DE1817490A1 - Verfahren zum Binden von Buechern od.dgl. und Buch od.dgl. - Google Patents
Verfahren zum Binden von Buechern od.dgl. und Buch od.dgl.Info
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Description
PATENTANWALT DIPL.-ING. GERD UTERMÄMN'f Q f 74 9 (
71 HEILBROMM, KAISERSTRASSE 34, POSTFACH 1348"
(NEUDAU HariBEUSBASIK, GEGEMÜDER QBR ΗΛΒΠΟΗΙΕΙ
S Q7i 35/8 28 2S · TELEGR.: PATU · KONTEfJs HANDELSBANIiHEtLDRONN AG. 23 OGO · POSTGCHECE: 0TUT7SART «13010
"^ = = ' SOoBsgesubes? 1968
Anmelderg Herr
Mplo=Ingo Hans
D°5Q9 YogäQa /Alley
Postfach 149
Ysrfahron sism BindQSX von Büohsrsa. odo dglo
und Buch oöo dsl0
Die Erfindung Ta®trifft ©is Yorfahren sma BiMßa τοίι
iogen«; BiasGlfelätt©r& ii0 iglo am BlicIiG?a9 Bro«
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stärkuageao Außerdem be^iolzt si ca die Srfiaduag auf
BüehQrf Broschüren, !Catalog©, ICaleader, Papierblooks u.
dgl
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Außer dem klassischen Buchbindeverfahren mit Faden-, oder
Drahtheftung ist das Klebebinden von Büchern u, dgl. nach dem Lumbeek-Verfahren und anderen Klebe-Bindeverfahren
"bekannt, wobei auf den im Hucken beschnittenen Buchblock,
ggf. unter Auffächern desselben, Klebstoffe aufgetragen werden, die den Zusammenhalt des Buches gewährleisten«
Für diese Klebebindung wurde zunächst nur ein nach dem Ab-' binden flexibler und die Blätter reißfest haltender Kunstiiarzleim
verwendet» Dieser wird als wässrige Kunstharz,-emulsion
mit Weichmachern u. dgl, aufgetragen. Durch den. Wassergehalt dringt der Klebstoff in die Papierfasern
ein und gewährleistet einen guten Zusammenhalt der einzelnen Blätter. Pur die Verarbeitung nachteilig -ist jedoch,
daß diese Kunstharzkaltleime infolge ihres Wassergehaltes sehr lange Zeit zum Trocknen und Abbinden benötigen* Man
muß den Tbeleimten Buchblock oder die Broschur mehrere
Stunden zum Trocknen zwischenstapeln, ehe jiian mit der
Weiterverarbeitung beginnen kann. Auch muß der frisch verleimte Buchblock,, sei er begazt oder in einem Umschlag
od. dgl. als Broschur eingehängt, sehr vorsichtig abgelegt werden, damit die einseinen Blätter oder Lagen sich
nicht verschieben und Gaze oder Umschlag sich nicht lösen. ·
Dadurch sind die Produktionsgeschwindigkeiten begrenzt. Einen noch nicht genügend getrockneten Buchblock kann man
nicht sofort einem Seiten- oder Trennschnitt unterwerfen, da die Messer oder Fräser verschmieren und die Schnitte
dann unsauber werden. Versuche, die Kunstharzkaltleime nach dem Auftragen in beheizten, beispielsweise infrarotbeheizten,
Trockenstrecken schnell zum Abbinden zu bringen, befriedigen nicht, da einerseits der apparative Aufwand
und der Raumbedarf für derartige Anlagen groß ist und andererseits die Qualität der Klebebindung darunter
leiden kann, weil der Klebstoff nicht ausreichend Zeit erhält, in die Fasern einzudringen. Auch Versuche, den
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Rücken aufzurauhen, haben keine befriedigende Verbesserung
gebracht/ Der Vorschlag (DBP 1 252 625), am Kopf und Fuß des Rückens die Falze stehenzulassen, dazwischen
den Rücken auszufräsen und in die Falze Sehlitze laufen
zu lassen, in welche ein Gazestreifen od. dgl. eingeschoben wird, ist herstellungstechnisch schwer zu verwirklichen
oder mit einem so großen Aufwand verbunden, daß er für die meisten Buchbindereierzeugnisse nicht in
Betracht kommt.
