DE192523C - - Google Patents

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DE192523C
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line
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voltaic
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transmitter
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L5/00Arrangements affording multiple use of the transmission path
    • H04L5/02Channels characterised by the type of signal

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Keying Circuit Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 192523 KLASSE 21 α. GRUPPE
ISIDOR KITSEE in PHILADELPHIA.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 13. September 1906 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung zur getrennten oder gleichzeitigen
- Übertragung von zwei Nachrichten über eine Linie in derselben Richtung, in welcher zur Übertragung der einen Nachricht für jedes ■ Zeichenelement ein voltaischer Stromstoß mittels einer von Hand bedienten Gebertaste, und zur Übertragung der anderen Nachricht für jedes Zeichenelement eine Anzahl voltaischer, ununterbrochen erzeugter Stromstöße von abwechselnd entgegengesetzter Polarität mittels einer beim Niederdrücken einer Hilfsgebertaste selbsttätig wirkenden Taste in schneller Aufeinanderfolge auf die Linie übertragen werden, zu welcher die voltaischen Stromstöße der letzteren Art sowohl im geöffneten als auch im geschlossenen Zustande der zur Übertragung der einzeln über die Linie gesandten Stromstöße dienenden Taste ungehinderten Zutritt haben.
Es sind bereits Anordnungen ähnlicher Art bekannt, bei denen aber die Stromstöße schneller Folge auf induktivem Wege auf die Linie übertragen werden. Aus praktischen Rücksichten auf die Umhüllung der Kabel ist es aber zweckmäßig, induzierte Ströme wegen der dabei möglichen zufälligen Spannungerhöhungen gänzlich zu vermeiden und nur mit voltaischen Strömen zu arbeiten.
Der Zweck der Erfindung ist, Nachrichten sowohl getrennt als auch gleichzeitig über eine Linie, hauptsächlich über ein Unterseekabel, zu übertragen, zu welchem Zwecke die Gebertaste des mit der Linie direkt verbundenen Gebers in ihrer Ruhelage mit ungleichnamigen Polkontakten zweier Stromquellen von verhältnismäßig hoher Spannung in Verbindung steht, während sie beim Geben mit dem einen oder dem anderen dieser Kontakte in Berührung ist, so daß Stromstöße von den Stromquellen von niedriger Spannung des anderen, mit dem ersten Geber leitend verbundenen Gebers jederzeit zur Linie gelangen können.
Die Zeichnung stellt die Erfindung in sehematischer Anordnung dar.
Die Linie oder das Kabel A wird mittels des Drahtes 1 mit der Gebertaste D verbunden, welche mit Hilfe des Kontakts E mit dem positiven Pol der Stromquelle F von hoher Spannung und mit Hilfe des Kontakts E1 mit dem negativen Pol der gleich starken Stromquelle F1 in Verbindung steht. Die Kontakte E und E1 werden durch die Stifte e und e1 dargestellt, die mit Federn b bzw. b1 versehen sind, welche durch die Anschläge c bzw. c1 gehalten werden.
Wird nun die Gebertaste -D nach rechts oder nach links bewegt, so drückt sie auf einen dieser Kontaktstifte und schiebt ihn zurück, wobei der Kontakt der Gebertaste D mit dem anderen Kontaktstift aufgehoben wird. Die Anschläge g und gx geben die Grenze an, bis wie weit die Gebertaste D bewegt werden kann.
Die Zeichnung zeigt, daß die Stromquellen F und F1 kurzgeschlossen sind durch die Kontakte £ und F1 und die Gebertaste D; um aber zu verhindern, daß diese Stromquellen völlig kurzgeschlossen werden können, sind
die Widerstände R und R1 vorgesehen, deren Widerstandskraft nach Wunsch gewählt werden kann.
Zwischen der Linie oder dem Kabel A und der Gebertaste D ist noch eine Schaltvorrichtung H vorgesehen, so daß die Linie oder das Kabel direkt mit der Erde G verbunden werden kann, wenn die Station,außer Betrieb ist.
