DE2245727B2 - Verfahren zum Herstellen von Buchblöcken und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Buchblöcken und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

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DE2245727B2 DE19722245727 DE2245727A DE2245727B2 DE 2245727 B2 DE2245727 B2 DE 2245727B2 DE 19722245727 DE19722245727 DE 19722245727 DE 2245727 A DE2245727 A DE 2245727A DE 2245727 B2 DE2245727 B2 DE 2245727B2
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  • Folding Of Thin Sheet-Like Materials, Special Discharging Devices, And Others (AREA)

Description

40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Buchblöcken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die US-PS 2 577 568 hat eine Vorrichtung zur Herstellung von am Rücken durch Klebung gebundenen Büchern offenbart, bei der die zusammengetragenen Buchblöcke mittels eines Förderers zunächst einer Säge zugeführt werden, welche den Rücken glatt sägt. Auf die Säge folgen in Förderrichtung ein Schleifband, eine Bürste und eine Leimvorrichtung, welche den Leim mittels Rollen auf den in der vorstehend angegebenen Weise vorbereiteten Buchrücken aufträgt. Auf die Leimvorrichtung folgt eine Trocknungsvorrichtung. Mit der Herstellung von Büchern auf diese Weise, bei der für den Bindevorgang ein einmaliger Leimauftrag auf den vorbereiteten Buchrücken erfolgt, hat man die getrennte Heftung vieler einzelner Signaturen und Befestigung an einem Rückenband u. dgl. einsparen können. Durch Beleimung des Buchrückens von unten her wird auch ein Hineinlaufen von Leim zwischen die einzelnen Buchseiten vermieden. Die Festigkeit eines so hergestellten Buches ist indessen derjenigen eines auf herkömmliche Weise gehefteten Buches nicht vergleichbar. Es geschieht immer wieder, daß auf die vorstehend beschriebene Weise durch Rückenklebung hergestellte Bücher auseinanderbrechen.
Zum Stande der Technik ist auch auf die DT-OS 2 034 804 und die US-PS 3 255 679 zu verweisen, die sich mit der Herstellung von Formularsätzen befassen. In beiden Fällen ist ein Abzug endloser Bahnen von Vorratsrollen für die Einzelformulare der Fonnularsätze vorgesehen, wobei auf die Vorratsrollen jeweils mit Rollen ausgestattete Leimvorrichtungen folgen, die an jeder einzelnen Bahn einen linienförmigen Leimauftrag vornehmen. Im einen Falle geschieht das in Abzugsrichtung der Bahn und im anderen Falle quer zur Abzugsrichtung der Bahn. Die beleimten Bahnen aus Formularen mit zwischengeschossenem Kohlepapier werden dann zusammengeführt und zu einzelnen Formularsätzen zerteilt
Das Prinzip der Zuxammenführung von in Rollen auf Vorrat gehaltenen Bögen mit nachfolgender Heftung, Zerteilung und dann auch Faltung ist aus dem USA.-Patent 3 237 934 schon für dünne Bücher wie Rabattmarkenbücher bekanntgeworden.
Gemäß diesem USA.-Patent werden die einzelnen Bahnen einem gemeinsamen Förderer zugeführt, der zum Eingriff in Perforationen der Bahnen bestimmte Förderstifte aufweist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, um bei der Herstellung von durch Rückenklebung gebundenen Büchern größeren Umfangs für eine bessere Festigkeit zu sorgen.
