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Elektromagnetisches Schaltgerät, insbesondere Schütz Bei elektromagnetischen
Schaltgeräten dient zum Antrieb der beweglichen Schaltstücke in der Regel ein Magnetsystem,
das aus einem mit einer Spule versehenen Einsenkern und einem beweglichen Anker
besteht Der Anker kann als Klappanker oder als Hubanker ausgeführt sein, d. h. schwenkbar
oder geradlinig bewegbar sein Yon dem anker des Magnetsystems werden die beweglichen
Schaltstücke des Schaltgerätes betätigt. Dies geschieht bei den bekannten Schaltgeräten
mittels einer Schaltstange, in der die beweglichen Schaltstücke gehalten sind Mehrpolige
Schaltgeräte können eine mehrpolige Schlatstange besitzen zur die Schaltstange und
den Anker des Schaltgerätes benötigt man Führungsteile am Gestell des Schaltgerätes.
Es ist erwünscht, daß die Führung durch einfache Bauteile geschieht, möglichst reibungsarm
ist und keiner wartung bedarf. Bisher hat man für die Schaltstangen elektromagnetischer
Schaltgeräte Gleitführungen verwendet, die jedoch die genannten Forderungen nur
zum Teil erfüllen Die Erfindung g befaßt sich mit einem elektromagnetischen Schalt
gerät, insbesondere Schlitz, mit einer vom Anker eines Magnetsystems angetriebenen
Schaltstange, die in einem die Elemente des Schaltgerätes tragenden Gestell geradlinig
geführt ist und die die beweglichen Schaltstücke trä'gt Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Führung für die Schaltstange zu schaffen, die den genannten
Forderungen genügt. Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die
Schaltstange durch Rollen geführt ist, die in durch die Schaltstange und Teile des
Gestells gebildeten Käfigen gehalten sind. Für die
Zwecke der Erfindung
können handelsübliche Stahlrollen verwendet werden, die in guter Qualität preiswert
erhältlich sind.
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Man kann jedoch auch Rollen aus geeigneten Kunststoffen, z.B Polyamiden,
verwenden. Dies hat'den Vorteil, daß keine Schmierung erforderlich ist.
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Die Führung der Schalt stange durch Rollen ist bei beliebiger Lage
der Bewegungsebene der Schaltstange (z.13. horizontal oder vertikal) anwendbar.
Die Erfindung eignet sich jedoch besonders für solche e lek-tromagnetischen Schaltgeräte,
bei denen der Anker mit der Schaltstange fest verbunden und diese Einheit horizontal
bewegbar ist. Bei einem solchen Schaltgerät ist es vorteilhaft, die Käfige für die
Rollen im Bereich des Schwerpunktes der aus Schaltstange und Anker bestenenden Einheit
anzuordnen und die Schaltstange an einer weiteren Stelle zusätzlich zu führen. Da
die Rollenführung den Hauptteil des Gewichtes der Schaltstange und des Ankers aufnimmt,
ist die weitere Führung der Schaltstange, die z.B. im Bereich der feststehenden
Schaltstücke angeordnet sein kann, nur gering belastet und bereitet daher keine
Schwierigkeiten.
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Die Käfige für die Rollen können beispielsweise durch Vertiefungen
oder Ausnehmungen in der Schalt stange und im Gestell gebildet werden. Für die Herstellung
ist es jedoch günstiger, nur die Schaltstange mit Ausnehmungen zu versehen, weil
in diesem Fall als gegenübeliegende Wandung des Käfigs ein ebenes Teil des Gestells
genügt.
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Es empfiehlt sich, zur Verbindung der Schaltstange und des ankers
ein Blechteil zu verwenden, welches zugleich die Ausnehmungen der Schalt stange
in Richtung der Rollenbewegung begrenzt. Das Blechteil bildet somit eine Begrenzung
des Rollenkäfigs.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Fig. 1 bis 3 erläutert,
wobei die Fig. 1 ein Schütz im Schnitt und die Fig. 2 und 3 das Schütz in zwei senkrecht
zueinander stellenden Ansichten zeigen.