Um die Verarbeitungsgeschwindigkeit steigern zu können,
hat man nun unter Hitzeeinwirkung verarbeitete, beim Srkalten
abbindende Leime auf den Rüoken aufgetragen. Dabei verwendet man heute in der Regel Heißschmelzkleber
- sog. Hotmelt-Klebstoffe - welche beispielsweise Vinylazetatäthylen-Copolymere sind oder enthalten. Auch
kommen andere Harz-Wachs-Oopolymere in Betracht. Der große
Vorteil dieser Heißsöhmelzkleber besteht darin, daß sie unmittelbar nach dem Auftrag abbinden und eine sofortige
Weiterverarbeitung, insbesondere einen Beschnitt des Buches od. dgl., gestatten. Die Abbindezeit der Heißschmelzkleber
kann durch Zusätze verzögert oder verlängert werden.
Diese verarbeitungsmäßig günstigen, aber teuren Klebstoffe haben jedoch benutzungsmäßig große Nachteile. Sie sind
insbesondere bei niedrigen Temperaturen außerordentlich
spröde und können beim Versand im Winter leicht splittern, so daß die Bücher bereits beim Aufschlagen auseinanderbrechen.
Wenn man dagegen diese Heißschmelzklebstoffe weicher einstellt, reicht die Festigkeit bei Hormaltemperatur
nicht aus, um den Buchblock einwandfrei zusammenzuhalten« Außerdem ist ein Eindringen in die Papier-
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faser nicht möglich, da Heißschmelzklebstoffe kein Wasser enthalten. Wenn man zur besseren Haltbarkeit den Klebstoff
einstrich verstärkt, ergeben sich beim Anpressen des
Umschlages unschöne, sich zwischen die Seiten schiebende Klebetoff-Fladen. Eine Verwendung von Heißschmelzklebstoffen
für Buchblocke, die gerundet werden sollen, ist überhaupt nicht möglich· Außerdem sind die Heißschmelzklebetoffe
erfahrungsgemäß nicht alterungsbeständig, so daß sie nur für kurzlebige Buchbindereierzeugnisse verwendet
werden sollten.
Zur Verbesserung der Bindequalität hat man im Ausland nun Versuche durchgeführt, bei denen zunächst ein Kunstharzkaltklebstoff
als "primer" in einer dünnen Schicht auf den Rücken aufgestrichen wird. Dieser Einstrich wurde anschließend
in einer Troekenstrecke unmittelbar getrocknet,
um danach einen Heißschmelzklebstoff aufzutragen, da der
flüssige Hotmelt mit der nicht getrockneten wässrigen Kunstharzemulsion keine Verbindung eingehen kann. Dadurch erreicht
man, daß die Blätter in einem dünnen, flexiblen Kunstharzfilm verankert sind, während der Heißsohmelzkleber
die Verbindung vom "primer11 zum Umschlag herstellt. Dieses Verfahren bedingt einen erheblichen Masohinenaufwand,
insbesondere wegen der großen und langen Trockenstrecken. Die Qualität der nach diesem Verfahren hergestellten
Broschüren od. dgl. kann nicht mit den mit Kunstharzkaltleim Gebundenen verglichen werden, da die Brüöhigkeit
im Winter bleibt und auch hinsichtlich der Alterungsbeständigkeit keine zuverlässigen Beweise vorliegen.
Durch die Erfindung sollen vor allem die erwähnten Nachteile der bekannten Verfahren vermieden und ein Bindeverfahren
verfügbar gemacht werden, welches einerseits eine qualitativ hochwertige Bindung ermöglicht und gewährleistet
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und and@rei*seits eine sohneile land ohne "besondere Vorsichtsmaßnahmen
vorgenommene Weiterverarbeitung des
Buches nach dem leime ins trieb, raläßt. Dies läßt sich, erfindungsgemäß
erzielen-, indem auf den Hiioken nebeneinander
quer zu den Blatt- oder lagenkantsn verlaufende Streifen
aus heißverarbeitetem,, beim Abkühlen sofort oder leicht
verzögert abbindendem Leim- und aadere Streifen oder größere
Abschnitte aus Kunstharskaltleim Qd9 dgl. langsam abbindendem,
flexiblem und dauerhaftem Seim aufgetragen werdenc Die Streifen aus heißverarbeitetem, beim Kühlen
abbindendem leim gehen dem Bmehrücken od. dgl. sofort
die für die Weiterverarbeitung erforderliehe festigkeit, so-daß man fias Buch bes@hne.iden, in mehrere nutzen gebundene-*
Blocks auseinandertreiben und besehneiden und ohne
weiteres stapeln kann« Der Kunstharskaltleimeinstrich
kann dann unabhängig von den Anforderungen nach eehnellem
Abbinden während der Verarbeitung nur nach dan Forderungen des zu verarbeitenden Papieres und der zu erzielenden
Qualität ausgewählt warden und beliebig langsam in die
lasern der Blätter eindringen und abbinden, so daß eine
sehr flexible und alterungsbestäsdige Bindung erzielt
wird«, Besondere Trookeneinriehtungen, vor allem zwischen.