Zur Lösung der Aufgabe wird das Verfahren der eingangs genannten Art gemäß dem Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 durchgeführt.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß selbst im Falle umfangreicherer Bücher zwischen einem jeden Paar von jeweils benachbarten Seiten ein fester Zusammenhalt gegeben ist, der nicht nur durch die Reißfestigkeit eines vergleichsweise dünnen Klebemittelfilms am Buchrücken beschränkt ist. Selbst bei einem dicken Buch wird vielmehr durch die Erfindung ein einheitlicher Rückenbereich geschaffen, in welchem streifenförmige Bereiche der einzelnen Seiten und entsprechende Leimstreifen jeweils tlächenhaft aneinanderliegen und zu einem einheitlichen Ganzen verpreßt sind Es hat sich gezeigt, daß sich der für ein solches flächenhaftes Zusammenkleben der vielen einzelnen Seiter eines Buches erforderliche Leimauftrag ohne eine unerwünschte Verschmutzung des Buchinneren vornehmer läßt und nach dem Zerschneiden der verklebten Mehrschichtbahn zu einzelnen Blattlagen auch das Zusam mentragen an den frei liegenden Beleimlinien zu einerr Buchblock gestattet. Dieser zeichnet sich gegenübei den bisher bekannten, durch Rückenleimung gebundenen Buchblöcken durch wesentlich erhöhte Formstabi lität und Bruchfestigkeit aus.
Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbei spiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert
F i g. 1 ist eine schematische Seitenansicht unter Dar stellung einer Ausführungsform eines Geräts zui Durchführung des neuartigen Verfahrens gemäß dei Erfindung;
F i g. 2 ist eine vergrößerte schematische Ansich von Linie 2-2 in F i g. 1 unter Darstellung einer Ausfüh rungsform des Klebemittelauftragegeräts;
F i g. 2A ist eine Einzelansicht unter Darstellunj einer Arbeitsweise des Klebemittelauftragegeräts;
F i g. 3 ist eine schematische Ansicht der Paginierunj zum Zwecke der Fertigung eines fertig gebundene! Buches nach dem Verfahren gemäß der Erfindung;
F i g.4 stellt die Herstellung eines Buches nach dem »Perfektbindeverfahren« dar;
F i g. 5 ist eine schematische Seitenansicht eines Geräts zur Herstellung eines mantelgebundenen Buches unier Verwendung des Verfahrens gemäß der ErFmdung.
Das neuartige Verfahren gemäß der Erfindung kann unter Verwendung bekannter Mechanismen durchgeführt werden, die in neuartiger Weise einander zugeordnet sind und das in F i g. 1 schematisch dargestell- ro te Gerät bilden. Das neuartige Zusammentragegerät 10 umfaßt mehrere Papierrollen 11, welche je so angeordnet sind, daß sie eine einzelne Papierbahn 12 abgeben. Jede Rolle, welche zuvor mittels einer herkömmlichen Presse auf einer Seite oder auf beiden Seiten bedruckt wurde, ist auf einer zum Abwickeln geeigneten Welle 13 des Blatt- oder Bogenzusammentragegeräts angeordnet Das Bedrucken der Papierrollen kann an beliebiger Stelle geschehen. Die Rollen können gespeichert werden, bis sie in Form von Büchern umzugestal- ten sind. Infolgedessen ist das Bedrucken der Papierrollen in der vorliegenden Anmeldung nicht dargestellt oder beschrieben. Anstatt die Rollen 11 auf den parallelen, zum Abwinkein dienenden Wellen 13 gemäß Darstellung anzuordnen, können sie auf angetriebenen Wellen gelagert werden. Die Bahnen können dem Förderer des Zusammentragegeräts über rechtwinklige Leitstangen und über Zuführungsrollen in bekannter Weise zugeleitet werden.
Jede Papierbahn 12 läuft über eine oder über mehrere Zuführungs- oder Leitrollen 17 und wird auf einem Endlos-Bandförderer 14 abgelegt. Der Bandförderer 14 bildet einen Bestandteil des Zusammentragegeräts 10. Gemäß F i g. 1 ist die am weitesten rechts befindliche Bahn die erste Bahn, welche in direkter Berührung auf das Förderband 14 aufgelegt wird, während die übrigen Bahnen 12 einander folgend auf die zuvor gelegten Bahnen aufgelegt werden und eine mehrschichtige Bahn 15 bilden. Die einzelnen Bahnen 12 jeder Rolle U sind mit im Abstand zueinander befindlichen Perforationen versehen, welche sich an einer oder an beiden Kanten der Bahn befinden. Die Perforationen werden gefertigt, wenn die einzelne Bahn auf ihrer Druckerpresse bedruckt wird. Mehrere Zapfen 16 sind entlang der Kanten des Förderers 14 angeordnet und sind unter geeignetem Abstand zueinander ausgerichtet, so daß sie in die im Abstand befindlichen Perforationen entlang der Kanten der Bahnen 12 eingreifen. Wenn jede Bahn auf das Förderband 14 aufgelegt wird, gewährleistet der Eingriff der Zapfen 16 in den Perfora- tionen, daß die zusammengelegten Bahnen 12 genaue Fluchtung zueinander besitzen.
