DE243631C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Das Hauptkennzeichen der sogenannten Gleichstromdampfmaschinen mit durch den
Arbeitskolben gesteuerten Auslaßschlitzen besteht bekanntlich darin, daß zwischen Ein-Strömung
und Ausströmung in der Weise scharf unterschieden wird, daß einerseits kein Dampfsteuerorgan gleichzeitig zum Ein- und
Auslassen von Dampf benutzt wird, und daß die Dampfrichtung im Zylinder nicht umgekehrt
wird. Dadurch wird dafür gesorgt, daß die durch den heißen Admissionsdampf erhitzten
Teile von Steuerung und Zylinder mit den abgekühlten und wasserenthaltenden, für
den Austritt bestimmten Dampfteilen nicht in Berührung kommen.
Die für die Steuerung des Dampfaustritts in der Zylinderwand anzubringenden, vom
Kolben zu steuernden Äuslaßschlitze geben bei der Eröffnung einen außerordentlich großen
Strömungsquerschnitt für den Dampf her, so daß eine fast plötzliche Zylinderentleerung eintritt.
Andererseits bedingt der Dampfaustritt durch solche Dampfauslaßschlitze aber regelmäßig eine große Kompression, welche im
Durchschnitt gemäß den üblichen 10 Prozent Vorausströmung go Prozent des Kolbenweges
beträgt.
Diese bedeutende * Kompression macht es notwendig, bei Kondensationsmaschinen mit
einem vorzüglichen Vakuum zu arbeiten, wodurch es gelingt, mit einem schädlichen Raum
von 2 Prozent und weniger auszukommen. Handelt es sich um eine Maschine mit Auspuff,
also mit atmosphärischem Gegendruck, so nimmt der schädliche Raum zur Unterbringung
des komprimierten Dampfes schon ganz erheblich zu, und man kann in der Praxis dann unter 16 Prozent nicht heruntergehen.
Nun gibt es aber außerdem Anwendungsgebiete,
bei denen ein den atmosphärischen Druck noch übersteigender Gegendruck in Betracht
kommt. Das tritt ein, wenn Abdampf von höherer als atmosphärischer Spannung für
Nebenzwecke der betreffenden Industrie benutzt werden soll. Steigt der Gegendruck
aber über die atmosphärische Spannung, so ergeben sich schädliche Räume von solcher
Größe, daß die Ausführbarkeit bzw. die Wirtschaftlichkeit der Gieichstrommaschinenanlage
dadurch unmittelbar in Frage gestellt wird.
Mit der Vergrößerung des schädlichen Raumes sinkt der mittlere Dampfdruck des Arbeitsdiagrammes.
Beispielsweise ist das Verhältnis des mittleren Druckes bei einer Maschine mit hohem Vakuum zu einer Maschine
mit Auspuff betrieb annähernd gleich 2:1. Das Verhältnis wird wesentlich ungünstiger bei
Maschinen mit noch höherem Gegendruck. In letzterem Falle werden demnach die Maschinen
für die bezügliche Leistung zu groß. Es kommen Dampfmengen in Frage, die der Maschinenleistung
nicht entsprechen, es verläuft die Expansionslinie des Diagrammes zu flach.
Die vorliegende Erfindung soll die Gleich-Stromdampfmaschine unter strenger Wahrung
des Gleichstromprinzips von der Höhe des Gegendruckes unabhängig machen. Das geschieht
erfindungsgemäß, indem die Auslaßschlitze länger, als sie durch die steuernde
Kante des Arbeitskolbens offen bleiben, mit der Kompressionsseite des Zylinders in Verbindung
gehalten werden. Hierzu werden erfindungsgemäß gesteuerte Organe, wie Schieber
oder Ventile, im Kolben angeordnet, welche
ίο durch die Steuerung der Maschine bewegt
werden, und welche für eine gewünschte Zeit während des Kompressionshubes des Kolbens
die bezügliche Zylinderseite mit den Auslaßschlitzen in Verbindung bringen.
