DE81485C - - Google Patents
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- DE81485C DE81485C DENDAT81485D DE81485DA DE81485C DE 81485 C DE81485 C DE 81485C DE NDAT81485 D DENDAT81485 D DE NDAT81485D DE 81485D A DE81485D A DE 81485DA DE 81485 C DE81485 C DE 81485C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
HERMAN HOLLERITH in WASHINGTON.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. April 1894 ab.
In der Patentschrift Nr. 49593 ist ein Verfahren
beschrieben, um auf mechanischem Wege statistische Ergebnisse zu ermitteln, Einheiten
zu addiren u. dergl.' mehr. Dieses Verfahren beruht im allgemeinen auf der Anwendung von
Zählkarten oder Streifen, welche nach den statistischen Einzelermittelungen in der Regel
durch Lochung so vorbereitet sind, dafs sie, in eine elektrische Stromschlufsvorrichtung gebracht,
Zählwerke in bestimmter Weise bethätigen, wie dies ausführlich in der angeführten
Patentschrift wiedergegeben ist.
Die Felder der Zählkarten sind zu diesem Zwecke gruppenweise zusammengefafst, wobei
die einzelnen Gruppen eine verschieden grofse Anzahl von Feldern enthalten können. Nach
den statistischen Ermittelungen wird dann auf einem geeigneten Apparat je eines der Felder
jeder Gruppe gelocht. Bei diesen Lochungen können sich erfahrungsmäfsig Fehler einschleichen
, indem entweder ein Loch vergessen wird, oder in einer Gruppe zwei oder mehr Felder gelocht werden. Die vorliegende
Einrichtung soll nun solche Fehler erkennbar machen, welche durch doppelte oder mehrfache
Lochung der Felder einer Gruppe entstehen. Sie hat zur notwendigen Voraussetzung,
dafs stets je ein Feld jeder Gruppe gelocht ist, und beruht im wesentlichen darauf,
dafs besondere Kontroizählwerke benutzt werden, und zwar je eins für jede Feldergruppe
derart, dafs bei vorschriftsmäfsiger Lochung
sämmtliche Kontroizählwerke gleichmäfsig die Anzahl der behandelten Karten anzeigen, die
Zählwerke aber Abweichungen zeigen, sobald mehr als ein Feld irgend einer Gruppe gelocht
ist.
Auf den Zeichnungen ist als Beispiel die Anwendung solcher gelochter Zählkarten zum
Addiren von Zahlen mittelst einer Addirvorrichtung nach Fig. 12 Und. 13 der Patentschrift
Nr. 49593 dargestellt. · Die Addirvorrichtung besteht
hierbei im wesentlichen aus einer mit verschieden langen Stromschlufsschienen versehenen
Trommel und einer entsprechenden Anzahl von Stromschlufsbürsten, welche an die in der einen Richtung reihenweise mit einander
verbundenen Quecksilbernäpfe der Stromschlufspresse angeschlossen sind, wobei die von
einander isolirten Stromschlufsstifte rechtwinklig zu den Reihen der Quecksilbernäpfe ebenfalls
reihenweise mit einander verbunden sind, wie sich dies aus Fig. 12 der Patentschrift Nr. 49593
klar ergiebt.
In Fig. ι der Zeichnung ist diese bekannte Einrichtung schematisch in etwas anderer Weise
so dargestellt, dafs man die Stromwege leichter erkennen kann.
Fig. 2 zeigt die aus der Patentschrift Nr. 49593 bekannte Stromschlufspresse.
Die Stromschlufspresse (Fig. 2) enthält eine feste Grundplatte C1 mit von einander isolirten
Stromschlufsstellen c in Form von Quecksilbernäpfen oder gleichwirkenden Einrichtungen,
und eine bewegliche Platte C2, die im Folgenden »Nadelbrett« genannt werden soll, in .welchem
die nachgiebigen Stromschlufsstifte c2 verschiebbar angeordnet sind.
Das Nadelbrett ist in geeigneten Führungen geführt und befindet sich für gewohnlich in
seiner oberen Stellung. Mittelst, eines Hebels oder einer anderen geeigneten Vorrichtung
kann man das Nadelbrett nach unten pressen, um seine Stifte c2 mit den Stromschlufsstellen
c zu verbinden.
