DE4008044C2 - - Google Patents

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DE4008044C2
DE4008044C2 DE19904008044 DE4008044A DE4008044C2 DE 4008044 C2 DE4008044 C2 DE 4008044C2 DE 19904008044 DE19904008044 DE 19904008044 DE 4008044 A DE4008044 A DE 4008044A DE 4008044 C2 DE4008044 C2 DE 4008044C2
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Werner J. 8901 Diedorf De Kotterer
Malcolm Upton Gb Mcpherson
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Grafotec Kotterer 8901 Diedorf De GmbH
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B42BOOKBINDING; ALBUMS; FILES; SPECIAL PRINTED MATTER
    • B42CBOOKBINDING
    • B42C9/00Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding
    • B42C9/0006Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding by applying adhesive to a stack of sheets
    • B42C9/0012Applying glue or adhesive peculiar to bookbinding by applying adhesive to a stack of sheets with a roller
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H45/00Folding thin material
    • B65H45/12Folding articles or webs with application of pressure to define or form crease lines
    • B65H45/30Folding in combination with creasing, smoothing or application of adhesive

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  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Erfindungsge­ danken ein Verfahren gemäß Oberbegriff von Anspruch 1 und gemäß einem weiteren Erfindungsgedanken eine be­ vorzugte Vorrichtung gemäß Oberbegriff von Anspruch 9.
Der im Bereich einer Paketseitenfläche aufzutragende Leim kann aufgewalzt oder aufgestrichen oder im Tauch­ verfahren aufgebracht werden. Um auch den benachbarten Randbereich der Blätter zu beleimen, d. h. Leim auch in den Bereich zwischen den Blättern zu bringen, wurde früher im Rahmen der manuellen Buchherstellung das Blatt­ paket zunächst zur einen und dann zur anderen Seite hin aufgefächert und dann beleimt. Dies erwies sich jedoch als sehr umständlich. Zudem erforderte diese Verfahrens­ weise die Verwendung von Dispersionsklebern mit längerer Abbindezeit. Eine maschinelle Arbeitsweise war hier da­ her praktisch nicht möglich.
Die maschinelle Arbeitsweise erfordert die Verwendung von schnell abbindenden Schmelzklebern. Aus diesem Grunde wurde bei maschinell gebundenen Büchern etc. nur noch der Buchrücken beleimt. Zwischen den einzelnen Blättern be­ findet sich hierbei kein Leim mehr. Die Folge davon ist, daß sich einzelne Blätter, insbesondere bei größerer Be­ anspruchung, leicht lösen. Dies ist vor allem im Bereich der Buchmitte der Fall. Dies wird erfahrungsgemäß dadurch noch begünstigt, daß der zur Bildung des Buchrückens ver­ wendete Schmelzkleber beim Auftragen schockartig abge­ schreckt wird und deshalb versprödet.
Die DE 22 45 727 B2 zeigt ein Verfahren zur Herstellung von Buchbindereierzeugnissen, bei dem der Klebstoff in Form linienförmiger, entlang der beabsichtigten Schnittlinien verlaufender Wülste auf die laufende Papierbahn aufgetra­ gen wird. Beim Schnitt entlang der Klebelinien wird der Klebstoff zur Bildung einer Bindekante freigelegt. Ein Falzvorgang findet hier nicht statt. Wenn jedoch gefalzt und anschließend der Falzrücken abgefräst würde, dann würde auch der Klebstoff weitgehend abgefräst, jeden­ fall im Bereich außenliegender Bogen.
Die DE 25 06 079 A1 enthält ein Verfahren zur Herstel­ lung von Buchbindereierzeugnissen unter Verwendung eines Wiederaktivierbaren Leims. Dieser wird jedoch nicht so auf die laufende Papierbahn aufgetragen, daß die eingangs geschilderten Nachteile vermieden würden.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie­ genden Erfindung, das gattungsgemäße Verfahren mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, daß trotz der Verwendung von Falzheften, deren Rücken abgefräst wird, eine maschinelle Arbeitsweise möglich ist und dennoch in jedem Falle und insbesondere auch im Bereich der inneren Bogen der Falzhefte nicht nur der Paketrücken beleimt ist, sondern auch ausreichend Leim zwischen den Blättern vor­ handen ist. Außerdem soll eine zweckmäßige Vorrichtung angegeben werden.
