DE183511C - - Google Patents
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- DE183511C DE183511C DENDAT183511D DE183511DA DE183511C DE 183511 C DE183511 C DE 183511C DE NDAT183511 D DENDAT183511 D DE NDAT183511D DE 183511D A DE183511D A DE 183511DA DE 183511 C DE183511 C DE 183511C
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- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L25/00—Baseband systems
- H04L25/38—Synchronous or start-stop systems, e.g. for Baudot code
- H04L25/40—Transmitting circuits; Receiving circuits
- H04L25/49—Transmitting circuits; Receiving circuits using code conversion at the transmitter; using predistortion; using insertion of idle bits for obtaining a desired frequency spectrum; using three or more amplitude levels ; Baseband coding techniques specific to data transmission systems
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 183511 '-KLASSE 21 a. GRUPPE
ISIDOR KITSEE in PHILADELPHIA, V. St. A.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Übermittlung telegraphischer
Nachrichten über Unterseekabel oder andere Leiter von hoher statischer Kapazität.
Bekanntlich besteht das allgemein zum Telegraphieren verwendete Morsealphabet aus Punkten und Strichen, die für die verschiedenen Buchstaben verschiedentlich gruppiert sind. Bei der Landtelegraphie werden diese
Bekanntlich besteht das allgemein zum Telegraphieren verwendete Morsealphabet aus Punkten und Strichen, die für die verschiedenen Buchstaben verschiedentlich gruppiert sind. Bei der Landtelegraphie werden diese
ίο Punkte und Striche durch einen kürzeren
oder längeren Kontakt der Gebertaste mit Hilfe einer Stromquelle von einer Polarität
hergestellt; bei der Unterseetelegraphie dagegen wird ein Punkt durch einen Stromstoß
von einer Polarität und ein Strich durch einen Stromstoß von entgegengesetzter Polarität
dargestellt. Finden Wechselströme zum Telegraphieren Verwendung', so wird der Punkt
\ durch wenige Zyklen, der Strich dagegen zum Unterschiede vom Punkt durch eine größere
Anzahl solcher Zyklen dargestellt. Außerdem sind auch noch Verfahren im Gebrauch, in
welchen ein Teil der Zyklen fortgelassen oder mit Strömen von höherer Intensität kombiniert
werden. Versuche haben aber gezeigt, daß Linien von hoher Kapazität am vorteilhaftesten
mit regelmäßigen Umkehrungen arbeiten, d. h. mit Stromstößen, die stets im
wesentlichen von derselben Dauer und Intensität, aber regelmäßig abwechselnd von entgegengesetzter
Polarität sind, so daß die im vorstehenden angeführten Verfahren für den sicheren und schnellen Betrieb viel zu wünschen
übrig lassen.
Da nun bei der Unterseetelegraphie allgemein der Heberschreiber Verwendung findet,
dessen Ausschläge nach der einen Seite von der Nullinie einen P.unkt und nach der anderen
Seite einen Strich darstellen, die durch Stromstöße von entgegengesetzter Polarität
erzeugt werden, und außerdem in dem Alphabet oft zwei oder mehrere Punkte oder zwei
oder mehrere Striche aufeinander folgen, so können mit den jetzt gebräuchlichen Aufzeichnungsverfahren
keine regelmäßigen Um- 4-5 kehrungen ausgeführt werden.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun der, regelmäßige Umkehrungen mit Hilfe
des Heberschreibers in seiner jetzigen Gestalt aufzeichnen zu können, und der zwischen der
vorliegenden Erfindung und dem jetzigen System vorhandene Unterschied besteht kurz
darin, daß das eine Schriftzeichen aus einer oberhalb und einer unterhalb der gedachten
Nullinie liegenden Kurve besteht, die aneinander anschließen, während das andere
Schriftzeichen aus gleichen Elementen besteht wie das erstere, in welchem jedoch die beiden
Kurvenzüge durch eine mit der Nullinie zusammenfallende gerade Linie verbunden sind.
