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Kunststoffe werden heute weitgehend verwendet, wie z. B. zur Herstellung
von Möbeln, weil diese Materialien sowohl besondere ästhetische Wirkungen wie auch
technische Vorzüge aufweist. Die Verwendung von Kunststoffen als Wandbekleidung
in Badezimmern, Küchen usw. bietet jedoch einige Schwierigkeiten, die die Verbreitung
dieser Materialien beträchtlich behindern.
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Kunststoffbelage werden im allgemeinen unter Verwendung von Spezialklebstoffen
auf Holz oder auf anderen ebenen oder auch gebogenen Oberflächen angebracht. Um
zu verhüten, dass sich das Material nach kurzem zeit infolge seiner erheblichen
Neigung zum Wölben löst, ist es notwendig, die Oberflächen vor dem Belegen sauber
zu polieren. Ausserdem verlangt das Aufkleben sorgfältige Arbeit und kann in der
Regel nur von besonaers ausgebildetem Personal ausgeführt werden.
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Wenn eine gemauerte Wand mit einem Kunststoffbelag versehen werden
soll, ist die notwendige Vorbereitung zur Erzielung eines zufriedenstellenden Ergebnisses
beim Kleben recht schwierig
und kostspielig. Ausserdem ist es, insbesondere
in kleinen Orten, nicht immer möglich, Personal mit genügender Erfahrung zu bekommen,
so dass bei Arbeiten von geringem Umfang allein schon die Reisekosten so hoch werden,
dass man auf die Anbringung des Belages verzichtet.
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Nach der Neuerung ist es nun möglich, Kunststoffplatten auf Mauern,
auch wenn es sich um Platten beträchtlicher Abmessungen handelt, unter einfacher
Verwendung von Zementmörtel und Sand anzubringen, ohne dass Spezialpersonal erforderlich
ist. Hierbei wird folgendermaßen vorgegangen : a) Zunächst werden die Platten vollständig
geglättet und auf die gewünschten Abmessungen zurechtgeschnitten, dann wird auf
die Platten selbst ein Holzes-tell aufgeklebt, das sowohl bezüglich der Wahl der
Güte des Holzes als auch bezüglich der Behandlung, der das Holz unterworfen wird,
entsprechend hergestellt wurde (Fig. 1, 1a, 2,2a) ; b) Dann wird der Belag mit Hilfe
von geeigneten Klebemitteln und Holz-Zementplatten entsprechender Abmessungen, wie
als Beispiel in der beigefügten Zeichnung (Fig. 3 und 3a) gezeigt ist, angeordnet.
Es ist nicht notwendig, dass irgendeine besondere Vorbereitung der Wand erfolgt,
auf der die Platten angebracht werden ; die Wand kann auch ohne jeden Putz sein.
Es genügt, dass sowohl auf die Holzzementschicht als auch auf die Wand, die entsprechend
befeuchtet sein muss, eine leichte Schicht von Zementmörtel
und
Sand aufgebracht wird, und dass hierbei in vollständig gleicher Weise verfahren
wird, wie bei der Anbringung von anderen Materialien an einer Wand wie etwa Marmorplatten,
Keramikplättchen usw., die üblicherweise zum Verkleiden verwendet werden.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Neuerung ergeben sich aus der nachstehenden
Beschreibung eines in den beigefügten schematischen Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels,
welches zwei aufeinanderfolgende Vorbereitungsphasen der Platten darstellt.
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Es zeigt : Fig. 1 eine Platte in der Ansicht von hinten, welche mit
einem ersten einfachen Gestell von kleinen Holzleisten, die in einer einzigen Richtung
angeordnet sind, versehen ist, Fig. 1a einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig.
1, Fig. 2 eine Platte von der Rückseite aus gesehen, auf der eine zweite Bewehrung
von Holzleisten angebracht ist, die quer zu den ersten Leisten verlaufen, Fig. 2a
einen Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 2, Fig. 3 eine Platte nach Fig. 2, an deren
Rückseite Platten aus Holz-Zement angeordnet sind und Fig. 3a einen Schnitt entlang
der Linie E-F in Fig. 3.
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In den Zeichnungen ist mit 1 die Platte aus gewalztem Kunststoffmaterial,
auf der das Holzgescel aufgeklebt ist, bezeichnet. 2 und 3 sind die beiden senkrecht
zueinander verlaufenden Holzbewehrungen und 4 sind die Platten aus Holzzement,
die
so bemessen sind, dass zwischen ihrem Rand und dem Rand der benachbarten Gestelleiste
je eine kleine Nut 5 verbleibt, die bei der Anbringung mit Zementmörtel gefüllt
und wodurch das Befestigen des Belages erleichtert wird.
Auch die Verlegung von biegsamen Kunststoffen, z. B. Linoleum, |
Gummi usw., wie sie für Fussböden von Innenräumen verwendet werden, erfolgt unter
Verwendung von Spezialklebstoffen, mit deren Hilfe sie direkt auf einen vorher vorbereiteten
Untergrund aufgebracht werden. Auch in diesem Falle ist die Arbeit von Spezialpersonal
erforderlich, ein Umstand, der, wie bereits hervorgehoben, die Anbringung dieses
vorteilhaften Bodenbelages äusserst kostspielig macht, wenn es sich um Arbeiten
geringer Grösse handelt, die an Orten ausgeführt werden sollen, in denen diese Spezialhandwerker
nicht zu finden sind. Es muss ausserdem darauf hingewiesen werden, dass derartige
Fussböden aussergewöhnlich hellhörig sind, wenn sie auf Unterböden aus bewehrtem
Ziegelwerk angebracht werden, wie dies im allgemeinen der Fall ist. Auch für diese
Werkstoffe löst die Neuerung die bestehenden Schwierigkeiten dadurch, dass die Platten
aus biegsamen elastischen Kunststoffen auf der Rückseite mit einem Untergrund von
Holzzement versehen werden. Die Herstellung von Platten mit einem daran angebrachten
Untergrund aus Holzzement erfolgt genau so, wie es bei den Kunststoffplatten beschrieben
wurde ; lediglich erfährt die
Anordnung des Stützaufbaus aus Holz
leichte Abwandlungen.
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Weil das Verlegen des Bodens neuerungsgemäß äusserst einfach wird
und von jedem guten Maurer durchgeführt werden kann, ist es bei dieser Art der Verlegung
nicht notwendig, auf den Ziegelunterboden einen kostspieligen Estrich aufzubringen.
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Ferner wird der Nachteil der grossen Hellhörigkeit vermieden, weil
Holz-zement einen hohen akustischen Isolierungskoeffizienten hat.
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Selbstverständlich können die Platten nach der Neuerung von den als
Beispiel in der beigefügten Zeichnung gezeigten Ausführungen weitgehend abweichen.
Sö können die Platten bei-
spielsweise recht-eckig sein oder geometrisch regelmässige |
oder unregelmässige verschiedene Formen. aufweisen. Die klei- |
ans au |
nen Holzlatten können im Querschnitt yuadra'cisch rechteckig |
oder von sonstiger Form sein. Die beiden übereinander ange- |
ordneten Holzarmaturen können je nach den Erfordernissen |
eine beliebige regelmässige oder unregelmässige Anordnung bilden.