Wird die Zählkarte Fig. 3 zwischen die feste Grundplatte C und das bewegliche Nadelbrett
C2 gelegt, so werden bei der Abwärtsbewegung des Nadelbretts C2 nur diejenigen
Stifte c, welche genau über den Durchbohrungen ρ liegen, durch die Karte hindurchtreten
und mit den entsprechenden Stromschlufsstellen c der Grundplatte in Berührung kommen, so dafs
die entsprechenden Stromleitungen geschlossen werden, während sämmfliche-anderen Stifte c2
zurückgehalten werden, so dafs die betreffenden Stromleitungen offen bleiben, da undurchbrochene
Theile der Zählkarte zwischen den betreffenden Stromschlufsstellen liegen.
In der schematischen Darstellung Fig. 1 sind die Stromschlufsstellen c der Grundplatte C1
durch kleine Halbkreise, die entsprechenden Stifte c2 durch kleine, verticale, starke Linien
angedeutet. Wie aus dieser Figur erkennbar, sind die in einer wagerechten Linie liegenden
Stromschlufsstellen c in Gruppen ix bis 9X
elektrisch mit einander verbunden, ebenso sind die in einer senkrechten Linie liegenden
Stifte c2 in Gruppen mit den Bezeichnungen 4 bis 24 rechtwinklig zu den. Gruppen ix bis o,x
mit einander verbunden. Auf diese Weise entstehen mindestens neun Stromschlufsstellen
in jeder Gruppe, derart, dafs ein Stift c2 einer jeden Gruppe 4 bis 24 über je einer Stromschlufsstelle
c einer jeden Gruppe "ix bis o,x
liegt.
Jede Gruppe ix bis o,x ist mit je einer Bürste
b\ bis b9 der Addirvorrichtung B (Fig. 1) gemäfs
Fig. 12 und 13 der Patentschrift Nr. 49593
verbunden, während jede der Gruppen 4 bis 24 mit einem der Zählwerke A durch die Leitung a
verbunden ist, welche zu dem Magneten dieses Zählwerkes führt, wobei die Magnete aller
Zählwerke an eine gemeinsame Rückleitung al
angeschlossen sind, in welche ein Stromerzeuger D eingeschaltet ist und welche in eine
Stromschlufsbürste b der Addirmaschine endigt. In der Fig. 1 ist nur das zur äufsersten Rechten
gelegene Zählwerk A angedeutet; von den ' anderen Zählwerken ist nur der Magnet gezeichnet.
Anstatt eine andauernde Verbindung zwischen den Gruppen 4 bis 24 (den beweglichen Stromschlufsstiften
c2) und den verschiedenen Leitungen
α der Zählwerke herbeizuführen (wie man es thun könnte), endigen die ersteren
zweckmäfsigerweise in Stromschlufsstellen c3, die an dem beweglichen Nadelbrett angeordnet
sind und mit Stromschlufsstellen c4 der Grundplatte in Berührung kommen, wobei diese
Stromschlufsstellen aufserhalb der- Zählkarte liegen, wenn dieselbe ihre richtige Lage eingenommen
hat, so dafs diese Leitungen immer geschlossen werden, ganz unabhängig davon, ob einige Stifte derselben Gruppe durch die
Karte hindurchtreten oder nicht.
Das bewegliche Nadelbrett ist ferner zweckmäfsig mit vier Hülfsstromschlufsstellen 3, 25,
27 und 28 (Fig. 1) versehen, von denen die ersten drei mit der richtigen Lage der Zählkarte
in der Stromschlufspresse zu thun haben. Die Stifte 3 und 25 haben ihre Stellung an
der vorderen Kante des Nadelbretts gegenüber den hinteren Führungen g g (Fig. 2) und genau
vor dem Rand der in ihrer richtigen Lage befindlichen Zählkarte. Der Stift 27 befindet sich
dagegen an- der einen Querseite .des Bretts
gegenüber der an der anderen Querseite befindlichen Führung g1 (Fig. 2) gerade neben
der Zählkarte.
Wenn nun die Zählkarte ihre richtige Lage in der Stromschlufspresse eingenommen hat,
wird sie keinen der Stifte an der Stromschlufsbildung verhindern, ist sie dagegen aus ihrer
Lage verschoben, so wird sie einem oder mehreren Stiften im Wege sein und wird eine
weitere Abwärtsbewegung derselben und damit die Stromschlufsbildung verhindern.
