DE3700402C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden der Enden zweier Materialbahnen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Verbinden der Enden zweier MaterialbahnenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, bzw. eine
Vorrichtung zum Verbinden der Enden zweier Materialbahnen
gemäß Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. des Anspruches 5.
Es ist bekannt, die miteinander zu verbindenden, mit Quer
perforationen versehenen und entlang letzterer vorgefalteten
Materialbahnen so aneinander zu legen, daß deren Enden
stumpf aneinanderstoßen und dann diese Enden mittels eines
Klebstreifens miteinander zu verbinden (EP 00 42 619).
Dieser Klebstreifen kann mit einer parallel zu den Querper
forationen der Materialbahnen verlaufenden Perforation ver
sehen sein, die das nachfolgende Falten und Trennen der
Materialbahnen erleichtern soll.
Trotz dieser Perforation läßt sich jedoch die aus den mit
einander verbundenen Materialbahnen gebildete Endlosbahn an
diesen Klebestellen weniger gut falten als entlang der Quer
perforationen der Materialbahnen, die ja bereits vor dem
Zusammenfügen entlang dieser Querperforationen zickzack
förmig gefaltet wurden. Die Materialbahnen haben von dieser
Vorfaltung her ein "Falzgedächtnis", das das erneute zick
zackförmige Falten nach erfolgtem Zusammenfügen der Material
bahnen erleichtert. An der Verbindungsstelle fehlt ein
solches "Falzgedächtnis", weil der Klebstreifen ja nicht
vorgefalzt ist.
Auch kann die gebildete Endlosbahn später an der Klebestelle
weniger leicht getrennt werden als entlang der Querper
forationen der Materialbahnen.
Werden Klebestreifen ohne Perforation verwendet, so sind die
vorstehend erläuterten Probleme beim Falten und Trennen der
Materialbahn entlang der Klebestellen entsprechend größer.
Beim Durchlaufen der mittels Klebstreifen miteinander ver
bundenen Materialbahnen durch einen Laserdrucker wird
infolge Wärmeeinwirkung das Klebemittel des Klebestreifens
thermoplastisch, was zur Folge hat, daß sich die Ver
bindung zwischen den Materialbahnen ganz oder soweit löst,
daß die Materialbahnen nicht mehr genügend stark zusam
mengehalten werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit dem
bzw. der Materialbahnen, die mit Schwächungslinien verse
hen sind, auf möglichst einfache und sichere Weise mit
einander verbunden werden können, ohne daß ein nachfol
gendes Falten oder Trennen der gebildeten Endlosbahn an
den Verbindungsstellen zu Schwierigkeiten führt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 bzw. des An
spruches 5 gelöst.
Durch das Aufeinanderkleben der Enden der Materialbahnen
mittels eines aufgetragenen Klebstoffes entlang von Be
reichen, die an eine vorhandene Schwächungslinie anschlie
ßen, kann ein Falten und Trennen an dieser Verbindungs
stelle praktisch auf dieselbe Weise erfolgen wie entlang
der übrigen Schwächungslinien, da ja die zur Verbindungs
stelle benachbart liegende Schwächungslinie ebenso frei
liegt wie die übrigen Schwächungslinien. Ein von der
Vorfalzung her vorhandenes "Falzgedächtnis" bleibt auch
nach dem Verbinden der Materialbahnen erhalten.
Durch den Wegfall eines Klebstreifens, der ja zusätzlich
zu den zusammenzufügenden Materialbahnen positioniert
werden muß, wird auch die Handhabung beim Verbinden der
Materialbahnen vereinfacht.
Da die Materialbahnen mittels eines aufgetragenen Kleb
stoffes miteinander verklebt werden (und nicht mittels
eines Klebstreifens) ist es möglich, einen geeigneten
wärmebeständigen Klebstoff zu verwenden, dessen Kleb
wirkung durch Wärmeeinwirkung nicht beeinträchtigt wird.
Auf die erfindungsgemäße Weise miteinander verbundene
Materialbahnen können somit unbeschadet auch einen Laser
drucker durchlaufen, in dem die Materialbahnen eine Er
wärmung erfahren.
Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. die erfindungsgemäße
Vorrichtung eignet sich insbesondere zur Bildung einer
einem Drucker, vorzugsweise einem Schnelldrucker, zuzu
führenden Endlosbahn aus vorzugsweise vorgefalzten Mate
rialbahnen gegebener Länge.
Bevorzugte Weiterausgestaltungen des Erfindungsgegenstan
des sind in den abhängigen Ansprüchen umschrieben.