dan einzelnen Bearteitungsgtufeng entfallen. Der Kunstharsskaltlaim
ikana sogar noch aaeh der Verpackung während
d©s Versandes trocknen-«, Die Streifen auis heu zu verarbeitendem
Klebstoff können dem Büoken auch eine etwas
größere Steifigkeit verleih®», al© dieses bei den hochflexifel@n-Kunsthaffskaltleiiaen
möglich let, so daß der
Hück©H gerundet aufschlägt uad nicht an der aufgeschlagenen ■
Stelle einkniskt9 ■ wodurch bisher das Ausreißen einzelner
Blätter begünstigt wurde. Buroh Zahl, Stärke und Breite
dieser ireirstftrirangsstpsifen kann man die SMfigkeit des
Hüokens beliebig feaainflusßaa. IS©2? Mebeneinander-Auftrag
höiSverarbeitsisesi und kaltverarbeitetsm. Kleber hat
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somit den Vorteil, daß eofort eine gute Verbindung zum
Umeohlag ode dgl. für die Verarbeitung hergestellt wird
und andererseits der Kaltleim die Möglichkeit hat, auch eine langlebige Verbindung zwischen Buchblock und Rücken,
Gaze od. dgl. herzustellen. Bin weiterer Vorteil des neuen Verfahrens besteht in der Einsparung teuren Klebstoffes,
da bei dem Binsehichtenverfahren und vor allem
dem Mehrschichtenverfahren mit übereinanderliegenden
Sohichten ein relativ dicker Heißschmelzklebstoffauftrag erforderlieh war, während nunmehr nur noch geringe
Mengen von heißverarbeitetem Klebstoff benötigt werden. Durch die neue Bindeteohnik können nunmehr nicht nur
ohnehin gut zu verarbeitende Papiere, sondern auch sehr schwierig im Klebeverfahren zu bindende Papiere, wie
Kunstdruekpapiere u. dgl·» einwandfrei und vor allem
sehr schnell zu Büchblocks, Broschüren, Sahreibblocks,
Kalendern od. dgl. vereinigt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich aber nicht nur für fadenlos gebundene Buohbindereierzeugnisse, sondern
auch für alle anderen Anwendungsfall·, bei denen einerseits
eine langsame Abbindung oder Verwendung eines verarbeitungsteohnisoh
ungünstigen Klebstoffes gewünscht wird, andererseits aber für die Weiterverarbeitung sofort
eine hohe Festigkeit des Produktes und/oder Trockenheit und Sauberkeit der Schnittstellen erforderlich ist,
Der Auftrag der beiden verschiedenen Klebstoffe kann in den verschiedenen bekannten Verfahren, beispielsweise
mittels Pinseln, feinwalzen, vorzugsweise ausgesparten oder fächerartig gestalteten Leimwalzen, Leimsoheiben,
Leimdüsen od. dgl., erfolgen und zwar sowohl gleichzeitig ale auch nacheinander.
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luv die Streifen aus heißverarbeitetem, beim Abkühlen
sofort oder leicht verzögert abbindendem Leim kommen insbesondere
Heißschmelzkleber - sog. Hotmelt-Klebstoffe vor
allem auf Basis der oben erwähnten Materialien - wie Vinylazetatäthylen-Oöpolymere - aber auch andere Heiß-Teime,
wie tierische Heißleime od. dgl., in Betracht. Als KunstharzkaltIeim verwendet man vorzugsweise alterungsbeständige,
flexible, reißfest bindende Kunstharzemulsionen mit Weichmacher, deren Art und Qualität nach
dem zu verarbeitenden Material, unabhängig von der Abbindezeit
gewählt wird. Man kann jetzt den besten wässrigen Klebstoff verwenden.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die heißverarbeiteten Klebstoffetreifen mit geringem
Überstand beiderseits der Stellen aufgetragen werden, an denen beim Kantenbeschnitt oder Trennsehnitt das Messer,
der Fräser od. dgl. durch den Kücken schneidet oder fräst. So wird verhindert, daß die Messer oder Fräser bei dem
unmittelbar nach dem Leimauftrag erfolgten Beschnitt verschmutzen, und es bleibt am fertigen Rücken nur ein
kleiner spröder Leimstreifen neben der Schnittkante stehen.
