DE143151C

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Publication number: DE143151C
Application number: DENDAT143151D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um bei hydraulisch betriebenen Pumpen den Stillstand der Wasserbewegung in der Preßwasserzu- und ableitung, sowie in der Förderleitung zu vermeiden, wandte man vier Einzelpumpen an, deren Bewegungen gegeneinander entsprechend abgepaßt waren.

Nach der vorliegenden Anordnung sind nur zwei Pumpen erforderlich; diese werden so miteinander gekuppelt, daß die Preßwasserzuleitung beständig geöffnet bleibt, während die Preßwasserrückleitung dadurch in ständiger Bewegung gehalten werden kann, daß zur Zeit des Abschlusses der Rückleitung durch einen besonderen Kolben, der von der Pumpe mitbewegt wird, Wasser in diese gedrückt wird. Die auf der Zeichnung als Beispiel dargestellte Pumpe liegender Anordnung besteht aus zwei einfachwirkenden Pumpen α a^x mit ebenfalls einfachwirkenden Druckkolben b b^l, welche durch einen Balancier c, welcher seinen Drehpunkt d an einem beweglichen Kolben d^v hat, miteinander verbunden sind, und durch einen gemeinschaftlichen Schieber e gesteuert werden. Die Wirkungsweise ist folgende:

In Fig. ι stehen Pumpendruckkolben in ihren Mittelstellungen und es steht der Zylinder des Druckkolbens b mit der Druckleitung und der des Druckkolbens δ¹ mit der Rückleitung in Verbindung, und es bewegen sich die Kolben in der Richtung der Pfeile. Der Kolben d\ auf den stets der Druck der Rückleitung wirkt, steht hierbei in seiner äußersten Stellung nach rechts und somit auch der Drehpunkt des Balanciers, sowie der der Kulisse f, welche von dem Balancier durch die Zugstangen g g bewegt wird und durch den Hebel h und die Stange i auf den Steuerschieber wirkt. Die Bewegung in der Richtung der Pfeile dauert nun so lange, bis der Schieber e den Austritt für b¹ absperrt. In diesem Augenblick kommt b¹ mit a^l zur Ruhe und es bewegt sich nur b mit α weiter. Hierbei wird zunächst auch der Eintritt für b¹ geöffnet, wobei der für b verengt wird, bis die ruhende Reibung von b^l a¹ und das Beharrungsvermögen überwunden ist und auch b^J a^x sich nach links bewegen, dieser Moment ist in Fig. 2 dargestellt. Von hier ab bewegen sich beide Kolbenpaare gleichzeitig nach links. Hierbei wirkt die Kulisse f in demselben Sinne, wie vorher bei der Drehung weiter und bringt den Schieber bis in die Stellung Fig. 3, wobei der Eintritt für b ganz geschlossen und der Austritt geöffnet ist und b α durch den Balancier wieder nach rechts bewegt werden bis in die Mittelstellung Fig. 4, von wo ab sich derselbe Vorgang in umgekehrter Weise wiederholt.^ Vom Schluß des Austrittes für b¹ (Fig. 2) bis Öffnen desselben für b (Fig. 3) würde ohne Verschiebung des Kolbens d^l die Wassersäule in der Rückleitung zur Ruhe kommen. Nimmt man den Querschnitt des Kolbens d aber doppelt so groß als den von b und b^l, so bleibt die Bewegung in der Rückleitung gleichförmig.

Während sich die Druck- und Förderkolben von der Stellung Fig. 3 aus bis in die Mittelstellung Fig. 4 oder auch bis nahe in die Endstellung bewegen, muß der Kolben d wieder in seine äußerste Stellung nach rechts bewegt werden, was durch einen besonderen Luftoder Wasserdruckkolben, eine Feder, bei ent-

sprechender stehender Anordnung durch das Eigengewicht oder sonst geeigneter Weise geschehen kann. Hierbei strömt unter den Kolben d¹ wieder Wasser aus der Rückleitung; da beim Öffnen der letzteren erfahrungsgemäß immer ein gewisser Stoß auftritt, so wird dieser durch die erwähnte Wasserentnahme ausgeglichen.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι . Eine hydraulisch betriebene Pumpe mit

zwei einfachwirkenden Pumpenkolben, die durch zwei einfachwirkende Druckkolben bewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpen- bezw. Druckkolben durch einen Balancier mit verschiebbarem Drehpunkt verbunden sind, derart, daß bei der Bewegungsumkehr beide Kolben sich um ein kurzes Stück gemeinsam bewegen, zum Zweck, einen Stillstand in der Bewegung der Druckwassersäule zu vermeiden.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Balancier an einem Kolben gelagert ist, dessen Zylinder mit der Preßwasserrückleitung in Verbindung steht, so daß bei der gemeinsamen Druckbewegung der Kolben Wasser in die Ableitung gedrückt wird, zum Zweck, auch in der Preßwasserrückleitung einen Stillstand in der Bewegung zu vermeiden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.