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FISADCO LIMITED, London, E. C. 4., 121 Queen Victoria Street England
Maschine zum Ausnehmen von Fischen.
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Beim mechanischen Ausnehmen von Fisch, wie Kabeljau oder Dorsch besteht
eine der Schwierigkeiten darin, die Eingeweide vollkommen aus dem Fischkörper ohne
Beschädigung wertvoller Teile herauszutrennen. In der Hauptsache sind die Eingeweide
des Fisches nur an zwei Punkten an dem Fisch fest, nämlich der Kehle und dem hinteren
Teil. Es gibt aber noch zwei zusätzliche Stellen, wo das Eingeweide an dem Fischkörper
festliegt, nämlich zwischen den beiden Teilen der Leber und dem oberen Teil der
Wand der Bauchhöhle.
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Diese Wand oder dieses Häutchen überspannt besondere Teile des Grätengerüstes
zwischen den Kiemen, welches mit Halsgräten bezeichnet wird.
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Gemäß der vorliegenden Neuerung wird ein mit dem Bauch nach unten
sich bewegender Fisch mechanisch stufenweise zubereitet. In der ersten Stufe wird
ein Schnitt durch den Bauch zum Durchtrennen des Häutchens gemacht, welches die
Halsgräten überspannt, wobei dieser Schnitt zwischen den beiden Leberbefestigungsstellen
hindurchläuft, und der Bauch wird auf seiner ganzen Länge aufgeschnitten.
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Vorzugsweise werden diese Schnitte in der in einer gleichzeitig eingereichten
Gebrauchsmusteranmeldung beschriebenen Weise durchgeführt, so daß nur die Haut abgetrennt
und die Leber und der Rogen bzw. die Milch nicht berührt wird. In der nächsten Stufe
werden die Eingeweide herausgeschlagen und entfernt, so daß sie unter der Schwerkraft
nach unten fallen. Dann wird ein Schnitt durch die Leberbefestigung und das Eingeweide
an der Kehle durchgeführt und schließlich Wird ein Schnitt durch das Ende des Dickdarmes
am Hinterteil gemacht. Die Eingeweide sind dann frei.
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Der Fisch bewegt sich durch diese ganzen Arbeitsvorgänge vorzugsweise
mit dem Kopf nach vorn.
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Bei einer Maschine gemäß der Neuerung ist eine Bürste vorzugsweise
mit kreisbogenförmigen Armen zum Herausschlagen und Entfernen des Eingeweide vorgesehen.
Es ist notwendige dieses herauszuschlagen, wenn sie sich nach unten aus dem Fisch
herausbewegen sollen, bevor der Kehlenschnitt durchgeführt wird und es ist wichtig,
daß, wenn dieser Schnitt gemacht wird, sie nach unten heraushängen, so daß sich
die zu schneidenden Teile unter Spannung befinden.
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Zur Durchführung des Kehlenschnittes ist ein tassenförmiges Messer,
wobei die Schneidkante von dem Rand gebildet wird, vorgesehen und es wird von einer
drehbaren Welle getragen, die selbst in einer Haltevorrichtung schwenkbar um eine
horizontale Achse angeordnet ist. Die Schneidkante des Messers liegt normalerweise
nach oben zeigend unter der Bewegungsbahn des Fisches. Wenn der Halter ausgeschwungen
wird, so bewegt sich die Schneidkante in die Bauchhöhlung von dem Kopfende aus,
d. h., in der der Bewegung des Fisches entgegengesetzten Richtung und trennt die
Eingeweide und Leberbefestigungen durch. Das Messer wird nach rückwärts aus der
Bauchhöhlung bei einer hohen Geschwindigkeit sofort nach Beendigung der Arbeit herausgeschwenkt
und kann so nicht die Leber und andere wertvolle Teile beschädigen.
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Der Schnitt durch den Dickdarm wird von zwei sich drehenden scheibenförmigen
Messern durchgeführt, die sich in einer waagerechten Platte um senkrechte Achsen
drehen.
