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Neue Beschreibung : 13. 11. 1961 Ladeeinrichtung mit zwei Ladebäumen
o. dgl. auf Schiffen Es sind Ladeeinrichtungen mit zwei Ladebäumen o. dgl. auf Schiffen
bekannt, bei denen für den Transport der Last zwei Seile vorgesehen sind, die von
der Last aus zu je einem der Ladebäume hinaufführen, wobei das eine Seil, als Lastseil,
am Lasthaken festgemacht ist, während das andere Seil, als Führungsseil, an seinem
Ende ein Umlenkorgan, z. B. eine Rolle, für das Lastseil trägt. Um ein unerwünschtes
Auswandern der Ladebäume zu verhindern, werden diese in der jeweils erforderlichen
Lage durch verstellbare Außen-und Innengeien am Schiff verspannt. Statt der Innengeien
ist gegebenenfalls eine einzige, die Spitzen der beiden Ladebäume verbindende Mittelgei
angeordnet.
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Bei diesen bekannten Ladeeinrichtungen verhält sich das Umlenkorgan,
an dem das Führungsseil befestigt ist, in der Nähe des das Lastseil führenden Ladebaumes
instabil und gleitet mit wachsender Annäherung an den Ladebaum in unkontrollierbarer
Weise immer mehr am Lastseil herab.
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Außerdem wandert das obengenannte Umlenkorgan beim Anheben der Last
nahe dem Ladebaum des Führungsseiles horizontal aus, wodurch die Last, sowie sie
vom Boden freikommt, ins Schwingen geräte Beim Transport des leeren Lasthakens in
Richtung auf den Ladebaum des Lastseiles zu hindert ferner das Eigengewicht des
Umlenkorganes und seines Seilteiles bis zum Ladebaum von einer bestimmten Stelle
des Transportweges, etwa nahe der Mitte zwischen den Ladebaumspitzen, das Lastseil
daran,
den leeren Lasthaken, wie erforderlich, weiterzutransportieren,
wodurch ein betriebsrichtiges Zurückholen des Lasthakens unterbunden ist.
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Die Neuerung hat den Zweck, Ladeeinrichtungen der vorgenannten Art
zu schaffen, mit denen ein reversierbarer Lade-und Entladebetrieb in dem gesamten
Bereich zwischen den Ladebäumen für alle Arten von Gütern sicherer, einfacher und
schneller durchgeführt werden kann.
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Der Zweck der Neuerung wird im wesentlichen durch das Zusammenwirken
dreier technischer Maßnahmen bewirkt, von denen die beiden ersten in anderem Zusammenhang
bekannt sind.
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Die erste Maßnahme ist dadurch gekennzeichnet, daß das Umlenkorgan
mit einer darüber angeordneten Rolle verbunden ist, die auf einem elastisch nachgebenden
Hilfsseil läuft.
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Eine solche Anordnung ist bei als Hängebahn ausgebildeten Kohleverladeeinrichtungen
für Schiffe bekannt. Hier trägt das annähernd waagerecht gespannte Hilfsseil anstelle
einer sonst bei Ladeanlagen dieser Art üblichen Gleitschiene die Last über den gesamten
Transportweg und muß deshalb elastisch nachgebend ausgeführt sein, um einen Bruch
des Hilfsseiles bei den durch Auswandern des Schiffes sonst eintretenden Überbelastungen
zu verhindern.
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Die zweite Maßnahme ist dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ladebäume
durch eine an sich bekannte Mittelgei verbunden sind und daß diese Mittelgei, elastisch
nachgebend ausgebildet, als Hilfsseil zum Führen der losen Rolle dient.
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Die dritte Maßnahme ist dadurch gekennzeichnet, daß die Länge und
Nachgiebigkeit der Mittelgei so gewählt sind, daß diese Mittelgei stets nur mit
dem Gewicht des Umlenkorganes und einem Teilgewicht des Führungsseiles belastet
ist.
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Durch die elastisch nachgebende Ausbildung der Mittelgei ist nicht
nur erreicht, daß diese als Hilfsseil für geringe Belastung ausgelegt werden kann,
sondern auch, daß allgemein das Toppen und Fieren der Ladebäume nunmehr ohne Nachstellen
der Außengeien durchführbar ist.
