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Vorrichtung zum Verschließen des oberen Endes bereits mit Waren angefällter
Papier- o. dgl. Säcke. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung
zum Verschließen des oberen Endes bereits mit Warenr angefüllter Papiero. dgl. Säcke,
die in Kästen untergebracht sind, welch letztere mit Verschlußfaltklappen und Faltschiebern
versehen sind.
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Man hat bereits Vorrichtungen dieser Art vorgeschlagen, die aus einer
großen Anzahl von Teilen bestehen und in ihrer gesamten Anordnung sehr umständlich
sind. . So hat man z. B. Vorrichtungen dieser Art vorgeschlagen, mit deren Hilfe
das obere Ende eines Sackes mittels eines schwingenden Deckels geschlossen wird,
der auf einem Kasten angebracht ist und nur durch sein Eigengewicht auf den oberen
Teil des Sackes einwirkt. Es ist nun aber zu bemerken, daß das Eigengewicht allein
des Deckels vielleicht genügen würde, um einen genügenden Druck für das Kleben eines
Sackes auszuüben, daß ein solcher Deckel jedoch in keiner Weise zur Bildung von
Falzen verwendet werden kann.
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Nun kennzeichnet sich der Gegenstand der vorliegenden Erfindung dadurch,
daß die Kästen auf einem endlosen Transportbande befestigt sind und die Faltklappen
und Schieber Rollen tragen, die zwecks Einleitung der Faltvorgänge mit feststehenden
Nocken am Maschinengestell zusammenwirken, wobei die Kästen durch feststehende,
auf dem Maschinengestell angebrachte Schienen geführt werden.
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Es ist hervorzuheben, daß die alleinige Tatsache, die Kästen auf einem
endlosen Transportbande zu befestigen, nicht zur Vereinfachung der Maschine &enügt.
Hierzu ist im Gegenteil eine ganz besondere Vereinigung von Einzelteilen erforderlich,
von denen einige an sich bekannt, andere jedoch an sich neu sind.
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Die Anordnung der Faltrollen auf den Faltklappen, die außerdem derart
eingestellt sind, daß sie mit am Maschinengestell angebrachten Nocken zusammenwirken,
hat zur Wirkung, daß Übertragungsteile, wie z. B. Hebel, Sf ößer usw., entbehrlich
werden, welche Teile auf bekannten Maschinen dieser Art unentbehrlich sind. Die
Maschine gemäß der Erfindung ist somit bedeutend vereinfacht.
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Eine Ausführungsform derVorrichtung gemäß der Erfindung ist als Beispiel
auf der Zeichnung dargestellt.
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Abb. = ist eine Gesamtansicht der Vorrichtung. Abb. 2 ist ein Grundriß.
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Abb. 3 ist eine Seitenansicht.
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Abb. q. ist ein senkrechter Schnitt durch einen Kasten, dessen Klappen
offen stehen.
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Abb. 5 ist ein Schnitt nach der Linie A-A der Abb. q..
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Abb. 6 zeigt den Kasten im Grundriß mit geschlossenen Klappen.
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Abb. 7 ist ein Schnitt durch den Kasten nach der Linie B-B der Abb.
6.
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Die Abb. 8 und 9 beziehen sich auf eine abweichende Ausführung der
Vorrichtung. Abb. 8 zeigt diese Vorrichtung im Grundriß und in der Ruhestellung.
Abb. 9 ist eine ähnliche Ansicht, die jedoch die Vorrichtung in der Arbeitsstellung
zeigt.
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In den Abb. i, 2 und 3 bezeichnet i ein Gestell, das die Achsen 2
und 3 trägt, auf welchen die Trommeln q. und 5 befestigt sind.
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Auf diesen Trommeln läuft ein endloses Band 6, auf dem die Kästen
7 befestigt sind, und zwar mit ihrem Boden und in abnehmbarer Weise.
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Diese " Kästen dienen dazu, und zwar wenn sie auf dem oberen Teile
des endlosen Bandes sich befinden, Papier- oder ähnliche Säcke aufzunehmen, in welche
man vorher in teigartigem, gegebenenfalls in warmem Zustande die zu verpackende
Masse eingefüllt hat.
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Die Kästen gehen sodann an zwei Reihen Nocken ii, io, 8 und 9 vorbei,
die am Gestell befestigt sind und auf die an den Kästen sitzenden Klappen und Schieber
derart einwirken, daß diese die Säcke schließen.
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Solange die Kästen an den Nocken vorbeigehen,
werden
sie durch seitliche Schienen z2 geführt, die mittels Trägern 13 am Gestell befestigt
sind und auf denen an den Kästen 7 befestigte Schuhe 1q. gleiten.
