DE2103271C - Klebeheftstreifen für Bucheinbände und Verfahren zum Einbinden - Google Patents

Klebeheftstreifen für Bucheinbände und Verfahren zum Einbinden

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DE2103271C
DE2103271C DE19712103271 DE2103271A DE2103271C DE 2103271 C DE2103271 C DE 2103271C DE 19712103271 DE19712103271 DE 19712103271 DE 2103271 A DE2103271 A DE 2103271A DE 2103271 C DE2103271 C DE 2103271C
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DE
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DE19712103271
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DE2103271B2 (de
DE2103271A1 (de
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Hans 7080 Aalen Landsiedel
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Henkel Dorus GmbH and Co KG
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Dr Rudolf Schieber GmbH and Co KG
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf die Ausbildung von Klebeheftstreifen zur Verbindung der an ihrem Rücken abgefrästen Lagen eines Buchblockes, insbesondere mit gerundetem Rücken und auf Verfahren zum Einbinden von Büchern unter Verwendung von Klebeheftstreifen. Beim Einbinden von Büchern kann so verfahren werden, daß die einzelnen Bogen zu Lagen gefaltet und die Lagen in eine Heftmaschine gegeben werden. Um die Heftung einzusparen, wird so vorgegangen, daß der Rücken der zum Buch zusammengelegten Lagen abgefräst und ein z. B. aus Polyvinylacetat bestehender Klebstoff auf den. Rücken aufgebracht wird, der dann durch eine Auflage von Nessel oder Kreppapier abgedeckt wird. Dabei ist für die Seitenbeleimung, d. h. für die Befestigung der über den Rücken beiderseits überstehenden Streifen der Abdeckung, ein besonderer Auftrag von Leim nebst Anpressen der überstehenden Ränder des Streifens erforderlich. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß eine Abbindezeit von mindestens zwei Stunden eingehalten werden muß, bevor das Schneiden und Runden des Buches durchgeführt werden können. Auch besteht die Gefahr, daß der Leim durch die Abdeckung durchschlägt und daß bei Verwendung von Kreppapier als Abdeckung diese im Scharnier zwischen Buchdecke und Vorsatz bricht.
Die deutsche Patentschrift 390 276 zeigt für das Einbinden von Büchern Klebeheftstreifen aus einem weitmaschigen Gewebe, das mit einem Klebemittel getränkt und auf einer Seite mil dünnem Papier beklebt ist. Ein solcher Klebestreifen ist für Buchblocks mit gefrästem Rücken nicht geeignet, weil beim Runden "des nicht genügend beweglichen und nicht dehn-Laren Materials die einzelnen Seiten aus dem Leimbeil gedrückt werden. Auch wird die Herstellung von Einbänden unter Verwendung von Klebestreifen aus weitmaschigem Gewebe mit entsprechenden Kosten belastet und das einseitige Aufkleben von dünnem
ίο Papier erfordert einen weiteren Arbeitsgang.
Die deutsche Auslegeschrift 1297 790 zeigt Klebestreifen mit eiiVT gewissen Dehnbarkeit. Die Streifen bestehen vorzugsweise aus einer PVC-Folie, auf der mittels eines Klebstoffes wellenförmig verlaufende Verstärkungsfaden befestigt sind.
Der Erfindung" liegt die Aufgabe zugrunde, das Binden eines Buchblocks durch Leim und das Abdecken des beleimten, insbesondere gerundeten Rükkens zu verbessern. Vor allem soll ein zeitsparendes, kontinuierliches Verfahren ermöglicht, beim Abdekken ein Durchschlagen des Leimes vermieden und bei gerundeten Rücken eine hohe Standfestigkeit der Rundung gewährleistet werden.
Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der Klebeheftslreifen aus einseitig mit Schmelzkleber beschichtetem Kreppapier besteht und mit quer zur Längsrichtung des Buchrückens geradlinig verlaufenden, dehnbaren Verstärkungsfaden ausgestaltet ist.
Dadurch, daß die Verstärkungsfaden zwar dehnbar sind, aber geradlinig verlaufen, wird eine rohe Standfestigkeit der Rundung des Buchrückens erreicht. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß wohlfeiles Kreppapier verwendet wird.
Die Verstärkungsfaden bestehen zweckmäßig aus Polyamid und sind gemeinsam mit dem Schmelzkleber auf das Kreppapier aufgebracht. Es können aber auch andere Fäden mit ausreichender Dehnbarkeit, z.B. gezwirnte Fäden, verwendet werden. Die dehnbaren Verstärkungsfäden können eventuell in einem großmaschigen Fadengitter enthalten sein.
Die Klebeheftstreifen werden zweckmäßig in einer Breite zugeschnitten, welche die Rückenbreite des Buchblockes beidseitig um etwa 2 bis 3 cm übertrifft. Es hat sich gezeigt, daß das Kreppapier und derartige Verstärkungsfaden eine ausreichende Dehnbarkeit besitzen, um der beim Runden des Buches eintretenden Verbreiterung der Rückenflächc des Buches zu folgen. Die Verstärkung· iädcn gewährleisten, daß der Klebeheftstreifen im Scharnier zwischen Buchdecke und Vorsatz nicht brechen kann.