Die drei.Stifte 3, 25 und 27 sind in demselben Stromkreis angeordnet, und alle drei
müssen die entsprechenden gegenüberliegenden Stromschlufsstellen 3a, 2511 und 2γα der Grundplatte
C1 treffen, um den Strom zu schliefsen. Wenn daher einer der Stifte an der Stromschlufsbildung
verhindert wird, so bleibt die Stromleitung offen und der Apparat bleibt in Ruhe, da diese Stromschlufsstellen in der
Arbeitsleitung angeordnet sind, durch welche bei der vorliegenden Einrichtung die Addirvorrichtung
bethätigt wird.
Der Stift 28 ist ebenfalls . an dem beweglichen Nadelbrett angebracht und kommt mit
der auf der Grundplatte C1 angeordneten Stromschlufsstelle 28s in Berührung; diese ist
ebenfalls in der Arbeitsleitung angeordnet in der Weise, dafs sie ihre Stromleitung zuletzt
schliefst und zuerst öffnet, so dafs alle Funkenbildung in dieser Leitung an diesem einen
Punkte stattfindet, wo sie leicht übersehen und jede schädliche Wirkung verhindert werden
kann.
Die Addirvorrichtung.B, welche in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, dient dazu, in jeder
einer Anzahl von ,Leitungen, welche zu den Gruppen ix bis gx führen, eine verschiedene
Anzahl elektrischer Stromstöfse von solcher ■Form, Dauer und Richtung zu erzeugen, dafs
die Zählwerke um so viele Zähne oder Einheiten vorwärts bewegt werden, als Stromstöfse
durch die Leitung gehen. In dem ge-
gebenen Fall endigen die Stromschlufsgruppen ix
bis 9X in die Bürsten b1 bis b9, welche so anr·
geordnet sind, dafs sie in Zwischenräumen mit einer Anzahl von Schienen b10 in Berührung
kommen, welche, von einander isolirt, auf einer drehbaren Trommel angebracht sind, die durch
einen geeigneten Motor angetrieben wird und mit einer Hemmung versehen ist, die durch
einen in der Arbeitsleitung angeordneten Magneten e bethätigt wird. Eine Bürste by welche
das eine Ende der Arbeitsleitung bildet, ist so angebracht, dafs sie mit jeder der Schienen bw .
in Berührung tritt, so dafs der Strom ,durch die Schiene und eine jede der Bürsten bl bis P
fliefst. Die :Schienen b10 sind in der Weise auf
der Trommel angeordnet, dafs bei einer vollständigen Umdrehung derselben die Bürste b1
mit nur einer Schiene b10 in Berührung kommt, die Bürste b2 mit zwei Schienen, b3 mit drei
und so fort, indem die letzte Bürste mit, neun Schienen b10 in Berührung kommt.
Das. bei einer vollständigen Umdrehung
der.Addirtrommel erzielte Endergebnifs ist das folgende:
Wenn der Arbeitsstrom geschlossen ist, wird die Trommel der Addirvorrichtung in Umdrehung
versetzt. Der Strom, welcher durch die Bürste b eintritt, fliefst dann nach einander
durch die Schienen b10 zu den Bürsten bl
bis £>9, wobei eine jede der zuletzt erwähnten
Bürsten eine verschiedene Zahl von elektrischen Stromstöfsen empfängt, von ι bis 9. Wenn
nun durch die Stromschlufspresse irgend eine der zu den Zählwerken führenden Leitungen
geschlossen wird, so wird das Zählwerk um so viel Zähne fortgerückt werden, als Stromstöfse
gegeben werden. Die Anzahl der Stromstöfse hängt aber von der Zählkarte ab, indem dieselbe
eine Verbindung einer der Bürsten b1 bis b9 mit dem betreffenden Zählwerk herstellt.
