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Rotationsdruckmaschine für Endlos-Triplikat-Durchschreibebücher. Bisher
war keine 'geeignete Maschine für die Herstellung von Triplikat-Durchschreibebüchern
in sogenannter endloser Form vorhanden, die zwischen den beiden aufeinanderfolgenden
Blättern eines jeden Falzes ein Durchschreibeblatt erhalten sollen, das entweder
von gleichem oder ähnlichem Stoff oder besser noch einem mehr oder weniger durchsichtigen
bzw. durchscheinenden Stoff besteht.
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Es ist eine Rotationsdruckmaschine bekannt geworden, die ein Triplikat-Durchschreibebuch
durch zickzackförmige Falzung einer abwechselnd auf der Vorder- und Rückseite bedruckten
und numerierten Bahn herstellt. Das bei dieser Maschine angewandte Prinzip, das
Triplikat-Durchschreibebuch nur von einer Papierbahn herzustellen, ist jedoch grundverschieden
von dem Gegenstande der Erfindung, bei dem das Triplikat-Durchschreibebuch durch-
die Vereinigung von zwei getrennten Papierbahnen angefertigt wird, die in gleicher
oder- verschiedenartiger Färbung und stofflicher Zusammensetzung gewählt werden
können.
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Auch die Verwendungsweise dieser beiden Arten von Triplikat-Durchschreibebüchern
ist eine ganz verschiedene. Das aus einer Bahn hergestellte Durchschreibebuch verlangt
für die Durchschriften auf Blatt II undIII zwei einseitig gefärbte Kohleblätter,
die in der Buchklammer am Kopf und auch am Fuß des Blockes befestigt werden müssen
und jede für sich getrennt zwischenzulegen sind.
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Das gemäß der Erfindung hergestellte Triplikat-Durchschreibebuch erfordert
aber nur ein, und zwar doppelseitig gefärbtes Kohleblatt, das naturgemäß auch nur
eine Befestigungsstelle nur am Kopf oder nur am Fuß des Buches notwendig macht.
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Bei dem bekannten, aus einer Bahn hergestellten Triplikat-Durchschreibebuch
kommt abwechselnd das für die Originalschrift bestimmte Blatt i mit seinem Anfang
einmal an den Kopf und mit der folgenden Serie von drei Blättern einmal an den Fuß
des Buches zu liegen, wodurch die praktische Handhabung erheblich erschwert und
unsicher gemacht wird. Tatsächlich sind auch Maschinen und Bücher der genannten
Art nicht verwendet worden.
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Demgegenüber wird durch die Maschine gemäß der Erfindung ein Buch
hergestellt, bei dem der Anfang der drei Triplikat-Blätter stets entweder nur am
Kopf oder nur am Fuß des Buches sich befindet, so daß Schwierigkeiten oder Unregelmäßigkeiten
in der Handhabung ausgeschlossen sind.
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Die- bei den bekannten Maschinen erforderliche verwickelte und sehr
teure Ausführung der Druck- und Nummerwerkszylinder wie
auch der
erforderlichen Nummerwerke sind bei der Einrichtung gemäß dgr Erfindung. nicht erforderlich.
Diese ermöglicht auf einfachstem Wege die Herstellung von Triplikat-Durchschreibebüchern,
so daß auch die Herstellung dieser Bücher für die Industrie und die Geschäftswelt
lohnend wird.
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Auf der Zeichnung ist die Maschine in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
und zwar stellen dar Abb. = die schematische Ansicht der gesamten Maschinenanlage
und Abb. 2 die für die Erfindung in Betracht kommenden Teile der Maschine zum besseren
Verständnis der Erfindung in etwas vergrößertem Maßstabe.
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Auf der als Ausführungsbeispiel dargestellten Maschine kommen zugleich
zwei von Papier-oder Stoffballen abrollende Bahnen zur Verarbeitung, und zwar derart,
daß von der einen Bahn die zickzackförmig zusammenhängenden Blätter I und III und
von der anderen Bahn die zwischen I und III eines jeden Falzes liegenden Durchschreibblätter
II gebildet werden.
