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Beschreibung für das Universalgerät zur Kartoffel-Ernte und Feldbestellung.
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1.) Angabe des verfolgten Zweckes : Durch das"Universalgerät"können
Kartoffeln in einem Arbeitsgang auf übliche Art mit dem Pflugkörper, Größe 4, ausgefahren
und dann auf uebliche) mechanischem Wege aufgerafft und nach Größen sortiert werden.
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Ein kleiner Anbaupflug pflügt durch Hinterschaltung hinter den normalen
Pflugkörper die Zwischenfurche um, sodaß das abgeerntete Stück für die Herbstsaat
gleichzeitig aufbearbeitet ist. Dadurch wird eine wesentliche Ersparnis an Zeit
und Arbeitskräften erreicht.
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2.) Stand der Technik : Für größere Betriebe sind heute mechanische
Kartoffelroder in Betrieb, die aber nur unter erheblichen Ko-
sten beschafft werden können, was für Kleinbetriebe aber nicht |
in Frage kommt. Meine Erfindung ist vornehmlich für solche Kleinbetriebe gedacht.
Alle älteren Kartoffelpflüge und Schleuderpflüge sind heute schon überholt, da sie
viele Arbeitskräfte erfordern.
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3.) Technische Aufgabe, die durch das Gerät gelöst werden soll.
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Dasc Raffen der Kartoffeln, bisher durch Handarbeit ausgeführt, erfolgt
mechanisch. Die Kartoffeln werden durch die Sortiervorrichtung nach Größen sortiert
und abgelegt.
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Durch eine kleine, mitlaufende Walze und einen kleinen Zusatzpflug
für die Zwischenfurche ist das abgeerntete Katoffelfeld für die neue Saat gebrauchsfertig.
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4.) Lösung : Das Aufraffen der Kartoffeln erfolgt durch ein Förderband
mit Greifern. Die Sortierung erfolgt durch Sortierroste, die durch ihre Schrägstellung
die sortierten Kartoffeln ablegen.
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DasxFeld ist durch Walze und Zusatzpflug zur Neubestellung fertig.
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Es handelt sich um ein Zusatzgerät, das an Traktoren an die |
vorhandene Ackerschiene angesetzt wird.
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Das Kartoffelförderband kämmt mit vier angebauten Greifern die umgefahrene
Furche durch, nimmt die Kartoffeln mit und befördert sie hoch. Im Kippwinkel fallen
sie auf Sortierroste, von denen aus sie in Körbe bezw. Säcke gleiten. Das Förderband
wird vom Traktorgetriebe aus in der üblichen Weise angetrieben (wie auch andere
Zusatzgeräte von dort ihre Triebkraft erhalten).
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Damit der zweite Zweck der Erfindung, die gleichzeitige Bearbeitung
des Bodens für die neue Saat erreicht wird, pflügt ein kleiber Zusatzpflug die Zwischenfurche.
Das Kartoffelkraut und Unkraut, das bisher in einem gesonderten Arbeitsgang entfernt
werden muß, wird hier im gleichen Arbeitsgang als Gründüngung mit untergepflügt.
Das wird folgendermaßen erreicht. Durch ein einfaches, schräggestelltes Rundeisen,
das vor dem Pflugkörper angebracht ist, wird alles Kraut in eine Richtung gedrängt,
umgelegt und von einer mitlaufenden kleinen Walze niedergehalten, bis der Pflugkörper
greift und das Kraut unterpflügt. Das auf diese Art nach unten gebrachte Kraut kann
den Greifer bei seihem Kämmvorgang nicht hindern, das Feld ist auf diese Weise gleichzeitig
gesäubert und für die Aussaat bestellt.