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Auf der Zeichnung ist die Neuerung beispielsweise dargestellt.
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Fig. 1 zeigt das Eingangsende der Maschine in Seitenansicht.
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Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Maschinenteil nach Fig. 1.
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Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.
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Fig. 4 zeigt das hintere Ende der Maschine.
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Fig. 5 ist eine der Fig. 4 entsprechende Draufsicht.
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Fig. 6 und 7 zeigen zwei Stufen bei dem anfänglichen Aufschlitzen
des Fisches.
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Fig. 8 zeigt das Herausschlagen der Eingeweide durch eine Bürste.
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Fig. 9 zeigt das Durchschneiden der Leberbefestigungen.
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Fig. 10 zeigt die Führung des Fisches in einem diagrammatischen Querschnitt.
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Fig. 11 zeigt das Heraustrennen des Dickdarmes.
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Die Maschine weist einen Hauptrahmen 10 mit zwei Stangen 11 auf, auf
welchen der Fisch durch Paare von Haken 3 entlanggezogen wird. Die Hakenpaare werden
von zwei endlosen Förderketten 1 getragen, die um Räder 2 und 82 herumlaufen. Ausführungsform
und Arbeitsweise dieser Haken sind in einer gleichzeitig eingereichen Gebrauchsmusteranmeldung
beschrieben worden. Der Fisch wird von einem Paar Haken 3 ergriffen, wenn sich die
Fördervorrichtung nach oben in ihren oberen Strang hineinbewegt und führt den Fisch
mit dem Bauch nach unten über die Stangen 11. Die Stangen liegen über einer Auflageplatte
12, in welcher auf der Länge des Rahmen, auf weldher ein Entfernen des Eingeweide
stattfindet, ein Schlitz in Ausrichtung mit den Stangen 11 bei 13 vorgesehen ist.
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Über den Stangen und der Auflageplatte ist ein festes waagerechtes
Rahmenglied 14 vorgesehen, welches zwei Blechführungen 67, Hebel 68,80 und 81 trägt,
die sich gegen den Rücken des Fisches abstützen und durch Federn 69,83 und 84 gedrüdkt
werden,
so daß der Fisch nach unten gedrückt wird. über den Stangen
und der Auflageplatte liegt noch eine Reihe ähnlicher aber kleinerer Hebel 85, die
durch eine Torsionsfeder 66 nach unten gedrückt werden. Alle diese Hebel dienen
zur mittigen Einstellung des Fisches auf seinem Weg.
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Die ersten Schnitte in dem Fisch werden durch ein drehbares Scheibenmesser
15 durchgeführt, welches sich unter den Enden der Stangen 11 in einem Träger 16
dreht. Dieser Träger besteht aus einem U-förmigen Rahmen, zwischen dessen Armen
eine sowohl das Messer 15 als auch ein Getrieberad 18 tragende Welle 17 liegt. Das
Getrieberad 18 kämmt mit einem von einer Welle 20 getragenen größeren Getrieberad
19, welche ebenfalls zwischen den Rahmen liegt und über diese hervorsteht. Es wird
ständig von einem Elektromotor über ein Getriebe angetrieben. Eine feste Hülse 21
umgibt die Welle 20 und läuft durch den Träger, der als Ganzes um diese Hülse ausschwingen
kann. Auf diese Weise führt das Getrieberad 18 eine planetenbewegung um das Getrieberad
19 aus und das Messer wird ständig angetrieben außer wenn der Träger nach oben und
unten ausschwingt. Der Träger 16 ist bei 22 mit dem einen Ende eines Winkelhebels
23 schwenkbar verbunden, dessen Schwenkpunkt 24 in einem senkrechten Teil 25 des
Hauptrahmens festgelegt ist.