ίο Von der Verbindungsstelle der Batterien F und F1 führt der Draht 2 zu einer zweiten Taste K, welche der Gebertaste D ähnelt und mit den den Kontakten E und F1 entsprechenden' Kontakten L und L1 in Verbindung steht. Mit Hilfe des Kontakts L steht die Taste K mit dem negativen Pol der Stromquelle N1 von niederer Spannung und durch den Kontakt L1 mit dem positiven Pol der gleich starken Stromquelle N in Verbindung. Beide Stromquellen sind mittels des Drahtes 5 mit der Erde verbunden.
Die Taste K wird nicht direkt mit der Hand bewegt, sondern ist aus später noch näher zu erklärenden Gründen mit einer Vorrichtung versehen, welche sie in schneller Aufeinanderfolge hin- und herschwingen läßt, um abwechselnd ihre Verbindung mit den Kontakten L und L1 herzustellen bzw. aufzuheben. Diese Vibriervorrichtung ist hier in Form zweier miteinander verbundener Magnete dargestellt, von welchen ein Draht zu einem hier nicht gezeigten, ununterbrochen arbeitenden Vibrierer führt, dessen Platz durch die punktierten Linien angedeutet ist.
Natürlich können auch andere Vorrichtungen elektrischer oder mechanischer Art zum Antriebe der Taste ^Verwendung finden, wenn , sie nur den Zweck erfüllen, die Stromstöße verschiedener Polarität abwechselnd und in schneller Aufeinanderfolge über die Linie zu senden.
Durch Vermittelung des Drahtes 3 ist die Hilfsgebertaste M, im wesentlichen eine Morsetaste, mit dem Drahte 2 verbunden. Diese Taste steht während des Nichtgebrauchs mit dem hinteren Anschlag m in Verbindung. Die Grenze der Abwärtsbewegung der Taste M wird von dem Anschlag m1 bestimmt. Der Anschlag m steht mittels des Drahtes 4 mit dem zur Erde G laufenden Draht 5 in Verbindung.
Aus vorstehendem erhellt, daß hier zwei Geber vorgesehen sind, die unabhängig voneinander oder beide zu gleicher Zeit benutzt werden können. Der Einfachheit halber sei der eine Geber mit Z, der andere mit X bezeichnet.
Angenommen, daß ein Beamter mit dem Geber Z eine Nachricht über die Linie senden und sich dabei des Morsealphabets bedienen will, so bewegt er die Gebertaste D entweder nach rechts oder nach links, wobei ein positiver oder ein negativer Stromstoß über die Linie gesandt wird. In beiden Fällen, d.h. wenn die Gebertaste mit beiden Stromquellen F und F1 verbunden ist oder wenn sie nach rechts oder links bewegt wird und dabei entweder mit F oder F1 in Verbindung tritt, wird eine ununterbrochene Verbindung mit dem Draht 2 hergestellt, und der Strom dieser Geberbatterie kann entweder durch 2, 3, Af, m, 4, 5 und. Erde G, oder von 2 durch K, L und L1 und durch 5 zur Erde G gehen.
Nimmt man jetzt an, daß eine Nachricht von X über die Linie gesandt werden soll, während der Geber Z nicht arbeitet, so wird die Hilfsgebertaste M des Gebers X dem Morsealphabet entsprechend in üblicher Weise bedient. Solange die Taste M den Kontakt m berührt, fließen die Stromstöße von der Taste K durch 2, 3, M, m, 4, 5 und Erde G, sobald aber die Verbindung zwischen der Taste; M und dem Anschlag m aufgehoben ist, fließen die Stromstöße von K durch 2, durch die die Stromquellen F und F1 und die Kontakte E und E1 enthaltende Leitung, und von der Taste D zur Linie.
Sollten beide Geber gleichzeitig arbeiten, so fließt jederzeit ein Stromstoß, entweder positiver oder negativer Polarität, von dem Geber Z über die Linie, und eine Aufeinanderfolge von einander entgegengesetzten Stromstößen fließt von dem Geber X über einen Teil des vorhin angegebenen Weges zur Linie.
