DE4008044A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung von buchbindereierzeugnissen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur herstellung von buchbindereierzeugnissenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Erfindungsge
danken ein Verfahren zur Herstellung von Buchbindereier
zeugnissen, wie Büchern, Broschüren etc., bei dem vor
zugsweise durch Abfräsen des Falzrückens von aufeinander
gelegten Falzheften ein Paket aus unzusammenhängenden
Blättern bzw. Heften gebildet wird, die anschließend im
Bereich einer Paketseitenfläche miteinander verleimt
werden, wobei die die Paketseitenfläche bildenden Blatt
kanten und zumindest im Bereich der Paketmitte auch ein
der Blattkante benachbarter Randbereich der Blätter ei
nen Leimauftrag aufweisen, und geht gemäß einem weiteren
Erfindungsgedanken auf eine Vorrichtung zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Der im Bereich einer Paketseitenfläche aufzutragende
Leim kann aufgewalzt oder aufgestrichen oder im Tauch
verfahren aufgebracht werden. Um auch den benachbarten
Randbereich der Blätter zu beleimen, das heißt Leim auch
in den Bereich zwischen den Blättern zu bringen, wurde
früher im Rahmen der manuellen Buchherstellung das Blatt
paket zunächst zur einen und dann zur anderen Seite hin
aufgefächert und dann beleimt. Dies erwies sich jedoch
als sehr umständlich. Zudem erforderte diese Verfahrens
weise die Verwendung von Dispersionsklebern mit längerer
Abbindezeit. Eine maschinelle Arbeitsweise war hier da
her praktisch nicht möglich.
Die maschinelle Arbeitsweise erfordert die Verwendung
von schnell abbindenden Schmelzklebern. Aus diesem Grun
de wurde bei maschinell gebundenen Büchern etc. nur noch
der Buchrücken beleimt. Zwischen den einzelnen Blättern
befindet sich hierbei kein Leim mehr. Die Folge davon
ist, daß sich einzelne Blätter, insbesondere bei größe
rer Beanspruchung, leicht lösen. Dies ist vor allem im
Bereich der Buchmitte der Fall. Dies wird erfahrungsge
mäß dadurch noch begünstigt, daß der zur Bildung des
Buchrückens verwendete Schmelzkleber beim Auftragen
schockartig abgeschreckt wird und deshalb versprödet.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorlie
genden Erfindung ein Verfahren eingangs erwähnter Art
mit einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbes
sern, daß auch bei maschineller Arbeitsweise nicht nur
im Bereich des Buchrückens sondern auch im benachbarten
Randbereich der Blätter eine Verleimung erfolgt, sowie
eine hierfür geeignete Vorrichtung anzugeben.
Die genannte Aufgabe wird verfahrensmäßig dadurch gelöst,
daß der dem Randbereich der Blätter zugeordnete Leimauf
trag vor der Bildung des Blattpakets aufgetragen wird
und daß dabei ein Leim Verwendung findet, der im aufge
tragenen Zustand von einem passiven, nichtklebenden in
einen aktiven, klebenden Zustand überführbar ist und der
zumindest teilweise erst nach der Bildung des Blattpa
kets aktiviert wird.
Mit diesen Maßnahmen werden die eingangs geschilderten
Nachteile vollstänig beseitigt. Bei den erfindungsgemäßen
Verfahrensprodukten sind die Blätter nicht nur im Be
reich des Buchrückens, sondern auch im benachbarten Rand
bereich miteinander verleimt, was eine hohe Haltbarkeit
auch bei hoher Beanspruchung ergibt. Da der betreffende
Leim bereits vor Bildung des Blattpakets aufgetragen
wird, ist in vorteilhafter Weise eine Auffächerung des
Plattpakets nicht erforderlich. Zudem kann zur Bildung
des Buchrückens ein sogenannter Schmelzkleber Verwendung
finden, der schnell abbindet. Insgesamt ergeben sich so
mit eine einfache, rationelle Buchproduktion sowie eine
hohe Qualität und damit insgesamt eine hohe Wirtschaft
lichkeit.
In vorteilhafter Weiterbildung der übergeordneten Maß
nahmen kann zur Bildung des dem Randbereich der Blätter
zugeordneten Leimauftrags ein durch Energiezufuhr, vor
zugsweise Wärmezufuhr, nachträglich aktivierbarer Leim
Verwendung finden, der im passiven, nichtklebenden Zu
stand aufgetragen wird und der vorzugsweise durch die
Wärme des an der Seitenfläche des Blattpakets aufgetra
genen Schmelzklebers aktiviert wird. Diese Maßnahmen er
geben eine ganz besonders rationelle Arbeitsweise, da
der innere, nachträglich aktivierbare Leim durch den
äußeren, rückenseitig aufgetragenen Leim automatisch
aktiviert wird.