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Eine solche Ladeeinrichtung kann in weiterer Ausgestaltung der Neuerung
zweckmäßig mit einem an sich bekannten einzigen Windenantrieb mit zwei Seiltrommeln
versehen sein, die so ankuppelbar sind, daß beim Heben und Senken der Last nur die
Lastseiltrommel, dagegen beim Lasttransport die Lastseil-und die Führungstrommel
zwangsläufig derart mit dem Windenantrieb verbunden sind, daß die beiden Seile,
wie bei Hebezeugen bekannt, gegensinnig zu den sich beim Lasttransport gleichsinnig
drehenden Trommeln laufen.
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Ferner kann der Antrieb beider Seile in einer besonderen Ausführung
der Neuerung in an sich bekannter Weise so ausgelegt und geschaltet sein, daß während
des Transportes die Seile die gleiche oder annähernd die gleiche Geschwindigkeit
haben.
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Die Zeichnung zeigt das Prinzipschema eines Ausführungbeispiels der
Neuerung.
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Der Lasthaken 1 ist am Lastseil 2 befestigt, das über die Umlenkrolle
3 geführt ist und über die an einem nicht gezeichneten Ladebaum befestigte Rolle
4 läuft. Die Umlenkrolle 3 ist an dem Führungsseil 5 festgemacht, das über die an
einem anderen, nicht gezeichneten Ladebaum befestigte Rolle 6 läuft.
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Die Nachgiebigkeit der Mittelgei 7 wird durch die die Seilspannung
einstellende Einrichtung 8 bestimmt, die hier durch das Symbol einer Feder dargestellt
ist. Auf der Mittelgei 7 läuft die mit der Umlenkrolle 3 verbundene Rolle 9.
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Die Mittelgei 7 verläuft annähernd parallel über den beiden die Last
tragenden Seile 2 und 5. Die Mittelgei 7 ist so ausgelegt und ihre Spannung so eingestellt,
daß sie über die Rolle 9 stets nur mit dem Gewicht der Umlenkrolle 3 und dem Teilgewicht
des Führungsseilstückes zwischen der Umlenkrolle 3 und der Rolle 6 belastet ist.
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Durch die dargestellte und beschriebene Führung der Umlenkrolle 3
ist deren Bahn während ihres Transportes eindeutig festgelegt, wobei die Bedienung,
um Überbeanspruchungen in den Seilen zu vermeiden, jetzt nurmehr noch darauf zu
achten hat, daß der Lasthaken 1 nicht auf die Umlenkrolle 3 aufläuft, während bei
den bisher ausgeführten Ladeeinrichtungen ohne Umlenkrolle 3 dauernd der Winkel
zwischen den beiden tragenden Seilen beobachtet werden mußte, der ein bestimmtes
Maß (1200) nicht überschreiten durfte.
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Ferner ist es infolge der stets geringen Belastung der Rolle 9 nunmehr
auch möglich, selbst den leeren Lasthaken 1 (mit dem üblichen zur Seilspannung erforderlichen
Zusatzgewicht) bis unter den linken Ladebaum zu bringen, da hierzu die vom Lasthaken
1 auf die Rolle 9 ausgeübte Antriebskraft voll ausreicht.
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Außerdem kann jetzt an jeder Stelle des Transportweges die Last auschließlich
senkrecht gehoben und gesenkt werden, da ein Auswandern der geführten und getragenen
Umlenkrolle 3 nicht mehr zu befürchten ist Es ist deshalb auch nicht nötig, die
Ladebäume, wie bisher, genau über dem Ort der Lastaufnahme und der Lastabgabe zu
schwenken. Durch das stets durchführbare senkrechte Anheben der Last sind zudem
Pendelungen der schwebenden Last bei der Lastaufnahme vermeidbar.
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Schließlich ist es ohne weiteres möglich, einen waagerechten oder
annähernd waagerechten Lasttransport durchzuführen, indem beide tragenden Seile
2 und 5 gleichzeitig mit der glei-
chen oder nahezu der gleichen Geschwindigkeit bewegt werden. |
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