DE293315C

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Info

Publication number: DE293315C
Application number: DENDAT293315D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 293315 KLASSE 81 a. GRUPPE

bei Paketschließmaschinen.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1913 ab.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen des Klebstoffes auf die Paketverschlußlappen bei Paketschließmaschinen mit . einem auf der unteren Fläche und zwei gegenüber befindlichen seitlichen Flächen mit Klebstoff zu versehenden Klebstoffauftragstempel. Das Wesen der Erfindung wird in der im Anspruch gekennzeichneten besonderen Ausbildung der Vorrichtung gesehen, bei welcher das ίο Auftragen des Klebstoffes auf sämtliche drei Flächen des Klebstoffauftragstempels mittels einer einzigen Einrichtung bewirkt wird.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Fig. ι zeigt eine Seitenansicht der wesentlichen Teile der Klebstoffauftragevorrichtung. Fig. 2 stellt eine Ansicht von der Stelle C, D der Fig. I aus gesehen dar, während Fig. 3 das mit Klebstoff versehene Paket erläutert.
Die Pakete A sind bei dem in Fig. 3 dargestellten Fall bis auf zwei hochstehende Lappen 7 und 8 geschlossen. Mittels der Klebst off auftragevorrichtung sollen die Innenflächen a¹, b¹ der Lappen 7, 8 und die Flächen c¹, d¹ an dem bereits umgefalzten Verschlußlappen χ, y, welche in Fig. 3 durch Schraffur hervorgehoben sind, mit Klebstoff versehen werden.

Der hierzu dienende Klebstoffauftragstempel 1 ist an einem Winkelstück 10 befestigt, welches einstellbar an einem Schlitten 11 angebracht ist. Letzterer ist auf einer Schiene 12 verschiebbar, die an einem Schlitten 14 befestigt ist. Der Schlitten 14 ist in senkrechter Richtung . an einer Führung 24, die an dem Bock z6^a der Maschine befestigt ist, geführt und wird durch ein Gewicht 22 an einer am Schlitten 14 befestigten Stange 21 belastet. Die Auf- und Abwärtsbewegung des Schlittens 14 erfolgt durch einen um den Zapfen 27 drehbaren Hebel 25, der einerseits durch Lenker 23 und Zapfen 24 mit dem Schlitten 14 und andererseits durch eine Lenkstange 26 mit einem Exzenter verbunden ist. An dem Schlitten 11 ist durch einen Zapfen 16 eine Lenkstange 15 angeschlossen, die an einem um den Zapfen 27 drehbaren Hebei 17 angelenkt ist. Dieser Hebel 17 wird durch einen Lenker 18 ebenfalls von einem Exzenter aus bewegt. '■

Der Klebstoff wird auf die beiden seitlichen Flächen a, b und die unteren Flächen c, d des Stempels 1 mittels zwei Walzen 2, 3 aufgetragen. Diese Walzen 2, 3 sind an beiden Enden in Schienen 42**, 42* gelagert, von denen die an entsprechenden. Enden der Walzen befindlichen an einem gemeinsamen zweiarmigen Hebel 43 einstellbar befestigt sind. Jeder Hebel 43 ist durch einen Zapfen 46 an einer von zwei Stützen 44 drehbar gelagert und kann durch beiderseits des Drehzapfens 46 angeordnete Druckschrauben 47 entsprechend eingestellt werden. Durch diese Einrichtung können die Klebstoffwalzen 2. 3 gegenüber einer in Umdrehung versetzbaren Speisewalze 51 eingestellt werden. Diese Speisewalze 51 taucht in den Klebstoffbehälter 54 ein und entnimmt aus diesem eine durch einen einstellbaren Abstreifer 53 regelbare Klebstoffmenge und trägt diese auf die Walzen 2, 3 auf. -

Die Stützen 44 sind oben durch eine Stange 45 verbunden und unten durch Ansätze 48 an einer gemeinschaftlichen Tragplatte 49 befestigt, die an einer im Gestell senkrecht ge-

führten Stange 50 befestigt ist. Mittels dieser Stange 50 können durch Exzenter die Walzen 2, 3 bis in die in Fig. I punktiert gezeichnete Stellung I, II gehoben werden.

