DE1817490B2 - Klebebindung - Google Patents

Klebebindung

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DE1817490B2 DE19681817490 DE1817490A DE1817490B2 DE 1817490 B2 DE1817490 B2 DE 1817490B2 DE 19681817490 DE19681817490 DE 19681817490 DE 1817490 A DE1817490 A DE 1817490A DE 1817490 B2 DE1817490 B2 DE 1817490B2
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C9/00Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding
    • B42C9/0006Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding by applying adhesive to a stack of sheets
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
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Description

man dagegen diese Heißsehmelzklebstoffe weicher einstellt, reicht die Festigkeit bei Normaltemperatur niclu aus, um den Buchblock einwandfrei zusammenzuhalten. Außerdem ist ein Eindringen in die Papierfaser nicht möglich, da Heißschmelzklebstoffe kein Wasser enthalten. Wenn man zur besseren Haltbar-Veit den Klehstoffeinstrich verstärkt, ergeben sich beiin Anpressen des Umschlages unschöne', sich zwisehen die Seiten schiebende "Klebstoff-Fladen. Eine Verwendung von Heißschmelzklebstoffen für Buchhlocks, die gerundet werden sollen, ist nur bei Anwendung besonderer Maßnahmen möglich. Außerdem sind die Heißschmelzkkbstoffe erfahrungsgemäß nicht alterungsbestiindig, so daß sie nur für kurzlebige Buchbindereierzeugnisse verwendet werden sollten."
Zur Verbesserung der Bindequaatät hat man im Ausland nun Versuche durchgeführt, bei denen zunächst ein Kunstharzkaltklebstoff als »primer« in einer dünnen Schicht auf den Rücken aufgestrichen wird. Dieser Einstrich wurde anschließend in einer Trockenstrecke unmittelbar getrocknet, um danach einen Heißschmelzklebstoff aufzutragen, da der flüssige Hotmelt mit der nicht getrockneten wäßrigen Kunstharzemulsion keine Verbindung eingehen kann. Dadurch erreicht man, daß die Blätter in einem dünnen, flexiblen Kunstharzfilm verankert sind, während der Heißschmelzkleber die Verbindung vom »primer« zum Umschlag herstellt. Dieses Verfahren bedingt einen erheblichen Maschinenaufwand, insbesondre wegen der großen und langen Trockenstrecken. Die Quaiität der nach diesem Verfahren hergestellten Broschüren od. dgl. kann nicht mit den mit Kunstharzkaltleim gebundenen verglichen werden, da die Brüchigkeit im Winter bleibt und auch hinsichtlich der Alterungsbeständigkeit keine zuverlässigen Beweise vorliegen.
Ferner iat eine Klebebindung (USA.-Patentschrift 2 523 860) bekanntgeworden, bei der auf den Blockrücken, der mit einem »primer« vorbereuet sein soll, eine Hot-Melt-Schicht mit einer Vielzahl von Durchbrechungen aufgetragen wird. Diese Durchbrechungen sind vorgesehen, um ein Runden des Blockrückens zu ermöglichen. Dabei ist eine Vielzahl kleinerer Durchbrechungen vorgesehen. Über dieser eine vielzahl von Durchbrechungen aufweisenden Schicht wird ganzflächig eine weitere Klebstoffschicht aufgetragen, welche durch die Durchbrechungen hindurch dringen kann. Durch den vollflächigen Auftrag der weiteren Klebstoffschicht wird die darunter befindliehe völlig abgedeckt, so daß eine direkte Verbindung von der durchbrochenen Klebstoffschicht zum aufgelegten Gazestreifen oder Umschlag nicht möglich ist. Damit entfällt auch ein sofortiges Weiterverarbeiten. Jede Schicht muß erst abgebunden haben, ehe die nächste aufgetragen werden kann, insbesondere dann, wenn verschiedenartige Klebstoffe verwendet werden. Für eine schnelle und trotzdem preiswerte Produktion hochwertiger Bücher od. dgl. kommt diese Art der Klebebindung nicht in Betracht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, vor allem die erwähnten Nachteile der bekannten Klebebindungen zu vermeiden und eine Klebebindung verfügbar zu machen, v,eiche qualitativ hochwertig ist und andererseits eine schnelle und ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen, vorgenommene