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Maschine zum Abtrennen von Fischköpfen Ein wichtiger Vorgang bei der
Herstellung von konservierten Fischen ist das Abtrennen der Fischköpfe. Dieses wird
meist von Hand in der Weise ausgeführt, daß die Arbeiterin mit ihrer linken Hand
fünf bis sechs Fische faßt, während sie in der rechten Hand eine Schere hält und
mit dieser die Köpfe abschneidet und die Eingeweide herauszieht. Dieses Verfahren
beansprucht viel Arbeitskraft, und die Qualität des Erzeugnisses wird beeinträchtigt,
weil die Arbeiterin beim Abschneiden der Köpfe die Fische mit der linken Hand quetscht.
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Es gibt auch Maschinen für die Mechanisierung dieser Arbeit. Diese
Maschinen beruhen auf dem Prinzip, daß eine Zuführungsvorrichtung die Fische unter
ein oder mehrere rotierende Messer bringt.
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Die Maschine nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß ihr
Messer unbeweglich ist und der Köpf vöm Rumpf triittels einer besonderen Nadel getrennt
wird, die ebenfalls unbeweglich ist Zu diesem Zweck sind die Lager für die Fische
in besonderer Weise ausgebildet und stellen ein wesentliches neues Erfindungsmerkmal
dar.
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Der Vorteil der Maschine besteht vor allem in der Einfachheit der
Arbeit und der Sicherheit der Handhabung, weil keine rotierenden Messer vorhanden
sind, die leicht beschädigt werden können und eine Gefahr für die Arbeiterin bilden.
Die Maschine kann daher auch von einer ungelernten Arbeiterin bedient werden.
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Die Zeichnung zeigt die Maschine zum Abschneiden der Fischköpfe in
einem Ausführungsbeispiel.
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Fig. i zeigt einen Teil der Zuführungsvorrichtung mit den Lagern für
die Fische;
Fig. 2 zeigt ein einzelnes Lager mit darin liegendem
Fisch in Schrägansicht sowie das Lager allein in zwei :1,usführungen in Schrägansicht
und eine davon im Grundriß ; Fig. 3 stellt ein Lager zusammen mit einer Reguliervorrichtung
dar; Fig..f zeigt das Lager in senkrechtem Mittellängsschnitt mit dem Messer sowie
in einer Nebenfigur die Einwirkung des Messers auf den Fischkörper; Fig. 5 zeigt
die Anordnung der Nadel und des 1lessers sowie den Eingriff der Nadel in ein Lager;
Fig.6 ist eine Schrägansicht der Maschine während des Betriebes.
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Die Maschine hat eine im Kreisprozeß arbeitende Zuführungsvorrichtung,
welche die Fische unter das Messer führt und aus einzelnen unmittelbar miteinander
verbundenen rinnenförmigen Gelenkteilen z besteht, die nach dem Raupensystem zusammengesetzt
sind. Jedes dieser Gelenkteile dient als Lager zur Aufnahme eines Fisches (Fi:g.2).
Der Fisch liegt in dem Lager auf dem Rücken, so daß sein Bauch nach oben gekehrt
ist. In der in Bewegungsrichtung der Zuführungsvorrichtung nach vorn «eisenden Seitenwand
2 jedes Lagers ist ein senkrechter Ausschnitt 3 vorgesehen, der bis unter die Bodenfläche
des Lagers reicht. In diesen Ausschnitt greift das Messer 7 ein, das den Fisch zwischen
Kopf und Rumpf einschneidet, wenn die Zuführungsvorrichtung in Bewegung ist. Der
dem Fischkopf zugewendete vordere Teil der Seitenwand 2 des Lagers hat einen waagerechten
Einschnitt d., der für den Durchgang der zum Abtrennen des Kopfes dienenden Nade18
sowie der Reguliervorrichtung für die Größe der Fische bestimmt ist. Die den Fischkörper
umgebenden beiden Seitenwände des hinteren Teiles des Lagers i haben eine an den
senkrechten Ausschnitt 3 angrenzende waagerechte Ausnehmung 5, in welcher sich ein
Hebel 7a bewegt, der die geköpften Fische aus dem Lager i hinauswirft. An demjenigen
Ende, an welchem der Kopf herausfallen soll, hat das Lager keinen Boden, damit das
Herausfallen nicht behindert wird. Der Ouerschnitt des Lagers in dem den Fischkörper
aufnehmenden hinteren Teil ist rinnenförmig und entspricht der Querschnittsform
eines Fisches.