Die verfahrensmäßige Aufgabe wird durch die kennzeichnen­ den Maßnahmen von Anspruch 1 gelöst.
Diese Maßnahmen stellen sicher, daß die Länge der Leim­ streifen der unterschiedlichen Schnittiefe beim Abnehmen der Falzrücken angepaßt ist. Da der betreffende Leim be­ reits vor Bildung des Blattpakets auf die laufende Papier­ bahn aufgetragen wird, ist in vorteilhafter Weise eine Auffächerung des Blattpakets nicht erforderlich, was eine maschinelle Arbeitsweise ermöglicht. Dennoch ist sicher­ gestellt, daß in jedem Falle auch zwischen den Blättern der gewünschte Leimauftrag vorhanden ist. Zur Bildung des Buchrückens kann dennoch ein schnell abbindender Schmelz­ kleber Verwendung finden, was der maschinellen Arbeits­ weise ebenfalls förderlich ist. Die erfindungsgemäßen Maß­ nahmen ermöglichen außerdem einen berührungslosen Auftrag der Leimstreifen auf die laufende Materialbahn durch Auf­ spritzen gebündelter Leimstrahlen, was eine schonende, praktisch verschleißfreie Arbeitsweise sowie eine einfache, formatabhängige Steuerung der Leimauftrageinrichtung ge­ währleistet. Zudem stellen die erfindungsgemäßen Maßnahmen sicher, daß auch bei hoher Produktionsgeschwindigkeit die­ se durch dne Leimauftrag nicht gebremst wird. Die erfin­ dungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen somit auch bei der Ver­ arbeitung von Falzprodukten zu Buchbindereierzeugnissen eine rationelle Arbeitsweise sowie eine hohe Qualität.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbil­ dungen des übergeordneten Verfahrens sind in den Ansprü­ chen 2 bis 8 angegeben. Die Ansprüche 2 und 3 stellen sicher, daß der auf die laufende Papierbahn aufgetragene, nachträglich aktivierbare Leim durch die Wärme des an der Seitenfläche des Blattpakets aufgetragenen Schmelz­ klebers aktiviert werden kann, so daß weitere Maßnahmen hierzu nicht erforderlich sind.
Die im Anspruch 9 angegebene Vorrichtung stellt in vorteil­ hafter Weise eine sehr kompakte, platzsparende Anordnung dar, die sich in vorteilhafter Weise auch nachträglich in bereits vorhandene Produktionsstraßen integrieren läßt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung nä­ her erläutert.
Die Zeichnung enthält eine schematische Darstellung ei­ nes mehrere Stationen umfassenden Produktionswegs für Buchproduktion.
Bei der in der Zeichnung oben von links nach rechts be­ wegten Bahn 1 kann es sich um eine vorher in einer Druckmaschine bedruckte, anschließend getrocknete und gekühlte Papierbahn handeln, die nach der Bearbeitung in einer hier nicht näher dargestellten Rollenrotations­ druckmaschine in einem dieser nachgeordneten Falzapparat weiter verarbeitet wird. Im Bereich zwischen der Druck­ maschine und dem Falzapparat durchläuft die Bahn 1 eine Leimstation I. In einer anschließenden Station II wird die Breite der Bahn 1 reduziert. Im dargestellten Aus­ führungsbeispiel wird die Bahn 1 hierzu in Längsrichtung in mehrere Streifen 1a, 1b aufgeteilt, die aufeinander­ gelegt und als einheitlicher Strang 1c in den Falzapparat einlaufen. Die Station II kann in der Praxis dementspre­ chend als Falzapparatüberbau ausgebildet sein.
Im Falzapparat wird der Strang 1c, wie bei Station angedeutet ist, durch aufeinanderfolgende Querschnitte in aufeinanderfolgende Abschnitte 2 unterteilt. Von die­ sen können, wie bei III weiter angedeutet ist, mehrere aufeinandergesammelt werden. Anschließend wird die Länge der aufeinandergesammelten Abschnitte 2 durch Ausführung eines Querfalzes verkürzt. Es ergeben sich dementspre­ chend Falzhefte 3, wie bei Station IV angedeutet ist. Die Falzlinie, entlang welcher der Querfalz erfolgt, ist im Bereich der Bahn 1 bzw. Abschnitte 2 in Form ei­ ner strichpunktierten Linie f angedeutet. Diese Falz­ linien befinden sich im dargestellten Beispiel mittig zwischen den in Station III aufeinanderfolgenden Quer­ schnitten.