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt rein schematisch
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine Vorrichtung
zum Verbinden von zickzackförmig gefalteten Papier
bahnen zu einer Endlosbahn,
Fig. 2 und 3 in Seitenansicht bzw. in Perspektive Teile der
Vorrichtung gemäß Fig. 1,
Fig. 4 den Auflagetisch der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in
Draufsicht,
Fig. 5-8 in Seitenansicht bzw. in Perspektive Teile der
Vorrichtung gemäß Fig. 1 in verschiedenen Phasen
des Zusammenfügens von zickzackförmig zu Stapeln
gefalteten Materialbahnen,
Fig. 9 in perspektivischer Darstellung die Verbindungs
stelle zweier Materialbahnen, und
Fig. 10 und 11 in Seitenansicht eine Variante der Vorrichtung
gemäß Fig. 1.
Anhand der Fig. 1-9 wird nun im folgenden der Aufbau und
die Wirkungsweise einer ersten Ausführungsform einer Vor
richtung zum Zusammenfügen von vorgefalzten Materialbahnen
zu einer Endlosbahn erläutert.
Diese Vorrichtung weist ein Gestell 1 auf, das zwei Tisch
platten 2 und 3 aufweist. Diese Tischplatten 2, 3 sind in
einem Abstand voneinander angeordnet, so daß zwischen
diesen beiden Tischplatten 2 und 3 ein querverlaufender
Zwischenraum 4 gebildet wird. Die beiden Tischplatten 2, 3
können auf gleicher Höhe angeordnet sein. Doch ist es in
gewissen Fällen von Vorteil, wenn die Tischplatte 2 etwas
tiefer liegt als die Tischplatte 3. Wie die Fig. 5 zeigt,
sind beide Tischplatten 2 und 3 mit einem geschlossenen
Hohlraum 5 versehen, in den eine an eine nicht gezeigte
Druckluftquelle angeschlossene Verbindungsleitung 6 mündet.
An der Oberseite der Tischplatten 2, 3 sind in den Hohl
raum 5 mündende Austrittsöffnungen 7 vorhanden, die mittels
Kugeln 8 (Fig. 5) verschlossen sind. Die dem Hohlraum 5 zu
geführte und aus den Austrittsöffnungen 7 ausgestoßene
Druckluft erzeugt ein Luftpolster, auf dessen Zweck später
eingegangen werden wird.
An der einen, hinteren Stirnseite des Gestelles 1 ist an
diesem eine vertikale Wand 9 befestigt. Am Fuße dieser Wand
ist im Gestell 1 ein nur schematisch angedeuteter Vorschub
antrieb 10 an sich bekannter Bauart angeordnet.
Unterhalb des Zwischenraumes 4 zwischen den beiden Tisch
platten 2 und 3 ist ein Auffangbehälter 11 angeordnet,
dessen Konstruktion am besten aus Fig. 1 ersichtlich ist.
Dieser Auffangbehälter 11 wird durch Stäbe 12 gebildet, die
paarweise V-förmig miteinander verbunden sind. Unten wird
der Auffangbehälter 11 durch einen Bodenrost 13 abgeschlos
sen, der durch einzelne Stäbe 14 gebildet wird, die zwischen
die Stabpaare 12 eingreifen, wie das aus Fig. 1 ersichtlich
ist. Die Stäbe 14 des Bodenrostes 13 sind an einer gemein
samen Schwenkwelle 15 befestigt. Die Stäbe 14 können somit
gemeinsam in Richtung des Pfeiles A bzw. A′ verschwenkt
werden, um so die Tiefe des Auffangbehälters 11 einstellen
zu können.
Oberhalb der beiden Tischplatten 2, 3 ist ein Auflagetisch
16 vorgesehen, der an einer Säule 17 befestigt ist.
Letztere ist in der Richtung des Pfeiles B hin und her ver
schiebbar. Von dieser Säule 17 ragt ein Tragarm 18 weg,
der parallel zum Auflagetisch 16 verläuft. An diesem Trag
arm 18 ist ein Wagen 19 (Fig. 3) aufgehängt, der entlang des
Tragarmes 18 in Richtung des Pfeiles C bzw. in Rücklauf
richtung C′ verschiebbar ist. An diesem Wagen 19 ist eine
Trenneinheit 20 und eine Klebstoffauftragseinheit 21 ange
ordnet. Die Trenneinheit 20 wird durch eine drehbar gelagerte
Messerscheibe 22 gebildet. Die Klebstoffauftrageeinheit 21
weist einen Klebstoffbehälter 23, auf der in vertikaler
Richtung, d. h. in Richtung des Pfeiles D, auf und ab beweg
bar ist. Am untern Ende ist der Klebstoffbehälter 23 mit
einer Klebstoffauftragsspitze 23 a versehen. Am Wagen 19
kann ferner eine nicht näher dargestellte Preßeinrichtung
sowie eine ebenfalls nicht gezeigte Detektoranordnung zur
Überwachung des Klebstoffauftrages angeordnet sein. Der
Zweck dieser Preßanordnung und der Detektoranordnung wird
später noch erläutert werden.