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Fig. 1 zeigt die für die Erfindung wesentlichen Teile in vereinfachter
Darstellung. Ein Gestell 1, das beispielsweise aus stahlblech hergestellt sein kann,
trägt das Magnetsystem des Schaltgerätes sowie die Schaltstücke und weitere, nicht
dargestellte Teile. Die in dem Gestell geführte Schaltstange-2 ist dreipolig ausgebildet
und trägt drei Schaltbrücken 3. Die Schalt stange besteht aus Isolierstoff und kann
beispielsweise aus einen duroplastischen Material hergestellt sein. In jedem Pol
der Schaltstange 3 ist eine Gabel 4 verschieblich geführt, auf deren Ende 5 eine
Druckfeder 6 einwirkt, die im Inneren der Schaltstange 2 angeordnet ist Diese Druckfeder
wirkt als Kontaktkraftfeder über einen Bolzen 7 in der Gabel 4 und eine Blattfeder
8 au-f eine Schaltbrüeke 3, die in der Aussehaltstellung auf einer Endfläche 10
der Schaltstange 2 aufliegt0 Das Schaltgerät besitzt feststehende Schaltstücke 11,
die in den Figuren zur Vereinfachung als einheitlich mit den zugehöri gen Anschlußleiterstücken
dargestellt sind0 Diese sind an von dem Gestell 1 getragenen Isolierstoffsockeln
13 befestigt. Anstelle getrennter Sockel 13 kann eine für alle feststehenden Schaltstücke
11 gemeinsamer Sockel verwendet werden. Die Schaltstange 2 erstreckt sich mit ihren
die Schaltbrücken 3 tragenden Polen zwischen den Schenkeln 23 der Leiterstücke 12
hindurch.
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Von dem Magnetsystem des Schaltgerätes, das zum Antrieb der Schaltstange
dient, ist nor der Anker 14 dargestellt, der mit der Schaltstange 2 fest verbunden
ist. Zur Verbindung dient ein sich quer über den Anker erstreckender Bügel 15 ig.
2), der an seinen Enden abgewinkelt ist und Ösen 16 für Rückzugfedern 17 bildet
Der Bügel 15 kann durch geeignete I{iSctel,
z.B. Schrauben, an der
Schaltstange 2 befestigt sein. Zwischen dem Anker 14 und der Schaltstange 2 kann
Dämpfungsmaterial angeordnet sein, das durch die Befestigung des Ankers mittels
des Bügels 15 unter Vorspannung gehalten wird. Das Dämp-fungsmaterial verhindert
die unmittelbare Übertragung der beim Auftreffen des Ankers 14 auf dem zugehörigen
Eisenkern auftretenden Schläge auf das Kontaktsystem.
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Zur Führung der Schaltstange 2 sind insgesamt vier Rollen 18 vorgesehen,
von denen je zwei im Bereich der äußeren Pole der tt,chaltstange 2 angeordnet sind.
Die Rollen 18 sind in Käfigen gehalten, die durch. Ausnehmungen 20 der Schaltstange
und Teile 21 des Gestells 1 gebildet sind. Wie Fig. 3 zeigt, sind die Teile 21 abgewinkelte
Lappen des Gestells 1. Die Ausnehmungen 20 sind an ihrer rechten Seite durch den
Bügel 15 verschlossen.
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Innerhalb der Ausnehmungen sind die Rollen 18 frei verschiebbar.
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Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, befinden sich die Ausnehmungen 20 im
Bereich des Ankers 14, so daß bei horizontaler Bewegungsrichtung der Schaltstange
2 das Gewicht der Schalt stange und des Ankers im wesentlichen über die Rollen 18
auf das Gestell übertragen wird. Die weitere Führung der Schaltstange durch die
Schenkel 12 der feststehenden Schaltstücke 11 ist daher nur gering belastet, so
daß keine nennenswerte Abnutzung auftreten kann. Es kommt hinzu, daß bei der Betätigung
des Schützes die in Figur 1 nach rechts wirkenden magnetischen Zugkräfte die Schaltstange
derart führen, der sie annahernd berührungslos zwischen den Schenkeln 12 hindurchbewegt
wird, bis die Schaltbrücken 3 auf den feststehenden Schaltstücken 11 aufsetzen und
bei der weiteren Bewegung durch das Spannen der Feder 5 die Kontaktkraft aufgebracht
wird.
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wie bereits erwähnt, können für die Zwecke der Erfindun; handelsübliche
Stahlrollen, wie sie für Rollenlager bestimmt sind, oder Kunststoffrollen verwendet
werden. Abweichend vom
Ausführungsbeispiel können die Rollen auch
an deren Stellen der Schalt stange angeordnet werden. Ebenso kann die weitere Führung
der Sehaltstange sich an anderer Stelle befinden und anders ausgebildet sein. Beispielsweise
kann die Schaltstange statt zwischen den Schenkeln 12in Durchbrüchen eines für alle
feststehenden Leiterstücke 11 gemeinsamen Isolierstoffsockels oder zwischen getrennten
Isolierstoffsockeln geführt sein.
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Die Erfidnung ist besonders geeignet für Schütze der hoheren Baugrößen,
bei denen die Schalt stange und der Anker ein erhebliches Gewicht besitzen.
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3 Figuren 4 Ansprüche