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Erfindungsgemäß ist der Lauf der beiden Bahnen einander entgegengerichtet,
jedoch ist es von größter Wichtigkeit, daß die Bahn für die Zwischenblätter II nur
mit der- halben Geschwindigkeit des Laufes der Zickzackbahn für die Blätter I und
III abläuft. Nach erfolgtem Bedrucken, Numerieren, Perforieren oder anderer Weiterbearbeitung
werden von der die Zwischenblätter II liefernden Bahn die Einzelblätter quer zur
Laufrichtung der Bahn abgeschnitten. Die so gebildeten Blätter TI werden alsdann
mit erhöhter Geschwindigkeit der für die Blätter I und III bestimmten und aufwärts
abgelenkten Bahn zugeleitet und dieser, immer unter Auslassung einer Blattlänge,
so angefügt, daß die Vorderkante eines jeden abgetrennten Zwischenblatts TI auf
eine nur wenige Millimeter breite Leimstelle, die kurz vorher auf die Zickzackblätter
I, III bildende Bahn quer zu deren Laufrichtung aufgetragen wurde, auftrifft. Die
die Zickzackblätter I, III bildende Bahn läuft dann zusammen mit den angehefteten
Blättern 1I einem Perforier- und Falzwerk zu, «#o die Blätter perforiert und die
für die Blätter I und III bestimmte Bahn zickzackförmig gefalzt wird, welcher Vorgang
in an sich bekannter Weise zur Ausführung gelangt.
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Dieses Arbeitsverfahren soll nun an der dargestellten Maschine näher
erläutert werden. Die von dem Papier- oder Stoffballen z ablaufende Bahn, die mit
den Zickzackfalzen zur Bildung der Blätter I und III der Triplikatblocks versehen
werden soll, ist in bekannter `'eise über Text- und Numeriereindruckwerke 2, 3,
4. und 5 geleitet, um dort wahlweise auf einer oder beiden Seiten in einer oder
mehr Farben bedruckt und fortlaufend oder lagenweise numeriert zu werden. Nach erfolgtem
Bedrucken rollt die Bahn zum Leimwerk 6 und wird dort in Abständen, die der Gesamtlänge
von Blatt I und III entsprechen, mit einem-quer zur Laufrichtung stehenden Leimstreifen
versehen, worauf die Bahn zu einer Anpreßtrommel 7 von größerem Umfange gelangt.
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Die von dem Papier- oder Stoffballen 8 abrollende Bahn für die Zwischenblätter
II ist inzwischen mit der halben Geschwindigkeit der die Zickzackblätter I, III
bildenden Bahn über ihr eigenes Text- und Numerierdruckwerk g gelaufen, hat dann
anschließend ein Perforierzylinderpaar =o für die gegebenenfalls erforderliche Querperforierung
und daran anschließend das Querschneiderzylinderpaar =r durchlaufen, das die Einzelblätter
II in der Länge eines Blattes des herzustellenden Durchschreibebuchs abschneidet.
Die Einzelblätter II werden hinter dem Querschneidewerk zr mit erhöhter Geschwindigkeit
weitergeleitet und von der Anpreßtrommel 7 erfaßt, um mit der Vorderkante gegen
den zunächst erreichbaren Leimstreifen der Zickzackblätterbahn I, III geführt und
beim Weiterlauf über die Umfläche der Trommel? durch den Leim mit der Zickzackbahn
I, III verbunden zu werden. Die mit den angeklebten Zwischenblättern II versehene
Bahn läuft nun zu dem Falzwerk z2, das sie mit bekannten Mitteln zickzackförmig
falzt und die Falze aufeinanderschichtet, gegenüber der bekannten Duplikatfalzung
aber mit dem Unterschiede, daß nunmehr in jeden -einzelnen Falz, der aus den Blättern
I, III gebildet wird, immer ein Zwischenblatt II als weiteres Durchschreibeblatt
eingeheftet ist, so daß also auf diese Weise die sogenannten Endlos-Triplikat-Durchschreibebücher
entstehen.
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In der Abb. 2 ist das Zusammenwirken der für die Erfindung wichtigen
Teile in größerem Maßstabe wiedergegeben.