Gemäß einem weiteren Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, daß der Buchblock, die Broschur
od. dgl. unmittelbar nach dem Leimeinstrich ohne besondere Trocknung weiterverarbeitet, vorzugsweise geschnitten
wird. Es entfällt damit das arbeitskräfte» und zeitaufwendige
Zwischenstapeln, Aber auch das Stapeln wird einfacher, weil ein Verschieben beispielsweise der Lagen
und/oder der Einzelblätter nicht mehr möglich ist.
Will man auf dem Rücken jedoch nicht nur für die Verarbeitung
klammerartig wirkende Streifen au® heißverarbeitetem
Klebstoff auftragen, sondern insbesondere bei
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dickeren Büchern dem Rücken bei guter Flexibilität doch eine gewisse Steifigkeit verleihen, eo trägt man zweckmäßig
mehrere heißverarbeitete Klebstoffstreifen im Abstand
voneinander auf dem Rücken auf, während in den Zwischenräumen Kunetharzkaltleim aufgetragen wird. Dann
erhält man einen Buchrücken, der naoh Art der klassischen
Bindung wie auf "Bünden" gearbeitet ist und dadurch eine
bei Klebebindung bisher nicht gekannte festigkeit erhält.
Obwohl sich das neue Verfahren für alle Ytrarbeituhgsteehniken
eignet, ist es besonders für die vollautomatische Klebebindung geeignet, wobei die Leimstreifen
und leinabsehnitte im Durchlauf kurz nacheinander
maschinell auf den Rücken aufgetragen werden. Es lassen sich dann Verarbeitungsgesehwindigkeiten erzielen, die
bisher nur bei Verwendung hochwertiger Hotmelt-KLeber
möglich waren und beträchtliche Mehrkosten verursachten, ohne die gleiche Qualität der Klebebindung zu erreichen.
Das erfindungsgemäße Buch od. dgl. ist dadurch gekennzeichnet, daß sein Rücken quer zu den Blatt- oder Lagenkanten
verlaufende Leimstreifen aus Heißschmelzklebstoff oder Heißleim aufweist, neben oder zwischen denen Bereiche
aus Kunstharzkaltleim angeordnet sind. Dadurch
hat es bei großer Flexibilität und Reißfestigkeit einen hinreichend steifen Rücken und sauber geschnittene Kanten·
Die Heißschmelzklebetoff- oder Heißleimstreifen können vorzugsweise im Bereich der Schnittkanten liegen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in der folgenden, in Verbindung mit den Zeichnungen gegebenen
Beschreibung einiger vorteilhafter Ausführungebeispiele
schematisch dargestellter Buchblocks behandelt.
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_ 9 ·»
Es zeigenι
Es zeigenι
Fig. 1-4 Sohrägansichten von Buchblocks in Richtung
auf die Rücken mit verschiedenen Anzahlen von heißverarlbeiteten Leimstrelfenj
Figo 5 einen schematicchen Längsschnitt durch einen
erfindungsgemäß hergestellten Buchrücken*
Fig« 6 einen sohematischen Querschnitt duroh einen Buchrücken,
welcher nach e-inem herkömmlichen Kunstharzkaltleimverfahren hergestellt &stj
Fig. 7 einen echematischen Querschnitt durch einen
erfindungegemäß hergestellten Rücken einte aufgeschlagenen
Buches j
Fig, 8 die Sahrägansicht eines Buchblocks mit aufgelegtem
Grazestreifen}
Fig. 9 einen Längssehnitt duroh den Buchblockrücken
nach Fig* 8.