In der Station I erhält die Bahn 1 einen Leimauftrag, der auf die Falzlinien f flankierende bzw. diese ent­ haltende Felder begrenzt ist. Im dargestellten Aus­ führungsbeispiel erfolgt der Leimauftrag in Form von in Bahnlängsrichtung verlaufenden, die zugeordnete Falz­ linie f überquerenden, kurzen, strichförmigen Leimstrei­ fen 4. Diese werden durch stationär angeordnete Düsen 5 erzeugt, die beim Durchgang einer Falzlinie f kurzzeitig aktiviert sind, das heißt mit Leim beaufschlagt werden und einen Strahl abgeben, und deren Versorgung anschlie­ ßend wieder unterbrochen wird.
Hierzu sind hier die Bahn 1 übergreifend und untergrei­ fend angeordnete Düsenbalken 6 vorgesehen, die mit mehreren, nebeneinander angeordneten Düsen 5 versehen sind. Diese können seitlich voneinander distanziert sein, so daß die hiermit erzeugbaren Leimstreifen 4 ebenfalls seitlich voneinander distanziert sind. Die Bohrungen der Düsen 5 sind so ausgebildet, daß sich gebündelte Strah­ len ergeben, die zu einer strichförmigen Konfiguration der Leimstreifen 4 führen. Die Düsenbalken 5 werden durch eine Versorgungsleitung 7 mit Leim beaufschlagt. Diese Leimbeaufschlagung ist mittels einer Steuerein­ richtung 8 in Abhängigkeit vom Format, das heißt von der Länge der Abschnitte 2, steuerbar, wie durch die Steuer­ leitung 9 angedeutet ist.
Im dargestellten Beispiel werden der obere und der un­ tere Düsenbalken 6 gleichförmig gesteuert, so daß die Bahn 1 auf ihrer Ober- und Unterseite in gleicher Weise beleimt wird. Vielfach genügt jedoch eine unterschied­ liche Beleimung derart, daß im Bereich einer Seite der Bahn 1 im Bereich jeder Falzlinie f und im Bereich der gegenüberliegenden Seite der Bahn 1 nur im Bereich der Falzlinie f des den Umschlag eines Hefts 3 bildenden Bogens ein Leimauftrag erfolgt.
Bei dem mit Hilfe der Düsen 5 in Form gebündelter Strah­ len berührungslos auf die Bahn 1 aufgespritzten Leim zur Bildung der strichförmigen Leimstreifen 4 handelt es sich um einen Spezialleim, der zunächst nicht klebt, das heißt passiv ist, und der anschließend durch Energiezu­ fuhr, beispielsweise durch Erwärmung bzw. Beaufschlagung mit einem Laserstrahl etc., aktiviert werden kann. Die­ ser Leim soll im dargestellten Beispiel eine Viskosität ähnlich der Viskosität von Wasser besitzen, was eine problemlose Arbeitsweise der Düsen 5 gewährleistet. Im Falle eines höherviskosen Leims, der nicht aufgespritzt werden kann, könnte auch ein konventioneller Leimauftrag, etwa mittels einer umlaufenden Auftragleiste etc. vor­ gesehen sein. Der im aufgetragenen Zustand passive Leim schlägt zunächst in das Papier der Bahn 1 weg, das heißt trocknet schnell in das die Bahn 1 bildende Papier hinein. Da der Leim zugleich farblos ist, treten die Leimstreifen 4 praktisch nicht in Erscheinung.
Aus dem Falzapparat werden die der Station IV zugrunde­ liegenden Hefte 3 ausgelegt. Zur Bildung eines Buches oder dergl. werden mehrere derartige Hefte 3 in einer weiteren Station V aufeinandergelegt, so daß sich ein Paket 10 ergibt. Dieses wird durch Backen 11 zusammenge­ halten. Anschließend wird das Paket 10 im Bereich seiner die Falzrücken 12 seiner Hefte 3 enthaltenden Seiten­ fläche mittels einer Fräseinrichtung 13 so abgefräst, daß die Falzrücken 12 verschwinden. Die Schnittfläche ist durch eine strichpunktierte Linie s angedeutet. Nach erfolgtem Frässchnitt ergibt sich ein Paket von unzu­ sammenhängenden Einzelblättern.