Weiterverarbeitung des Blockes nach dem Leimeinstrich zuläßt. Erfindlingsgemäß ist die Auftragung von quer zu den Blatl- oder Lagenkanten angeordneten Streifen aus heißver;>rbeiteiem, beim Abkühlen sofort oder leicht verzögert abbindendem Leim und neben den Querstreifen liegenden anderen Streifen oder größeren Abschnitten aus Kunstharzkaltleim oder ähnlich langsam abbindendem, flexiblem und dauerhaftem Leim vorgesehen. Die Streifen aus heißverarbeitetem, beim Abkühlen abbindendem Leim geben dem Rücken sofort die für die Weiterverarbeitung erforderliche Festigkeit, so daß man das Buch od. dgl. beschneiden,
in mehrere Nutzen gebundene Blocks auseinandertrennen und beschneiden und ohne weiteres stapeln kann. Der Kunstharzkaltleimeinstrich kann dann unabhängig von den Anforderungen nach schnellem Abbinden während der Verarbietung nur nach den Forderungen des zu verarbeitenden Papieres und der zu erzielenden Qualität ausgewählt werden und beliebig langsam in die Fasern der Blätter eindringen und abbinden, so daß eine sehr flexible und alterungsbeständige Bindung erzielt wird. Besondere Trockenem rich-
tungen, vor allem zwischen den einzelnen Bearbeituncsstufen, entfallen. Der Kunstharzkaltleim kann sogar noch nach der Verpackung während des Versand^s trocknen.
Dadurch, daß die verschiedenen Leimarten streng getrennt nebeneinander aufgetragen werden, können auch Kleber verabreitet werden, die sich an sich insbesondere im flüssigen oder zähflüssigen Zustand nicht vertragen. Der besondere Vorteil der Erfindung liegt jedoch darin, daß jeder Kleberbereich für sich
die Verbindung mit den Kanten und dem übergelegten Gazesireifen oder Umschlag eingehen kann, unabhängig davon, welche Konsistenz der benachbarte Kleberstreifen gerade aufweist. Dies ist möglich, weil die verschiedenen Kleber nicht übereinander, sondern nebeneinander aufgetragen werden. Die Streifen aus heiß zu verarbeitendem Klebstoff können dem Rücken auch eine etwas größere Steifigkeit verleihen, als dieses bei den hochflexiblen Kunstharzkaltleimen möglich ist, so daß der Rücken gerundet aufschlägt
und nicht an der aufgeschlagenen Stelle einknickt, wodurch bisher das Ausreißen einzelner Blätter begünstigt wurde. Durch Zahl, Stärke und Breite dieser Verstärkungsstreifen kann man die Steifigkeit des Rückens beliebig beeinflussen. Der NebeneinanderAuftrag von heißverarbeitetem und kaltverarbeitetem Kleber hat somit den Vorteil, daß sofort eine gute Verbindung zum Umschlag od. dgl. für die Verarbeitung hergestellt wird und andererseits der Kaltleim die Möglichkeit hat, auch eine langlebige Verbindung
s<- zwischen Buchblock und Rücken, Gaze od. dgl. herzustellen.
Ein weiterer Vorteil der neuen Klebebindung besteht in der Einsparung teuren Klebstoffes, da bei dem Einschichtenverfahren und vor allem bei dem Mehrschichterverfahrcn mit übereinanderliegenden Schichten ein relativ dicker Heißschmeizklebstoffauftrag erforderlich war, während nunmehr nur noch geringe Mengen von heißverarbeitetem Klebstoff benötigt werden. Durch die neue Bindetechnik können
nunmehr nicht nur ohnehin gut zu verarbeitende Papiere, sondern auch sehr schwierig im Klebeverfahren zu bindende Papiere, wie Kunstdruckpapiere u. dgl., einwandfrei und vor allem sehr schnell zu Buchblocks, Broschüren, Schreibblocks, Kalendern od. dgl.
vereinigt, werden.
Die erfindungsgemäße Klebebindung eignet sich aber nicht nur für fadenlos gebundene Buchbindereierzeugnisse, sondern auch für alle anderen Anwen
dungsfällc, bei denen einerseits eine langsame Abbin- der Verwendung hochwertiger Hotmelt-Klebstoffe dung oder Verwendung eines verarbeitungstechnisch möglich waren und beträchtliche Mehrkosten verungünstigen Klebstoffes gewünscht wird, andererseits ursachten, ohne die gleiche Qualität der Klebebinaber für die Weiterverarbeitung sofort eine hohe dung zu erreichen.