Vom Auflagetisch 16 ragen nach oben Spitzen 24 bzw. 25 weg,
die in zwei zueinander parallelen Reihen angeordnet sind.
Diese Reihen von Spitzen 24 bzw. 25 erstrecken sich recht
winklig zur Verschieberichtung C, C′ des Wagens 19. Der
Abstand zwischen den beiden Spitzenreihen entspricht der
Breite der zu verarbeitenden Materialbahnen, während der
Abstand der Spitzen 24 bzw. 25 innerhalb einer Reihe den
Randlochungen der zu verarbeitenden Materialbahnen entspricht,
wie das später noch deutlich werden wird. Ein benachbart
zur Trenneinheit 20 und zur Klebstoffauftrageeinheit 21 ver
laufender Abschnitt 16 a des Auflagetisches 16, der beim ge
zeigten Ausführungsbeispiel durch eine Metalleiste gebildet
ist, ist mit nur schematisch dargestellten Austrittslöchern
26 versehen, die sich zumindest über den zwischen den
Spitzen 24 und 25 liegenden Bereich des Tischabschnittes 16 a
erstrecken und von denen in Fig. 3 nur einige Löcher ge
zeigt sind. Diese Löcher stehen mit einer nicht gezeigten
Vakuumpumpe in Verbindung.
An der der Tischplatte 2 zugekehrten Stirnseite 3 a (Fig. 2)
der Tischplatte 3 ist eine Leiste 27 mit keilförmigem Quer
schnitt befestigt, welche mit ihrer Kante 27 a (Fig. 2) gegen
die Tischplatte 2 weist. Entlang der dem Betrachter der
Fig. 1 zugekehrten Längskante der Tischplatten 2 und 3 ist
eine Führungsleiste 28 befestigt, die nur in Fig. 4 darge
stellt, in den übrigen Figuren der Übersichtlichkeit halber
jedoch weggelassen ist. Diese Führungsleiste 28 weist eine
erste Führungsfläche 28 a auf, die parallel zur Längskante
der Tischflächen 2 und 3 verläuft und die sich von der
Tischplatte 3 über den Zwischenraum 4 hinaus zur Tischplatte
2 hin erstreckt. An diese erste Führungsfläche 28 a schließt
eine gegenüber dieser abgewinkelte zweite Führungsfläche 28 b
an, die ganz im Bereich der Tischplatte 2 angeordnet ist,
wie das aus Fig. 4 klar hervorgeht.
Wie die Fig. 1 zeigt, sind auf die Tischplatte 3 zwei Pa
pierstapel 29 und 33 und auf die Tischplatte 2 ein Papier
stapel 31 aufgelegt. Diese Papierstapel 29, 30, 31 werden
je durch eine zickzackförmig gefaltete Papierbahn 32, 33
bzw. 34 gebildet. Die Papierbahnen 32, 33, 34 sind mit Rand
lochungen (Transportlochungen) 35 und 36 sowie mit Schwä
chungslinien festlegenden Querperforationen 37 versehen,
die die Materialbahnen 32, 33, 34 in einzelne Bahnabschnitte
38 unterteilen. Die Falzung der Papierbahnen 32, 33, 34 er
folgt entlang dieser Querperforationen 37. Die drei Mate
rialbahnen 32, 33, 34 sind zu einer Endlosbahn P zusammen
gefügt, die durch den Vorschubantrieb 10 vom Stapel 29 ab
gezogen und auf nicht näher dargestellte, an sich bekannte
Weise einem Schnelldrucker, z. B. einem Laserprinter, zuge
führt wird.
In der Führungsleiste 28 sind nicht näher dargestellte De
tektoranordnungen, z. B. Fotozellen, angeordnet, welche das
Vorhandensein von Papierstapeln auf den Tischplatten 2 und
3 überwachen und die mit dem nachgeschalteten Schnelldrucker
steuerungsmäßig verbunden sind, um diesen stillzusetzen,
falls der Nachschub von Papierstapeln ausbleibt. Es ver
steht sich, daß die Länge der Tischplatte 2, 3 an sich be
liebig groß gewählt werden kann, was das Bereitstellen von
mehr als zwei Stapeln auf der Tischplatte 3 erlaubt.