Fig· 1 zeigt einen Buchblock 10» bei dem strichpunktiert
angedeutet iet, wie ias oberste Blatt und das unterste
Blatt bzw* ein Umschlag 11 angehoben sind, Der Rücken 12,
welsher vor dem leiaauftrag beeohnitten oder gefräst
wurde, hat am Kopfende 13 und am Fußende H je einen
echmalen.leimetreiftn HM aus heißverarbeitetem, beim Abkühlen
»©fort abbimdtndeia Heißsahiselzkleber oder Heißleim,
welcher eine gering© Breite HB aufweist und durch quer zu ä@n Blattkaatea 15 verlaufende ünien angedeutet ist,
Der ä,aswisehenli©geEd.e, sieh über nahezu den ganzen
Bücken 12"eretre0kende Bereich 16, welcher durch Schräg-
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BAD ORIGINAL
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schraffur angedeutet ist, weist einen Leimeinstrick aus
Kunstharzkaltleim auf. Die schmalen Leimstreifen HM (Hotmelt) halten den Blookrüoken klammerartig zusammen,
so daß man unmittelbar nach dem Leimeinstrich und dem Aufbringen des Umschlages und/oder eines Papier- und/oder,
ggf. auch durchlässigen Gazestreifens abstapeln, trennen, besehneiden oder in anderer Weise weiterverarbeiten kann.
Das in Pig. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen als doppelter Nutzen verarbeiteten Buchblock 10 vor
dem Trenn- und Kantensohnitt, jedoch nach dem Leimauftrag.
Sowohl am Kopf ale auch am Puß sind die Hotmelt- oder Heißleimstreifen HM aufgetragen. Mitten zwischen
ihnen ist ein weiterer Hotmelt- oder Heißleimstreifen HM aufgetragen, während die beiden dazwischenliegenden Bereiche
16 mit Kunstharzkaltleim versehen sind. Strichpunktiert
sind die Schnittlinien 17 am Kopf, 18 am Puß, 19 an der Vorderseite und 20 in der Mitte für den
Trennechnitt angedeutet. Man erkennt, daß sie mitten
durch die Hotmeltstreifen HM verlaufen. So kommt äueh
beim Trennen beider Bücher das Messer nicht mit dem kurz naoh dem Auftrag nooh klebrigen Kunsthargkaltleim in
Berührung. Die Hotmeltstreifen HM können beispielsweise
5 - 10 mm breit sein.
Die Pig» 3 steigt einen Buchblock, bei dem zur Verstärkung
außer dem Kopf- und Puß-Hotmelt- oder Heißleim-Streifen HM
noch ein mittlerer Hotmelt- oder Heißleimstreifen HM aufgetragen
ist.
Die Pig. 4 zeigt einen Buchblock, bei dem nach Art von
"Bünden" fünf Hotmelt- oder Heißleimstreiftn HM aufgetragen
eind, zwischen denen jeweils Kunstharsskaltleim
aufweisand« Bereiche 16 liegen.
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Die Fig. 5 vexansehaulicht einen Längs schnitt durch einen
Rücken eines Buehbloeks nach Fig. 3» wobei schematisch dargestellt ist, wie der Kunstharskaltleim in die Randbereiche
21 der Rückenkanten 15 der Blätter des Blocks eindringt, während die Hotmeltstreifen HM nur reine
Kantenbindüng haben.
Die Pig» 6 veransehaulieht, wie ein nach einem herkömmlichen Kaltleimklebebinde-Verfahren hergestelltes Buch
beim scharfen Aufschlagen im Rücken aussieht. Dabei besteht die Gefahr, daß die aufgeschlagenen Seiten 22 und
auch die Nachbarseiten überbeansprucht werden und sich lösen» Die Figo 7 hingegsn veranschaulicht, wie der
Rücken 12, gehalten durch die Hotmeltstreifen HM, sehr
schön rund aufschlägt, es aber trotzdem ermöglicht, daß die Blätter 22 sich flachlegen* Da sie mit ihren Randbereiehen
21 gut verankert sind und etwa senkrecht aus dem Rücken herausstehen, lassen sie sich auch nicht aus
dem Buchblock trennen.
Die Fig. 8 und 9 veranschaulichen, wie auf den Blockrüeken
12 ein Gazestreifen 23 aufgebracht ist, dessen seitliche Überstände 24 gum Einhängen in die Buchdecke
dienen. Auch dieser Block wird an beiden Rückenenden fixiert und kann sofort weiterverarbeitet werden.
Anstelle des Gasestreifens kann über die ganze Rückenfläche auch sofort nach dem leimauftrag ein Fälzelstreifen
od« dgl«, gelegt werden, um beispielsweise eine Fälzelbrosohur odo dgl. unmittelbar fertigzustellen.