Diese werden anschließend zur Bildung eines Buchrückens im Bereich der durch den Frässchnitt gebildeten Seiten­ fläche des Pakets 10 verleimt. Hierzu wird, wie in Station VI angedeutet ist, auf die betreffende Seiten­ fläche des Pakets 10 eine Leimschicht 14 aufgetragen. Hierbei handelt es sich um einen Schmelzkleber, der in erwärmtem Zustand verarbeitet wird. Im dargestellten Ausführungsbeispiel wird dieser Schmelzkleber mittels einer in eine beheizbare Vorratswanne 15 eintauchenden Auftragwalze 16 aufgetragen. Es wäre aber auch ohne weiteres denkbar, das durch die Backen 11 zusammengehal­ tene Paket 10 einfach mit dem betreffenden Rand in ein mit Schmelzkleber beaufschlagtes Gefäß einzutauchen. Durch die Wärme des Schmelzklebers werden die bisher passiven Leimstreifen 4 automatisch aktiviert, so daß die einzelnen Blätter des Blattpakets 10 nicht nur durch die auf die Fräsfläche aufgetragene Leimschicht 14, son­ dern auch durch die Leimstreifen 4 miteinander verklebt werden. Bei dem bei VII angedeuteten Buch 17 sind dem­ entsprechend die einzelnen Blätter 18 nicht nur im Be­ reich des Buchrückens 19 mittels der dort aufgebrachten Leimschicht 14 miteinander verleimt, sondern durch Akt­ vierung der Leimstreifen 4 auch in dem an den Buchrücken 19 angrenzenden Randbereich 20 der Blätter 18, wie bei VII durch doppelt schraffierte Flächen schematisch ange­ deutet ist.
Da infolge der bei II erfolgenden Breitenreduktion und infolge der bei IV erfolgenden Längenreduktion innerhalb jedes Hefts 3 jeweils mehrere Bogen ineinander liegen, die dementsprechend beim Fräsvorgang unterschiedlich ab­ gefräst werden, ist die Länge der Leimstreifen 4 so ge­ wählt, daß in jedem Falle sämtliche Blätter 18 im Rand­ bereich 20 miteinander verklebt werden können. Die Länge der Leimstreifen 4 kann hierzu der unterschiedlichen Frästiefe angepaßt sein, derart, daß die Leimstreifen 4 der im Bereich des Hefts 3 innenliegenden Bogen kürzer ist als die Leimstreifen 4 der im Bereich des Hefts 3 weiter außen liegenden Bogen. Diese unterschiedliche Länge der Leimstreifen 4 kann durch unterschiedliche Aktivierungszeiten der Düsen 5 mit Hilfe einer der Steuereinrichtung 8 zugeordneten Programmeinrichtung leicht erreicht werden. Anhand von Stationen IV und V ist auch erkennbar, daß jeweils nur der äußerste oder der innerste Bogen jedes Hefts 5 einen doppelseitigen Leimauftrag benötigt. Im Bereich der übrigen Bogen kommt man mit einem einseitigen Leimauftrag aus. Auch dies ist mit Hilfe einer der Steuereinrichtung 8 zugeordneten Programmeinrichtung leicht zu bewerkstelligen, indem beispielsweise der obere Düsenbalken 6 beim Durchgang jeder Falzlinie f und der untere Düsenbalken 6 nur beim Durchgang der Falzlinie f des betreffenden inneren bzw. äußeren Bogens aktiviert werden. Der hier in größeren Intervallen aktivierbare, untere Düsenbalken 6 braucht hier nicht über die ganze Breite der Bahn 1, sondern nur über die Breite des betreffenden Streifens 1a, bzw. 1b durchgehen.