Dadurch wird der Dampfauslaß in an sich
bekannter Weise in zwei Teile zerlegt, indem zuerst ein Hauptauslaß von verhältnismäßig
sehr großer Austrittsfläche durch den Arbeitskolben selbst an den Auslaßschlitzen freigelegt
wird, so daß der Austritt der Hauptdampfmenge plötzlich erfolgen kann, und daß am
Schluß der Auslaßschlitze durch den Arbeitskolben diese mit dem Zylinder noch durch
die gesteuerten Organe durch den Arbeitskolben hindurch in Verbindung bleiben. Wird
dabei die Steuerung dieser Organe so eingerichtet, daß sie zugleich mit dem Abschluß
der Schlitze durch die Steuerkante des Kolbens oder noch besser etwas früher öffnen, so
bleibt der im Ausströmen begriffene Zylinderinhalt in der Strömungsbewegung, und es erfolgt
stoßlos und ohne Wirbelbewegungen der weitere Dampfaustritt, und zwar kommen diejenigen Dampfschichten zum Ausströmen,
welche sich in der nächsten Nähe des Kolbens befinden und welche wasserhaltig sind, wenigstens
soweit es sich um die Bewegung des Kolbens auf dem ersten Teil seines Hubes
handelt. . Die in der Nähe des heißen Zylinderdeckeis befindlichen trockenen Dampfschichten
werden also nicht in Mitleidenschaft gezogen. Auf den Zeichnungen sind einige Ausführungsbeispiele der Einrichtung dargestellt.
Die in Fig. 1 im Längsschnitt gezeichnete Anordnung zeigt eine liegende Maschine, bei
welcher sich in dem Zylinder α mit in der
Mitte angeordneten Auslaßschlitzen b an den Kopfenden Einlaßventile bei c befinden, wobei
der Admissionsdampf zunächst die hohlen Deckel durchströmt, ehe er von den Ventilen
zum Zylinder weitergeleitet wird.
Der Arbeitskolben d ist im unteren Teil mit einer Längsbohrung e ausgestattet. In
dieser ruhen zwei Kolbenschieber f, die auf einer gemeinsamen Steuerstange g sitzen,
welche durch eine Stopfbuchse a' des Zylinders nach außen tritt und an einem Winkelhebel
h' h2 angelenkt ist, der bei h3 am Kreuzkopf i
gelagert ist, und dessen kurzer Schenkel A2 durch eine Verbindungsstange V mit der Schubstange
*'* verbunden ist. Durch die Schwingungen
der Schubstange wird der Winkelhebel h' h* in'Schwingungen versetzt, und dadurch
erhält der Doppelkolbenschieber f eine Bewegung gegenüber dem Arbeitskolben bzw.
im Arbeitskolben d.
Die sich ergebende Wirkung der auch bei anderen Dampfmaschinen für Heizdampfentnahme
mit einer vom Arbeitskolben gesteuerten Auslaßschlitzsteuerung und einer zweiten
Auslaßsteuerung bereits bekannter Art von Dampfverteilung ist in dem Diagramm Fig. 5
verdeutlicht. χ ist der Kurbelkreis, welcher gleichzeitig für die Steuerung der Auslaßschlitze
durch den Arbeitskolben bestimmend ist.. Die Voreröffnung erfolgt bei x'
etwa 10 Prozent vor der Totlage. Der Abschluß der Auslaßschlitze durch den Arbeitskolben erfolgt bei x2, so daß sich eine Kompression
von etwa 90 Prozent ergeben würde, wenn man nur den Arbeitskolben berücksichtigt.
Am Punkt xz öffnet nun aber bereits
der Kolbenschieber f, und dieser schließt erst am Punkt x*, so daß der Dampf auslaß
tatsächlich von x' bis xi offen bleibt und bei
dem Beispiel eine Kompression von annähernd 9 Prozent auftritt.
Soll der Kompressionsbeginn veränderlich gemacht werden, so ist in das den Kolbenschieber
f bewegende Gestänge eine Stellvor- go richtung, ζ. B. eine Kulisse, einzuschalten; beispielsweise
könnte der Angriffspunkt g2 der Stange g g' an dem Winkelhebel h' A2 verstellbar
gemacht werden.
