DE1590626C - Kontaktsystem fur handbetatigte oder automatische Schaltgerate - Google Patents
Kontaktsystem fur handbetatigte oder automatische SchaltgerateInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktsystem für handbetätigte oder automatische Schaltgeräte für
unterschiedliche Potentiale mit drei feststehenden Auflagepunkten und einem beweglichen Bauelement,
welches den feststehenden Auflagepunkten entsprechende und gegenüberliegende Auflagepunkte aufweist,
wobei die feststehenden Auflagepunkte mindestens zum Teil als Kontaktstücke ausgebildet und
an den drei Ecken eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind, wobei ferner eine auf alle drei Auflagepunkte
einwirkende Feder als Kontaktdruckfeder in Einschaltrichtung im Schwerpunkt des Dreiecks angreift.
Bei den bisher bekannten Kontaktsystemen mit mehreren Kontakten war im allgemeinen zu jedem
Einzelkontakt eine Kontaktdruckfeder und eine oder mehrere Abdruckfedern vorgesehen. Bei solchen
Kontaktsystemen ist es erforderlich, verhältnismäßig große Kräfte für die Betätigung des Kontaktsystems
aufzuwenden. Es kommt hinzu, daß der Bauaufwand wegen der Anzahl der erforderlichen Federn verhältnismäßig
groß ist und durch die vielen Federn die Betriebssicherheit gering ist, zumal es sich hierbei
um kleine Federn handelt.
Bekannt ist ferner ein Schaltgerät, welches als Leistungsschalter dient, mit einem etwa mittig drehbar
gelagerten, einen zweiarmigen Hebel bildenden Schaltkontaktstück, an dessen einem Hebelarm ein
Stromleiter angeordnet ist und eine an einem gerätefesten Teil sich abstützende Feder angreift, während
am anderen Hebelarm die Kontaktgabe erfolgt, wobei ferner am Ende eines an einer Schaltwelle angelenkten
Schalthebels das Schaltkontaktstück gelagert ist und in der Einschaltstellung mit einem feststehenden
Kontaktstück eine enge Stromschleife bildet, und wobei schließlich die Feder Kontaktdruck- und Rückstellfeder
ist. Diese bekannte Konstruktion dient zur Lösung einer anderen Aufgabe, nämlich elektrische
Schalter so zu bauen, daß die bei Kurzschluß oder sonstigen großen Strömen auftretenden dynamischen,
die Kontakte abhebenden Kräfte klein werden, ohne, dabei das Abschaltvermögen eines solchen Schalters
herabzusetzen. Dieser besonders auf Leistungschalter anzuwendende Gedanke besteht also darin, daß der
Schalter einerseits in der Lage sein soll, hohe bzw. Kurzschlußströme sicher abzuschalten und andererseits
in Selektivschaltungen durch ebensolche Ströme auch nicht momentan zum Abheben der Kontakte zu
kommen. -■ ■■
Bei der Erfindung wird von einem zu Anfang erläuterten, aus der deutschen Auslegeschrift 1 168 540
bekanntgewordenen Kontaktsystem ausgegangen, wobei zwar ein bewegliches Bauelement gegenüber drei
feststellenden Auflagepunkten vorgesehen ist, wobei die feststehenden Auflagepunkte mindestens zum Teil
als Kontaktstücke ausgebildet und an den drei Ecken eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind und
wobei ferner eine Feder im Schwerpunkt eines den feststellenden Auflagepunkten entsprechenden
gleichseitigen Dreiecks des Bauelementes mit Wirkung als Kontaktdruckfeder angreift, jedoch dient diese
bekannte Konstruktion dazu, eine schädliche Wärmeentwicklung an der Kontaktstelle zu vermeiden. Zu
diesem Zweck wird das plattenförmig!:, bewegliche Bauelement aus hartem Material, die feststehenden,
/.urn '!oil als Kontaktstück ausgebildeten Aullagepunkte
dagegen ans weichem Material gebildet, so
daß miter iüiiwirkting der Kontaktkraft foflschrdtend
eine plastische Verformung eintritt. Das plattenför- Bh mige, bewegliche Bauelement soll dabei als strom- de
leitende Brücke wirken. Ferner ist bei dem bekannten Kontaktsystem eine Feder vorgesehen, die alsiKc
