DE1139959B - Doppellenker-Wippkran - Google Patents

Description

• Doppellenker-Wippkran Die Erfindung bezieht sich auf einen Doppellenker-Wippkran mit mindestens annähernd waagerechtem Lastweg und einem um eine lotrechte Achse drehbaren Stützgerüst, an dessen Fußende ein Grundlenker (Drucklenker) aasgelenkt ist, der an seinem oberen Ende mit einem zweiarmigen Ausleger gelenkig verbunden ist, dessen rückwärtiger Arm an dem einen Ende eines biegsamen, in allen Betriebslagen auf seiner ganzen Länge geradlinig verbleibenden Zuglenkers konstanter Länge angreift, dessen anderes Ende am Stützgerüst befestigt ist, wobei zwischen dieses und den Drucklenker eine dessen Ausladung nach beiden Bewegungsrichtungen hin formschlüssig festlegende Verstelleinrichtung geschaltet und zum Gewichtsausgleich von Lenker und Ausleger ein am Stützgerüst beweglich gelagertes Gegengewicht vorgesehen ist.
• Bei den bekannten Doppellenker-Wippkranen dieser Art mit einem Seil als Zuglenker ist zwar der Zuglenker als biegungsweich anzusehen, auch unterliegt er keinem durch Reibung hervorgerufenen Verschleiß. Er steht aber nicht unter Zugvorspannung, so daß bei plötzlichem Aufsetzen der Last gefährliche Schwingungen des Auslegers entstehen können. Diese Gefahr ist besonders groß beim Einwirken von Windkräften auf den Ausleger, die bei den bekannten Doppellenker-Wippkranen zur Folge haben, daß der Zuglenker zeitweise spannungslos wird.
• Bekannt sind auch andere Doppellenker-Wippkrane mit einem die Ausladung des Auslegers verstellenden Seil, bei denen zwar schon die Aufgabe gestellt, aber nicht gelöst ist, mit dem am freien Seilende hängenden, in der Nähe der Anlenkstelle des Grundlenkers am Stützgerüst geführten Gegengewicht einen Gewichtsausgleich für Grundlenker und Ausleger zu bewirken und auch eine Vorspannung im Zuglenker auszuüben.
• Nach der Erfindung ist diese Aufgabe bei einem Wippkran der eingangs erwähnten bekannten Art dadurch gelöst, daß das Gegengewicht mittels eines oder mehrerer Seile, die oberhalb der Anlenkstelle des Fußendes des Drucklenkers geführt sind, an einer Stelle des Auslegers angreift, die zwischen der Schwenkachse und dem lastseitigen Ende des anderen Armes liegt. Auf diese Weise werden bei dem Doppellenker-Wippkran nach der Erfindung die folgenden Vorteile gleichzeitig erreicht: Der Zuglenker unterliegt keinem durch Reibung hervorgerufenen Verschleiß, und gefährliche Schwingungen des Auslegers beim Aufsetzen der Last werden vermieden. Ferner können Stöße und Schläge beim Ein- und Ausfahren des Auslegers nicht vorkommen. Erst diese Vorteile in ihrer Gesamtheit machen einen Doppellenker-Wippkran voll einsatzfähig und in der Praxis brauchbar. In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel dargestellt. Dabei zeigt Fig. 1 einen Wippdrehkran mit ausladendem Lenker und Ausleger in schematischer Darstellung und Fig. 2 den gleichen Wippdrehkran, jedoch mit hochgeschwenktem Lenker und Ausleger.
• Auf dem in bekannter Art mit Rädern auf Schienen geführten Portal 1 ist mit einem Laufkranz 2 das Maschinenhaus 3 drehbar angeordnet, das den im Beispiel aus einer Gitterkonstruktion bestehenden Aufbau 4 trägt. Am Maschinenhaus 3 ist im Punkt 5 der Grundlenker 6 aasgelenkt. Der Grundlenker 6 ist mittels einer in beiden Bewegungsrichtungen formschlüssigen Verstelleinrichtung, beispielsweise einer Spindel? und einer Spindelmutter 8, gegen die Waagerechte und in Richtung auf die Lotrechte schwenkbar. An der Spitze 9 des Grundlenkers 6 ist der Ausleger 10 drehbar aasgelenkt, der beispielsweise in bekannter Art ebenfalls aus einer Gitterkonstruktion besteht. Der Ausleger 10 trägt an seinem lastseitigen Ende eine Seilrolle 11, über die das Seil 12 zum Greifer 13 führt.
• Das andere Ende 14 des Auslegers 10 ist über ein Drahtseil 15 an der Stelle 16 im Kopf des Aufbaus 4 befestigt. Zwischen dem Gelenk 9 und der Seilrolle 11 ist an der Stelle 17 das Zugseil 18 für den Gewichtsausgleich befestigt und über die am Aufbau 4 oberhalb des Schwenkpunktes 5 gelagerten Umlenkrollen 19 und 20 mit dem auf der Schrägbahn 21 des Aufbaus 4 gleitenden Gegengewicht 22 verbunden. Durch das Gegengewicht 22 wird das Zugseil 18 in allen Stellungen des Grundlenkers 6 und Auslegers 10 ständig straff gehalten und zugleich das Eigengewicht von Grundlenker und Ausleger ausgeglichen.
• Zur Entlastung des Auslegers 10 ist das Lastseil 12 nicht über das Ende des Auslegers, sondern über eine im Gelenk 9 sitzende Seilrolle 20 zu einer Seilrolle 23 am Kopf des Aufbaus 4 und von dort zu den Seiltrommeln im Maschinenhaus 3 geführt. Die Höhe der Seilrolle 23 über dem Auslenkpunkt 5 des Grundlenkers 6 und die Länge des. Auslegers 10 zwischen den Seilrollen 11 und 20 sind so gewählt, daß der Greifer 13 in allen Stellungen des Grundlenkers 6 und des Auslegers 10 etwa in gleicher Höhe über den Laufschienen des Kranportals 1 bleibt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Doppellenker-Wippkran mit mindestens annähernd waagerechtem Lastweg und einem um eine lotrechte Achse drehbaren Stützgerüst, an dessen Fußende ein Grundlenker (Drucklenker) aasgelenkt ist, der an seinem oberen Ende mit einem zweiarmigen Ausleger gelenkig verbunden ist, dessen rückwärtiger Arm an dem einen Ende eines biegsamen, in allen Betriebslagen auf seiner ganzen Länge geradlinig verbleibenden Zuglenkers konstanter Länge angreift, dessen anderes Ende am Stützgerüst befestigt ist, wobei zwischen dieses und den Drucklenker eine dessen Ausladung nach beiden Bewegungsrichtungen hin formschlüssig festlegende Verstelleinrichtung geschaltet und zum Gewichtsausgleich von Lenker und Ausleger ein am Stützgerüst beweglich gelagertes Gegengewicht vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegengewicht (22) mittels eines oder mehrerer Seile (18), die oberhalb der Anlenkstelle (5) des Fußendes des Drucklenkers (6) geführt sind, an einer Stelle (17) des Auslegers (10) angreift, die zwischen der Schwenkachse (9) und dem lastseitigen Ende des anderen Armes liegt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 321482, 236 723; französische Patentschriften Nr. 725103, 412 576; britische Patentschriften Nr. 391368, 262 317; USA.-Patentschriften Nr. 2 703180, 1575 687.