Festigkeit des Produktes und/oder Trockenheit und 5 Das fertige Produkt hat bei großer Flexibilität und
Sauberkeit der Schnittstellen erforderlich ist. Reißfestigkeit einen hinreichend steifen Rücken und
Der Auftrag der beiden verschiedenen Klebstoffe sauber geschnittene Kanten.
kann auf die verschiedensten bekannten Arten, bei- Die Erfindung ist in der folgenden, in Verbindung
spielsweise mittels Pinseln, Leimwalzen, vorzugsweise mit den Zeichnungen gegebenen Beschreibung eini-
ausgesparten oder fächerartig gestalteten Leimwalzen, io ger vorteilhafter Ausführungsbeispiele schematisch
Leimscheiben, Leimdüsen od. dgl. erfolgen, und zwar dargestellter Buchblocks behandelt. Es zeigen
sowohl gleichzeitig als auch nacheinander. Fig. I bis 4 Schrägansichten von Buchblocks in
Der heißverarbeitete, beim Abkühlen sofort oder Richtung auf die Rücken mit verschiedenen Anzahleicht verzögert abbindende Leim der Querstreifen ist len von heißverarbeittten Leimstreifen, zweckmäßig ein Heißschmelzkleber (Hotmelt-Kleb- 15 Fig. 5 einen schematischen Längsschnitt durch stoff), insbesondere ein Vinylazetatäthylen-Copoly- einen erfindungsgemäß hergestellten Buchrücken, mer, oder ein Heißleim, wie tierischer Heißleim. Fig. 6 einen schematischen Querschnitt durch Diese Leime bieten günstige Auftragmöglichkeiten einen Buchrücken, welcher nach einem herkömm- und vor allem das für die Weiterverarbeitung erfor- liehen Kunstharzkaltleimverfahren hergestellt ist, derliche schnelle Abbinden, welches durch Zusätze ao F i g. 7 einen schematischen Querschnitt durch beeinflußt werden kann. Als Kunstharzkaltleim ver- einen erfindungsgprnäß hergestellten Rücken eines wendet man vorzugsweise eine alterungsbeständige, aufgeschlagenen Buches,
flexible, reißfest bindende Kunstharzemulsion mit F i g. 8 die Schrägansicht eines Buchblocks mit aufWeichmachern, deren Art und Qualität nach dem zu gelegtem Gazestreifen,
verarbeitenden Material unabhängig von der Ab- as F i g. 9 einer Längsschnitt durch den Buchblockbindezeit gewählt wird. Man kann durch die Anwen- rücken nach F i g. 8.
dung der Erfindung nun den besten wäßrigen Kleb- F i g. 1 zeigt einen Buchblock 10, bei dem Strichstoff verwenden. punktiert angedeutet ist, wie das oberste Blatt und
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vor- das unterste Blatt bzw. ein Umschlag 11 angehoben gesehen, da3 die heißverarbeiteten Leimstreifen mit 30 sind. Der Rücken 12, welcher vor dem Leimauftrag geringem Überstand beiderseits der Stellen vorge- beschnitten oder gefräst wurde, hat am Kopfende 13 sehen sind, an denen beim Kantenbeschnitt oder und am Fußende 14 je einen schmalen Leimstreifen Trennschnitt Messer. Fräser od. dgl. durch den HM aus heißverarbeitetem, beim Abkühlen sofort ab-Rücken schneiden oder fräsen. So wird verhindert, bindendem Heißschmelzkleber oder Heißleim, weldaß die Messer oder Fräser bei dem unmittelbar nach 35 eher eine geringe Breite HB aufweist und durch quer dem Leimauftrag erfolgten Beschnitt verschmutzen, zu den Blattkanten 15 verlaufenden Linien angedeu- und es bleibt am fertigen Rücken nur ein kleiner tet ist. Der dazwischenliegende, sich über nahezu den spröder Leimstreifen neben der Schnittkante stehen. ganzen Rücken 12 erstreckende Bereich oder Ab-Durch die erfindungsgemäße Klebebindung ist es nun schnitt 16, welcher durch Schrägschraffur angedeutet möglich, den Buchblock, die Broschüre od. dgl. un- 40 ist. weist einen Leimeinstrich aus Kunstharzkaltleim mittelbar nach dem Leimeinstrich ohne besondere auf. Die schmalen Leimstreifen HM (Hotmelt) halten Trocknung weiterverarbeiten, vorzugsweise zu den Blockrücken klammerartig zusammen, so daß schneiden. Es entfällt damit das arbeitslcräfte- und man unmittelbar nach dem Leimeinstrich und dem zeitaufwendige Zwischenstapeln. Aber auch das Sta- Aufbringen des Umschlages und/oder eines Papierpein wird einfacher, weil ein Verschieben beispiels- 45 und/oder, gegebenenfalls auch durchlässigen Gazeweise der Lagen und/oder der Einzelblätter nicht streifen abstapeln, trennen, beschneiden oder in andemehr möglich Ist. rer Weise weiterverarbeiten kann.
