DE183050C

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Publication number: DE183050C
Application number: DENDAT183050D
Authority: DE

Description

UuS

Die Erfindung betrifft eine Nebenstellenreihenschaltung ohne vorübergehende Unterbrechung der Amtslinien, beim Ein- oder Ausschalten einer Nebenstelle mit dem Amt. Bei den bekannten Nebenstellenschaltungen, bei welchen unter Wegfall eines Hauptstellenyermittlungsschrankes jeder Nebenstelle die unmittelbare Einschaltung nach dem Amte ermöglicht wird, müssen die Amtsleitungen

ίο über Schalter geführt werden, die bei einer Umstellung die Ableitungen der Amtslinien zum nächsten Schalter unterbrechen und dafür die Nebenstelle einschalten. Hierbei müssen auch zur Erreichung der von der Postbehörde verlangten kontrollsicheren Abschaltungen der etwa vorhandenen Privatleitungen diese erst alle unterbrochen werden, ehe die Amtsleitungen mit dem Sprechapparat in Verbindung kommen.

so Erreicht wird dies dadurch, daß man in Mittelstellung der Schalter alle Kontakte aufgehoben und hierdurch eine vorübergehende Unterbrechung sämtlicher zu dem Sprechapparat führenden Leitungen geschaffen hat.

Bei Ämtern mit zentraler Mikrophonbatterie bringen diese vorübergehenden Unterbrechungen jedoch ein vorzeitiges Schluß-, zeichen auf dem Amte und ein starkes Knacken im Fernhörer hervor.

Bei vorliegender Erfindung sind nun die über mehrere Nebenstellen in Hintereinanderschal-

tung geführten Amtsleitungen bei Umstellung eines Schalters von Haus auf Amt bereits mit einem Widerstand verbunden, bevor in Mittelstellung des Schalters die Ableitungen der Amtsleitungen zur nächsten Nebenstelle unterbrochen sind, wobei gleichzeitig die in Haus- oder Ruhestellung über den Schalter in den Sprechapparat führenden Hausleitungen von demselben abgetrennt sind.

Auf der Zeichnung zeigt:

Fig. ι das Stromlaufschema einer derartigen Nebenstellenanlage und sind bei Vorhandensein mehrerer Nebenstellen alle in der gleichen Weise geschaltet.

Fig. 2 bis 7 zeigen die verschiedenen Stellungen des Wechselschalters. Jede Nebenstelle hat einen solchen Schalter, der aus 12 Stromschlußfedern besteht, von denen die Federn 1 bis 10 in Stellung des Schalters auf Haus (Fig. 2) über Kontaktstücke 13, 14, 15 und 16 in Stellung auf Amt (Fig. 4) über die Kontaktstücke 17, 18 und 19 verschiedene Verbindungen untereinander haben. Die Federn 11 und 12 bekommen während und nach der Umschaltung (Fig. 6) von Haus auf Amt durch ein breiteres Kontaktstück 20 miteinander Verbindung.

Ein Widerstand 21, der mit dem einen Ende an der Feder 12 liegt, kommt dabei über Kontakt 20, Feder 11 zwischen die La (22) und die Lb (25) Leitung der Amtslinie zu liegen.

Die vom Amte kommende La Leitung geht in bekannter Weise nach Nebenstelle A, Feder 2 des sich in Ruhe- oder Hausstellung befindlichen Schalters, über Kontakt 13, Feder 1, Leitung 26 nach Nebenstelle B, Feder 2, Kontakt 13, Feder 1, Leitung 27 nach der Hauptstelle C, Feder 2, Kontakt 13, Feder 1, Leitung 28 nach dem Endwecker 24 und dem Kondensator 23. Der Zweig Lb der Amtsleitung geht in ähnlicher Weise nach Nebenstelle A, Feder 7, Kontakt 16, Feder 8, Leitung 29, Nebenstelle B, Feder 7, Kontakt 16, Feder 8, Leitung 30 nach Hauptstelle C, Feder 7, Kontakt 16, Feder 8, Leitung 31 nach dem Kondensator 23.