Eine weitere, besonders zu bevorzugende Maßnahme kann
darin bestehen, daß der dem Randbereich der Blätter zu
geordnete Leim auf eine laufende Materialbahn aufgetra
gen wird, bevor diese durch Querschnitte in Abschnitte
unterteilt wird. Diese Maßnahmen ergeben eine höchst
einfache Ausgestaltung der Leimauftragseinrichtung und
stellen gleichzeitig sicher, daß die Produktionsgeschwin
digkeit durch den Leimauftrag in keiner Weise gebremst
wird.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen
kann der auf die laufende Materialbahn aufgetragene Leim
in Form von in Bahnlaufrichtung verlaufenden, kurzen,
strichförmigen Leimstreifen aufgetragen werden. Diese
Maßnahmen ermöglichen eine berührungslose Leimauftragung
durch Aufspritzen gebündelter Leimstrahlen. Die genann
ten Maßnahmen ergeben daher in vorteilhafter Weise eine
höchst einfache und robuste Ausgestaltung der Leimauf
tragseinrichtung und ermöglichen gleichzeitig auch eine
einfache, formatabhängige Steuerung der Leimauftragsein
richtung.
Eine besonders vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens kann eine Leimauftrags
einrichtung enthalten, die wenigstens einen, vorzugswei
se zwei einander gegenüberliegende Düsenbalken mit auf
und absteuerbaren Leimauftragsdüsen aufweist, an denen
die einem Falzapparat zugeführte Materialbahn vorbeige
führt ist. Diese Maßnahmen ergeben eine sehr kompakte
und platzsparende Anordnung, die sich in vorteilhafter
Weise auch nachträglich in bereits vorhandene Pro
duktionsstraßen integrieren läßt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den
restlichen Unteransprüchen angegeben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung nä
ner erläutert.
Die Zeichnung enthält eine schematische Darstellung ei
nes mehrere Stationen umfassenden Produktionswegs für
Buchproduktion.
Bei der in der Zeichnung oben von links nach rechts be
wegten Bahn 1 kann es sich um eine vorher in einer
Druckmaschine bedruckte, anschließend getrocknete und
gekühlte Papierbahn handeln, die nach der Bearbeitung
in einer hier nicht näher dargestellten Rollenrotations
druckmaschine in einem dieser nachgeordneten Falzapparat
weiter verarbeitet wird. Im Bereich zwischen der Druck
maschine und dem Falzapparat durchläuft die Bahn 1 eine
Leimstation I. In einer anschließenden Station II wird
die Breite der Bahn 1 reduziert. Im dargestellten Aus
führungsbeispiel wird die Bahn 1 hierzu in Längsrichtung
in mehrere Streifen 1a, 1b aufgeteilt, die aufeinander
gelegt und als einheitlicher Strang 1c in den Falzapparat
einlaufen. Die Station II kann in der Praxis dementspre
chend als Falzapparatüberbau ausgebildet sein.
Im Falzapparat wird der Strang 1c, wie bei Station
angedeutet ist, durch aufeinanderfolgende Querschnitte
in aufeinanderfolgende Abschnitte 2 unterteilt. Von die
sen können, wie bei III weiter angedeutet ist, mehrere
aufeinandergesammelt werden. Anschließend wird die Länge
der aufeinandergesammelten Abschnitt 2 durch Ausführung
eines Querfalzes verkürzt. Es ergeben sich dementspre
chend Falzhefte 3, wie bei Station IV angedeutet ist.
Die Falzlinie, entlang welcher der Querfalz erfolgt,
ist im Bereich der Bahn 1 bzw. Abschnitte 2 in Form ei
ner strichpunktierten Linie f angedeutet. Diese Falz
linien befinden sich im dargestellten Beispiel mittig
zwischen den in Station III aufeinanderfolgenden Quer
schnitten.
