DE184264C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 184264" KLASSE 81 a. GRUPPE

A. KERSTEN in SCHÖNEFELD, Kr.Teltow.

Sackhalter. Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Oktober 1906 ab.

- Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, welche bei Kartoffelsortiermaschinen, Dreschmaschinen und ähnlichen landwirtschaftlichen Maschinen benutzt werden kann, um die zur Aufnahme der sortierten oder gereinigten Feldfrüchte dienenden Säcke festhalten und aufspannen zu können.

Die Vorrichtung besteht in einfachster Weise aus zwei in Gehäusen angeordneten

ίο Schraubenfedern, welche mit ihrem einen Ende den Sackrand gegen eine Schiene oder einen Teil des Maschinenrahmens anpressen, während sie mit dem anderen entgegengesetzt gerichteten Ende, die Öffnung des Sackes aufspreizen. Die Federenden sind dabei derart gelegt, daß zwecks Auf Spreizens des Sackes die hierzu bestimmten Federenden xxm. ungefähr 90 ° herumgeschwungen werden müssen, wodurch die Federn und ebenso auch ihr anderes, den Sackrand festklemmendes Ende stark gespannt werden. Infolge dieser starken Spannung wird der Sack von den beiden Federenden festgehalten.

Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung, und zwar ist

Fig. ι eine Vorderansicht,
Fig. 2 eine Aufsicht.

An dem Gestell 1 einer Kartoffelsortiermaschine sind an dem Auslaufende an den beiden Stützen Behälter oder Gehäuses angeordnet, in denen sich die Schraubenfedern 3 befinden. Diese Schraubenfedern laufen unten in die Arme 4 und oben in die Arme 5 aus, welche gegeneinander um i8o° versetzt, also entgegengesetzt gerichtet sind. Es ist zweckmäßig, die Enden der Federn mit Kugeln 6 zu versehen, um das Zerreißen der Säcke zu verhindern. Die unteren Federenden 4 drücken mit ihren Kugeln 6 gegen eine Anschlagschiene 7, die eventuell auch einen Teil des Maschinenrahmens bilden kann. Um einen Sack zu befestigen, verfährt man in folgender Weise: Man nimmt die eine Seite des Sackrandes und bringt sie unter die Kugeln 6 der Federarme 4, welche diesen Teil des Sackrandes gegen die Schiene 7 pressen. Darauf werden die Federarme 5 in die Stellung der Fig. 2 geschwungen und die andere Seite des Sackrandes über die Kugeln 6 der Arme 5 herübergezogen. Der Sack hält dann diese Federarme 5 in der Stellung der Fig. 2 fest. Durch das Herumschwingen dieser Federarme werden die Federn stark gespannt, und da sie innerhalb ihrer Gehäuse genügend beweglich sind, so werden die Federarme 4 mit ihren Kugeln 6 stark gegen die Schiene gedrückt, so daß gleichzeitig die Klemmwirkung an dieser Stelle vergrößert wird. Um den Sack frei zu machen, wird einfach der Sackrand von den Kugeln 6 der Arme 5 herabgezogen, worauf die Federn auseinander schnellen. Man kann dann den festgeklemmten Sackrand verhältnismäßig leicht unter den Kugeln 6 der Arme 4 fortziehen.

Der Sackhalter läßt sich bei allen möglichen landwirtschaftlichen Maschinen benutzen, wo Kartoffeln, Getreide oder ähnliche Feldfrüchte gereinigt oder sortiert in Säcken aufgefangen werden sollen.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Sackhalter, bestehend aus zwei in Gehäusen angeordneten Federn, die mit dem einen -Ende den Sackrand gegen eine Schiene oder einen Rahmenteil pressen und mit ihrem anderen entgegengesetzt gerichteten Ende den darüber gestreiften Sack aufspreizen, wobei diese Enden gegeneinander geschwungen werden müssen, so daß die Federn gespannt werden und die Klemmwirkung vergrößert wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.