Zum Verbinden einer Nebenstelle oder der Hauptstelle mit dem Amt ist es erforderlich, den entsprechenden Schalter umzustellen. Hierbei werden nun, bevor die Federn 1 bis 10 ihre Verbindungen mit den Kontaktstücken 13 bis 16 unterbrechen, die Federn 11 und 12 den Widerstand 21 in die Amtsleitung La und Lb einschalten. Nach erfolgter Umstellung des Schalters ist die Verbindung z. B. von Nebenstelle B mit dem Amt wie folgt:

La geht in der vorhergezeigten Weise über den Schalter der Nebenstelle A, Leitung 26, Nebenstelle B, Feder 2, Kontakt 17, Feder 3, Umschaltegabel 39, Induktionsspule 40, Hörer 41, Polarisationszelle oder Kondensator 42 nach Feder 6, Kontakt 18, Feder 7, Leitung 29, über Schalter der Nebenstelle A, Leitung Lb, nach dem Amte. Will nun anstatt der Nebenstelle B die Nebenstelle A das Gespräch weiterführen, so kann dies durch Umstellung ihres Schalters ohne weiteres geschehen.

Der Widerstand 21, der durch die Federn 11 und 12 vorher eingeschaltet wird, verhindert' eine vorübergehende Unterbrechung der Amtsleitung La, Lb, es unterbleibt dadurch auch bei selbsttätiger Schlußzeichengabe auf dem Amte dessen vorzeitiges Erscheinen.

Die La und Lb Leitungen kommen über die Kontakte 17 und 18 mit dem Sprechapparat wie bei Nebenstelle B in Verbindung. Die Innenschaltung der Nebenstellen und der Hauptstelle kann selbstverständlich auch jede beliebig andere sein. Die Mikrophone können in bekannter Weise vom Amte oder von sonst einer gemeinsamen Batterie gespeist werden. Dis Rückstellung des Schalters kann von Hand oder selbsttätig durch die Umschaltegabel 39 erfolgen.

Der Anruf nach dem Amte erfolgt in gleichfalls bekannter Weise entweder mittels Induktor oder selbsttätig durch Abheben des Hörers. Die Federn 9 und ro können zum Einschalten von Schauzeichen benutzt werden, um zu sehen, ob auf der Amtsleitung gesprochen wird.

Der Verkehr der Stationen untereinander erfolgt in der bekannten Weise mittels Linien wähler. Der Hausapparat D, der keinen Schalter hat, kann nicht mit dem Amte verkehren, auch nicht bei einer eventuellen Weiterverbindung von Linienwähler zu Linienwähler, weil die Linienwähleranschlüsse der Nebenstellen erst über die Schalter geführt werden und bei Umstellung nach Amt vom Sprechapparat abgetrennt werden.

Ein Anruf von Nebenstelle A nach Nebenstelle B vollzieht sich folgendermaßen:

Nebenstelle A stöpselt die Linienwählerbuchse b und erhält Verbindung über Leitung 38 nach Nebenstelle B, Feder 4, Kontakt 14, Feder3, Umschaltegabel39, Wecker 43 nach Leitung 33, Batterie 32, Leitung 34 zum Anruforgan bezw. Stöpsel der Nebenstelle A zurück.

Claims

Pate nt-An Sprüche:

ι. Nebenstellenreihenschaltungmitdirekter Einschaltung der Nebenstellen auf das Amt, bei welcher bei der Herstellung einer Verbindung zwischen einer Nebenstelle und dem Amte auf der Umschaltestelle ein Widerstand in Brücke zu der Amtsleitung geschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (21) durch den jeweiligen Nebenstellenumschalter (1 bis 20) eingeschaltet wird, bevor in Mittelstellung des Schalters die Ableitungen (26,29) der Amtslinien (La, Lb) zur nächsten Nebenstelle (z. B. B) unterbrochen werden, wobei gleichzeitig die in Haus- oder Ruhestellung (1, 13, 2 und 7, 16, 8) über den Schalter in den Sprechapparat (39 bis 41) führenden Hausleitungen von demselben abgetrennt werden.
2. Nebenstellenreihenschaltungnach An-Spruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand (21) selbsttätig durch Anhängen des Hörers (41) in den Hörerhaken (39) von den beiden Adern der Amtsleitung (La, Lb) wieder abgetrennt wird, zum Zwecke unter Ausschluß jeder Stöpselverbindung das Schlußzeichen nach dem Amte nur durch das Anhängen des Hörers geben zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.