In der Station I erhält die Bahn 1 einen Leimauftrag,
der auf die Falzlinien f flankierende bzw. diese ent
haltende Felder begrenzt ist. Im dargestellten Aus
führungsbeispiel erfolgt der Leimauftrag in Form von in
Bahnlängsrichtung verlaufenden, die zugeordnete Falz
linie f überquerenden, kurzen, strichförmigen Leimstrei
fen 4. Diese werden durch stationär angeordnete Düsen 5
erzeugt, die beim Durchgang einer Falzlinie f kurzzeitig
aktiviert sind, das heißt mit Leim beaufschlagt werden
und einen Strahl abgeben, und deren Versorgung anschlie
ßend wieder unterbrochen wird.
Hierzu sind hier die Bahn 1 übergreifend und untergrei
fend angeordnete Düsenbalken 6 vorgesehen, die mit
mehreren, nebeneinander angeordneten Düsen 5 versehen
sind. Diese können seitlich voneinander distanziert sein,
so daß die hiermit erzeugbaren Leimstreifen 4 ebenfalls
seitlich voneinander distanziert sind. Die Bohrungen der
Düsen 5 sind so ausgebildet, daß sich gebündelte Strah
len ergeben, die zu einer strichförmigen Konfiguration
der Leimstreifen 4 führen. Die Düsenbalken 5 werden
durch eine Versorgungsleitung 7 mit Leim beaufschlagt.
Diese Leimbeaufschlagung ist mittels einer Steuerein
richtung 8 in Abhängigkeit vom Format, das heißt von der
Länge der Abschnitte 2, steuerbar, wie durch die Steuer
leitung 9 angedeutet ist.
Im dargestellten Beispiel werden der obere und der un
tere Düsenbalken 6 gleichförmig gesteuert, so daß die
Bahn 1 auf ihrer Ober- und Unterseite in gleicher Weise
beleimt wird. Vielfach genügt jedoch eine unterschied
liche Beleimung derart, daß im Bereich einer Seite der
Bahn 1 im Bereich jeder Falzlinie f und im Bereich der
gegenüberliegenden Seite der Bahn 1 nur im Bereich der
Falzlinie f des den Umschlag eines Hefts 3 bildenden
Bogens ein Leimauftrag erfolgt.
Bei dem mit Hilfe der Düsen 5 in Form gebündelter Strah
len berührungslos auf die Bahn 1 aufgespritzten Leim
zur Bildung der strichförmigen Leimstreifen 4 handelt es
sich um einen Spezialleim, der zunächst nicht klebt, das
heißt passiv ist, und der anschließend durch Energiezu
fuhr, beispielsweise durch Erwärmung bzw. Beaufschlagung
mit einem Laserstrahl etc., aktiviert werden kann. Die
ser Leim soll im dargestellten Beispiel eine Viskosität
ähnlich der Viskosität von Wasser besitzen, was eine
problemlose Arbeitsweise der Düsen 5 gewährleistet. Im
Falle eines höherviskosen Leims, der nicht aufgespritzt
werden kann, könnte auch ein konventioneller Leimauftrag,
etwa mittels einer umlaufenden Auftragleiste etc. vor
gesehen sein. Der im ausfgetragenen Zustand passive Leim
schlägt zunächst in das Papier der Bahn 1 weg, das heißt
trocknet schnell in das die Bahn 1 bildende Papier
hinein. Da der Leim zugleich farblos ist, treten die
Leimstreifen 4 praktisch nicht in Erscheinung.
Aus dem Falzapparat werden die der Station IV zugrunde
liegenden Hefte 3 ausgelegt. Zur Bildung eines Buches
oder dergl. werden mehrere derartige Hefte 3 in einer
weiteren Station V aufeinandergelegt, so daß sich ein
Paket 10 ergibt. Dieses wird durch Backen 11 zusammenge
halten. Anschließend wird das Paket 10 im Bereich seiner
die Falzrücken 12 seiner Hefte 3 enthaltenden Seiten
fläche mittels einer Fräseinrichtung 13 so abgefräst,
daß die Falzrücken 12 verschwinden. Die Schnittfläche
ist durch eine strichpunktierte Linie s angedeutet. Nach
erfolgtem Frässchnitt ergibt sich ein Paket von unzu
sammenhängenden Einzelblättern.
Diese werden anschließend zur Bildung eines Buchrückens
im Bereich der durch den Frässchnitt gebildeten Seiten
fläche des Pakets 10 verleimt. Hierzu wird, wie in
Station VI angedeutet ist, auf die betreffende Seiten
fläche des Pakets 10 eine Leimschicht 14 aufgetragen.