Im folgenden wird nun anhand der Papierbahnen 33 und 34 er
läutert, wie die zickzackförmig gefalteten Papierbahnen
miteinander verbunden werden. Hierzu dienen vor allem die
Fig. 4-9.
Ein neuer Stapel (im vorliegenden Fall der Stapel 30)
wird auf die Tischplatte 2 aufgelegt. Dies kann von Hand
oder auch automatisch erfolgen. Dieser Stapel 30 wird wie
bereits erwähnt durch die zickzackförmig gefaltete Material
bahn 33 gebildet. Der Stapel 30 ruht auf dem durch die
aus den Austrittsöffnungen 7 austretende Luft gebildeten
Luftkissen und läßt sich somit leicht von Hand verschieben.
Der Stapel 30 wird nun mit einer Ecke 30 c voraus gegen die
andere Tischplatte 3 gestoßen. Um den Stapel 30 in die
richtige Lage zu bringen, wird er von Hand mit seiner Breit
seite 30 b zur Anlage an die Führungsfläche 28 b der Führungs
leiste 28 gebracht (Fig. 4). Der sich nun in einer Schräg
lage befindliche Stapel ist in den Fig. 4 und 5 mit 30′
bezeichnet. Der Stapel 30′ wird nun entlang der Führungs
fläche 28 b, d. h. in Richtung des Pfeiles E, vorgeschoben.
Im Verlaufe dieses Vorschiebens gelangt nun die durch die
Seiten 30 b und 30 a festgelegte Ecke 30 c in den Wirk
bereich der Trennleiste 27, die in den Zwischenraum 4 hinein
ragt. Beim weitern Vorschieben des Stapels 30′ dringt nun
diese Trennleiste zwischen zwei aufeinanderliegende Bahnab
schnitte 38 ein und trennt damit einen unteren Teil 39
(Fig. 5) des Stapels 30′ vom Rest des Stapel. Dieser
untere Teil 39 besteht aus einigen Zickzackfaltungen. Nun
wird der Stapel 30′ während des weiteren Vorschiebens
wieder zurückgedreht, so daß die Breitseite 30 b des Sta
pels 30 zur Anlage an der Führungsfläche 28 a der Führungs
leiste 28 kommt, wie das aus Fig. 4 hervorgeht. Der Stapel
30 wird nun in Richtung des Pfeiles E′ vorgeschoben. Dabei
schält die Trennleiste 27 den erwähnten unteren Stapelteil
39 vollständig ab. Dank der keilförmigen Ausbildung dieser
Trennleiste 27 erfolgt dieses Abschälen des unteren Stapel
teiles 39 ohne Verletzung der Papierbahn 33.
Der wie erwähnt abgeschälte untere Stapelteil 39 fällt nun
nach unten in den Auffangbehälter 11, wie das aus Fig. 6
hervorgeht. Vorgängig ist der Bodenrost 13 durch entspre
chendes Verschwenken der Stäbe 14 auf die Formathöhe einge
stellt worden, so daß der abgeschälte Stapelunterteil 39
nur soweit in den Auffangbehälter 11 hineinfällt, daß er
leicht von Hand wieder aus dem Auffangbehälter 11 herausge
nommen werden kann. Idealerweise wird die Tiefe des Auffang
behälters 11 so eingestellt, daß sie der Höhe der Bahnab
schnitte 38, d. h. dem Abstand zwischen benachbarten Quer
perforationen 37, entspricht.
Die Vorschubbewegung des Stapels 30, der auch auf dem Stapel
tisch 3 auf einem Luftkissen ruht, wird beendet, sobald der
Stapel 30 den Zwischenraum 4 überfahren hat und nun ganz auf
der Tischplatte 3 ruht, wie das in Fig. 6 dargestellt ist.