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In jedes einzelne Lager i ist eine Reguliervorrichtung 6 eingebaut,
die während der Bewegung der von den Lagern gebildeten Zuführungsvorrichtung unbeweglich
bleibt, aber nach der Größe der einzelnen Fische eingestellt werden kann, um das
Schneiden der Fische unmittelbar hinter dem Kopf zu gewährleisten. Dicht oberhalb
der beweglichen Lager i befindet sich der Arbeiterin gegenüber eine verstellbare
Anschlagfläche 611, die in die gleiche Entfernung gebracht werden kann, in welcher
die Reguliervorrichtung 6 in dem Lager steht. Diese Anschlagfläche ermöglicht der
Arbeiterin, ;beim Einlegen der Fische mit deren Kopf gegendieReguliervorrichtung
zu stoßen und dadurch die richtige Lage des Fisches zu sichern. Beide Reguliervorrichtungen
sichern die Arbeit sowohl bei waagerechter als auch bei schiefer Lage der Zuführungsvorrichtung,
so daß auch eine schiefe Lage angewendet werden kann, welche Vorzüge beim Einlegen
der Fische bietet.
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Zum Einschneiden der Fische zwischen Kopf und Rumpf dient das gespitzte,
schräg angeschärfte, unbewegliche, aber einstellbare Messer 7, das während der Bewegung
der Zuführungsvorrichtung in die senkrechten Ausschnitte 3 der Lager i eingreift.
Dabei sticht das Messer zuerst mit seiner Spitze oberhalb der Rückengräte, aber
unterhalb der Eingeweide in den auf dem Rücken liegenden Fischkörper, so daß die
Eingeweide unbeschädigt bleiben. Sodann schneidet :die schräge Schneide des Messers
den Fisch von der Höhe des Einstichs bis zur Oberfläche des Rückens durch, während
die Bauchlappen mit der Haut beim Abziehen des Kopfes abgerissen werden (Fi.g. 6).
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Auf derjenigen Seite des Messers, auf welcher der Fischkörper liegt,
und in einer gewissen Entfernung von der Messerspitze ist ein schräger, unbeweglicher
Anschlag 7a angeordnet, der während der weiteren Bewegung der Zuführungsvorrichtung
durch die waagerechten Ausnehmungen 5 in den Seitenwänden der Lager i hindurchtritt.
Dieser Anschlag verschiebt die geköpften Fische in ihrer Längsrichtung, so daß diese
schließlich seitwärts von der Zuführungsvorrichtung herabfallen (Fig.6).
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Die Abtrennung der Fischköpfe erfolgt dadurch, daß gleichzeitig mit
dem Messer die in waagerechter Lage befestigte Stahlnadel 8 in die Fischköpfe hineinsticht.
Bis zum Augenblick des Durchschneidens des Fisches verläuft diese Nadel zum Messer
parallel, danach ist sie in einem spitzen Winkel nach der äußeren Seite der Zuführungsvorrichtung
abgebogen und zwingt dadurch die aufgespießten Köpfe, 'sich vom Rumpf abzutrennen,
reißt dabei die Bauchlappen und die Haut ab und zieht den Dick- und Dünndarm heraus
(Fig. 6). Die Nadel tritt dabei durch den waagerechten Ausschnitt q. der Lager.
Sie ist nur an ihrem äußeren Ende befestigt (Fig. 6).
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Während des Arbeitsvorganges bleibt die Nadel unbeweglich. Sie ist
jedoch in ihrem Abstand vom Messer je nach der Größe der Fische einstellbar.
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An demjenigen Teil, an welchem die Nadel befestigt ist, sitzt ein
unbewegliches, aber verstellbares Messer 9, das oberhalb der Nadel eingebaut ist
und den abgetrennten Fischkopf bis zur Nadel aufschneidet, so daß derselbe durch
den bodenlosen Teil des Gelenklagers herausfällt.
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Das Messer 9 hat eine schräge, auf den herankommenden Kopf gerichtete
Schneide. Die Messerspitze aber befindet sich oberhalb der Nadel 8 und nicht auf
der Nadel selbst.
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Durch das Herabfallen der Fischköpfe und der geköpften Fische unmittelbar
hinter den :Messern 7 und 9 entleeren sich die gelenkig miteinander verbundenen
Lager und können daher wieder mit Fischen gefüllt werden. Hinter dem Messer 7 befindet
sich der nächste Arbeitsplatz, an welchem die Arbeiterin die entleerten Gelenklager
wieder mit Fischen füllt. Diese Fische werden vom nächsten
Messer
7 durchschnitten, wie dies oben beschrieben worden ist. Nach dem zweiten Messer
kommt der dritte Arbeitsplatz mit dem dritten Messer usw. Ein besonderer Vorteil
besteht in der Möglichkeit, von einer Achse mehrere parallele Zuführungsvorrichtungen
anzutreiben, die mehrere nebeneinander angeordnete Messerreihen mit Fischen versorgen.
Dadurch wird die Leistungsfähigkeit der Maschine wesentlich .gesteigert, und die
Herstellungs- und Betriebskosten werden entsprechend vermindert.