Gemäß F i g. 2 befindet sich ein zum Auftragen von Klebemittel dienender Mechanismus wie Leimwerk 18 naher jeder Bahn 12 in einer Position, an welcher die Bahn über eine der Leit- bzw. Zuführungsrollen 17 läuft. Der Klebemittelauftragemechanismus ist von herkömmlicher Form, d. h., daß das Klebemittel in Form eines Wulstes 30 in Querrichtung zur Bahn sich erstrekkend aufgetragen wird. In Fig.2A ist dargestellt, daß die Wellenstummel 17S der Zuführungsrolle mittels einer Feder 17P gegen einen Steuer- bzw. Nockenkörpet 17Ä angedrückt werden können. Der Nocken- oder Steuerkörper besitzt einen Vorsprung 17L, welcher bei Wirklage am Wellenstummel wirksam ist, um die zügehörige Rolle 17 nach oben anzuheben. Dabei wird die Bahn gegen den Mechanismus 18 angedrückt, um Klebemittel mittels Kontakt auf die Bahn übertragen zu können. Der Steuer- oder Nockenkörper ist zeitlich abgestimmt und so ausgebildet, daß diese Berührung dann stattfindet, wenn sich der zum Auftragen von Klebemittel vorgesehene Bereich der Bahn entlang des Mechanismus 18 bewegt So kann der zum Auftragen von Klebemittel dienende Mechanismus rchnell verstellt bzw. umgestaltet werden, um die quergerichteten Wülste von Klebemittel an in Längsrichtung im Abstand befindlichen Positionen aufzutragen. Infolgedessen können die Wülste 30 von Klebemittel zwischen den in Längsrichtung im Abstand zueinander befindlichen Blöcken bedruckten Materials auf der Bahn 12 aufgetragen werden.
Wie nachfolgend erläutert, betrifft eine Ausführungsform der Erfindung die Fertigstellung mittels Decken gebundener bzw. fertiggebundener Bücher, die aus Seiten bzw. Bogen bestehenden geschnittenen Abschnitten zusammengesetzt sind, so durch die einzelnen Druckbogen. Das Druckmaterial bzw. die in den einzelnen im Abstand zueinander befindlichen Blöcken vorgesehenen Druckzeichen unterscheiden sich infolgedessen von Block zu Block (von Seite zu Seite) auf jeder Bahn und wiederholen sich nicht wie im Falle sogenannter Drucksachen bzw. Vervielfältigungen.
Der Klebemittelauftragemechanismus kann auch so ausgebildet sein, daß er kontinuierlich Wülste von Klebemittel in Längsrichtung der Bogenbahn auftrügt, wobei die Klebemittelwülste in Querrichtung im Abstand zueinander angeordnet sind, wie durch 12/4 und 12B in F i g. 2 angedeutet ist Die Klebemittelwülste befinden sich also zwischen den Blöcken von Druckrnaterial, welche gleichfalls in Querrichtung der Bahn Abstand voneinander aufweisen. In diesem Fall kann die zum Auftragen von Klebemittel dienende Vorrichtung die Form von Rollen besitzen, welche konstant mit Klebemittel beschichtet werden und welche konstant mit den bedruckten Bahnen in Berührung sind. Diese Rollen können beispielsweise nahe des Klebemittelauftragemechanismus 18 vorgesehen sein, wo die Bahnen verhältnismäßig gespannt sind. Der Auftragemechianismus für Klebemittel kann nach Wunsch auch so ausgebildet sein, daß er das Klebemittel sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung auf der Bahn 12 aufträgt, wobei die Klebemittelwülste zwischen den Blöcken von Druckmaterial auf der Bahn 12 vorgesehen werden. Die Druckblöcke werden nachfolgend ausführlicher erläutert. Zusätzlich kann die Größe des Wulstes 30 von Klebemittel entsprechend der erforder'ichen Bindearbeit bestimmt werden.