Der vorstehenden Beschreibung liegt zwar ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zugrunde, ohne daß jedoch hiermit eine Beschränkung verbunden sein soll. So könnte an­ stelle eines im auftragungsfähigen Zustand passiven Leims auch ein Leim Verwendung finden, der zur Bildung der Leimstreifen 4 zunächst im aktiven Zustand aufgetragen, dann beispielsweise durch Trocknung oder dergleichen passiviert und bei der Bildung des Falzrückens nachträg­ lich wieder aktiviert wird. Hierbei kann es sich um ei­ nen durch Feuchtigkeit wieder aktivierbaren Leim han­ deln, der durch die Feuchtigkeit der Leimschicht 14 aktiviert werden könnte. Ebenso wäre es denkbar, die Leimstreifen 4 der einen Seite der Bahn 1 bereits kurz nach der Auftragung auf die Bahn 1 zu aktivieren, so daß bereits bei der Bildung des Strangs 1c bzw. beim Auf­ einandersammeln der Abschnitte 2 eine Klebverbindung erfolgen könnte, durch welche alle Bogen des Hefts 3 zu­ sammengehalten werden. Anschließend müßten daher nur noch die jeweils äußeren Leimstreifen 4 der äußersten Bogen der aufeinanderliegenden Hefte etwa in der oben beschriebenen Weise aktiviert werden. Es wäre aber auch denkbar, in einem derartigen Fall die betreffenden, äußeren Leimstreifen erst auf die bereits fertiggestell­ ten Hefte 3, etwa im Zusammenhang mit der Bildung des Pakets 10, aufzubringen.

Claims (9)

1. Verfahren zur Herstellung leimgebundener Buchbinderei­ erzeugnissen wie Büchern, Broschüren etc., aus gefalzten Bahnabschnitten, bei dem durch Abnehmen des Falzrückens (12) von mehreren aufeinandergelegten, ineinander ge­ falzten Bahnabschnitten ein Paket (10) gebildet wird, dessen Bahnabschnitte bzw. Blätter anschließend im Bereich einer Paketseitenfläche miteinander verleimt werden, wobei die die Paketseitenfläche bildenden Blatt­ kanten zumindest im Bereich der Paketmitte im benachbarten Randbereich (20) einen Leimauftrag aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Randbereich (20) der Blät­ ter (18) zugeordnete Leimauftrag auf die laufende Ma­ terialbahn (1) in Form von in Bahnlaufrichtung verlau­ fenden, kurzen Leimstreifen (4) im Bereich der Falzli­ nien (f) aufgetragen wird, wobei die Leimstreifen (4) bei den nach dem Falzvorgang innenliegenden Bahnab­ schnitten (2) kürzer sind als bei den darüberliegen­ den Bahnabschnitten und daß ein Leim Verwendung fin­ det, der im aufgetragenen Zustand von einem passiven, nichtklebenden Zustand in einen aktiven, klebenden Zu­ stand überführbar ist und der zumindest teilweise erst nach der Bildung des Pakets (10) aktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des dem Randbereich der Blätter (18) zugeordneten Leimauftrags (4) ein durch Energiezufuhr vorzugsweise Wärmezufuhr, nachträglich aktivierbarer Leim Verwendung findet, der im passiven, nichtkleben­ den Zustand aufgetragen wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der im aufgetragenen Zu­ stand aktivierbare Leim durch den an der Seitenfläche des Blattpakets (10) aufgetragenen Leim (14) aktiviert wird, für den ein Schmelzkleber Verwendung findet, der im erwärmten Zustand verarbeitet, vorzugsweise aufgewalzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß alle Blätter (18) im Be­ reich des Rands (20) einen Leimauftrag erhalten, der nach Bildung des Blattpakets (10), vorzugsweise bei der Bildung des seitlichen Leimauftrags (14), aktiviert wird.
5. Verfahren nach Anspruch1, dadurch gekennzeichnet, daß der dem Randbereich (20) der Blätter (18) zuge­ ordnete Leim vor dem Einlauf der Materialbahn (1) in einem mit einer Querschneideinrichtung und einer Sam­ meleinrichtung versehenen, unterhalb eines Falzapparat­ überbaus angeordneten Falzapparat auf die Materialbahn (1) aufgetragen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Materialbahn (1) aufgetragene Leim in Form gebündelter Strahlen aufgespritzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Ma­ terialbahn (1) aufgetragene Leim nach einer Trocknung und/oder Kühlung der Materialbahn (1) auf diese auf­ getragen wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (1) beidseitig im Randbereich (20) der Blätter (18) mit Leim beaufschlagt wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch 6 bis 8, gekennzeichnet durch eine Leimauf­ tragseinrichtung, die einen oder zwei einander gegen­ überliegende Düsenbalken (6) mit steuerbaren Leimauf­ tragsdüsen (5) aufweist, an denen die einem Falzappa­ rat zugeführte Materialbahn (1) vorbeigeführt ist.
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