Hierbei handelt es sich um einen Schmelzkleber, der in
erwärmtem Zustand verarbeitet wird. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel wird dieser Schmelzkleber mittels
einer in eine beheizbare Vorratswanne 15 eintauchenden
Auftragwalze 16 aufgetragen. Es wäre aber auch ohne
weiteres denkbar, das durch die Backen 11 zusammengehal
tene Paket 10 einfach mit dem betreffenden Rand in ein
mit Schmelzkleber beaufschlagtes Gefäß einzutauchen.
Durch die Wärme des Schmelzklebers werden die bisher
passiven Leimstreifen 4 automatisch aktiviert, so daß
die einzelnen Blätter des Blattpakets 10 nicht nur durch
die auf die Fräsfläche aufgetragene Leimschicht 14, son
dern auch durch die Leimstreifen 4 miteinander verklebt
werden. Bei dem bei VII angedeuteten Buch 17 sind dem
entsprechend die einzelnen Blätter 18 nicht nur im Be
reich des Buchrückens 19 mittels der dort aufgebrachten
Leimschicht 14 miteinander verleimt, sondern durch Akt
vierung der Leimstreifen 4 auch in dem an den Buchrücken
19 angrenzenden Randbereich 20 der Blätter 18, wie bei
VII durch doppelt schraffierte Flächen schematisch ange
deutet ist.
Da infolge der bei II erfolgenden Breitenreduktion und
infolge der bei IV erfolgenden Längenreduktion innerhalb
jedes Hefts 3 jeweils mehrere Bogen ineinander liegen,
die dementsprechend beim Fräsvorgang unterschiedlich ab
gefräst werden, ist die Länge der Leimstreifen 4 so ge
wählt, daß in jedem Falle sämtliche Blätter 18 im Rand
bereich 20 miteinander verklebt werden können. Die Länge
der Leimstreifen 4 kann hierzu der unterschiedlichen
Frästiefe angepaßt sein, derart, daß die Leimstreifen 4
der im Bereich des Hefts 3 innenliegenden Bogen kürzer
ist als die Leimstreifen 4 der im Bereich des Hefts 3
weiter außen liegenden Bogen. Diese unterschiedliche
Länge der Leimstreifen 4 kann durch unterschiedliche
Aktivierungszeiten der Düsen 5 mit Hilfe einer der
Steuereinrichtung 8 zugeordneten Programmeinrichtung
leicht erreicht werden. Anhand von Stationen IV und V
ist auch erkennbar, daß jeweils nur der äußerste oder
der innerste Bogen jedes Hefts 5 einen doppelseitigen
Leimauftrag benötigt. Im Bereich der übrigen Bogen kommt
man mit einem einseitigen Leimauftrag aus. Auch dies ist
mit Hilfe einer der Steuereinrichtung 8 zugeordneten
Programmeinrichtung leicht zu bewerkstelligen, indem
beispielsweise der obere Düsenbalken 6 beim Durchgang
jeder Falzlinie f und der untere Düsenbalken 6 nur beim
Durchgang der Falzlinie f des betreffenden inneren bzw.
äußeren Bogens aktiviert werden. Der hier in größeren
Intervallen aktivierbare, untere Düsenbalken 6 braucht
hier nicht über die ganze Breite der Bahn 1, sondern
nur über die Breite des betreffenden Streifens 1a, bzw.
1b durchgehen.