Fig. 2 zeigt eine Einrichtung, welche der Ausführung nach Fig. 1 entspricht. Die Bewegung
des die Stange g g' antreibenden, bei hs am Kreuzkopf i gelagerten Schwinghebels h'
wird durch einen exzentrisch am Kurbelzapfen k sitzenden kleinen Zapfen k' abgeleitet ioo
und durch eine Stange k2, welche ungefähr in der Mitte des Schwinghebels h' bei k3 angreift,
auf diesen übertragen.
Der kleine Zapfen k' bewegt sich hier auf einem anderen größeren Kreise als der
Kurbelzapfen, und es kommt daher für die Bewegungsverhältnisse das Diagramm nach
Fig. 6 in Betracht.
χ ist der Kurbelkreis mit einer Eröffnung
bei x' und einem Abschluß der Auslaßschlitze durch den Arbeitskolben bei x2. y ist der
Bewegungskreis für den Kolbenschieber /",welcher so gesteuert wird, daß seine Eröffnung
bei y3 geschieht, wobei die Verhältnisse so ge-'
troffen sind, daß die Punkte x' und y3 senkj
recht übereinander liegen. Der Kolbenschieber öffnet also gleichzeitig mit dem Arbeitskolben
den Auslaß. Der Abschluß des Kolbenschie- ! bers erfolgt bei yl auf der entgegengesetzten
j Seite der Bewegungskreise χ und y.
Bei beiden erläuterten Ausführungsformen erfolgt also, sobald die Steuerkante des Arbeitskolbens
die Auslaßschlitze öffnet, der Hauptauspuff. Wird dann durch den rückkehrenden Arbeitskolben der direkte Auslaß
durch die Schlitze abgeschlossen, so erfolgt der weitere Auslaß durch die Bohrung e des
Kolbenschiebers f an der Kante e', und der Dampf tritt aus dem Zylinder des weiteren
ίο in den Hohlraum des Kolbens und geht aus
diesem in die Schlitze, zu welchem Zweck in der Kolbenwandung Längsschlitze e2 vorgesehen
sind.
In Fig. 3 ist eine Ausführung gezeichnet, bei welcher die Längsbohrung e des Kolbens
in seine Mitte fällt. An den Stirnflächen des Kolbens sind Ring ventile m gelagert, welche die
Kolbenstange ο bzw. einen Ansatz o' umgeben und durch Federn m' auf ihren Sitzen gehalten
werden. Innerhalb der hohlen Kolbenstange ο liegt die Steuerstange p, welche einen
Fänger p' trägt, der mit Stangen p2 die Ventile m von ihren Sitzen abzuheben vermag.
Die Kolbenstange ο greift hier an einen sogenannten Schiffskreuzkopf i an, dessen Schubstange
q gegabelt ist. Innerhalb der Gabel ist auswechselbar ein Kurvenstück q' angeordnet,
gegen welches eine Rolle q2 am Ende der Steuerstange p gelagert anliegt. Die Rolle q2
wird an der Kurve zur Anlage gehalten durch eine Feder p3, welche innerhalb des Kolbens d
auf die Stange p drückt. Durch das Ausschwingen
der Schubstange q bewegt das Kurvenstück q' die Stange p in dem Kolben d
hin und her, so daß der Fänger p' p* die
Ventile abwechselnd öffnet. Die Bewegungsverhältnisse sind gemäß den Angaben des
Diagrammes Fig. 5 einzurichten.
Fig. 4 zeigt eine Abänderung der Ausführung nach Fig. 3 derart, daß die Ventile m
an einem im unteren Teil des Arbeitskolbens d angeordneten Hohlraum e anliegen. Es sind
Ventilsitze s gebildet, in welchen hohle, mit den Ventilen fest verbundene Stangen s' ruhen.