Zum Geben von Nachrichten kann hierbei sowohl eine Doppeltaste als auch eine einfache
■Morsetaste Verwendung finden, vorausgesetzt, daß letztere geeignet ist, einen Stromstoß von
einer Polarität zu übertragen, wenn niedergedrückt, und einen Stromstoß von entgegengesetzter
Polarität, wenn angehoben.
Zum besseren Verständnis der Erfindung sei noch darauf hingewiesen, daß bei Übertragungen
von Stromstößen über Linien, wie z. B. Unterseekabel, in welchen Kondensatoren Verwendung finden, ein kürzeres oder ein
längeres Niederdrücken der Taste nicht einen kürzeren oder längeren Stromstoß über die
Linie schickt, sondern, daß im wesentlichen die Stromstöße nur für die kurze Zeitdauer
währen, bis die Kondensatoren geladen sind. Hieraus ergibt sich, daß, wenn der gebende
Beamte einmal die Taste für eine kürzere Zeitdauer für einen Punkt und dann für eine
längere Zeitdauer für einen Strich nieder-. . ίο drückt, die Empfängervorrichtung stets in
einer Weise reagiert, als ob die Stromstöße von derselben kurzen Dauer wären.
Wird nun vorausgesetzt, daß auf der Geberstation eine Morsetaste Verwendung findet,
die geeignet ist, einen positiven Stromstoß zu übertragen, wenn niedergedrückt, und einen
negativen, wenn angehoben, und wird außerdem angenommen, daß ein positiver Stromstoß
auf der Empfängerstation eine obere Kurve aufzeichnet, so wird nach kurzem Niederdrücken
der Gebertaste und darauf folgender Freigabe derselben auf der Empfangsstation eine obere Kurve vom Heberschreiber
aufgezeichnet, an welche sich unmittelbar die untere Kurve anschließt; wird dagegen die
Taste für eine längere Zeitdauer niedergedrückt, so zeichnet der Heberschreiber aus
den oben angeführten Gründen zwar auch eine obere Kurve auf wie vorhin, aber es kann
sich an diese die untere Kurve nicht anschließen, weil kein negativer Stromstoß zur
Geltung gelangen kann. Da unter diesen Umständen der Heberschreiber in seine Mittellage
zurückkehrt und durch keinen negativen Stromstoß nach unten abgelenkt wird, zeichnet
er eine horizontale Linie auf, die mit seiner Nullstellung zusammenfällt; wird alsdann
aber die Taste freigegeben, so tritt der negative Stromstoß in Tätigkeit, der Heberschreiber
wird nach unten abgelenkt und die untere Kurve aufgezeichnet. Aus vorstehendem erhellt, daß durch die Dauer des Niederdrückens
ein eine obere und eine untere Kurve verbindender horizontaler Strich oder eine sogenannte Nullinie von beliebiger Länge
hervorgebracht werden kann, welcher zur Kennzeichnung" der Schriftzeichen verwendbar
ist. Auf der Empfangsstation würde sich demnach ein Punkt als eine obere Kurve mit
sich daran direkt anschließender unterer Kurve und ein Strich als eine obere Kurve,
gefolgt von einer Nullinie und daran sich anschließender unterer Kurve, darstellen. Da
nun die unteren Kurven stets das Resultat des klärenden Stromstoßes sind, so brauchen
beim Lesen der Schriftzeichen nur die oberen Kurven und die Nullinien beachtet zu werden.
In der Zeichnung zeigt:
Fig. ι die nach vorliegendem \rerfahren erzeugten
Strich- und Punktzeichen,
Fig. 2 einen Teil des Morsealphabets und einen Teil des nach vorliegendem Verfahren
erzeugten Alphabets,
Fig. 3 das Wort »Morse« in Morseschrift und in der nach vorliegendem Verfahren erzeugten
Schrift,
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Vorrichtung mit gewöhnlicher Morsetaste zur Erzeugung
regelmäßiger Umkehrungen.
