DE181993C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Λ* 181993 -KLASSE 14«. GRUPPE

Direkt wirkende Dampfpumpe. Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Mai 1906 ab.

Es sind sowohl Dampfmaschinen ohne Stopfbüchsen bekannt, als auch Dampfmaschinen mit in einem Gehäuse liegenden Zylinder und Triebwerk, bei denen der Auspuffdampf in das Gehäuse geleitet wird.

Die vorliegende Erfindung besteht nun darin, daß eine derartige Dampfmaschine mit einer in demselben Gehäuse angebrachten Pumpe direkt gekuppelt wird, wobei beide

ίο Pumpenseiten durch einen in dem gemeinsamen Auspuffgehäuse angeordneten Lenker verbunden sind, so daß außerhalb dieses Kastens kein beweglicher Teil zu sehen ist. Der innere Raum dieses Kastens nimmt den Abdampf der Dampfzylinder, sowie bei nicht ganz dicht haltenden Kolben das durchgedrückte Wasser auf.

In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Fig. 1 im Schnitt dargestellt. Fig. 2 zeigt die Dampf- und Pumpensteuerschieber mit ihrer Verbindungsstange.

Es sind, wie in Zeichnung ersichtlich, in dem Kasten A links senkrecht übereinander zwei Zylinder b^l, c^l angeordnet, deren KoI-ben B und K durch eine Kolbenstange L verbunden sind und rechts zwei Zylinder b² und c², deren Kolben durch Stange L¹ verbunden sind. Davon bilden die oberen Kolben die Dampfkolben, die unteren die Pumpenkolben.

Die beiden Kolbenstangen L und L¹ sind durch eine Lenkerstange k mit den Endzapfen η und n^l gelenkig verbunden. Diese Lenkerstange k ist im Zapfen g drehbar und trägt rechts und links eine Rolle m und m¹.

Zwischen beiden Rollen m und m¹ befindet sich ein Kippgewicht E gelenkig angeordnet.

In die Verbindungskanäle der oberen und unteren Zylinder sind Wechselschieber d und d¹ eingebaut, deren Stellhebel r und r¹ mittels der Zapfen i und i¹ mit der Verbindungsstange J gelenkig verbunden sind, die die Anscjilagnocken f und f¹ trägt.

Die Wirkungsweise der Pumpe ist folgende: Der Dampfkolben B^l ist, wie Zeichnung zeigt, nach unten gedrückt und diese Bewegung hat der unter diesem befindliche Pumpenkolben K¹ mitgemacht. Da nun beide Kolbenstangen L und L¹ durch den Doppelhebel h verbunden sind, so stehen die beiden links liegenden Kolben, wie Zeichnung zeigt, oben. Der untere Kolben hat durch den Wechselschieber d¹ Wasser angesogen. Mit dieser Bewegung hat die Rolle m das Kippgewicht E angehoben, dieses ist, sobald es über die senkrechte Richtung kam, nach rechts umgekippt und hat mittels Schenkel h und Anschlagnocken f die Verbindungsstange J nach oben geschoben. Die hiermit verbundenen Wechselschieber d und d¹ haben eine kleine drehende Bewegung gemacht und oben die Dampf-Ein- und Ausströmung, unten die Saug- und Drucköffnung gewechselt. Es kann also jetzt durch den links liegenden Kanal, wie in Zeichnung ersichtlich, Dampf hinter den Kolben B treten, der rechts liegende Dampfkolben stößt den Abdampf in den Kasten A.

Hierbei drückt der linke Pumpenkolben K das angesogene Wasser in die Druckleitung, wogegen der rechte Pumpenkolben wieder durch D ansaugt. Dieser Vorgang wiederholt sich stets aufs Neue.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Direkt wirkende Dampfpumpe mit zwei nebeneinander angeordneten Dampfzylindern, dadurch gekennzeichnet, daß die einfach wirkenden Dampfkolben (B und B¹J direkt mit dem einfach wirkenden Pumpenkolben (K und K¹J gekuppelt und beide Pumpenseiten durch einen in dem gemeinsamen Auspuffgehäuse (A) angeordneten Lenker (h) verbunden sind, zum Zwecke, sämtliche Teile in einem gemeinsamen Gehäuse unterbringen zu können.

   . Hierzu ι Blatt Zeichnungen.