Die Schlußstellung der Ventile wird in der Ruhelage durch Federn s2 gesichert. Wie bei
Fig. 3 liegt auch hier innerhalb der Kolbenstange 0 eine in gleicher Weise anzutreibende
Steuerstange p, die mit einem seitlichen Ansatz t zwischen die Stange s' hineinragt, und
die damit die Ventile abwechselnd öffnet.
Kommen bei den Ausführungen nach Fig. 3 und 4 die Auslaßschlitze durch den Arbeitskolben d zum Abschluß, so läßt das bezüg-
liehe, inzwischen geöffnete Ventil m den Dampf weiterhin in den Hohlraum e des Kolbens eintreten,
von dem er durch Längsschlitze oder öffnungen e2 zu den Auslaßschlitzen b gelangt.,
Die erläuterte Einrichtung läßt sich nun auch noch in der Weise ausführen, daß nicht
der gesamte zum Austreten aus dem Zylinder bestimmte Dampf durch die Hauptauslaßschlitze
b abgeleitet wird; es lassen sich in der Zylinderwand besondere Auslaßschlitze anordnen,
die zu einer anderen Stelle als die Hauptauslaßschlitze führen. Diese besonderen
Austrittsöffnungen können in der Mittelquerebene des Zylinders oder in einer oder mehreren
von dieser entfernten Ebenen angebracht werden.
Fig. 10 zeigt in einem Querschnitt ein schematisches Beispiel für in der Mittelebene
des Zylinders gelagerte Austrittsschlitze. Der Kolben d ist durch eine Querwand d' unterteilt.
In dem unteren so gebildeten Hohlraum e bewegt sich ein Schieber f. Die Kolbenwand
ist im unteren Teil weggeschnitten bis auf einen mittleren Steg d2. . . :
Durch die Wand d' sind die Schlitze im Zylinder in zwei Gruppen geteilt. Die obere
Gruppe V wird von dem Kolbenmantel in der gezeichneten Stellung geschlossen gehalten,
während die untere Gruppe &2 mit dem Kolbenraum
e in Verbindung ist, so daß bei entsprechender Stellung des Schiebers f aus der
bezüglichen Zylinderseite Dampf durch die Schlitzgruppe b2 heraustreten kann. Die Schitzgruppen
b' und bz lassen sich in irgendeiner beliebigen Weise, z. B. durch eine einfache
Unterteilung des Ringwulstes, so trennen, daß verschiedene Leitungen einerseits zum Kondensator
oder Auspuff, andererseits zu einer Heizung o. dgl. führen.
Die Kolben wand kann dabei so geformt werden, daß sie zeitweilig den Hohlraum des
Kolbens mit sämtlichen Schlitzen oder nur mit einem Teil der Austrittsschlitze bzw. öffnungen
in Verbindung bringt. Richtet man die Steuerung der im Kolben angebrachten
Schieber oder Ventile dann so ein, daß diese später als in den Diagrammen angegeben öffnen,
so kann Dampf von gewisser Spannung zur Ableitung aus dem Zylinder kommen. Läßt man beispielsweise durch die steuernde
Kante des Arbeitskolbens sämtliche Austrittsöffnungen des Zylinders zunächst abschließen,
so daß eine Kompression bis zu 40, 50 oder 60 Prozent des Kolbenweges sich einstellt, und
j sorgt man im übrigen dafür, daß der Kolben dann die Hauptaustrittsschlitze verschlossen
hält, dagegen eine Verbindung der Nebenaustrittsöffnungen mit dem Kolbenhohlraum e
herstellt, so kann man in die letzteren Austrittsöffnungen Dampf von entsprechender
j Spannung leiten, indem man an dem zutreffenden Punkt der Kompression die Schieber f
oder Ventile m öffnet.
In dieser Weise läßt sich die bei manchen Industriezweigen auftretende Bedingung, daß
die Maschine mit Rücksicht auf die Verwendung von Abdampf höherer Spannung von
vornherein gegen einen solchen Gegendruck arbeiten muß, umgehen, indem man eine Maschine
mit niedrigem Gegendruck, beispielsweise Atmosphären- oder auch Kondensatordruck,
benutzt und den nach dem Auspuff verbleibenden Zylinderinhalt bis zu dem erforderlichen
Grade verdichten läßt, worauf
ίο man den so verdichteten Dampf zu den Nebenapparaten
des betreffenden Betriebes überleitet. Durch diese Ableitung des auf eine gewisse Stufe verdichteten Zylinderinhaltes
entfällt ebenfalls die Notwendigkeit der Benutzung größerer schädlicher Räume.
