DE176513C - - Google Patents
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- DE176513C DE176513C DE1905176513D DE176513DD DE176513C DE 176513 C DE176513 C DE 176513C DE 1905176513 D DE1905176513 D DE 1905176513D DE 176513D D DE176513D D DE 176513DD DE 176513 C DE176513 C DE 176513C
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- roller
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- Expired
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03B—MANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
- C03B13/00—Rolling molten glass, i.e. where the molten glass is shaped by rolling
- C03B13/12—Rolling glass with enclosures, e.g. wire, bubbles, fibres, particles or asbestos
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 32 a. GRUPPE
PAUL CHAUVEL in STOLBERG II, Rhld.
Zum Eindecken von Fabrikräumen, Bahnhofshallen u. dgl. wurden bisher gegossene
oder gewalzte Drahtglastafeln benutzt, welche ein eingebettetes Drahtgewebe bezw. Drahtgitter
enthielten. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auswalzen einer bekannten
Art von Drahtglastafeln, welche bisher durch Walzen noch nicht hergestellt worden sind.
Die neue Vorrichtung, welche den Gegenstand
ίο der vorliegenden Erfindung bildet, soll nämlich
zum Auswalzen von Glastafeln dienen, welche nach einem bekannten Vorschlage nur einzelne,
sämtlich nach einer Richtung laufende Drähte eingebettet enthalten.
Die zur Herstellung dieses Drahtglases dienende Vorrichtung zeichnet sich im wesentlichen
dadurch aus, daß die einzelnen Drähte, welche sämtlich nach einer Richtung laufend
in die Glastafel eingebettet werden sollen, in den Rillen einer etwa im Walzengestell gelagerten
Scheiben- oder Spulenwalze aufgewickelt sind und auf ihr durch die Wirkung eines auf die Walze drehend einwirkenden Gewichtes
o. dgl. gespannt erhalten werden, wobei die freien Enden der Drähte vor dem Auswalzen
irgendwie, z. B. am Walzentisch, festgelegt werden müssen. Von dieser Walze aus werden die einzelnen Drähte, um sie in bemessenem
Abstande voneinander zu halten, zunächst durch die in gleichen Abständen
voneinander angebrachten Öffnungen einer entsprechenden Führungsleiste o. dgl. hindurchgeführt
und laufen alsdann über den Umfang einer dicht oberhalb des Walzentisches im Walzengestell gelagerten Rillenwalze. Die
letztere drückt beim Auswalzen der Glastafel die Drähte in die Glasmasse ein, so daß auf diese
Weise eine Glastafel entsteht, welche einzelne, sämtlich nach einer Richtung verlaufende
Drähte eingebettet enthält. Ähnliche bekannte Einrichtungen, die aber zum Einwalzen von
Drahtnetzen dienen, weisen keine Rillen und keine gelochte Führungsleiste auf. Andere
bekannte Einrichtungen zum Einwalzen von Drahtnetzen gleichen der vorliegenden wieder
nur insofern, als sie zum Eindrücken des Drahtnetzes Walzen mit Längsrippen oder mit Ringrippen
aufweisen oder zum Eindrücken einzelner, aber sich kreuzender Drähte Walzen mit Längsund
mit .Ringrippen und mit Rillen längs der Rippengrate.
Die neue Vorrichtung ist in den Fig. 1 bis 5 der
beiliegenden Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Am oberen Ende des
Walzengestelles α oder auch außerhalb des
letzteren ist eine Scheibenwalze b drehbar gelagert. In den durch je zwei benachbarte
Scheiben gebildeten Rillen sind die einzelnen Drähte c aufgewickelt. Gegebenenfalls könnten
die Drähte auch auf einzelnen Spulen aufgewickelt sein. Auf der Drehachse der Scheibenwalze
b ist eine Trommel d befestigt, welche von einem Seil e umschlungen wird. An dem
Ende des Seiles β hängt ein Gewicht f, das auf die Scheibenwalze b drehend einzuwirken sucht
und hierdurch die Drähte c stets gespannt erhält. Die Spannung der Drähte könnte aber
auch durch andere Einrichtungen, etwa durch Federkraft bewirkt werden.
Die in den Rillen der Scheibenwalze b aufgewickelten Drähte c sind zunächst durch eine
gleiche Anzahl von Öffnungen g hindurch-
geführt, welche in gleichen Abständen voneinander in einer am Walzengestell gelagerten
Führungsleiste angebracht sind. Diese Führungsleiste ist in Fig. 3 für sich besonders vergrößert
dargestellt. Sie besteht zweckmäßig aus zwei Hälften h und i, welche an dem
einen Ende mittels des im Walzengestell gelagerten Zapfens k drehbar miteinander verbunden
sind. Die Öffnungen g sind genau an den aneinander liegenden Kanten der Hälften h
und i angebracht, so daß die eine Hälfte jeder Öffnung in dem einen Führungsstück, die
andere Hafte jeder Öffnung in dem anderen liegt. Wird das Führungsstück i in die Stellung
J1 zurückgeklappt, so' lassen sich die
Drähte leicht in die halben Öffnungen einführen, worauf man die beiden Hälften der
Führungsleiste wieder zusammenklappt.