Es leuchtet ein, dafs die Stromschlufsstellen aus jeder Gruppe ix bis 9X mit den Stiften
von . einer oder mehreren der Gruppen 4 bis 24 in Verbindung · gebracht werden können, so
dafs dadurch Ströme durch einen oder mehrere der Zählwerksmagnete geschickt werden, und
dafs jede-Gruppe von Stromschlufsstellen ix
bis 9X durch ihre Verbindung mit der Addirvorrichtung
eine Anzahl elektrischer Stromstöfse erhält und weiterschickt, die dem entsprechenden
Werthe der Gruppe entspricht. Angenommen, dafs nur die drei Gruppen 4,
5 und 6 bethätigt werden (wobei die Anzahl der Stromschlufsstellen 4 bis 24. für irgend eine
gegebene Reihe von Berechnungen beliebig sein kann),.. und dafs die Zahl, die registrirt
oder addirt werden soll,. 562 ist, entsprechend den ersten drei Gruppen der Zählkarte Fig. 3.
Die Zählkarte wird dann in der fünften Reihe von oben, entsprechend der Gruppe 4, durchbohrt
sein, in der sechsten Reihe der Gruppe 5 und in der zweiten Reihe der Gruppe 6. Nachdem
die Karte dann in der richtigen Weise auf die Grundplatte, gelegt und das Nadelbrett
nach unten geprefst ist, werden die entsprechenden Stromleitungen geschlossen und fünf Stromstöfse
werden durch den Zählwerksmagneten gesendet, -welcher zu der Gruppe.der Stromschlufsstifte
4 gehört, sechs Stromstöfse durch die Gruppe 5 und zwei durch die Gruppe 6, wobei jedes Zählwerk um eine Anzahl von
Zähnen fortbewegt wird, die den Durchlochungen. in der betreffenden Reihe der Zählkarte
entspricht. . , \ .
Wenn die Zählkarte nicht genau auf ihren richtigen Platz gelegt ist, so dafs bei dem
Niederdrücken des Nadelbretts von den -Stiften 3, 25 und. 27 einer oder mehrere auf die
Karte treffen, so wird dadurch verhindert, dafs die Arbeitsleitung geschlossen wird und die
Addirvorrichtung in Bewegung kommt. Dieser Umstand wird dem die Vorrichtung Bedienenden
natürlich auffallen und ihm anzeigen, dafs die Karte nicht ihre richtige Lage eingenommen
hat. . .-
. Die durch fehlerhafte,, doppelte Lochung einer Reihe entstehenden Fehler können indessen
durch die beschriebene (nicht den Gegenstand der Erfindung bildende) Einrichtung vermieden werden. Die Wirkung einer
solchen doppelten Lochung ergiebt sich aus folgender Betrachtung. .
Angenommen, in den letzten vier verticalen Reihen der Karte (Fig. 3) sei je eine Lochung
angebracht, entsprechend dem Werthe 1, so wird jede Zählvorrichtung der Reihen 21 bis 24
(Fig. 1.) die Zahl 1 registriren. Wenn jedoch in irgend einer Reihe eine zweite Lochung
vorhanden ist, welche einen höheren Werth angiebt, so dafs in einer Reihe zwei Lochungen
vorhanden sind, so wird jedes Zählwerk, anstatt ι zu registriren, den entsprechend höheren..
Werth des zweiten Loches angeben.
Um dies zu erläutern, sei angenommen,-dafs aufser in dem ersten der Reihe 21 noch in
dem neunten Feld derselben Reihe 21 ein
Loch angebracht sei, durch - welches die Gruppen 9X und 21 (Fig. 1) mit einander verbunden
würden, so würden neun Stromstöfse durch den Zählwerksmagneten geschickt, und
das Zählwerk würde um neun Zähne vorgerückt.
Da aber gleichzeitig ein Loch in dem ersten Feld der Reihe 22 vorhanden ist, durch welches
die , Gruppen ix und 22. mit einander
verbunden werden, so wird der Zählwerksmagnet der Reihe 22, anstatt nur einen Stromstofs
zu erhalten, wie er sollte, deren neun erhalten, weil der von der Bürste b9 ausgehende
Strom von der Gruppe 9X durch Gruppe 21 zur Gruppe ix und von hier zur
Gruppe 25 und dem Zählwerksmagneten über-
tragen wird. Auf diese Weise werden die Stromstöfse, welche der Gruppe gK von der
Bürste ba gegeben werden und welche nur
diejenigen Zählwerksmägnete bethätigen sollen, die durch Cöcher in dem neunten Feld einer
jeden Reihe oder Gruppe 4 bis 24 mit einander verbunden sind, durch das Loch im ersten Feld zu ,der Gruppe ix geschickt und
an alle Zählwerksmägnete weitergesendet, welche durch ein Loch im ersten Feld mit einer
Stromschlufsstelle der Gruppe ix in Verbindung
stehen.