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5.) Zusammenhängende Darlegung des Arbeitsganges und der Wirkungweise
: Das aus groben Gliedketten angefertigte Förderband hat eine Länge von 2,80 m und
ist o, 4o m breit. Im Abstand von je o, 7o m wird ein Greifer mit 10 (zehn) leicht
gekrümmten Zinken angebracht. Die Zinken sind aus Stahl zu fertigen und 1 cm breit
und im Abstand von 3 cm anzubringen. Sie sind etwa 2o cm lang. Die Gliedkette läuft
über 3 (drei) im Dreieck angebrachte Walzen. Den Antrieb erhält die Gliedkette durch
eine Übersetzung zur unteren, vorderen Walze im Zugverfahren vom Traktorgetriebe.
Über die zwei anderen Walzen läuft die Gliedkette selbsttätig im Leerlauf (Führungswalzen).
Das Anbaugerät erhält durch Eisenstäbe seine Form und die Walzen ihre Führung.
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Das Förderband arbeitet folgendermaßen : Die Greifer durchkämmen
den vom Pflug umgelegten Boden von hinten nach vorn.
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Von der vorderen Walze ab wird das Band im Winkel von 700 nach oben
geführt. Der Greifer hat die Kartoffeln erfaßt und nimmt sie nach oben mit. Gleichzeitig
beginnt der folgende Greifer seine Tätigkeit, und so wechseln sich die einzelnen
Greifer
im Durchkämmen des Bodens ab. Inzwischen hat der mit Kartoffeln gefüllte Greifer
den Scheitelpunkt an der oberen Walze erreicht und kippt nach hinten abwärts um.
Dabei fallen die Kartoffeln aus dem Greifer herab und werden von der Sortiervorrichtung
aufgefangen. Diese besteht aus zwei verschiedenmaschigen Nylonrosten. Durch den
Werkstoff Nylon wird eine Beschädigung der Kartoffeln verhindert. Das obere, weitmaschigere
Netz hält die großen Speisekartoffeln auf, während die kleinen Futterkartoffeln
durchfallen und im darunterliegenden Rost aufgefangen werden. Die beiden Roste sind
in Schrägstellung anzubringen, sodaß die Kartoffeln durch die beim Fahren hervorgerufene
Schüttelbewegung nach der Seite abrutschen. Sie gleiten in mitfahrende Körbe, die
durch eine Verlängerung Ton der Ackerschiene aus Halt bekämen, oder sie gleiten
in zwei aufgehängte Säcke.
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Damit das Unkraut und das Kartoffelkraut beim Umpflügen der Furche
verschwindet. wird unmittelbar vor dem Pflugkörper eine kleinere Walze mitgeführt,
die das Kraut vor dem Pflugkörper niederwalzt, Damit das Kraut in eine Richtung
zu liegen kommt, wird es vor der Walze (niedergedrückt) durch ein achräggestelltes
Eisenband in Richtung zur Walze niederedrückt. Das Kraut wird dann beim Umlegen
der Furche untergepflügt, es kann die Tätigkeit der Greifer nicht hindern, und gleichzeitig
ist das Feld gesäubert. Damit im gleichen Arbeits gang des Kartoffelerntens das
Feld bestellfertig umgepflügt wird, muß die schmale Zwischenfurche. gleichzeitig
umgelegt werden. Das wird durch Mitlaufen eines angeschraubten kleinen Pflugkörper
erreicht. Damit ist der Ansatz für die nächste umzulegende Hauptfurche sauber abgegrenzt,
wodurch auch eine besseres Umlegen der Hauptfurche erreicht wird.
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6.) Der wesentliche Fortschritt liegt darin : a) Für die Kartoffelernte
werden Arbeitskräfte gespart, die heute in der Landwirtschaft überall fehlen. Die
Kartoffeln sind selbsttätig sortiert und zur Einkellerung fertig. b) Durch das gleichzeitige
Säubern und Umpflügen des ganzen Feldes wird ein eigener Arbeitsgang gespart. e)
Das beschriebene Zusatzgerät zur Kartoffelernte und Feldbestellung ist durch seine
Einfachheit auch für Familien-
und Kleinbetriebe erschwinglich. |