Will man auf dem Rücken jedoch nicht nur für die Das in Fig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel Verarbeitung klammerartig wirkende Streifen aus zeigt einen als doppelter Nutzen verarbeiteten Buchheißverarbeitetem Klebstoff auftragen, sondern ins- 5° block 10 vor dem Trenn- und Kantenschnitt, jedoch besondere bei dickeren Büchern ^km Rücken bei nach dem Leimauftrag. Sowohl am Kopf als auch arr guter Flexibilität doch eine gewisse Steifigkeit ver- Fuß sind die Hotmelt- oder Heißleimstreifen HM auf Teihen. so sieht man zweckmäßig mehrere heißver- getragen. Mitten zwischen ihnen ist ein weiterer Hot arbeitete Leimstreifen im Abstand voneinander auf melt- oder Heißleimstreifen HM aufgetragen, wäh dem Rücken vor. während in den Zwischenräumen 55 rend die beiden dazwischenliegenden Bereiche 16 mi Kunstharzkaltleim vorgesehen ist. Dann erhält man Kunstharzkaltleim versehen sind. Strichpunktier einen Buchrücken, der nach Art der klassischen Bin- sind die Schnittlinien 17 am Kopf. 18 am Fuß. 19 ai dung wie auf »Bünden« gearbeitet ist und dadurch der Vorderseite und 20 in der Mitte für den Trenn eine bei Klebebindung bisher nicht gekannte Festig- schnitt angedeutet. Man erkennt, daß sie mitten durc! keit erhält. 60 die Hotmeltstreifen HM verlaufen. So kommt auc
Obwohl sich die neue Klebebindung für alle Ver- beim Trennen beider Bücher das Messer nicht m
arbeitungstechniken eignet, ist sie besonders für die dem kurz nach dem Auftrag noch klebrigen Kunsi
vollautomatische Klebebindung geeignet, wobei die harzkaltleim in Berührung. Die Hotmeltstreifen H}
Leimstreifen und Leimabschniüe im Durchlauf kurz können beispielsweise 5 bis 10 mm breit sein,
nacheinander maschinell auf den Blockrücken aufge- 65 Die Fig. 3 zeigt einen Buchflock, bei dem z\
tragen werden. Es lassen sich dann selbst bei der Verstärkung außer dem Kopf- und Fuß-Hotmel
hochwertigen Qualität des Fertigproduktes Verarbei- oder Heißleim-Streifen HM noch ein mittlerer Ho
tungsgeschwindigkeiten erzielen, die bisher nur bei melt- oder Heißleimstreifen HM aufgetragen ist.
f(o
Die Fig. 4 zeigt einen Buchblock, bei dom nach Art von »Bünden« fünf Hotmelt- oder Heißleimstreifen HM aufgetragen sind, zwischen denen jeweils Kunstharzkaltleim aufweisende Bereiche 16 liegen.
Die F-': g. 5 veranschaulicht einen Längsschnitt durch einen Rücken eines Buchblocks nach F i g. 3, wobei schematisch dargestellt ist. wie der Kunstharzkaltleim in die Randbereiche 21 der Rüskenkanten 15 der Blätter des Blocks 10 eindringt, während die Hotmeltstreifen HM nur reine Kantenbindung haben.