Der sich im Auffangbehälter 11 befindliche Stapelteil 39
wird nun von Hand entnommen und neben den Rest des Stapels
30 gelegt, der nun weiter in Richtung des Pfeiles E′ gegen
die Wand 9 vorgeschoben werden kann, falls dies zweckmäßig
ist. Der Stapelteil 39 wird nun auf die Tischplatte 2 oder
die Tischplatte 3 gelegt. Der letzte Bahnabschnitt 38′′′ des
Stapelteiles 39 ist gleichzeitig der letzte Abschnitt der
Papierbahn 33, der nun mit dem Anfang des nächsten Papier
stapels 31 verbunden werden muß. Dieser nächste Papiersta
pel 31 wird nun auf die Tischplatte 2 aufgelegt. Die
Säule 17 mit dem Auflagetisch 16 wird in ihre Arbeitsstel
lung vorgeschoben, die in Fig. 1 dargestellt ist. Die beiden
obersten Bahnabschnitte 38′ und 38′′ der den Stapel 31 bil
denden Papierbahn 34 werden nun auf den Auflagetisch 16 auf
gelegt und zwar derart, daß die diese beiden Abschnitte 38′
und 38′′ trennende Querperforation 37′ benachbart zur Wirk
ebene der Messerscheibe 22 zu liegen kommt, wie das aus
Fig. 7 ersichtlich ist. Diese Wirkebene der Messerscheibe
22 verläuft somit in einem Abstand von der Querperforation
37′ durch den vordersten Bahnabschnitt 38′ hindurch. Die
beiden Papierbahnabschnitte 38′ und 38′′ werden durch die
Spitzen 24 und 25 positioniert, die in die Randlochungen
35 und 36 eingreifen (Fig. 7). Der Papierbahnabschnitt 38′′
wird mittels Unterdruck am Abschnitt 16 a des Auflagetisches
16 festgehalten.
Der Wagen 19, der sich während des Auflegens der Bahnab
schnitte 38′ und 38′′ auf den Auflagetisch 16 in seiner
hinteren Position befindet, wird nun in Richtung des Pfeiles
C vorgeschoben. Dabei wird der Klebstoffbehälter 23 von
Hand in Richtung des Pfeiles D gegen den Auflagetisch 16
gedrückt, so daß die Klebstoffauftragsspitze 23 a auf einem
zur Querperforation 37′ benachbarten Papierstreifen 40 zur
Auflage kommt. Während des Vorschiebens des Wagens 19 in
Richtung des Pfeiles C wird nun der Bahnabschnitt 38′ durch
die Messerscheibe 22 entlang einer Trennlinie T abgetrennt,
die parallel zur und in einem Abstand von der Querperfora
tion 37′ verläuft. Diese Trennlinie T bildet zusammen mit
der Querperforation 37′ den erwähnten Papierstreifen 40,
der Teil des ersten Bahnabschnittes 38′ ist. Gleichzeitig
mit dem Schneiden erfolgt das Auftragen des im Klebstoff
behälter 23 untergebrachten Klebstoffes 41 auf den erwähnten
Papierstreifen 40. Da der Klebstoffbehälter 23 in Verschie
berichtung C des Wagens 19 gesehen der Messerscheibe 22 vor
gelagert ist, erfolgt der Klebstoffauftrag 42 auf den Pa
pierstreifen 40 vor dem Wegschneiden des Restes des ersten
Bahnabschnittes 38′, wie das aus Fig. 7 ohne weiteres er
sichtlich ist. Nach beendetem Schneidvorgang wird der weg
geschnittene Teil des Bahnabschnittes 38′ vom Auflagetisch
16 entfernt.
Um den Klebstoffauftrag 42 überprüfen zu können, kann am
Wagen 19 eine geeignete, nicht dargestellte Detektoranord
nung vorgesehen werden, die beispielsweise eine Fluores
zenzlampe aufweisen kann, die den Klebstoffauftrag belichtet.
Dem Klebstoff 41 sind geeignete Partikel beigemischt, die
bei Bestrahlung durch die Fluoreszenzlampe aufleuchten, was
eine Kontrolle des aufgetragenen Klebstoffes ermöglicht.
Je nach Art der dem Klebstoff 41 beigemengten Partikel ist
eine andere Art von Leuchte nötig als eine Fluoreszenzlampe.
Die Detektoranordnung kann auch eine andere geeignete Aus
bildung haben. Diese Art der Überwachung des Klebstoffauf
trages 42 hat den Vorteil, daß der Klebstoff 41 nicht ein
gefärbt werden muß, da bei farbigen Klebstoffen die Gefahr
des Durchscheinens durch das Papier besteht, was uner
wünscht ist.