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Die für die Zickzackblätter I, III bestimmte Papier- oder Stoffbahn
läuft über die Leitwalze 13 zu dem Leimwerk 6, und zwar wird sie hier um die Walze
6 i geleitet und in Abständen, die der Gesamtlänge von je einem Blatt I und je einem
Blatt III entsprechen, mit mehr oder weniger breiten Leimstreifen versehen. Das
Auftragen des Leimstreifens erfolgt derart, daß eine in ihrer Stärke genau bemessene
Leimschicht von der Leimwalze 6b dem Leimbehälter 6`1 entnommen und einer Leimleiste
6c weitergegeben wird, die sie dann auf die Papier-oder Stoffbahn an den geeigneten
Stellen überträgt. Die Papier- oder Stoffbahn, die Walze 6,1,
die Leimleiste
6c und die Leimwalze 66 laufen dabei mit gleicher Geschwindigkeit.
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Mit der halben Geschwindigkeit läuft dagegen die andere für die Zwischenblätter
II bestimmte Bahn von dem Papier- oder Stoffballen 8 ab. Diese Bahn läuft dann weiter
über
die Regelungsvorrichtung 1q. und dann über das Querperforierwerk io zu dem Querschneidewerk
ii. Dieses besteht aus dem Nutenzylinder ija und dem Messerzylinder iib. Je nach
der zu schneidenden Blattlänge kann der Messerzylinder iib für eine oder mehrere
Schneidestellen eingerichtet werden. Bei dem in Abb. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind drei solche Abschneidestellen angeordnet.
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Beim Eintreten der Messer iic in eine der Nuten iid des Nutenzylinders
ija wird jeweils ein Blatt II von der Bahn abgeschnitten; dieses gleitet zwischen
den Führungsflächen 16 in die Bänder- und Zugrollen 17 hinein. Diese erhalten ihren
Antrieb von der Anpreßtrommel 7 bzw. der Bändertrommel 18, deren Laufgeschwindigkeit
die gleiche ist wie diejenige der Papier- oder Stoffbahn, aus der die Blätter I,
III gebildet werden und die, wie bereits erwähnt, doppelt so schnell läuft wie die
Bahn, aus der die Zwischenblätter 1I gebildet werden. Mit dem Einlaufen der abgeschnittenen
Zwischenblätter II in die Bänder- und Zugrollenführung wird den Zwischenblättern
also gleichzeitig eine erhöhte Geschwindigkeit erteilt, die sie mit einem von dem
nächstfolgenden Blatt ständig zunehmenden Abstand an die Regelungsanlegehebel i9
führt. Diese schwingen in Aussparungen der Anpreßtrommel7 hinein, und zwar in eine
Stellung a, in der das jeweils entgegenkommende abgetrennte Blatt II aufgehalten
und, falls erforderlich, in seine richtige Lage gebracht und anschließend von Nadeln
2o oder sonstigen Greifmitteln, die aus der Trommel 7 heraustreten, ergriffen und
mitgenommen wird.
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Im gleichen Augenblick treten, von einem entsprechenden Getriebe bewegt,
die Anlegehebel icg ihre Rückwärtsbewegung in die Lage b an und geben hierbei gleichzeitig
die Vorderkante des Blattes II frei. Dieses Spiel der Anlegehebel icg wiederholt
sich bei jedem neu ankommenden Blatt II.
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Die Nadelreihen 2o sind an der Anpreßtrommel7 in einem Abstand angeordnet,
der der Gesamtlänge von je einem Blatt I und III entspricht. Ihre Bewegung, die
ein Heraustreten aus dem Trommelumfang und ein Zurücktreten unter den Umfang umfaßt,
erhalten die Nadelreihen 2o durch Kurvenscheiben 2i.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 2 der Zeichnung sind die Nadelreihen
2o so eingestellt, daß sie die erfaßte Vorderkante eines Blattes II genau an den
Leimstreifen der die Blätter I und III enthaltenden Bahn führen; der Leimstreifen
sitzt dabei an der Vorderkante von Blatt I. Infolgedessen wird auch das zugeführte
Blatt II unter das Blatt I geführt und mit diesem zusammengeklebt. Ist das Blatt
II an Blatt I festgeleimt, treten die Nadelreihen 2o wieder unter den Umfang der
Trommel ? zurück und geben damit die Bahn mit den angehefteten Zwischenblättern
II für den Weiterlauf zum Falzwerk frei. In diesem werden dann immer je ein Blatt
I und III um ein angeheftetes Zwischenblatt II herumgefalzt.