DE183213C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES Λ

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 183213 KLASSE 35 a. GRUPPE

Signalvorrichtung für Bremsberge. Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. März 1906 ab.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Signalvorrichtung für Bremsberge.

Während die Signalgebung für die Förderschächte und Maschinen neuerdings vorwiegend mittels moderner Signalvorrichtungen geschieht, erfolgt dies bei Bremsbergen noch immer durch das sogenannte Klopfen. Die vielen Unglücksfälle, die in den Bremsbergen vorkommen, sind vorwiegend auf die mangelhafte Signalgebung in denselben zurückzuführen, da bei Beendigung des Klopfens es nicht mehr ohne weiteres zu erkennen ist, ob ein Wagen o. dgl. sich im Bremsberge befindet.

Dieser Übelstand soll durch die den Gegenstand der Erfindung bildende Signalvorrichtung beseitigt werden.

In der beiliegenden Zeichnung ist die Vorrichtung in den Fig. ι bis 3 dargestellt.

Die ganze Anlage besteht im wesentlichen aus zwei gleichen Vorrichtungen A und B, von denen jede sowohl an der Signalaufgabeals auch an der Signalempfangsstelle angeordnet sein kann und welche durch einen Drahtzug/o. dgl. miteinander verbunden sind. Die Einrichtung der Vorrichtungen A und B ist folgende:

Auf der Grundplatte α ist in den beiden Führungen b und c die Zugstange d geführt, auf welcher auch gleichzeitig der die verschiedensten Signale angebende Zeiger e angebracht ist. Die Stangen d der beiden Vorrichtungen A und B sind durch ein endloses Zugorgan / miteinander verbunden. Das Kettenrad h, um welches das Zugorgan f geschlungen ist, kann durch eine Kurbel g in Drehung versetzt werden. In dem oberen Teile der Grundplatte α ist eine Skala i angebracht, vor welcher der Zeiger e einspielt und auf welcher die verschiedensten Signale, wie sie für den Bremsberg erforderlich sind, angegeben sind. Die Zugstange <i ist auf ihrer unteren Seite der Teilung der Skala i entsprechend mit Aussparungen k versehen, in welche an der Führung c angeordnete federnde Rollen / einspringen. Mit der Achse m des Kettenrades h ist ein in bekannter Weise angeordnetes Läutewerk η verbunden, so daß jedes neu erfolgende Signal durch ein kräftiges Läuten angezeigt wird.

Für kürzere Bremsberge kann man die Vorrichtung noch in der Weise vereinfachen, daß an der Stelle des Kettenrades eine einfache Leitrolle angeordnet wird, über welche eine mit Gewicht belastete und mit der Zugstange d verbundene Schnur geführt wird, während an der Zugstange selbst (am Zeiger e) ein Handgriff anzubringen wäre. Es würde in diesem Falle auch nur ein einfacher, die beiden Vorrichtungen A und B verbindender Drahtzug erforderlich sein.

Bei der Abgabe eines Signals bewegt man die Zugstange d vermittels der Kurbel h, bis der mit ihr verbundene Zeiger e das entsprechend auf der Skala vermerkte Signal erreicht. Das Signal bleibt nun so lange auf beiden Seiten des Bremsberges erkenntlich, bis die durch dasselbe angezeigte Arbeit beendet ist, worauf

das Signal auf Null gestellt wird. Bei ungenauer Einstellung der Stange d bezw. des Zeigers e wird derselbe durch die Anordnung der federnden Rollen I und der Aussparungen k selbsttätig in die richtige Zeigerstellung gebracht.

Claims (2)

1. Patent-An Sprüche:

   i. Signalvorrichtung für Bremsberge, dadurch gekennzeichnet, daß an der Signalaufgabestelle eine Vorrichtung angebracht ist, welche aus einer verschiebbaren und mit einem vor einer Signalskala spielenden Zeiger (e) versehenen Stange (d) besteht, und diese Vorrichtung mit einer gleichen an der Signalempfangsstelle durch ein Zugorgan (f) verbunden ist, so daß das abgegebene Signal gleichzeitig an der Empfangs- und Aufgabestelle sichtbar ist.
2. 2. Signalvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Zeiger (e) tragende Stange (d) entsprechend der Teilung der Skala (i) mit Aussparungen (k) versehen ist, in welche sich federnd gelagerte Rollen (I) o. dgl. einlegen, wodurch stets eine genaue Einstellung des Zeigers auf das entsprechende Signal der Skala erreicht wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.