Nun wird der letzte Bahnabschnitt 38′′′ des vorgängig wie
erwähnt abgeschälten Stapelteils 39 des Stapels 30 von
Hand erfaßt und derart auf den Auflagetisch 16 aufgelegt,
daß seine Endkante 38 a knapp vor die Querperforation 37′
zu liegen kommt, so daß letztere nicht überdeckt wird
(Fig. 8). Dieses Positionieren des Bahnabschnittes 38′′′
ist mit Hilfe der in die Randlochungen 35 und 36 der Papier
bahn 33 eingreifenden Stifte 24 und 25 leicht möglich. Der
hinterste Bahnabschnitt 38′′′ der Papierbahn 33 wird nun
mit seinem Endbereich 43 auf den mit einem Klebstoffauftrag
42 versehenen Papierstreifen 40 der folgenden Papierbahn 34
aufgelegt und verklebt. Die beiden übereinanderliegenden
Bereiche 40 und 43 werden von Hand aneinandergepreßt. Es
ist jedoch auch denkbar, am Wagen 19 eine nicht dargestellte
Preßeinrichtung vorzusehen, die bei der Zurückbewegung
des Wagens 19 in Richtung des Pfeiles C′ die gewünschte An
pressung bewirkt. Es ist natürlich auch möglich, am Tragarm
18 eine vom Wagen 19 getrennte Preßvorrichtung vorzusehen.
Die beiden auf die beschriebene Weise miteinander verbundenen
Papierbahnen 33 und 34 werden nun von Hand oder mittels
einer nicht dargestellten, geeigneten Hebevorrichtung vom
Auflagetisch 16 abgehoben, der nun zusammen mit dem Wagen
19 in Richtung des Pfeiles B nach hinten in die Ruhestellung
verschoben wird.
Anschließend wird nun der auf der Tischplatte 2 ruhende
Papierstapel 31 mit seiner Ecke voran über den Zwischenraum
4 hinweg auf die Tischplatte 3 verschoben, wobei wie bereits
früher erwähnt durch die Trennleiste 27 der unterste Teil
des Stapels 31 abgeschält wird, der dann in den Auffangbe
hälter 11 fällt. Anschließend erfolgt auf die beschriebene
Weise das Verbinden des Endes der Papierbahn 34 mit dem An
fang der nächsten Papierbahn, welche als Stapel auf die
Tischplatte 2 aufgelegt wird. Der beschriebene Vorgang des
Abschälens der untersten Zickzacklagen vom einen Stapel und
das Verkleben mit der nächsten Papierbahn wiederholt sich
auf die beschriebene Weise.
Die beschriebene Vorrichtung bzw. das beschriebene Verfahren
zum Zusammenfügen von Materialbahnen zu einer Endlosbahn
hat verschiedene Vorteile, die sich zum Teil bereits aus
den bisherigen Erläuterungen ergeben. So läßt sich der
unterste Teil 39 der Stapel rasch und einwandfrei abschälen,
ohne daß die Papierbahnen beschädigt werden. Dabei ist
die Mithilfe einer Bedienungsperson nicht oder höchstens
in ganz beschränktem Maße erforderlich. Der abgeschälte
Stapelteil liegt geordnet im Aufnahmebehälter und kann
leicht erfaßt und mühelos dem Aufnahmebehälter entnommen
werden.
Das Verkleben der miteinander zu verbindenden Papierbahnen
kann auf einfache und rasche Weise erfolgen. Ein Klebstrei
fen ist hierzu nicht erforderlich. Da beim Zusammenfügen der
Papierbahnen die Querperforationen nicht überdeckt werden,
ist es ohne weiteres möglich, die zusammengefügten Papier
bahnen an den Verbindungsstellen zu falten oder zu trennen.
Das durch das vorgängige Falten der Papierbahnen zu Sta
peln geschaffene "Falzgedächtnis" bleibt auch an den Ver
bindungsstellen erhalten, so daß sich die zusammengefügten
Materialbahnen nachher auch an den Verbindungsstellen mühe
los wieder falten lassen. Dies läßt sich ohne weiteres
aus Fig. 9 erkennen, welche den Bereich der Verbindung
zwischen den Papierbahnen 33 und 34 zeigt und aus der her
vorgeht, daß die Querperforation 37′ vom letzten Bahnab
schnitt 38′′′ der Papierbahn 33 nicht überdeckt ist.