Nachdem auf jede Bahn 12 ein Wulst 30 aus Klebemittel erwünschter Größe und erwünschter Formgebung aufgetragen wurde, wird die Bahn auf das Förderband 14 aufgelegt. Die am Beginn des oberen Trumms des Förderbandes abgelegte Bahn ist an ihrer Rückseite zunächst ohne Klebemittel versehen. Die anderen mit Klebemittel versehenen Bahnen 12 werden einander folgend aufgelegt und formen eine mehrschichtige Bahn 15. Jede Einzelbahn dieser mehrschichtigen Bahn verklebt sich mit der nächstfolgenden, so daß die zunächst durch die Zapfen 16 bestimmte Deckung der Bahnen durch das Klebemittel übernommen wird.
Die verklebte mehrschichtige Bahn 15 wird kontinuierlich vom Endlosförderer 14 einer Greif- und Zugeinheit zugestellt, welche angetriebene Zuführungsrollen 21 und eine elastische Druckrolle 22 aufweist. Zwischen dem Endlosförderer 14 und den Greif- und Zugeinheiten befinden sich mehrere bekannte Schneidscheiben 23 und 24. Die Schneidscheiben sind in Querrichtung
der mehrschichtigen Bahn 15 im Abstand zueinander angeordnet, so daß die perforierten Kanten beschnitten werden, während die Bahn selbst in Längsrichtung in mehrere Bahnbreiten geschlitzt wird. Die Einzelbreiten hängen dabei von der Form der Druckblöcke auf den Bahnen ab. Es sei darauf hingewiesen, daß jeder Schlitzbreite eine eigene Greif- und Zieheinheit zugeordnet ist.
Gemäß F ί g. 1 befinden sich ein Klebemittelauftragemechanismus oder Leimwerk 18' und eine zugehörige, druckausübende Rolle 17 zwischen der Schneidvorrichtung 23, 24 und dem links befindlichen zapfentragenden Rad. Der Klebemittelauftragemechanismus kann benutzt werden, um Wülste 30 von Klebemittel auf der obersten Einzelbahn der mehrschichtigen Bahn 15 aufzutragen. Der Zweck dieser Auftragung wird nachfolgend ausführlicher erläutert.
Die in Längsrichtung geschlitzte mehrschichtige Bahn 15 wird anschließend in sich drehende Schneidrollen 25 und 26 herkömmlicher Form eingeleitet, um die Bahn in Querrichtung über die einzelnen Bahnbreiten zu trennen. Diese Querschnitte sind im Abstand zueinander und der Länge des Buches angepaßt. Nachdem jeder einzelne Querschnitt durchgeführt ist, fallen die abgetrennten Abschnitte in einen herkömmlichen Förderer 27 und werden in bekannter Weise gesammelt, um die Form fertiger Bücher einzunehmen. Dies wird nachfolgend ausführlicher erläutert. Die in Querrichtung verlaufenden Schnitte werden vorzugsweise entlang des quer verlaufenden Wulstes 30 von Klebemittel angesetzt, so daß der Klebemittelwulst am Schniu frei liegt. Dieser bildet die Bindekante des Buches, wenn dieses fertiggestellt wird. Jeder von der mehrschichtigen Bahn 15 abgetrennte Abschnitt besteht nunmehr aus mehreren Bogen bzw. Blättern d. h. aus den die Seiten des Buches bildenden Bogen), wobei zwischen jedem Blatt an der Kante desjenigen Abschnitts Klebemittel vorgesehen ist, welcher mit der erwünschten Anzahl anderer Abschnitte vereint bzw. zusammengebunden wird, um ein fertiges Buch zu fertigen. Aus F i g. 1 ist zu ersehen, daß bei Durchtrennen zweier Einheiten Bücher B\ und Bl entstehen, wie nachfolgend erläutert wird.
