DE3620583C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen heb- und senkbaren Abwurfausleger für Absetzer, insbesondere mit sehr langen Abmessungen, wie er z. B. für Direktversturzgeräte erforderlich ist, nach den Merk­ malen im Oberbegriff des Patentanspruches.

Bekannt sind heb- und senkbare Abwurfausleger, deren Tragge­ rüste sektionsweise unterteilt in der Regel mittels Seilen an einem Mast aufgehängt sind und durch einen Flaschenzug über eine Winde gehoben bzw. gesenkt werden.

Bei zunehmender Länge der Ausleger wird zur Vermeidung schäd­ licher Schwingungen zwischen dem Mast und dem Ausleger noch ein Zwischenmast angeordnet. Die Spitze dieses Zwischenmastes be­ findet sich mit den Befestigungen für die Aufhängeseile in einer günstigeren Stellung über dem Abwurfausleger. Eine solche Lö­ sung ist nach der DE-AS 12 80 154 für den Aufnahmeausleger eines Bandwagens bekannt. Dabei sind Mast, Zwischenmast und Aufnahmeausleger in einer gemeinsamen Drehachse am Bandwagen angeordnet. Diese Lösung hat den Nachteil, daß bei sehr langen Auslegern der Zwischenmast entsprechend groß ausgebildet wer­ den muß und er somit erhöhte seitliche Kräfte aufzunehmen hat, die durch Wind, Fahrbahnneigung und Fahrbeschleunigung bzw. -verzögerung anstehen. Weiterhin ist es kräftemäßig ungünstig, von der Zwischenmastspitze Tragseile für die Auslegersegmente von der Senkrechten abweichend in Richtung des Turmgerüstes anzuordnen.

Zur Erhöhung der seitlichen Stabilität eines gattungsfremden Kranauslegers ist es nach der DE-AS 11 29 269 bekannt, diesen gabelförmig auszu­ bilden und die freien Schenkel durch waagerechte Streben mit­ einander zu verbinden. Damit wird eine stabile Konstruktion für einen Kranausleger geschaffen, die jedoch für lange Ab­ wurfausleger von Absetzern zu materialaufwendig sind.

Nach der DE-PS 32 07 419 ist eine Lösung zur vertikalen und horizontalen Stabilisierung eines langen Abwurfauslegers be­ kannt, bei dem von den äußeren Eckpunkten eines im Prinzip als Dreieck ausgeführten Zwischenmastes Spannseile in Richtung des Auslegergerüstes bis in den Bereich seines abwurfseitigen Endes geführt werden. Diese Anordnung verhindert in Folge der Elasti­ zität der Seile und des spitzen Winkels der Seile zum Ausle­ ger nicht die unerwünschten Schwingungen und Vibrationen im ausreichendem Maße. Zur Erzielung der erforderlichen Festig­ keit muß das Auslegergerüst sehr stabil ausgebildet werden.

Weiterhin ist es nach der DD-PS 29 495 bekannt, bei einem Absetzgerät für große Ausladungen das Gerüst über dem Raupen­ fahrwerk als Vorbau auszubilden, der an seinem äußeren Ende den Ausleger und den Zwischenmast aufnimmt. Dieser einseitige Vorbau ist damit ein Teil des Auslegers und hohen Belastungen ausgesetzt, was Auswirkungen auf seine Dimensionierung und die des Gegengewichtsauslegers hat.

Der im Patentanspruch angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, durch einen klaren konstruktiven Aufbau günstige Verhältnisse für die Aufnahme der vertikalen und horizonta­ len Belastung durch den Zwischenmast zu schaffen, um eine Gefährdung des Gerätes zu vermeiden, die in Folge von Schwingungen des Zwischenmastes entstehen kann.

Erfindungsgemäß wird dies durch die im Patentanspruch aufge­ führten Merkmale gelöst. Am mit dem Fahrwerk drehbar verbun­ denen Turm eines Absetzers ist der aus mehreren Feldern zu­ sammengesetzte Abwurfausleger um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert und durch Aufhängungen mit der Spitze eines Zwischenmastes verbunden. Zwischen der Spitze des Zwischenmastes und der Spitze des Hauptmastes ist ein Fla­ schenzug vorgesehen, durch den der Abwurfausleger um seine horizontale Achse geschwenkt werden kann. Der Zwischenmast ist oberhalb einstielig und unterhalb erfindungsgemäß zwei­ stielig ausgeführt und gemeinsam mit dem Hauptmast in der Drehachse des Auslegers am Turm gelagert. Die Felder des Aus­ legers, die sich zwischen seiner Lagerung und dem ersten Feld in Abwurfrichtung befinden, welches durch eine Aufhängung mit der Spitze des Zwischenmastes verbunden ist, werden über eine Zwischenbefestigung in der in der Mitte des Zwischenmastes zur Spitze des Hauptmastes aufgehängt.

Die Erfindung hat den Vorteil, daß die seitlichen Ausschläge des Zwischenmastes bei Beanspruchungen durch Wind, Neigung der Fahrbahn und Fahrbeschleunigung bzw. -verzögerung bei ge­ ringerem Materialeinsatz in vertretbaren Grenzen gehalten werden.

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.

In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1 die Seitenansicht eines Abwurfauslegers, einschließ­ lich seiner Aufhängung,

Fig. 2 den Schnitt A - A nach Fig. 1.

Der Ausleger nach Fig. 1 besteht aus Feldern 1, 2, zu­ gehörigen Aufhängungen 3, 4, die zur Spitze 5 bzw. 6 eines Zwischenmastes 7 aufgehängt sind, und einen Hauptmast 8, an den der Zwischenmast 7 mittels Zugelementen 9, 10 angehängt ist und der mit einem Flaschenzug 11 zum Gerät hin gehalten wird und gemeinsam mit dem Zwischenmast 7 auf dem Gerüst eines Turmes 12 in einem Drehpunkt gelagert ist.

In der Fig. 2 ist der Zwischenmast 7 dargestellt, der in seinem oberen Teil einstielig und im unteren zweistielig aus­ gebildet ist und dessen Spitze 5 zu seitlichen Teilen des Turmes 12 abgespannt ist.

Claims (1)

1. Abwurfausleger eines Absetzers mit Zwischenmast, der gemein­ sam mit dem Hauptmast in der Drehachse des Auslegers am Turm des Absetzers gelagert und dessen Spitze zu seitlichen Turm­ teilen in der Drehachse des Auslegers abgespannt ist, da­ durch gekennzeichnet, daß der Zwischenmast (7) in seiner oberen Hälfte einstielig, in der unteren dagegen zweistielig ausgebildet ist und das erste am Turm angeschlossene Feld oder die beiden ersten Felder (1) des Auslegers über eine Zwischen­ befestigung in der Mitte (6) des Zwischenmastes (7) zur Spitze des Hauptmastes (8) aufgehängt sind.