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Der Träger 16 und Hebel 23 werden im Uhrzeigersinn um den Schwenkpunkt
24 bei den Zeichnungen durch eine Feder 26 ausgeschwungen. Die Bewegungen des Trägers
sind zwangläufig, da die Hülse 21 befestigt ist. Der Träger hat einen seitlichen
Anschlag 27, der mit der Seite des Teiles 25 zur Begrenzung der Uhrzeigerbewegung
des Hebels 23 in Eingriff kommt. Der Anschlag 27 befindet sich im Eingriff mit dem
Glied 25 und das Messer 15 liegt vollkommen über der Auflage, wenn der Hebel 23
nicht zwangläufig ausgeschwungen oder aus der in Fig. 1 dargestellten Lage herausgehalten
wird.
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Das untere Ende des Hebels 23 ist mit zwei Armen versehen, von denen
der eine 30 in dem Weg eines Stiftes 31 an einer Platte 32 liegt, welche mit dem
einen der Förderräder 2 verschraubt ist. Wenn dieser Stift 31 mit dem Arm 30 in
Eingriff kommt, so wird der Hebel 23 schnell ausgeschwungen und hebt den Träger
16 und das Messer 15 an. Unverzüglich kommt dann der Stift mit dem Arm 30 außer
Eingriff und der Messerträger schwingt schnell in der entgegengesetzten Richtung
zurück.
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Der andere Arm 35 an dem unteren Ende des Hebels 23 springt seitlich
vor und kommt mit einem drehbaren, exzentrischen Anschlag 34 in Eingriff, der von
einer senkrechten'Welle 36 getragen wird und so angeordnet ist, daß er bei einer
Umdrehung der Welle in und außer senkrechtem Eingriff mit dem Arm 35 gebracht wird.
In der normalen Stellung befindet sich der Anschlag 34 außerhalb des Armes 35 und
kommt nicht mit der Bewegung des Trägers 16 in Eingriff. Wenn der Träger 16 ausgeschwungen
wird, um das Messer 15 mit dem großen Hub nach oben zu bewegen, wie es in Fig. 6
dargestellt ist, so dreht sich die Welle 36 und bringt den Anschlag 34 über den
Arm 35. Wenn infolgedessen der Stift 31 den Arm freigibt und sich der Träger nach
rückwärts von der in Fig. 6 dargestellten Stellung bewegt, ist es unmöglich, daß
er in seine Anfangsstellung zurückkehrt, sondern er wird in der in Fig. 7 dargestellten
Lage durch den Anschlag 34 gehalten. In dieser Stellung hält der Anschlag das Messer
15 mit seiner Kante gerade oberhalb der Fläche der Auflage 12.
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Die Drehbewegungen der Welle 36 werden so durch den Fisch selbst gesteuert.
Das obere Rahmenglied 14 trägt eine horizontal hin-und herbeweglich Zahnstange 40,
die mit einem Ritzel 41 in Eingriff steht. Die Zahnstange 40 kann in dem oberen
Teil des Rahmens parallel zur Bewegungsrichtung des Fisches gleiten und wird hierzu
von dem Ritzel 41 angetrieben, welches durch ein Getriebe 42 von einer senkrechten
Welle 43 angetrieben wird. Das untere Ende dieser Welle 43 steht mit einem Umkehrmechanismus
44 in Eingriff und während des Arbeitsspieles
der Bewegung all der
durch die Bewegung eines Hakenpaares aus einer gegebenen Stellung und durch die
Bewegung des nächsten Hakenpaares in diese Stellung erfaßten Teile dreht sich die
das Ritzel antreibende Welle in einer Richtung für eine halbe Periode und in der
anderen Richtung für die restliche andere halbe Periode.
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Die Zahnstange 40 trägt zwei Arme 47, die um senkrechte von der Zahnstange
ausgehende Schwenkzapfen 48 ausschwingen. Die Arme erstrecken sich nach unten, so
daß sie sich von jeder Seite gegen den Fisch abstützen und durch den Fisch entgegen
einer sie beide verbindenden Feder 49 auseinandergespreizt werden.