F i g. 3 stellt in schematischer Weise die drei obersten Bahnen 12-1, 12-2 und 12-3 der fünf die mehrschichtige Bahn 15 bildenden Einzelbahnen dar, wenn diese dem Querschneidegerät 25-26 zugeführt werden und wenn sie von diesem austreten. Es sei darauf hingewiesen, daß die drei Bahnen einander gegenüberliegen. In F i g. 3 sind die Bahnen in ausgebreiteter Lage wiedergegeben, so daß die Seitenfolge bzw. Textfolge leicht ersichtlich ist
Unter Bezugnahme auf die Bahn 12-1 ist zu ersehen, daß die paginierten Druckblöcke, gesehen von oben, die Seiten 1,7 und 13 in Querrichtung zur Bahn darstel-Jen. Unterhalb befinden sich die Seiten 2, 8 und 14. Wenn die Bahnen einander gegenüberliegen, befinden sich die Seiten 1 und 2 der Bahn 12-1 oberhalb der Seiten 3-4 der zweiten Bahn, während die Seiten der zweiten Bahn oberhalb der bedruckten Seiten der dritten Bahn zu liegen kommen.
Wenn der in Querrichtung verlaufende Schnitt mit Hilfe der Schneidrolle 26 an den in Längsrichtung geschlitzten Bahnen vorgenommen wird, fallen die das Buch BX darstellenden geschnittenen Abschnitte oder Blattlagen 51, 52 und S3 in den im Abstand befindlichen Förderer 27, wie F i g. 3 zu entnehmen ist. Der Förderer transportiert die geschnittenen Abschnitte 51.
52 und 53 zu einer Sammelstation. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Abschnitt 53 (Seiten 13 bis 18) zuerst fällt, wonach der Abschnitt 52 mit den Seiten 7 bis 12 auf den Abschnitt 53 fällt, während entsprechend der Abschnitt 51 auf den Abschnitt Sl fällt. Die Abschnitte können natürlich auch gesammelt oder in verschiedener Weise zusammengetragen werden. In jedem Fall werden die das Buch Bl bildenden Abschnitte in Seitenanordnung bzw. Seitenreihe als eine Gruppe gesammelt und werden in nachfolgend beschriebener Weise gebunden.
Die Bahnen 121,12-2 und 12-3 stellen gleichfalls die Seiten für das zweite Buch Bl usw. dar. Zum Zwecke übersichtlicher und vereinfachter Darstellung wurden die beiden anderen Bahnen der fünfschichtigen Anordnung nicht erläutert.
Das herkömmliche Verfahren der Herstellung von Büchern umfaßt das Zusammentragen der Signaturen bzw. Druckbogen, das Heften oder Nähen der zusammengetragenen Signaturen, das Binden der zusammengetragenen und genähten oder gehefteten Signaturen, das Anbringen eines Einbandes oder Deckels. Zwei der geläufigsten Verfahren des Bindens gehefteter und zusammengetragener Signaturen werden als »Perfektbindung« und als Deckenbindung »Mantelbindung« bezeichnet. Beim sogenannten Perfektbinden (perfect binding) werden die zusammengetragenen und genähten bzw. gehefteten Signaturen in einer festen Position gehalten, während der Rücken geschliffen wird. Das Klebemittel wird am geschliffenen Rücken aufgetragen, wonach der Einband angelegt wird. Beim sogenannten Deckenbinden, Mantelbinden (case binding) werden die zusammengetragenen und genähten Signaturen am Bindeende durch einander gegenüberliegende, sich drehende Rollen ergriffen, so daß das Außenende der Signaturen bzw. Druckbogen in teilweise geöffneter Position gefächert ist. Das Klebemittel wird an den gefächerten, geöffneten Signaturen angelegt, wonach der Einband angebracht wird. Gemäß der Erfindung wird das Klebemittel bereits auf den einzelnen Bogen bzw. Blättern aufgetragen, wobei sich das Klebemittel zwischen den Blättern weit mehr im Abstand von der Kante des Blattes befindet als in den Fällen, in welchen das Klebemittel zwischen die zusammengetragenen und gebundenen Signaturen gedrückt wird.