Beim Einbinden von Büchern mit dem erfindungsgemäßen Klebeheftstreifen wird so verfahren, daß vor dem Schneiden des Buches heißer, vorzugsweise auf etwa 150° C erhitzter Schmelzkleber auf den abgefrästen Buchrücken aufgetragen und hiernach der Buchblock mit seinem mit heißem Schmelzkleber versehenen Rücken durch Vorschub über einen entsprechend zugeschnittenen Klebeheftstreifen geführt und auf diesen aufgedrückt wird, der von einer quer zur Längsrichtung des Buchrückens einlaufenden Bahn abgeschnitten wird, wobei die beiderseits des Buchrückens überstehenden Ränder des Klebeheftstreifens beim weiteren Vorschub des Buchblockes gegen dessen Vorsatzblätter angelegt und unter Wärmezufuhr angebügelt werden. Auf diese Weise ist es möglich, in einem bestimm-
ten Arbeitstakl kontinuierlich heißen Schmelzkleber, ζ. B. mittels Rackeiwalzcn auf den abgefrästen Buchblockrücken aufzutragen, den so vorbereiteten Rücken mit einem zugeschnittenen Klebeheftstreifen zu verbinden, die überstehenden Rander dieses Streifens anzubügeln, das Buch zu beschneiden und zu runden. Die Zufuhr des Klebeheftstreifens in einer quer zur Vorschubriehtung de* Buchblockes gerichteten Bahn bietet den Vorteil, duB durch Regelung des Vorschubs dieser Bahn die m Breite des jeweils abgeschnittenen K'.ebeheftstreifens auf einfache Weise auf die Rückenbreite der jeweils einzubindenden Bücher eingestellt werden kann.
F i g. 1 der Zeichnung ist die Draufsicht auf eine Bahn, von welcher die Klebeheftstreifen abgeschnilten werden. Diese Bahn besteht aus Kreppapier 1, einem Auftrag 2 von Schmelzkleber und dehnbaren Verstärkungsfaden 3. Diese Fäden können beim Beschichten des Kreppapiers zusammen mit dem Schmelzkleber aufgebracht werden. 2c
F i g. 2 stellt schematise!) el Arbeitsgang beim F.inbinden dar. In der Ste 11g 4 wird heißer Schmelzkleber mittels Walzen auf den abgefrästen Rücken des Buchblockes durch Walzen aufgetragen. Der Buchblock wird hiernach in die Stellung 5 gefördert, in welcher er mit seinem beschichteten Rücken auf einen von der Bahn I abgeschniitenen KlebeheU-streifen 6 angedrückt wird. Die Bahn 1 läuft von der Rolle 7 ab. Das Abschneiden des K'.ebeheftstreifens 6 erfolg! durch das Messer 8 in der jeweils erforderlichen Breite, d.h. mit beiderseits übersieh jnden Randstreifen 10. Hiernach wird der Buchblock in die Stellung 9 gefordert, wobei die beiderseits überstehenden Rander 10 des Klebeheftstreifens gegen die Vorsatzblatter angedrückt und mir.eis der mit elektrischer Widerstandsheizung 11 ausgestatteten Schienen 12 angebügelt werden. Anschließend wird das Buch im Arbeitstakt zu den Vorrichtungen «eführi. welche in bekannter Wel· das Schneiden und Run- > den des Buches bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Klebeheftstreifen zur Verbindung der an ihrem Rücken abgefrästen Lagen eines Buchblokkes. insbesondere mit gerundetem Rücken, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebeheftstreifen (6) aus einseitig mit Schmelzkleber
(2) beschichtetem Kreppapier fl) besteht und mit quer ..ur Längsrichtung des Buchrückens geradlinig verlaufenden, dehnbaren Verstärkungsfaden
(3) ausgestattet ist.
2. Klebeheftslreifen nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dall die dehnbaren Verstär kungsfäden (3) aus Polyamid oder aus gezwirnten Fäden bestehen und im Schmelzkleber (2) enmebettet sind.
3. KWbehchst reifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ;ekennzeichnet, daß die Breite des Streifens (6) die Rückenbreite des Buchblockes beidseitig um etwa 2 bis 3 cm übertrifft.
4. Verfahren zum Einbinden von Büchern unter Verwendung von Klebeheftstreifen nach einem tier Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Buchblock mit seinem mit heißem Schmelzkleber versehenen Rücken gegen den Klebeheftstreifen (6) angedrückt wird, worauf die beiderseits des Buchrückens überstehenden Ränder (10) des Klebeheftstreifens gegen die Vorsatzblätter angelegt und unter Wärmezufuhr angedrückt werdei:.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die StR .fen (6) vor dem Andrücken von einer quer zur Längsrichtung des Buchrückens laufenden Bahn (1) abgeschnitten werden.
DE19712103271 1971-01-25 Klebeheftstreifen für Bucheinbände und Verfahren zum Einbinden Expired DE2103271C (de)

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DE2103271A1 DE2103271A1 (de) 1972-08-03
DE2103271B2 DE2103271B2 (de) 1973-02-22
DE2103271C true DE2103271C (de) 1973-09-06

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