Die F i g. 6 veranschaulicht, wie ein nach einem herkömmlichen Kaltleimklebebinde-Verfahren hergestelltes Buch beim scharfen Aufschlagen im Rücken aussieht. Dabei besteht die Gefahr, daß die aufgeschlagenen Seiten 22 und auch die Nachbarseiten überbeansprucht werden und sich lösen. Die Fig. 7 hingegen veranschaulicht, wie der Rücken 12, gehal-
ten durch die Hotmeltstreifen HM, sehr schön rund aufschlägt, es aber trotzdem ermöglicht, daß die Seiten 22 sich flachlegen. Da sie mit ihren Randbereichen 21 gut verankert sind und etwa senkrecht aus dem Rücken herausstehen, lassen sie sich auch nicht aus dem Buchblock trennen.
Die F i g. 8 und 9 veranschaulichen, wie auf den Blockrücken 12 ein Gazestreifen 23 aufgebracht ist, dessen seitliche Überstände 24 zum Einhängen in die
ίο Buchdecke dienen. Auch dieser Block wird an beiden Rückenenden fixiert und kann sofort weiterverarbeitet werden.
An Stelle des Gazestreifens kann über die ganze Rückenfläche auch sofort nach dem Leimauftrag ein Fälzelstreifen od. dgl. gelegt werden, um beispielsweise eine Fälzelbroschüre od. dgl. unmittelbar fertigzustellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
JO9 517;

Claims (5)

dringt der Klebstoff in die Papierfasern ein und gePatentansprüche: währleistet einen guten Zusammenhalt der einzelnen Blätter. Für die Verarbeitung nachteilig ist je.ioch,
1. Klebebindung von Lagen, Bogen, Einzel- daß diese Kunstharzkaltleime infolge ihres Wasserblättern u. dgl., auf deren Blockrücken zwei ver- 5 gehaltes sehr lange Zeit zum Trocknen und Abbinden schiedene Leimarten aufgetragen werden, ge- benötigen. Man muß den beleimten Buchblock oder kennzeichnet durch die Auftragung von die Broschur mehrere Stunden zum Tucknen quer zu den Blatt- oder Lagenkanten (15) ange- zwischenstapeln, ehe man mit der Weiterverarbeitung ordneten Streifen (HM) aus heißverarbeitetem, beginnen kann. Auch muß der frisch verleimte Buchbeim Abkühlen sofort oder leicht verzögert ab- io block, sei er begazt oder in einem Umschlag od. dgl. bindendem Leim und neben den Querstreifen als Broschüre eingehängt, sehr vorsichtig abgelegt (HM) liegenden anderen Streifen (16) oder größe- werden, damit die einzelnen Blätter oder Lagen sich ren Abschnitten (16) aus Kunstharzkaltleim oder nicnt verschieben und Gaze oder Umschlag sich nicht ähnlich kingsam abbindendem, flexiblem und lösen. Dadurch sind die Produktionsgeschwindigkeidauerhaftem Leim. 15 ten begrenzt. Einen noch nicht genügend getrock-
2. Klebebindung nach Anspruch 1, dadurch ge- neten Buchblock kann man nicht sofort einem Seuenkennzeichnet, daß der heißverarbeitete, beim Ab- oder Trennschnitt unterwerfen, da die Messer oder kühlen sofort oder leicht verzögert abbindende Fräser verschmieren und die Schnitte dann unsauber Leim der Querstreifen (HM) ein Heißschmelz- werden. Versuche, die Kunstharzkaltleime nach dem kleber (Hotmelt-KlebstoS), insbesondere ein 20 Auftragen in beheizten, beispielsweise infrarot-Vinylazetatäthylen-Copolymer, oder ein Heiß- beheizten, Trockenstrecken schnell zum Abbinden zu leim, wie tierischer Heißleim, ist. bringen, befriedigen nicht, da einerseits der appara-
3. Klebebindung nach Anspruch 1, dadurch ge- tive Aufwand und der Raumbedarf für derartige Ankennzeichnet, daß der Kunstsioffkaltleim eine lagen groß ist und andererseits die Qualität der alterungsbeständige, flexible, reißfest bindende 25 Klebebindung darunter leiden kann, weil der Kleb-Kunstharzemulsion mit Weichmachern ist. stoff nicht ausreichend Zeit erhält, in die Fasern ein-