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Claims (1)
- PATENTANWALT DlPL.-ING. GERD UTERMANn' » 1 M 9 Q 71 HEiLBRONN. KAISERSTRASSE 54. POSTFACH 1145(NEUSAU MANOIUSBANK. OIOINÜaiR DIR HARMONIII Ι1/β2β2β · TELEOR.: PATU ■ KONTENi HANDELSBANK HEILBRONN AO. 23 OBO · POSTSCHECK eTUTTeART 43018H. Ehltrmann E 4. 32 D 6D-309 Verden 20. Dezember 1968Ft/K·- 12 -Ansprüche1. Verfahren zum Binden von Lagen, Bogen, Binzelblättern u. dgl. zu Büohern, Broschüren, Katalogen» Kalendern, Papierblocks u. dgl. Buchbindereierzeugniesen, wobei sowohl ein Kunetharzkaltleim als auoh ein unter Hitzeeinwirkung verarbeiteter, beim Erkalten abbindender Leim aufgetragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Rtioken (12) quer «u den Blatt- oder Lagenkanten (15) Streifen (HM) aus heißverarbeitetem, beim Abkühlen sofort oder leicht verzögert abbindendem Leim und andere Streifen (16) oder größere Abschnitte (16) aus Kunetharzkaltleim od. dgl. langsam abbindendem, flexiblem und dauerhaftem Leim aufgetragen werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g ekennz ei chne t, daß für die Streifen (HM) aus heißverarbeitetem, beim Abkühlen sofort oder leicht verzögert abbindendem Leim ein Heißschmelzkleber (Hotmelt-Klebstoff), insbesondere ein Vinylazetatäthylen-Oopolymere, verwendet wird.3· Verfahren naoh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Streifen (HM) aus heißverarbeitetem, beim Abkühlen sofort oder leioht verzögert abbindendem Leim ein Heißleim, wie./13009826/0U7B 4. 32 D 6 . 1 ö 1 720.12.68 Üt/Ke ■ ■ lö I /- - 13 tierisolier Heißleim οάβ dgl., verwendet wird.Ac Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Kunststoffkaltleim eine alterungsbeständige, flexible, reißfest bindende Kunstharzemulsion mit Weichmachern aufgetragen wird*5· Verfahren nach einem ©der mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die heißverarbeiteten laimstreifen (HM) mit geringem Überstand beiderseits der Stellen (17, 18j 20) aufgetragen werden, an denen beim Kantenbeaohnitt oder Trennschnitt Messer, fräser od· dgl, duroh den Hucken (12) schneiden oder fräsen·6» Verfahren nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Buch (10) od. dgl. unmittelbar nach dem üeimeinstrich ohne besondere Trosknung weii;erverarbeitet, vorzugsweise beschnitten wird.7« Verfahren nach einem oder mehreren dtr vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, Saß mehrere h@überarbeitete Leimetreifen (HH) nach Art von "Bünden® im Abstand voneinander auf den Bücken (12) aufgetragen werden und in den Zwiechenräumen (16) Kunstharzkaltleim od. dgl· aufgetragen wird (]?ig. 4)·8. Verfahren aaöh eineis oder mehreren der vorangehenden Ansprüche 9 d &dur sh gekennzeichnet, daß die üeimstreifen (HM, 16) im Durohlauf-0 9 8 2 6/0147BAO ORIGINAL20.12.'68 Ut/Κβ ^ y-H-verfahren kurz nacheinander maschinell auf den Rücken (12) aufgetragen werden.9. Buch, Broschur, Katalog, Kalender, Papierblock od. dgl. Buchbindereierzaugnis, dessen Bücken Kunstharzkaltleim und unter Hitsseeinwirkung verarbeiteten, beim Erkalten abbindenden Leim aufweist, d adurch gekennzeichnet, daß sein Rücken (12) quer zu den Blatt- oder Lagenkanten (15) verlaufende Leimstreifen (HM) aus Heißschmelzklebstoff oder Heißleim aufweist, neben oder zwischen denen Bereiche (16) aus Kunstharzkaltleim angeordnet sind.10· Buch od. dgl. nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißschmelzklebstoff- oder Heißleimstreifen (HM) im Bereich der Schnittkanten (17, 18, 20) liegen.009826/01 UiLeerseite
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