Diese Arbeitsweise wird verdeutlicht durch das Diagramm der Fig. 7, in welchem bei z'
die Ausströmung und bei zz die Kompression beginnt. Die Kompression wird bei z3 durch
Öffnung der Schieber oder Ventile im Arbeitskolben unterbrochen, und es erfolgt bis zum
Punkt zi die Wiederausströmung, von Punkt #4
ab erfolgt dann die endgültige Kompression. Die untere Diagrammlinie z2-z* (Fig. 7)
kann natürlich auch anders als dargestellt verlaufen. Es ist z. B. nicht notwendig, daß
bei der Öffnung der Auslaßorgane im Kolben, also wenn der Zylinder mit dem Kolbeninnern
in Verbindung gesetzt wird, der Hohlraum im Kolben auch zu gleicher Zeit mit den bezug'
liehen Auslaßöffnungen der Zylinderwand in Verbindung kommt; da es sich bei Gleichstrommaschinen
um ziemlich große Kolben handelt, so kann innerhalb des Kolbenkörpers
ein verschieden großer Hohlraum geschaffen werden, der als entsprechend großer Aufnehmer
zu benutzen ist. Man kann gleich nach dem Abschluß der Hauptauslaßschlitze durch
die Steuerkante des Arbeitskolbens den im Kolben befindlichen Aufnehmerraum mit dem
Zylinder in Verbindung setzen, so daß ein sanftes Ansteigen der Kompressionslinie im
Diagramm die Folge ist, und man kann dann nach Erreichung eines bestimmten Druckes
die besonderen Auslässe durch hierfür vorgesehene Öffnungen in der Kolbenwand freilegen.
Eine Veränderung der durch das Diagramm nach Fig. 7 verdeutlichten Verhältnisse läßt sich
in der Weise erzielen, daß man den Hauptauslaß drosselt und dadurch die Kompressionslinie z2-z3 nach Fig. 7 hebt. Je nach der
Größe der Drosselung lassen sich dann verschiedene Kompressionslinien und verschieden
abzuführende Dampfquantitäten erhalten. Die sich hieraus ergebenden Abänderungen des
Diagrammes sind in Fig. 8 gezeigt, wo an die Stelle der Linie, Z2-Z3 die Kompressionslinien
Z2'-Z3', z2"-z3", ^'"-Z3" treten.
In konstruktiver Beziehung ist noch zu bemerken, daß die Entfernung des durch die
Linie zz-zi verdeutlichten Dampf quantums
nicht notwendigerweise durch in der Zylinderwand angebrachte Auslaßschlitze, sondern z. B.
auch durch eine vom Kolben nach Art einer hohlen Kolbenstange auf der dem Kurbeltrieb
abgewandten Seite aus dem Zylinder herausgeführt werden kann.
Zur besseren Verdeutlichung der unterschiedlichen Verhältnisse der entstehenden mittleren
Dampfdrücke sind in Fig. 9 noch zwei Vergleichsdiagramme ineinandergezeichnet, und
zwar für schädliche Räume von 2 bzw. 16 Prozent. Das erstere Diagramm A -B-C-D-E-A ist
das Diagramm der Maschine mit gesteuertem Kolbenauslaßorgan, der mittlere Druck p{ ergibt
sich zu 5,05 Atm. B-C-D-B ist das Diagramm der Maschine mit Schlitzauspuff, und
es ergibt sich ein mittlerer Druck pi = 2,58 Atm. Beide Diagramme sind auf atmosphärischen
Gegendruck bezogen, und es zeigt sich, daß bei dem ersteren Diagramm pt annähernd
doppelt so groß wie im zweiten Diagramm wird, d. h. die Maschinengröße wird im ersteren
Falle ungefähr halb so groß als wie im zweiten Falle.