Die Pakete A gelangen in einer von den

Teilen 39*, 39*, 4O^a, 40*, 41^s, 41* gebildeten Rinne zu der Klebstoffauftragstation, an welcher zwei gegeneinander bewegliche Stempel 4, 5 angebracht sind, die sich gegen die seitlichen Lappen 7, 8 des Pakets legen.

Die. Wirkung der Einrichtung ist folgende: Wenn sich der Klebstoffstempel I in der in Fig. I mit vollen Linien gezeichneten Lage befindet, so werden die mit Klebstoff versehenen Walzen 2, 3 in die Stellung I, II angehoben und

ao sodann wieder bis in die Stellung Ia, Ha gesenkt, wobei sie die beiden seitlichen Flächen a, b des Klebstoffstempels mit Klebstoff versehen. In der Stellung Ia, Ha, in welcher die Oberkante der Walze 2 in der Bahn der unteren Flächen c, d des Stempels i liegt, bleiben die Walzen 2, 3 stehen. Nunmehr bewegt sich der ' Klebstoffstempel I bezüglich Fig. 1 nach links in die Stellung X, wobei die Flächen c, d über die Walze 2 streichen und Klebstoff aufnehmen.

Nunmehr können sich die Walzen 2, 3 wieder in die mit vollen Linien gezeichnete Lage senken, um neuen Klebstoff von der Walze 51 aufzunehmen. Der Stempel 1 bewegt sich aus der Stellung X auf das Paket A und trägt dabei mittels der Flächen c, d die Klebstoff streif en c¹, d¹ (Fig. 3) auf die niedergefalzten Lappen x, y des Pakets auf. Nunmehr bewegen sich die Stempel 4, 5 in die in Fig. 1 gezeichnete Lage und drücken dabei die Lappen 7, 8 des Pakets gegen die seitlichen Flächen α, b des Kleb-Stoffauftragstempels. Darauf gehen die Stempel 4, 5 Zurück, und der Klebstoffstempel I geht nach aufwärts und seitwärts zur Klebstoffauftragevorrichtung 2, 3, 51 zurück, während das Paket an die nächste Station der Paketschließmaschine geführt wird, an welcher ., die Lappen 7, 8 umgefaltet werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung Zum Auftragen des Klebstoffes auf die Paketverschlußlappen bei Paketschließmaschinen mit einem auf der unteren Fläche und zwei gegenüber befindlichen seitlichen Flächen mit Klebstoff zu versehenden Klebstoffauftragstempel, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragen des Klebstoffes auf den Klebstoffauftragstempel (1) mittels zwei Klebstoffauftragwalzen (2, 3) bewirkt wird, die an einem gemeinsamen, heb- und senkbaren Träger (44, 49) in einer dem Abstand der beiden seitlichen Flächen («, b) des Klebstoff auftragstempels (1) voneinander entsprechenden Entfernung nebeneinander drehbar angeordnet sind und den Klebstoff von einer ■gemeinsamen, darunter in einem Klebstoffbehälter (54) drehbar angeordneten Klebstoffabgebewalze (51) empfangen, wobei zunächst durch Darüberführen der Klebstoffauftragwalzen (2, 3). über den Klebstoffauftragstempel (1) gleichzeitig dessen beide seitliche Flächen (a, b) und sodann nach Rückgang der Klebstoffauftragwalzen (2, 3) durch seitliches Darüberführen des Klebstoffauftragstempels über die eine (2) der beiden Klebstoffauftragwalzen (2, 3) die untere Fläche (c, d) des Klebstoffauftragstempels mit Klebstoff versehen werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.