Zum klareren Verständnis sei die erste Art Stromstöße als »langsame«: und die zweite als »schnelle« Stromstöße bezeichnet. Sollten beide Geber gleichzeitig wirken, so kann von zwei Möglichkeiten eine zur Tatsache werden, ' nämlich, daß die »schnellen«: Stromstöße von derselben Polarität sind wie die »langsamen«, in welchem Falle die Stärke der »langsamen« Impulse erhöht wird, oder daß die Polarität der »schnellen« Stromstöße entgegengesetzt ist, in welchem Falle die Kraft der »langsamen« Impulse geschwächt wird. In beiden Fällen wird die Veränderung des Stromes mit der Dauer eines »schnellen« Stromstoßes übereinstimmen.
Versuche haben gezeigt, daß an künstlichen, ein Kabel oder einen Teil desselben ersetzenden Linien, und daher am Kabel selbst, eine Vorrichtung, wie z. B. ein telephonischer in Reihe mit dem üblichen Empfängerinstrument geschalteter Empfänger von einer verhältnismäßig geringen Kraft zum Ansprechen gebracht wird, vorausgesetzt natürlich, daß der Polaritätswechsel in schneller Aufeinanderfolge stattfindet, und daß verhältnismäßig kurze Stromstöße, die in schneller Auf ein-
anderfolge ausgeübt werden, sich mit einem Hörer sehr leicht von den Stromstößen unterscheiden lassen, die einen Heberschreiber in Tätigkeit setzen. Es wurde ferner gefunden, daß der eigentliche Empfänger durch die kurzen Stromstöße bei schneller Aufeinanderfolge und niedrigem Potential so gut wie gar nicht beeinflußt wird.
Wenn deshalb mittels des Gebers Z eine
ίο Nachricht über die Linie gesandt wird, so schreibt sie der Heberschreiber B in gewöhnlicher Weise nieder, wenn sie wie üblich abgesandt wurde, und wenn mit Hilfe des Gebers X eine Nachricht über die Linie abgesandt wird, so kann der Beamte am anderen Ende der Linie die Nachricht in Morsezeichen mit Hilfe eines telephonischen Hörers C leicht verstehen, wenn die Vibrierungen seiner Membran für einen kurzen Zeitabschnitt einen »Punkt« und für einen längeren Zeitabschnitt einen »Strich« bedeuten. Bei diesem Vorgange stört der Heberschreiber weder den Hörer oder ein ähnliches Instrument nennenswert, noch beeinflussen diese den Heberschreiber schädlich.
Um die Geber Z und X während des Nichtgebrauchs ausschalten zu können, sind ihre Stromkreise mit Stromschlüsseln \ bzw. χ versehen. ■ , .

Claims (2)

  1. Patent-An Sprüche:
    i. Vorrichtung zur getrennten oder gleichzeitigen Übertragung von zwei Nachrichten über eine Linie in derselben Richtung, dadurch gekennzeichnet, daß zur Übertragung der einen Nachricht für jedes Zeichenelement ein voltaischer Stromstoß mittels einer von Hand bedienten Gebertaste (D) und zur Übertragung der anderen Nachricht für jedes Zeichenelement eine Anzahl voltaischer,· ununterbrochen erzeugter Stromstöße von abwechselnd entgegengesetzter Polarität mittels einer beim Niederdrücken einer Hilfsgebertaste (M) selbsttätig wirkenden Taste (K) in schneller Aufeinanderfolge nach der Linie (A) in der Weise übermittelt werden, daß die voltaischen Stromstöße der letzteren Art sowohl im geöffneten als auch im geschlossenen Zustande der zur Übertragung der einzeln über die Linie (A) gesandten Stromstöße dienenden Taste (D) ungehinderten Zutritt haben.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Linie (A) zwei Paare, von Stromquellen (F, F1 und N, iVy verbunden sind und die Stromquellen (F, F1) des einen Paares bei jedem Niederdrücken einer mit ihnen leitend verbundenen Gebertaste (D) einen voltaischen Stromstoß über die Linie senderi, und die Stromquellen (N, N1) des anderen Paares bei jedem Niederdrücken einer Hilfsgebertaste (M) eine Anzahl voltaischer, ununterbrochen erzeugter Stromstöße über die Taste (D) in die Linie (A) schicken.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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