4. Klebebindung nach Anspruch 1, dadurch ge- zudringen. Auch Versuche, den Rücken aufzurauhen, kennzeichnet, i.'aß die heißverarbeiteten Leim- haben keine befriedigende Verbesserung gebracht, streifen (HM) mit geringem Überstand beiderseits Der Vorschlag (deutsche Patentschrift 1 252 625), am der Stellen (17, 18, 20) vorgesehen sind, an denen 3° Kopf und Fuß des Rückens die Falze stehenzulassen, beim Kantenbeschnitt oder Trennschnitt Messer, dazwischen den Rücken auszufräsen und in die Falze Fräser od. dgl. durch den Rücken (12) schneiden Schlitze laufen zu lassen, in welche ein Gazestreifen oder fräsen. od. dgl. eingeschoben wird, ist herstellungstechnisch
5. Klebebindung nach Anspruch 1, dadurch ge- schwer zu verwirklichen oder mit einem so großen kennzeichnet, daß mehrere heißverarbeitete 35 Aufwand verbunden, daß er für die meisten Buch-Leimstreifen (HM) nach Art von »Bünden« im bindere'erzeugnisse nicht ic Betiicnt kommt. Der Abstand voneinander auf dem Rücken (12) vor- Vorschlag (deutsche Auslegeschrift 1 252 624), bei gesehen sind und in den Zwischenräumen (16) dem in gleicher Weise nur ein mittlerer Teil des Kunstharzkaltleim vorgesehen ist. Rückens herausgeschnitten und aufwendig aufgefüt-
40 tert wird, ohne daß die Gaze in Schlitze reicht, ist mit nahezu gleichen Herstellungsproblemen behaftet.
Das Auffüttern ist schwierig und aufwendig. Es kann
nicht bei längs über die Fräs- oder Schneideinrichtung laufendem Buch angewandt werden, wodurch 45 keine tragbaren Prcduktionsgeschwindigkeiten zu er-
Die Erfindung betrifft die Klebebindung von zielen sind. Außerdem wird der Rücken durch die Lagen, Bogen, Einzelblättern u. dgl., auf deren Auffütterung derart steif, daß ein gerundetes Auf-Blockrücken zwei verschiedene Leimarten aufgetra- schlagen des Buches nicht zu erzielen ist.
gen werden. Um die Verarbeitungsgeschwindigkeit steigern zu
Bei einer derartigen Klebebindung werden Lagen, 50 können, hat man nun unter Hitzeeinwirkung vcrarbei-Bogen, Einzelblätter u. dgl. zu Büchern, Broschüren, tete, beim Erkalten abbindende Leime auf den Katalogen, Kalendern, Papierblocks und dergleichen Rücken aufgetragen. Dabei verwendet man heute in Buchbindereierzeugnissen vereinigt. Die Erfindung der Regel Heißschmelzkleber—sogenannte Hotmeltumfaßt aber auch das Verbinden der Blocks mit Um- Klebstoffe — welche beispielsweise Vinylazetatäthyschlagen, Fälzelstreifen oder dergleichen Abdeckun- 55 len-Copolymere sind oder enthalten. Auch kommer gen und Verstärkungen. andere Harz-Wachs-Copolymere in Betracht. Dei
Außer dem klassischen Buchbinden mit Faden-, große Vorteil dieser Heißschmelzkleber besteht darin oder Drahtheftung ist das Klebebinden von Büchern daß sie unmittelbar nach dem Auftrag abbinden unc u. dgl. nach dem Lumbeck-Verfahren und anderen eine sofortige Weiterverarbeitung, insbesondere einei Klebebindeverfahren bekannt, wobei auf den im 60 Beschnitt des Buches od. dgl., gestatten. Die Ab Rücken beschnittenen Buchblock, gegebenenfalls bindezeit der Heißschmclzkleber kann durch Zusatz« unter Auffächern desselben, Klebstoffe aufgetragen verzögert oder verlängert werden,
werden, die den Zusammenhalt des Buches gewähr- Diese verarbeitungsmäßig günstigen, aber teure)
leisten. Für diese Klebebindung wurde zunächst nur Klebstoffe haben jedoch bcnutzungsniäßig großi ein nach dem Abbinden flexibler und die Blätter 65 Nachteile. Sie sind insbesondere bei niedrigen Tem reißfest haltender Kunstharzleim verwendet. Dieser peraturen außerordentlich spröde und können bein wird als wäßrige Kunstharzemulsion mit Weich- Versand im Winter leicht splittern, so daß die Buche machein u. dgl. aufgetragen. Durch den Wassergehalt bereits beim Aufschlagen auseinanderbrechen. Wem
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