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Die Kästen sind oben offen und auf ihren Rändern sind die Klappen
=5 und 16 gelenkig angebracht.
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Die Klappe 15 ist mit einem Arm =7 versehen, der eine Rolle 18 trägt
und durch eine Feder xg mit dem Kasten selbst verbunden ist.
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Die Klappe 16 besitzt einen Lagerbock 2o, der eine Rolle 21 trägt,
und ist außerdem mit einem Arm 22 versehen, an dem die Feder 23 beMstigt ist.
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Geht die Rolle 21 unter dem Nocken 8 hindurch, so wird sie niedergedrückt.
Die Klappe 16 wird folglich gezwungen, sich zu schließen und dabei den entsprechenden
Rand des Sackes zu falzen. Unter der Wirkung der Feder 23 wird sodann diese Klappe
in die Ruhestellung zurückgebracht.
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Einige Augenblicke danach wird die Rolle z8 durch den Nocken 9 gehoben,
wodurch die Klappe 15 gezwungen wird, sich zu schließen und dabei die andere Seite
des Sackes zu falten. Die Klappe z5 wird durch die Feder zg in die Ruhestellung
zurückgebracht.
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Auf den anderen Seiten eines jeden Kastens; sind Gleitführungen 24
und 25 vorgesehen, in denen Schieber 26 und 27 verschoben werden können, die durch
Federn 28 und 29 in die Ruhestellung zurückgebracht werden.
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Der Schieber 26 besitzt eine Rolle 3o, die durch den Nocken xo bewegt
wird, während der Schieber 27 mit einer Rolle 31 versehen ist, die unter der Einwirkung
des Nockens ix steht.
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Wie aus Abb. 2 hervorgeht, sind diese Nocken gegeneinander versetzt,
so daß die Schieber 27 und 26 nacheinander verschoben werden und somit aufeinanderfolgend
die entsprechenden Seiten des Sackes falten.
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Um die kleinen Unterschiede in der Füllhöhe der Säcke auszugleichen,
wird es zweckmäßig sein, dis Nocken 8 und g nachgiebig anzuordnen, und zwar beispielsweise
indem man zwischen jeden Nocken und den Boden seiner Führung eine flache Feder 32
einschaltet.
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Verschiebt sich das endlose Band in der durch den Pfeil (Abb. 2) angegebenen
Richtung, so wirken die Teile in der nachfolgend beschriebenen Reihenfolge Die Rolle
3= stößt zunächst auf den Nocken II, wonach die Rolle 3o dem Nocken zo begegnet.
Hierdurch werden die beiden seitlichen Ränder des Sackes aufeinander umgelegt. Sodann
rollt die Rolle 21 unter dem Nocken 8 hindurch, und schließlich rollt die Rolle
18 auf dem Nocken g. Hierdurch wird das Falten der beiden arideren- Sackränder auf
die vorhergehenden erzielt.
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Sind die Kästen 7 in der Stellung 7- (Abb. r ) angelangt, so
fällt ihr Inhalt unter der Wirkung der Schwere selbsttätig heraus und die Kästen
können von neuem gefüllt werden, sobald sie am entgegengesetzten Ende oberhalb der
Führungstrommel q. des endlosen Bandes angelangt sind.
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Nötigenfalls kann man einen Klebstoff verteiler vorsehen, der so eingerichtet
und angetrieben wird, daß er einen Klebstofftropfen auf den letzten Sackrand fallen
läßt, bevor dieser gefaltet wird. Auf diese Weise wird dieser Rand auf den vorhergehenden
festgeklebt.
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In der Ausführung nach den Abb. 8 und g sind auf dem Schieber 27 Achsen
34 und 35 vorgesehen, auf denen die Teile 36 und 37 einer Zange gelenkig befestigt
sind, die durch eine Feder 38 einander genähert werden.
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Diese Zangenteile besitzen gekrümmte Verlängerungen 39 und q.o, die
während des Vorschiebens des Schiebers auf Rollen 41 und 42 stoßen, welche auf am
Kasten befestigten Trägern sitzen.
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Anstatt wie im vorhergehenden Falle durch zwei Federn in die Ruhestellung
zurückgebracht zu werden, besitzt der Schieber 27 im vorliegenden Falle vorzugsweise
nur eine Feder 43, die in dessen Mitte angreift.
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Am Ende des Hubes des Schiebers in Richtung der Achse des Kastens
greifen die Verlängerungen der Zangenteile zwischen die Rollen q.t und 42 und werden
dadurch einander genähert, so daß die Zange sich öffnet und auf diese Weise die
gewünschte Faltung der entsprechenden Seite des im Kasten befindlichen Sackes erzielt.
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Selbstverständlich ist auf dem gegenüberliegenden Schieber 26 eine
ähnliche Vorrichtung vorgesehen.