Die nunmehr genau parallel gerichteten Drähte c laufen über den Umfang einer Rillenwalze
I, welche im Walzengestell dicht oberhalb des Gießtisches gelagert ist. Die Rillen
dieser Walze, welche dazu dienen, beim Auswalzen der Glastafel die Drähte in die letztere
einzubetten, können jeden hierzu geeigneten Querschnitt besitzen. Beispielsweise ist in
Fig. 4 in vergrößertem Maßstabe ein Querschnitt dargestellt, bei welchem die einzelnen Drähte c
in den rillenartig vertieften Umfangen der einzelnen rings herumlaufenden Zähne oder
Rippen η liegen, so daß die letzteren die Drähte verhältnismäßig tief in die Glastafel eindrücken
können. Damit die Drähte genau in die Rillen der Zähne η hineingelangen und aus ihnen
nicht herausgleiten können, ist an der Stelle, an welcher die Drähte auf den Umfang der
Rillenwalze Z auflaufen, eine zweite Führungsleiste w vorgesehen, welche sich dicht vor den
Zähnen η befindet und ein Heraüsspringen der Drähte verhindert. Diese Führungsleiste
kann auf der Achse der Rillenwalze I mittels der Hebel χ fest oder drehbar gelagert und
ähnlich wie die Führungsleiste h, i mit halben
oder ganzen Öffnungen zum Hindurchführen der Drähte versehen sein.
Das Auswalzen der Glastafel geschieht nun folgendermaßen: Die Enden der Drähte c
werden, wie aus Fig. 1 und 5 ■ ersichtlich, an einer unterhalb der Oberfläche des Walzentisches
liegenden Stelle q befestigt. Die Glasmasse 0 wird gemäß Fig. 1 vor die im Walzengestell ά
gelagerte vordere Walze fi auf den Gießtisch m
ausgegossen. Alsdann wird das Walzengestell α in der eingezeichneten Pfeilrichtung, also im
vorliegenden Falle nach rechts, über den Gießtisch m hinweggeführt, so daß die Walze j>
die Glasmasse zu einer Tafel ausbreitet. Die Zähne der Rillenwalze I drücken hierbei die
Drähte c in die noch weiche Oberfläche der ausgewalzten Glastafel so tief ein, wie es dem Abstande
des Walzenumfanges von der Gießtischoberfläche entspricht. Dieser Abstand kann dem jeweiligen Zweck entsprechend geändert
werden, indem- man in bekannter Weise die seitlichen Führungsleisten r der Walze (Fig. 2)
höher oder niedriger wählt. Die hinter der Rillenwalze I gelagerte Walze s endlich dient,
wie gleichfalls bekannt ist, dazu, die durch das Eindrücken der Drähte in der Glastafel durch
die Zähne der Walze I entstandenen Rinnen zu schließen und die Oberfläche der. Glastafel
zu ebenen, so daß, nachdem das Walzengestell gemäß Fig. 5 über die ganze Länge des Gießtisches
hinweggeführt ist, die einzelnen Drähte c sämtlich in paralleler Richtung in die ausgewalzte
Glastafel 0 eingebettet sind.
Wie aus Fig. 5 der Zeichnung ersichtlich ist, hat · sich das Gewircht / entsprechend der
Drehung der Scheibenwalze b gehoben, wobei die Drähte c während des Auswalzens stets gespannt
erhalten wurden. Nach erfolgtem Auswalzen der Drahtglastafel dienen die im Gießtisch
vor und hinter der Glastafel angebrachten Messer t zum Abschneiden der Drähte. Damit
beim Abschneiden der letzteren das Gewicht/ nicht plötzlich niederfällt und hierbei die
Scheibenwalze b mitreißt, ist am Walzengestell eine Sperrklinke -u gelagert, welche in ein entsprechendes
auf der Achse der Scheibenwalze befestigtes Sperrad ν eingreift.
Selbstverständlich könnte man das Einbetten der Drähte auch in der Weise vornehmen, daß
man durch die vordere Walze φ die eine Hälfte der Tafeldicke ausbreiten läßt, alsdann durch
die Rillenwalze I die Drähte in die Oberfläche der ausgebreiteten Tafelhälfte einbettet und
endlich vor die hintere Walze s nochmals Glasmasse ausgießt, so daß diese Walze nunmehr
die obere Hälfte der Glastafel über die untere ausbreitet und die eingebetteten Drähte vollkommen
zudeckt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Auswalzen von Drahtglas mit in einer Richtung verlaufenden
Drähten, gekennzeichnet durch die Anordnung einer Scheiben- oder Spulenwalze (b) o. dgl., etwa im Walzengestell,
mit Rillen zum Aufwickeln je eines der einzelnen Drähte (c) und mit einem auf
• die Walze rückwärts drehend oder bremsend einwirkenden Gewicht ff) o. dgl. zum
Spannen der Drähte, in Verbindung mit einer dicht oberhalb des Walzentisches gelagerten
Rillenwalze (I), die beim Auswalzen der Glastafel die Drähte mit den
Rillen faßt und in oder gegen die Glasmasse drückt.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
.durch eine oder mehrere gegebenenfalls in zwei Hälften aufklappbare Führungen (h, i)
mit Öffnungen zum Hindurchführen der einzelnen Drähte und in solcher Anordnung
zur Rillenwalze, daß die Drähte unter Führung durch die Öffnungen richtig auf die Rillen walze (I) auflaufen.
3. Eine Ausführungsforrn der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch die Anordnung der zur Aufnahme der Drähte dienenden Rillen am Umfang von rings um die Rillenwalze (I) herumlaufenden
Zähnen oder Rippen (n), welche die Drähte beim Auswalzen in die Glastafel
eindrücken.
4. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch eine das Herausgleiten der Drähte aus den Rillen verhindernde, dicht vor den Zähnen angeordnete Führungsleiste (w).
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE176513T | 1905-12-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE176513C true DE176513C (de) | 1906-10-25 |
Family
ID=34608512
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1905176513D Expired DE176513C (de) | 1905-12-01 | 1905-12-01 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE176513C (de) |
-
1905
- 1905-12-01 DE DE1905176513D patent/DE176513C/de not_active Expired
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