Um die in Fig. 1 dargestellten Schriftzeichen erzeugen zu können, ist die in Fig. 4
dargestellte Einrichtung getroffen. In der Leitung 5 sind die Batterien 6 und 7 vorgesehen,
und in dem die Batterie 6 umfassenden Nebenstrom 8 die Morsetaste 9 angeordnet.
Da die Batterie 6 vierzellig, die Batterie 7 dagegen nur dreizellig ist, so verläuft der Strom
bei geöffnetem Nebenschluß in der Richtung des ungefiederten Pfeiles; drückt man dagegen
die Taste 9 nieder, so fließt der Strom in der Richtung des gefiederten Pfeiles. Beim Niederdrücken
der Taste zur Aufgabe ' eines Punktes geht ein Stromstoß von der Stärke dreier Zellen in der Richtung des gefiederten
Pfeiles über die Linie, und bei angehobener Taste ein entgegengesetzter Stromstoß von
der Stärke einer Zelle in der Richtung des ungefiederten Pfeiles. Auf der Empfangsstation
wird während dieser Vorgänge das aus der oberen und unteren Kurve bestehende Punktzeichen vom Heberschreiber aufgezeichnet,
von welchen die obere Kurve durch den in der Richtung des gefiederten Pfeiles verlaufenden
Stromstoß und die untere Kurve durch den in der Richtung des ungefiederten Pfeiles verlaufenden Stromstoß hervorgerufen
wird. Bei der Aufgabe eines Striches wird zunächst durch Niederdrücken der Taste 9 die obere Kurve in oben erklärter
Weise erzeugt, aber anstatt die Taste gleich wieder anzuheben wie bei der Aufgabe des
Punktes, wird sie niedergehalten, während welchen Vorganges die Nullinie vom Heberschreiber
aufgezeichnet wird, die sich an die obere Kurve anschließt und als Ausgangspunkt
der unteren Kurve dient, welche bei angehobener Taste entsteht. Die Größe der Kurven wird durch die Zellenzahl der Batterien
6 und 7 bedingt. Ist diese wie in Fig. 4 angedeutet, so fällt die obere Kurve größer
als die untere aus (Fig. 1 bis 3); soll aber über sehr lange Linien telegraphiert werden
und eine vollständige Klärung der Linie eintreten, so muß die eine Batterie doppelt so
viel Zellen enthalten als die andere, so daß beide Stromstoßarten von derselben Stärke
sind, und deshalb die obere und die untere Kurve gleich groß ausfallen.
Die praktische Verwendbarkeit des vorliegenden Verfahrens mag durch folgendes Beispiel
dargetan werden: Will man in dem Morsealphabet das Wort »Morse« nach jetzi-
gem Verfahren unter der Voraussetzung übermitteln, daß ein positiver Stromstoß einen
Strich und ein negativer Stromstoß einen Punkt bedeutet, so würden folgende Stromstoße
über das Kabel gesendet werden müssen: Zwei positive Stromstöße zur Erzeugung
des »M«, drei positive Stromstöße zur Erzeugung des »o«, ein negativer, ein positiver und wieder ein negativer Stromstoß
ίο zur Bildung des »r«, drei negative Stromstöße
zur Herstellung des »s«, und dann ein einzelner negativer Stromstoß um das »e« anzugeben.
Nach dem vorliegenden Verfahren würden, unter der Annahme, daß die oberhalb der gedachten.