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Die Art und Weise, in welcher die Arme bewegt werden und die Arbeitsweise
des Messers 15 steuern, bildet keinen Teil der vorliegenden Neuerung, sondern ist
in einer gleichzeitig eingereichten Gebrauchsmusteranmeldung im einzelnen beschneben.
Die Arme dienen zur Steuerung der Bewegung der Welle 36, so daß das Messer genau
dann nach unten bewegt wird, wenn es gegenüber dem Fischhinterteil zu liegen kommt.
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Wenn sich das Messer 15 zum Aufschneiden des Bauches nach oben bewegt,
sollen gleichzeitig die sich aus dem Schnitt ergebenden Bauchlappen aufgespreizt
werden. Zu diesem Zweck ist eine von einem Winkelhebel 61 getragene Aufspreizvor-
richtung 60 vorgesehen. Das Ende des Hebels 61 liegt in |
der Bahn eines Stiftes 62 an dem Rad 2 und der Hebel wird durch diesen Stift entgegen
einer Feder 63 synchron mit dem Messer 15 ausgeschwungen.
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Bei einer Weiterbewegung des Fisches werden seine Bauchlappen durch
führungen 85 aufgespreizt und seine geöffnete Bauchhõhlung kommt über eine sektorförmige
Bürste 86 zu liegen, welche sich beständig entgegen dem Uhrzeigersinn dreht und
so
zeitlich abgestimmt ist, daß, wenn jedes Hakenpaar einen Fisch
in Richtung auf die Bürste zuführt, sie in einer Entfernung von dem Fischkopf liegt,
aber unmittelbar dann in die Bauchhöhlung eintritt. Bei einem langen Fisch kann
sie dreimal in die Bauchhöhlung eintreten und sie verlassen, wobei sie jedesmal
gegen die Eingeweide schlägt. Während dieses Arbeitsganges wird der Fisch in der
Mitte durch zusätzliche Führungen 87 gehalten und er wird nach unten direkt über
die Bürste durch den Hebel 80 gedrückt.
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Darauf wird ein in einem Träger 89 gehaltenes tassenförmiges Messer
88, welcher als Ganzes um einen Schenkpunkt 90 ausschwingen kann, in Eingriff mit
dem Fisch gebracht. Das Messer 88 wird ständig durch ein Getriebe 91 und eine Welle
92 angetrieben. Der Träger 89 ist mit dem einen Ende des Winkelhebels 93 schwenkbar
verbunden, der bei 94 schwenkbar gelagert ist. Der Hebel 93 hat ein Ende 95, welches
mit einem Stift 96 auf einer an einem Rad 98 befestigten Platte 97 in Eingriff kommt.
Dieses Rad 98 wird von einer Kette 99 von einem gleichen Rad 100 auf der Welle 101
angetrieben, welche ebenfalls das Rad 82 trägt. Die Drehbewegung des Rades 98 ist
zeitlich so abgestimmt, daß sich das Messer 88 schnell in Eingriff mit dem Fisch
bewegt ; wie es in Fig. 9 dargestellt ist und dann schnell wieder unter der Wirkung
einer Feder 102 aus ihm heraus.
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Während des Schneidens durch das tassenförmige Messer 88 steht der
Fisch mit seitlichen Führungen 102 ähnlich den Führungen 87 in Eingriff.
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Zum Schluß wird der Fisch einem Paar horizontaler Messer 104 zugeführt,
die von senkrechten, ständig angetriebenen, nicht dargestellten Wellen getragen
werden. Die Kanten dieser Messer sind durch Platten 105 ummantelt, über welche der
äußere Teil des Fisches läuft, wobei das Ende des Dickdarmes allein zwischen den
Messern entlangläuft und von ihnen abgetrennt wird. Die Schnitte werden dann vollständig
durchgeführt und die Eingeweide fallen vollkommen aus dem Fisch heraus, wie es in
Fig. 11 dargestellt ist.