F i g. 4 stellt schematisch die Herstellung eines Buches nach dem »Perfektbindeverfahren« dar. Dabei geht man von zusammengetragenen, zuvor mit Klebemittel versehenen Bogen 35 aus, welche die Buchabschnitte 51 bis 53 bilden. Die entgegengesetzt befindlichen Plattenkörper 36 werden nahe des geklebten Buchendes aufeinander zugewandt bewegt so daß sie die Gesamtheit der geklebten Bogen 35 in einen Block zusammenpressen, welcher am geklebten Ende quadra tisch ist Während des Zusammendrückens wird eine gewisse Menge von Klebemittel zwischen den geklebten Bogen herausgedrückt Nach Wunsch kann mehr Klebemittel aufgetragen werden. Es kann auch Gaze und zusätzliches Klebemittel aufgetragen werden, bevor man den Einband an den blockweise gelegten Blättern 35 anbringt Diese Arbeitsweise kann auf einem herkömmlichen Perfekt-Bindemechanismus vorgenommen werden, ohne daß es in herkömmliche»· Weise erforderlich ist Klebemittel zwischen die zusammengetragenen Signaturen bzw. Druckbogen m drücken.
F i g. 5 stellt schematisch die Herstellung eines mantelgebundenen Buches (case bound book) aus zuvor zu sammengetragenen und geklebten Blättern 35 dar. Ein
Paar einander gegenüberliegender, sich drehender Rollen 40 liegt an den zusammengetragenen, zuvor mit Klebemittel versehenen Blättern 35 im Bereich des Klebeendes an und bilden ein gefächertes Ende, an welchem ein Anschlagkörper 41 anliegt. Der Schuh- bzw. Anschlagkörper 41 entspricht der Bauart, wie sie auf herkömmlichen Rund- und Rückenmaschinell benutzt wird. Der Anschlagkörper 41 bewegt sich in rückwärts und vorwärts gerichteter Bewegung, um das Ende in bogenförmige Gestalt abzuglätten. Wie im Falle herkömmlichen Bindens kann ein Deckblatt bzw. Gaze über dem gebundenen Ende angelegt werden, wonach ein Einband und ein am Einband befindlicher Gelenkkörper in bekannter Weise angebracht werden.
Unabhängig von der verwendeten Bezeichnung besteht das Verfahren gemäß F i g. 4 und 5 dann, die geschnittenen Abschnitte Sl, 52 und S3 mit ihren Schneidkanten und ihren aufgetragenen Klebemittelwülsten zusammenzufügen, so daß sie den Rücken des Buches bilden. Anschließend wird die Gesamtheit der Blätter zwischen einem Paar einander gegenüberliegender Körper zusammengedrückt, um die Luft herauszudrücken und um die Klebemittelflächen in engen und innigen Kontakt mit der gegenüberliegenden Seite bzw. mit dem gegenüberliegenden Blatt zu bringen.
Das gesamte Gerät kann durch eine geeignete gemeinsame Antriebsquelle angetrieben werden, so durch einen (nicht dargestellten) Elektromotor, wobei man sich einer Reihe von Getriebesätzen 19 bedient, welche über eine Welle 20 an die Antriebsquelle als auch gegenseitig verbunden sind Bekannte Antriebsverbindungen bestehen von den Getriebeeinheiten 19 zum Zusammentragegerät 10, zu den Greif- und Zieheinheiten 21, 22, zu dem zum Beschneiden und Schlitzen dienenden Schneidscheiben 23, 24 und zu den Schneidrollen 25 und 26.