In den Fig. 10 und 11 ist in einer den Fig. 2 und 6
entsprechenden Darstellung eine Variante der Vorrichtung
gemäß den Fig. 1-8 gezeigt. Diese Variante unterschei
det sich von der Ausführungsform gemäß den Fig. 1-8
dadurch, daß anstelle einer stationären Trennleiste 27 im
Zwischenraum 4 zwischen den beiden Tischplatten 2 und 3 ein
drehbar angetriebenes Trennelement 44 vorgesehen ist,
gegen das die vorlaufende Ecke 30 c (Fig. 4) der von der
Tischplatte 2 auf die Tischplatte 3 geschobenen Stapel zu
läuft. Dieses Trennelement 44 weist einen auf nicht näher
dargestellte Weise in Richtung des Pfeiles F umlaufend an
getriebenen Träger 45 auf, an dem ein Trennfinger 46 ange
bracht ist, der etwas vom zylindrischen Träger 45 absteht.
Wie die Fig. 11 zeigt, greift dieser Trennfinger 46 zwischen
die Zickzacklagen des vorbeigeschobenen Stapels 30 ein und
schält den untersten Teil 39 des Stapels 30 ab, wie das an
hand der Fig. 5 und 6 bereits erläutert wurde. Die Ausfüh
rungsform gemäß den Fig. 1-8 hat gegenüber der Variante
gemäß den Fig. 10 und 11 den Vorteil, daß ein Antreiben
des Trennorganes entfällt.
Es versteht sich, daß die beschriebene Vorrichtung in ver
schiedenen Teilen noch anders als wie dargestellt ausge
bildet werden kann.
Im weitern können auf die beschriebene Weise nicht nur vor
gefalzte Papierbahnen miteinander verklebt werden, sondern
auch solche, die von Rollen abgezogen werden. Es ist auch
möglich, eine Klebestation der beschriebenen Art statt wie
gezeigt vor dem Drucker auch in diesem selber vorzusehen,
falls dort genügend Platz vorhanden ist.
Es versteht sich weiter, daß es auch möglich ist, beim Zusam
menkleben die Rollen der beiden miteinander zu verbindenden
Materialbahnen zu tauschen, d. h. unter Bezugnahme auf die
Fig. 7 und 8 die Papierbahn 33 mit einem über eine Querper
foration vorstehenden Materialstreifen 40 zu versehen,
diesen mit Klebstoff zu belegen und anschließend die nach
folgende Materialbahn 34 auf diesen Papierstreifen 40 aufzu
legen, ohne daß die Querperforation 37 überdeckt wird. Die
Trenn- und Klebstoffauftrageeinheit 20, 21 müßten für die
sen Fall entsprechend angepaßt werden.
Anstatt den flüssigen oder pastösen Klebstoff wie be
schrieben aufzutragen, ist es auch möglich, diesen Ma
terialstreifen 40 mit Hilfe eines sogenannten Transfer
klebers mit einem Klebstoffauftrag 42 zu versehen. Hierzu
geeignete Transferkleber bestehen aus einem bandförmigen
Träger, der einseitig mit Klebstoff beschichtet ist.
Dieser Träger wird mit der Klebstoffschicht dem Material
streifen 40 zugekehrt auf letzteren aufgelegt. Anschlie
ßens wird der Träger abgezogen, wobei der Klebstoff auf
dem Materialstreifen 40 verbleibt.
Vorzugsweise wird der Transferkleber von einer Rolle
abgezogen und in der erforderlichen Länge auf den Material
streifen 40 aufgelegt.
Werden die Verbindungsstellen der Materialbahnen einer
Wärmeeinwirkung ausgesetzt, z. B. beim Durchlauf durch
einen Laserdrucker, so sind warmfeste Klebstoffe zu ver
wenden.
Es versteht sich, daß Endlosbahnen, die aus auf die be
schriebene Weise zusammengefügten Materialbahnen bestehen,
statt Druckern auch andersartigen Verarbeitungsstationen
für Endlosbahnen zugeführt werden können.
Claims (14)
1. Verfahren zum Verbinden der Enden zweier Material
bahnen, die mit quer verlaufenden Schwächungslinien
versehen und vorzugsweise entlang dieser Schwächungs
linie zickzackförmig vorgefaltet sind, insbesondere zur Bildung von Endlosbahnen, die einer Verarbeitungseinheit, insbeson
dere einem
Schnelldrucker, zugeführt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß am einen Ende der einen, ersten Material
bahn (34) ein Abschnitt (38′) entlang einer Trennlinie
(T), die in einem Abstand von der benachbarten Schwä
chungslinie (37′) verläuft, abgetrennt wird, so daß
ein an diese Schwächungslinie (37′) angrenzender Mate
rialstreifen (40) stehen bleibt, und daß anschließend
das eine Ende (43) der anderen, zweiten Materialbahn (33)
unter Freilassung der genannten Schwächungslinie (37′)
mit dem Materialstreifen (40) zusammengebracht und mit
diesem mittels eines aufgetragenen Klebstoffes (42) verklebt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
beim Zusammenfügen der beiden Materialbahnen (33, 34)
das Ende (43) der zweiten Materialbahn (33) auf den
festgehaltenen Materialstreifen (40) der ersten Mate
rialbahn (34) aufgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß vor dem Zusammenfgen der beiden Material
bahnen (33, 34) Klebstoff (42) auf den Materialstreifen
(40) der ersten Materialbahn (34) aufgetragen wird,
vorzugsweise gleichzeitig mit dem Abtrennen des vorderen
Abschnittes (38′) der ersten Materialbahn (34).
