einrichtung an Füllmaschinen Verwendung finden, bei denen das Füllen, Verschließen und dergl. der einzelnen, im Querschnitt rechtwinkligen oder quadratisehen Papiersäcke in vier rechtwinklig zueinander angeordneten Trögen vor sich geht. Das Neue der Erfindung besteht in der eigenartigen Anordnung und Beschaffenheit der einzelnen Schließorgane.

Die Erfindung wird durch die Zeichnungen veranschaulicht, und zwar ist:

Fig. ι eine schematische Darstellung der Maschine, in der das Füllen und Verschließen der Papiersäcke vor sich geht,

Fig. 2 die Endansicht eines durch den Erfindungsgegenstand geschlossenen Papiersackes. "

Fig- 3, 5, 6 und 7 zeigen die Falteinrichtung in Seitenansicht.

Fig. 4 und 8 sind Grundrisse.

Fig. 9 und 10 zeigen die Vorrichtung zum

■ Halten der Falten.

Die Maschine besteht aus vier rechtwinklig zueinander angeordneten, ineinander übergehenden Rinnen b (Fig. 1), in denen die zu füllenden Säcke in rechteckigen Kasten c mittels hin- und hergehender Druckstangen schrittweise vorgeschoben werden. Die Schließvorrichtung für die obere Seite der Säcke befindet sich an einer der Längsrinnen und besteht aus zwei um die Zapfen x,y wagerecht schwingbaren Falthebeln j, k (Fig. 4), ' die gekrümmte, abgeschrägte Arbeitsenden besitzen. Diese Falthebel werden durch Stangen /, m hin- und herbewegt, die von Kurvenscheiben o,p auf einer Welle η ihren Antrieb erhalten. Die Falthebel sind mit Gleitrollen s, ι versehen, die in Kurvennuten q, r gleiten, so daß die Falthebel außer ihrer Längsbewegung eine wagerechte Schwingbewegung ausführen. Zwischen den beiden Falthebeln j, k ist eine mit einem Faltblock t versehene Stange ν gelagert, die mittels Kurvenscheibe u hin- und herbewegt wird, so daß der Block t über den Kasten c geschoben wird.

An der entgegengesetzten Wand des Troges b sind zwei Stangen d (Fig. 3 und 4) angeordnet, auf welchen Arme, die einen Faltblock α tragen, gleiten können. Diese Arme sind mittels einer Schraube i mit dem einen Ende eines bei g schwingbar gelagerten doppelarmigen' Hebels/ verbunden, dessen anderes Ende mittels einer Gleitrolle mit einer Kurvenscheibe e in Eingriff steht.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist wie folgt:

Ein offener Sack wird in einen der in bekannter Weise in der Rinne bewegten Kasten eingelegt und an den Faltwerkzeugen vorbeibewegt.

Die erste Falte 5 (Fig. 2) wird durch den Block t (Fig. 6) bewirkt, der durch die Kurvenscheibe u über den Sack geschoben wird. In der vorgeschobenen Lage des Blockes werden die aufrecht stehenden Kanten 6, 7

durch die senkrechten inneren Teile der ebenfalls vorgeschobenen Falter j, k gegen die Seiten des Blockes t gepreßt. Der Block wird dann zurückgezogen. ■ Die Falter j, k werden dann weiter vorbewegt und gleichzeitig durch die Kurvennuten q, r nach innen bewegt, so daß sie die Falten 6, 7 glatt umlegen. Hierauf wird durch die Kurvenscheibe e der Block α etwas vorbewegt, um die Falte 8 etwas zu kniffen, um ein Wiederöffnen der Falten 6 und 7 zu verhindern. Der mit dem teilweise verschlossenen Sack versehene Kasten c wird nun weiterbewegt, so daß die Falten 5, 6 und 7 unter eine an einer Stange^; 9 befestigte Zunge n> gelangen, während durch die eine Seite der Zunge die Falte 8 aufrecht gehalten wird. Aus der Längsrinne gelangen nun die Kasten c in die Querrinne (Fig. 9 und 10), so daß die Falte 8 rückwärts unter die Zunge 13 streicht, hierdurch umgelegt und darauf durch die Stampfer 12 und 25 festgelegt wird.

Claims

Patent-Anspruch;
Maschine zum Füllen und Verschließen von Papiersäcken, bei welcher das Füllen und Verschließen in vier rechtwinklig zueinander angeordneten Rinnen vor sich geht, an denen an einer Stelle durch Kurvenscheiben beeinflußte Falter zu beiden Seiten des Troges angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere (t) von drei auf einer Seite des Troges nebeneinander angeordneten Faltern (j, t, k) zunächst die Vorderseite (5) des offenen Sackes umlegt und die beiden äußeren an Führungsstangen gelenkig befestigten Falter (j, k) die beiden Seitenkanten (6,7) des Sackes gegen die Seiten des mittleren Falters kniffen und sie dann ganz umlegen, worauf- die noch offene Rückkante (8) durch einen gegenüberliegenden, hin- und herbewegbaren Block (a) geknifft und die Falten schließlich durch Stampfer festgelegt werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.