DE126227C

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Publication number: DE126227C
Application number: DENDAT126227D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 126227 KLASSE 21 a.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Einrichtung zur Entladung der statischen Elektricität einer Telegraphenlinie oder eines Kabels nach Beendigung eines jeden Signals oder einer Signalgruppe, indem man die Linie an der Gebestation mit der Erde oder einer anderen, einen geringen Widerstand besitzenden Rückleitung verbindet.

Die Einrichtung ist bestimmt für selbstthä'tige Senderapparate, bei welchen mittels eines gelochten oder gezahnten Bandes und auf diesem Bande schleifender Stromschlufsbürsten Stromschlüsse herbeigeführt werden, sobald die Bürsten durch die Oeffnungen des Bandes sich berühren; ferner kann die Einrichtung bei dem bekannten Wh eatstone'sehen selbstthätigen Senderapparat mit Stromschliefshebeln Verwendung finden.

Der Erfindung gemäfs wird nun in dem gelochten oder mit Zahnungen versehenen Band eine besondere Reihe von Oeffnungen oder gezahnten Einschnitten angeordnet, welche so gestellt sind, dafs nach jedem Signal oder jeder Signalgruppe ein Erdschlufs herbeigeführt wird.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht einen Theil eines solchen Bandes, welches zur auf einander folgenden Abgabe der Signale für die Buchstaben des Alphabets von a bis h hergerichtet ist. Zu diesem Zwecke sind zwei Reihen von Löchern i und j (im Nachstehenden Signallöcher genannt) angeordnet, die zur Abgabe von Strömen in entgegengesetzten Richtungen dienen.

Auf diesem Bande schleifen zwei Paare von Stromschlufsbürsten, welche den nachstehend beschriebenen Bürsten χ und y vollständig gleichen, daher in die Zeichnung nicht aufgenommen wurden. Sobald sich das eine Bürstenpaar durch eines der Löcher i berührt, wird in üblicher Weise ein positiver Strom in die Linie gesendet, während bei Berührung des anderen Bürstenpaares durch die LöcherJ ein negativer Strom in die Linie geschickt wird.

k ist die Reihe der Erdschlufslöcher, welche einzeln mit dem Buchstaben / bezeichnet sind, und von denen je eines nach jeder einem Buchstaben entsprechenden Lochgruppe angeordnet ist.

Um bei Anwendung eines solchen Bandes den Erdschlufs hervorzubringen, sind zwei feststehende federnde Bürsten χ und y (Fig. 2) angeordnet, von denen jede aus einer Anzahl feiner Drähte besteht, und welche beim Vorübergehen eines Erdschiufsloches / des Bandes mit einander in Berührung kommen. Die Bürste χ ist mit dem Erdboden oder einer anderen Rückleitung ^, die Bürste y mit der Linie oder dem Kabel 1 verbunden (Fig. 2).

An Stelle dieser direct wirkenden Vorrichtung kann auch eine elektromagnetisch oder mechanisch betriebene Vorrichtung verwendet werden, welche beim Vorbeigehen eines Erd-

Claims

schlufsloches des Bandes die Verbindung zwischen der Linie und der Erde oder einer anderen Rückleitung herstellt.

Fig. 3 veranschaulicht in schematischer Weise eine solche elektromagnetische Anordnung. Die federnden Bürsten χ undj^ sind in diesem Falle in den Stromkreis einer Ortsbatterie 2 geschaltet, welcher auch den Elektromagneten 3 enthält. Der Anker 4 des Elektromagneten 3 ist beständig mit der Erde oder einer anderen Rückleitung ^ verbunden und wird durch eine Feder 5 für gewöhnlich aufser Berührung mit dem Contact 6 der Linie 1 gehalten. Sobald der Elektromagnet 3 erregt wird, gelangt der Anker 4 mit dem Anschlag 6 in Berührung und stellt dadurch die Verbindung der Linie mit der Erde her.

Pate ν τ-Α ν SPRU CH :

Anordnung zum Entladen der Linie für telegraphische Geber, bei denen die einzelnen Stromschliefsungen selbstthätig mit Hülfe eines gelochten oder gezahnten Bandes erfolgen, dadurch gekennzeichnet,- dafs in dem Bande eine oder mehrere Reihen von Oeffnungen oder zahnförmigen Einschnitten vorgesehen sind, die durch ihr Zusammenwirken mit entsprechenden Strornschliefsvorrichtungen den Anschlufs der Linie an die Erdleitung bewirken.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.