Es ist klar, dafs, wenn 1 und 9 in einer jeden Reihe durchlocht sind, jede andere 1 in
den anderen Reihen 9 registriren wird, seien es Einer, Zehner, Tausender oder Millionen.
Eine gleich ungenaue Registrirung wird eintreten bei mehrfacher Durchlochung in einer
Reihe der Zählkarte, indem das Loch von höherem Werth stets die Werthangabe bestimmen
wird.
In den Zählwerken A sind diese Fehler nicht zu erkennen, man kann sie aber, wie bereits
erwähnt, durch besondere Kontrolzählwerke kenntlich machen, die mit den Leitungen ix
bis 9X verbunden sind. Zu diesem Zwecke ist
aber erforderlich, dafs jede Reihe aufser den Feldern 1 bis 9 auch noch ein Nullfeld erhält,
wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Dann mufs unter allen Umständen jede Verticalreihe ein
Loch erhalten. In Fig. 4 ist die Anordnung dieser Kontrolzählwerke dargestellt. Sowohl
die Hauptzählwerke A . als die Kontrolzählwerke K werden hier durch eine besondere
Stromquelle r3 bethätigt, welche durch einen metallischen Streifen r5 der Addirtrommel geschlossen
werden kann, während die Streifen b10
an den Bürsten b° bis bQ vorbeigehen. Die
Elektromagnete r4 der Hauptzählwerke und Rs
der Kontrolzählwerke K sind parallel geschaltet und die Stromschlufsstellen s1 und r6
der einzelnen Zweigleitungen können durch die Elektromagnete Rx und R? geschlossen werden.
Die aufserdem noch in den Leitungen 4 bis 24 angeordneten Elektromagnete R dienen in
Verbindung mit der Schiene b11 zur Kontrole
ausgelassener Lochungen, indem ihre Anker hinter einander geschaltete Stromschlufsstellen r
eines Stromkreises E bethätigen, indem unter andern der Magnet B'23 angeordnet ist, der ein
Signal giebt oder die Hemmung der Addirvorrichtung auslöst, sobald alle Stromschlufsstellen
r geschlossen sind. Fehlt aber in einer Reihe ein Loch, so bleibt der betreffende
Magnet R stromlos und die entsprechende Stromschlufsstelle r geöffnet. Diese besondere
Einrichtung bildet zwar nicht den Gegenstand vorliegender Erfindung, wird aber zweckmäfsig
mit dem System der Kontrolzählwerke verbunden.
Wenn die Zählkarte in der richtigen Weise gelocht ist, d. h. wenn jede Reihe ein Loch
enthält, werden bei jeder vollständigen Umdrehung der Addirvorrichtung die Kontrolzählwerke
K um so viele Einheiten vorgeschoben werden, als Stromstöfse in den Gruppen ix
bis 9X, mit welchen sie verbunden sind, erzeugt
werden, unabhängig davon, ob gleichzeitig eine Zählwerksleitung durch die Stromschlufsstelle
der erwähnten Gruppe geschlossen ist oder nicht; das Hindurchgehen von beispielsweise
zehn Zählkarten durch die Stromschlufspresse wird auf dem Kontroizählwerk
der Gruppe ix bis 10 angegeben werden; bei
der Gruppe 2X mit 20, bei der Gruppe 3X mit
30 und so. fort, derart, dafs, wenn die Gruppe 9X
die Zahl 90 anzeigt, während zehn vollständiger Umdrehungen der Addirvorrichtung 90 wirksame
Stromstöfse in die Gruppe gx durch die Schienen b10 der Addirvorrichtung hineingeschickt
sind.