Die zeichnerischen Darstellungen der verschiedenen Anordnungen zur Bewegung der
in dem Kolben angebrachten Schieber und Ventile erschöpfen die Ausführungsmöglichkeiten
naturgemäß nicht, insbesondere sind auch noch Abänderungen hinsichtlich der Veränderlichkeit
der Relativbewegung der Kolbenschieber denkbar. So können die Kolbenschieber beispielsweise nach Art einer Meier-Steuerung
eine Spindel mit Rechts- und Linksgewinde erhalten, so daß durch außerhalb des
Zylinders erfolgende Drehung dieser Spindel die Schieber verstellt werden.
Das in Fig. 1 gezeichnete Antriebsgestänge für die im Kolben gelagerten Schieber ist in
dieser Anordnung gewählt, da die Schieber mit den Außenkanten steuern. Es ist infolgedessen
eine zur Bewegungsvorrichtung des Arbeitskolbens entgegengesetzte Relativbewegung
der Kolbenschieber zu bewirken. Sollen die Kolbenschieber mit der Innenkante steuern,
was natürlich ebenfalls möglich ist, so vereinfacht sich ihr Antrieb erheblich, indem die
Steuerstange g an einen einfachen Querarm anzuhängen ist, der an geeigneter Stelle der
Schubstange, z. B. an der Stelle des Kreuzkopfzapfens, anzuordnen und so lang auszubilden ist, daß die erforderlichen Bewegungen
der Schieber gegenüber dem Arbeitskolben eintreten.
Soll die Anordnung der Fig. 2 bei einer Maschine mit gekröpfter Welle Anwendung
finden, so ist an Stelle des einfachen kleinen Zapfens k' ein entsprechendes Exzenter an der
Kröpfung anzubringen.
Bei Ausführungen, bei denen lediglich zur Vermeidung zu hoher Kompression bzw. zu
großer schädlicher. Räume die besonderen Abschlußorgane im Kolben nur mit den nach
dem Kondensator bzw. der Atmosphäre leitenden Auslaßschlitzen in Verbindung kommen,
kann man, um einer Zylinderauskühlung vorzubeugen, den im Kolben befindlichen Hohlraum
durch besondere Wände, wie bei w v>'
to (Fig. 3) angedeutet, schützen.
Claims (3)
- Patent-An sprüche:i. Gleichstromdampfmaschine mit durchden Arbeitskolben gesteuerten Auslaßschlitzen, dadurch gekennzeichnet, daß im Arbeitskolben (d) gesteuerte Abschlußorgane(f,m) untergebracht sind, welche die jeweilige Kompressionsseite des Zylinders mit dem Auslaß (b) noch nach dessen Abschluß durch den Arbeitskolben in Verbindung setzen, um unter Einhaltung des Gleichstromprinzips die Kompression durch die Steuerung zu beherrschen. -
- 2. Gleichstromdampfmaschine nach Anspruch τ, dadurch gekennzeichnet, daß die im ■ Arbeitskolben (d) angeordneten gesteuerten Auslaßorgane (f, m) das Zylinderinnere mit einer von zwei Gruppen von Auslaßschlitzen (b' b*) zwecks getrennter Abführung von Dampf in Verbindung setzen.
- 3. Gleichstromdampfmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Arbeitskolben (d) ein als Aufnehmer dienender Hohlraum (e) angeordnet ist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE243631C true DE243631C (de) |
Family
ID=502738
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT243631D Active DE243631C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE243631C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0044738A1 (de) * | 1980-07-18 | 1982-01-27 | Exxon Research And Engineering Company | Energierückgewinnung aus Hochdruckreaktor-Austrittsgasen |
-
0
- DE DENDAT243631D patent/DE243631C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0044738A1 (de) * | 1980-07-18 | 1982-01-27 | Exxon Research And Engineering Company | Energierückgewinnung aus Hochdruckreaktor-Austrittsgasen |
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