Der vorstehenden Beschreibung liegt zwar ein bevorzugtes
Ausführungsbeispiel zugrunde, ohne daß jedoch hiermit
eine Beschränkung verbunden sein soll. So könnte an
stelle eines im auftragungsfähigen Zustand passiven Leims
auch ein Leim Verwendung finden, der zur Bildung der
Leimstreifen 4 zunächst im aktiven Zustand aufgetragen,
dann beispielsweise durch Trocknung oder dergleichen
passiviert und bei der Bildung des Falzrückens nachträg
lich wieder aktiviert wird. Hierbei kann es sich um ei
nen durch Feuchtigkeit wieder aktivierbaren Leim han
deln, der durch die Feuchtigkeit der Leimschicht 14
aktiviert werden könnte. Ebenso wäre es denkbar, die
Leimstreifen 4 der einen Seite der Bahn 1 bereits kurz
nach der Auftragung auf die Bahn 1 zu aktivieren, so daß
bereits bei der Bildung des Strangs 1c bzw. beim Auf
einandersammeln der Abschnitte 2 eine Klebverbindung
erfolgen könnte, durch welche alle Bogen des Hefts 3 zu
sammengehalten werden. Anschließend müßten daher nur
noch die jeweils äußeren Leimstreifen 4 der äußersten
Bogen der aufeinanderliegenden Hefte etwa in der oben
beschriebenen Weise aktiviert werden. Es wäre aber auch
denkbar, in einem derartigen Fall die betreffenden,
äußeren Leimstreifen erst auf die bereits fertiggestell
ten Hefte 3, etwa im Zusammenhang mit der Bildung des
Pakets 10, aufzubringen.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Buchbindereierzeugnis
sen, wie Büchern, Broschüren etc., bei dem vorzugs
weise durch Abfräsen des Falzrückens (12) von aufein
andergelegten Falzheften (3) ein Paket (10) aus un
zusammenhängenden Blättern bzw. Heften gebildet wird,
die anschließend im Bereich einer Paketseitenfläche
miteinander verleimt werden, wobei die die Paketsei
tenfläche bildenden Blattkanten und zumindest im
Bereich der Paketmitte auch ein der Blattkante benach
barter Randbereich (20) der Blätter (18) einen Leim
auftrag (4) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß der
dem Randbereich (20) der Blätter (18) zugeordnete
Leimauftrag (4) vor der Bildung des Pakets (10) auf
getragen wird und daß dabei ein Leim Verwendung fin
det, der im aufgetragenen Zustand von einem passiven,
nichtklebenden Zustand in einen aktiven, klebenden
Zustand überführbar ist und der zumindest teilweise
erst nach der Bildung des Pakets (10) aktiviert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bildung des dem Randbereich der Blätter (18)
zugeordneten Leimauftrags (4) ein durch Energiezu
fuhr vorzugsweise Wärmezufuhr, nachträglich aktivier
barer Leim Verwendung findet, der im passiven, nicht
klebenden Zustand aufgetragen wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der im aufgetragenen Zu
stand aktivierbare Leim durch den an der Seitenfläche
des Blattpakets (10) aufgetragenen Leim (14) akti
viert wird, für den ein Schmelzkleber Verwendung fin
det, der im erwärmten Zustand verarbeitet, vorzugs
weise aufgewalzt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Blätter (18) im Be
reich des Rands (20) einen Leimauftrag (4) erhalten,
der nach Bildung des Blattpakets (10), vorzugsweise
bei der Bildung des seitlichen Leimauftrags (14),
aktiviert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der dem Randbereich (20)
der Blätter (18) zugeordnete Leim auf eine laufende
Materialbahn (1) aufgetragen wird, bevor diese durch
Querschnitte in Abschnitte (2) unterteilt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der dem Randbereich (20) der Blätter (18) zuge
ordnete Leim vor dem Einlauf der Materialbahn (1) in
einen mit einer Querschneideinrichtung und vorzugs
weise einer Sammeleinrichtung versehenen, vorzugswei
se unterhalb eines Falzapparatüberbaus angeordneten
Falzapparat auf die Materialbahn (1) aufgetragen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der auf die laufende Material
bahn (1) aufgetragene Leim in Form von in Bahnlauf
richtung verlaufenden, vorzugsweise seitlich vonein
ander beabstandeten, kurzen, strichförmigen Leim
streifen (4) im Bereich der Falzlinien (f) aufge
tragen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der auf die Materialbahn (1) aufgetragene Leim
in Form gebündelter Strahlen aufgespritzt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 5
bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der auf die Ma
terialbahn (1) aufgetragene Leim nach einer Trocknung
und/oder Kühlung der Materialbahn (1) auf diese auf
getragen wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Leimstreifen
(4) im Falle mehrlagiger Falzhefte (3) bei den nach
dem Falzvorgang innenliegenden Bahnabschnitten (2)
länger sind als bei den darüberliegenden Bahnab
schnitten.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, 5
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn
(1) beidseitig mit dem Randbereich (20) der Blätter
(18) zugeordnetem Leim beaufschlagt wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach ei
nem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach
Anspruch 7 bis 11, gekennzeichnet, durch eine Leim
auftragseinrichtung, die wenigstens einen, vorzugs
weise zwei einander gegenüberliegende Düsenbalken
(6) mit auf- und absteuerbaren Leimauftragsdüsen
(5) aufweist, an denen die einem Falzapparat zuge
führte Materialbahn (1) vorbeigeführt ist.
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DE4008044C2 DE4008044C2 (de) | 1992-09-24 |
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ID=6402120
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Legal Events
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