Nullinie liegenden Kurven durch positive Stromstöße und die unterhalb derselben liegenden durch negative Stromstöße
erzeugt werden, zur Wiedergabe des Wortes »Morse« folgende Stromstöße und Ruhelagen
der Taste nötig sein: Ein positiver Stromstoß, untere Ruhelage der Taste, ein negativer
Stromstoß, wieder ein positiver Stromstoß, untere Ruhelage der Taste, und wiederum ein
negativer Stromstoß zur Herstellung des »M«. Der letztere und das folgende »o« trennende
Zwischenraum wird durch einen bei angehobener Stellung der Taste vom Heberschreiber
niedergeschriebenen Horizontalstrich oder Nullinie 4 angedeutet, worauf das »o« durch eine dreimalige Aufeinanderfolge
eines positiven Stromstoßes, einer unteren Ruhelage der Taste und eines negativen
Stromstoßes hergestellt wird. Die das »o« von dem nachfolgenden »r« trennende NuIllinie
4 wird wiederum durch die obere Ruhelage der Taste 9 veranlaßt, worauf ein positiver
Stromstoß, ein negativer Stromstoß, wieder ein positiver Stromstoß, eine untere Ruhelage der Taste, ein negativer Stromstoß,
nochmals ein positiver und ein diesem folgender weiterer negativer Stromstoß das »r« herstellen,
welchem die durch die obere Ruhelage der Taste erzeugte, das »r« von dem nachfolgenden
»s« trennende Nullinie 4 folgt. An den die letztere darstellenden Strich gliedern
sich die durch die dreimalige Wiederholung eines positiven Stromstoßes, gefolgt von einem
negativen Stromstoß, erzeugten Zeichen an, an welche sich die den Zwischenraum markierende
Nullinie 4 anschließt, und dann das »e«, das durch einen positiven und einen darauf folgenden negativen Stromstoß hergestellt
wird.
Aus vorstehendem erhellt, daß jedes der beiden Schriftzeichen mit einem positiven
Stromstoß anfängt und mit einem negativen Stromstoß endigt, so daß zu jeder Zeit die
Klärung des Kabels gesichert ist, auch dann, wenn dasselbe Schriftzeichen mehrmals in
demselben Buchstaben wiederkehrt. In dieser Weise wird eine Überladung des Kabels und
die mit dieser verknüpfte Verlangsamung der Übertragung vermieden.
Da nun, wie schon im vorstehenden erwähnt, beim Lesen der vom Heberschreiber
aufgezeichneten Schriftzeichen die unteren Kurven vernachlässigt werden können, weil
sie alle durch die klärenden negativen Stromstöße erzeugt sind, und die die Zwischenräume
darstellenden Nullinien 4, die hinter den unteren Kurven liegen, nicht in Betracht
kommen, so sind nur die oberen Kurven und die vor den unteren Kurven liegenden kurzen
Nullinien als Bestandteile der Schriftzeichen anzusehen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Übermittlung telegraphischer Nachrichten mit Hilfe des
Heberschreibers über Linien von hoher statischer Kapazität, dadurch gekennzeichnet,
daß über die Linie stets regelmäßig abwechselnd Stromstöße von entgegengesetzter
Polarität gesendet werden, welche, wenn ohne Zwischenpause abgegeben, das eine telegraphische Schriftzeichen bilden,
und wenn unter Einschaltung einer Zwischenpause abgegeben, das andere telegraphische
Schriftzeichen erzeugen, und g0 wobei beide Schriftzeichenarten, wenn
wiederholt allein oder gemischt in der Wiedergabe eines Buchstabens auftretend, sich als zusammenhängender Schriftzug
, darstellen.
2. Die Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der durch das Niederdrücken einer Gebertaste erzeugte Stromstoß das eine Kurvenelement
eines einen Punkt darstellenden telegraphischen Schriftzeiehens und der
durch das Anheben derselben Taste erzeugte Stromstoß das andere, an ersteres sich direkt anschließende Kurvenelement
desselben Schriftzeichens gebildet wird, und daß durch das Niederdrücken der Gebertaste das erste Kurvenelement, durch
andauerndes Niederhalten der Taste ein an das Kurvenelement anschließendes gradliniges Element, und durch Anheben no
der Gebertaste das an das gradlinige Element anschließende zweite Kurvenelement eines einen Strich darstellenden telegraphischen
Schriftzeichens erzeugt wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE183511C true DE183511C (de) |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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Country | Link |
---|---|
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-
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-
1906
- 1906-05-31 FR FR366734A patent/FR366734A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR366734A (fr) | 1906-10-11 |
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