Angenommen, die elfte Zählkarte habe in einer Reihe zwei Löcher, z. B. in den Feldern
ο und 9 der ersten Reihe und ein Loch in jeder anderen Reihe; die neun durch die
Gruppe 9X gesendeten Stromstöfse würden dann
der Zweigleitung mitgetheilt, in welcher der Relaismagnet der Gruppe ox enthalten ist, und
das Kontroizählwerk würde neun Punkte anzeigen, während es bei richtig gelochter Karte
keinen anzeigen sollte.
Wenn die Zählkarte in dem vierten und sechsten Felde eine Reihe Löcher enthält,
würden sechs Stromstöfse durch das Kontrolzählwerk der Gruppe 4X gesendet, und dieses
Kontrolzählwerk würde 46 anzeigen, anstatt 44 (4 mal 11), wobei die überschüssige 2 anzeigt,
dafs die doppelten Löcher sich im vierten und sechsten Felde einer Reihe befinden, von denen
das erste durch das Kontrolzählwerk, welches die unregelmäfsige Zahl anzeigt, angegeben
wird, und das zweite durch Addiren des Ueberschusses 2 zu der Normalzahl 4, wodurch
angezeigt wird, dafs die unrichtige Registrirung durch Verbindung der vierten (4X) und sechsten
(6X) Gruppe erfolgte.
Die beschriebene Anordnung von Kontrolzählwerken kann auch in Verbindung mit solchen
Addirvorrichtungen benutzt werden, bei welchen die zählenden Stromstöfse durch einen Stromunterbrecher in den Zählwerksleitungen erzeugt werden. In diesem Fall wird
die Zweigleitung, in welcher der Relaismagnet des zur Gruppe ix gehörenden Kontrolzählwerkes
liegt, geschlossen sein, während ein Stromstofs die Leitung des Kontrolzählwerkes
durchfliefst, worauf diese Zweigleitung geöffnet wird, und da die Relaisstromschlufsstellen offen
sind, wird auch die Zählwerksleitung unterbrochen, so dafs in der Zählwerksleitung
folgende Stromstöfse auf das Kontrolzählwerk keinen Einflufs haben. Bei einiger Uebung
übersieht man mit einem Blick an den Kontrolzählwerken,
ob Karten mit doppelt gelochten Reihen vorgekommen sind bezw. ob alles richtig gelocht war.
Die beschriebene Anordnung von Kontrolzählwerken lä'fst sich natürlich auch bei solchen
Zählkarten anwenden, deren Felder in anderer Weise zu Gruppen zusammengestellt sind, nur
müssen dann die Verbindungen der Anordnung der Gruppen entsprechend gewählt werden,
wie leicht einzusehen ist. Ist hierbei kein Addiren von Mehrheiten nöthig, so können
die Elektromagnete J?3 auch direct die Zählwerke bethätigen; sämmtliche Kontrolzählwerke
müssen dann stets gleichmäfsig die Anzahl der Zählkarten angeben, wenn die Lochungen richtig
erfolgt sind.
Wenn bisher stets nur von gelochten Zählkarten die Rede gewesen ist, so versteht sich
von selbst, dafs die Felder, wie in der Patentschrift Nr^. 49593 angegeben, auch in anderer
Weise als durch Lochung bezeichnet sein können. Ebenso können andere Stromschlufsvorrichtungen
als Stift und Quecksilbernapf verwendet werden. Der Begriff »Lochung« soll also sämmtliche gleichwerthige Einrichtungen
umfassen und ist in dieser Beschreibung nur der Einfachheit wegen gewählt, weil gewöhnlich
die Zählkarten oder Streifen gelocht werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei dem durch die Patentschrift Nr. 49593 bekannt gewordenen Verfahren zur mechanischen Ermittelung statistischer Ergebnisse mittelst Zählkarten eine Einrichtung zur Kenntlichmachung doppelter oder mehrfacher Lochung der Feldergruppen, bestehend aus den Elektromagneten (B?), welche mit Stromwegen (ox, ix...) verbunden sind und entweder direct oder mittelst Relais Kontrolzählwerke (K) bethätigen, welche dann bei richtiger Lochung stets die Anzahl der Zählkarten oder bei Anwendung einer Addirvorrichtung ein Vielfaches derselben angeben, während bei Ueberlochung eine abweichende Zahl erscheint.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE81485T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE81485C true DE81485C (de) |
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ID=5639520
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT81485D Active DE81485C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE81485C (de) |
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