Es können in gleicher Weise zehn oder zwölf oder mehr Bahnen benutzt werden. Die Bahnen können außerdem eine gegenüber der Darstellung größere Breite besitzen, so beispielsweise eine Breite von sechs bis acht Blättern, um ein Buch von dreihundert bis vierhundert Seiten zu fertigen. Bei diesem Verfahren reicht ein einzelner quergerichteter Schnitt nicht aus, um ein einzelnes Buch, so das Buch BX zu vervollständigen. An Stelle dessen ist es erforderlich, Abschnitte von wiederholten, quer gerichteten Schnitten zusammenzutragen und zusammenzufügen. Dabei ist es erforderlich, den Klebemittelauftragemechanismus 18' zu betätigen. Gewisse Bücher (beispielsweise Druckschriften, Broschüren, Pamphlets usw.) besitzen billige Decken bzw. Einbände aus Vollpapier, welche den inneren Seiten gleichen. In diesem Fall können die Deckenseiten Bestandteil der Bahnen 12 bilden, so daß die Betätigung des Klebemittelauftragemechanismus 18' entbehrlich ist.
Der Text auf den Seiten bestimmt, ob die Klebemittelwülste zur Bandbewegung quergerichtet oder längsgerichtet, d. h. parallel zur Bahnbewegung und infolgedessen kontinuierlich verlaufen. In F i g. 1 ist der Text in Druckrichtung wiedergegeben. In diesem Falle verlaufen die Klebemittelwülste in Querrichtung. Unabhängig von dieser Tatsache kennzeichnet sich das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch, daß die Bahnen geschnitten werden, nachdem man sie zuvor sowohl in Querrichtung als auch in Längsrichtung in Deckung bringt. Man erhält dabei einzelne Buchabschnitte, welche gwisse Seiten in numerischer oder Textfolge aufweisen. Wenigstens einer dieser Schnitte verläuft entlang der Kante des Klebemittelwulstes, d. h., der Schnitt fällt mit der Kante des Klebemittelwulstes aus vorangehend beschriebenen Gründen zusammen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Buchblöcken aus am Rücken zusammenhängenden Blättern, in- s dem mehrere Bahnen lagegerecht übereinandergeführt, die daraus gebildete Mehrschichtbahn längs- und quergeschnitten wird und die entstehenden Blattlagen zn dem fest zusammenhängenden Buchblock zusammengestellt werden, dadurch ge- ίο kennzeichnet, daß die einzelnen Bahnen (12) vor dem Zusammenführen für die Bindung an der Oberfläche linienförmig beleimt werden, anschließend an den beleimten Linien zu der Mehrschichtbahii (IS) verklebt und dann zu Blattlagen (Si bis &) zerschnitten werden, die nach dem Zusammentragen an den frei liegenden Beleimlinien (30. 12A bis 12C) zum Buchblock verklebt werden.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum lagegerechten Zusammenführen der einzelnen Bahnen (12) ein Förderband (14) mit in Perforationen der Bahnen (12) eingreifenden Zapfen (16) vorgesehen ist und zur linienförmigen Beleimung an jeder Bahn (12) ein mit einer Zuführrolle (17) zusammenarbeitendes Leimwerk (18) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur linienförmigen Beleimung (30,12A bis 12C) quer zur Förderrichtung die dem Leimwerk (18) zugeordnete Zuführwalze (17) über eine Nockensteuerung (17L, UR, 17S) periodisch auslenkbar ausgebildet ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur beidseitigen Beleimung einer der außenliegenden Bahnen (12) ein zusätzliches Leimwerk (18') vorgesehen ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4008044A1 (de) * 1990-03-14 1991-09-19 Kotterer Grafotec Verfahren und vorrichtung zur herstellung von buchbindereierzeugnissen
DE102006001587A1 (de) * 2006-01-12 2007-08-02 Mediadata Medien- Und Datenservice Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von Flachprodukten zu mehrlagigen Päckchen

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DE102006001587B4 (de) * 2006-01-12 2008-02-28 Mediadata Medien- Und Datenservice Gmbh Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung einer Bedruckstoffbahn zu Sammelprodukten

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