4. Vorrichtung zum Verbinden der Enden zweier Materialbahnen,
die mit quer verlaufenden Schwächungslinien versehen und
vorzugsweise entlang dieser Schwächungslinie zickzack
förmig vorgefaltet sind, insbesondere zur Bildung von Endlosbahnen, die einer Verarbeitungseinheit, insbes. einem
Schnelldrucker zugeführt werden, gekennzeichnet durch eine
Trenneinrichtung (20) zum Abtrennen eines Abschnittes
(38′) der einen, ersten Materialbahn (34) an deren
einem Ende entlang einer Trennlinie (T), die in einem
Abstand von der benachbarten Schwächungslinie (37′) ver
läuft, unter Bildung eines an diese Schwächungslinie
(37′) angrenzenden Materialstreifens (40), und durch eine
Klebstoffauftragseinrichtung (21) zum Aufbringen von Kleb
stoff (42) auf den Materialstreifen (40) der ersten Ma
terialbahn (34) oder den mit diesem zur Überlappung zu
bringenden Endbereich (43) der anderen, zweiten Material
bahn (33).
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine
Auflage (16) für die beiden miteinander zu verbin
denden Materialbahnen (33, 34) und eine Positionieran
ordnung (24, 25, 26) zum Halten der ersten Materialbahn
(34) in einer Lage, in der die Schwächungslinie (37′)
zwischen zwei aneinanderhängenden Materialbahnabschnitten
(38′, 38′′) in einem Abstand vom Wirkbereich der Trenn
einrichtung (20) verläuft.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Positionieranordnung an der Auflage (16) angeordnete
Stifte (24, 25) aufweist, die in Randlochungen (35, 36)
der Materialbahnen (33, 34) einzugreifen bestimmt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich
net, daß die erste Materialbahn (34) mittels Unterdruck
an der Auflage (16) festgehalten ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-7, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Trenneinrichtung (20)
ein Schneidorgan (22), insbeson
dere eine Messerscheibe aufweist, das quer, vorzugsweise
rechtwinklig, zur Längserstreckung der ersten Material
bahn (34) hin und her bewegbar ist und
oberhalb der Auflage (16) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-8, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Klebstoffauftragseinrichtung (21)
ein Klebstoffauftragsorgan (23) aufweist, das quer, vor
zugsweise rechtwinklig zur Längserstreckung der ersten
Materialbahn (34) hin und her bewegbar ist und
oberhalb der Auflage (16) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Schneidorgan (22) und das Kleb
stoffauftragsorgan (23) an einem gemeinsamen, verschieb
bar gelagerten Träger (19) befestigt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß in der ein Durchtrennen bewirkenden Verschiebe
richtung (C) des Trägers (19) gesehen das Klebstoffauf
tragsorgan (23) dem Schneidorgan (22) vorgelagert ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-11, gekenn
zeichnet durch eine Preßeinrichtung zum Zusammenpressen
der miteinander verklebten Materialbahnbereiche (40, 43),
die vorzugsweise am Träger (19) befestigt ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-12, gekennzeich
net durch eine Detektoranordnung zum Überwachen des
Klebstoffauftrages (42), die vorzugsweise am Träger (19)
angeordnet ist.
14. Endlosbahn bestehend aus wenigstens zwei Materialbahnen
(32, 33, 34) gegebener Länge, die mit quer verlaufenden
Schwächungslinien (37) versehen und vorzugsweise entlang
dieser Schwächungslinien (37) zickzackförmig vorgefaltet
sind, wobei das eine Ende (43) der einen Materialbahn
(33) unter Freilassung der Schwächungslinie (37′) mit
einem Materialstreifen (40) der andern Materialbahn (34),
der an eine Schwächungslinie (37′) angrenzt,
mittels eines aufgetragenen Klebstoffes (42) verklebt ist.
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