Kontaktdruckfeder im Schwerpunkt des durch die Auflagepunkte bestimmten gleichseitigen Dreiecks an- mi
greift. Diese Feder dient jedoch lediglich als kraftbegrenzehde Feder, während sowohl der Kontakt- tal
druck als auch die Kraft zum Öffnen des Kontaktes Gi
ίο durch eine komplizierte hydraulische Anlage erzeugt ste
werden muß. ■'■ ■' we
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe we
zugrunde, ein Kontaktsystem zu schaffen, welches Di hinsichtlich der Konstruktion einfach und wenig bau- W
aufwendig ist, wobei gleichzeitig alle drei Auflage- be punkte im Einschaltzustand gleichen Druck erhalten, be
. und zwar auch dann, wenn sich die einzelnen als Kontaktstücke ausgebildeten Auflagepunkte im Laufe de
des Betriebes unregelmäßig abnutzen, so daß ein ge
automatischer Ausgleich des ungleichmäßigen Ab- sei brandes auftritt. fol
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Auflagepunkte des beweg- pl;
liehen Bauelementes ebenfalls als Kontaktstücke aus- eir gebildet sind, daß im Schwerpunkt des durch diese un
Kontaktstücke bestimmten gleichseitigen Dreiecks In der eine Schenkel einer zweiarmigen Wippe in Rich- Fe
tung der Kontaktötfnung angreift und daß die Feder Sc
zum Zweck der Ausschaltung mit dem am Schwer- rui punkt angreifenden Teil aus diesem heraus verschieb- W
bar ist und auf den anderen Schenkel der Wippe de einwirkt. Der hierdurch erzielte Vorteil der einfachen Fe
und wenig bauaufwendigen Konstruktion wird also be im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Feder so- bi<
wohl als Kontaktdruckfeder als auch als Abdruck-
feder im Sinne einer Kontaktöflnung dient. sy:
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung tei
wird dadurch erzielt, daß die Feder als senkrecht zur Fe
Wirkungsrichtung verschiebbare, haarnadelförmige! so
Feder ausgebildet ist. Ba
Für Kontaktsysteme, die besonders häufig einge- W
schaltet werden, ist von besonderem Vorteil, daß sin
Feder und Wippe so gestaltet sind, daß beim An- me heben der Feder die Wippe freigegeben wird, so daß Fe
das bewegliche Bauelement so weit herabfällt, daß ge; Spannungssicherheit gewährender Abstand zwischen ab
den beweglichen und den feststehenden Kontaktstük- die ken gegeben ist, so daß zum Einschalten die Feder vo
. nur um ein geringes Maß gespannt und in Richtung In
des Schwerpunktes verschoben zu werden braucht, Fe schlagartig freigegeben wird und prellschlagfreie Ein- gei
schaltung erfolgt. Auf diese Weise wird erreicht, daß eir die Kontakte einer sehr geringen mechanischen we
Schlagkraft unterworfen werden und daher trotz gro- au ßen Kontaktdruckes eine unerhebliche mechanische dri
Belastung erfahren. sir
Besonders einfache Kräfteverhältnisse ergeben sich, wenn das Kontaktsystem in weiterer Ausgestaltung de
der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Auflagepunkte symmetrisch zu der Verschieberichtung
der Feder angeordnet sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im .Schema dargestellt. Os zeigt
Fig. I eine Seitenansicht auf ein Modell eines
■r>5 Kontaktsysteius in ausgeschaltetem Zustand,
Fi». 2 eine Seitenansicht auf ein Moduli eine.-;
Kontaktsystem;, entsprechend einer Stellung während du-; !•li;f;chaltviir;iciii':.:i:s, v,:>bei das beivuilidie
Bauelement bis auf Spannungssicherheit gewährenden
Abstand herabfällt.
F i g. 3 einen Längsschnitt durch das Modell des Kontaktsystems in eingeschaltetem Zustand und
F i g. 4 eine Draufsicht auf das Kontaktsystem gemaß den F i g. 1 und 2.
Das in der Zeichnung dargestellte Modell des Kontaktsystems weist eine im wesentlichen rechteckige
Grundplatte auf. die an ihrer Oberseite drei feststehende Kontakte 2, 3. 4 trägt. Die zugehörigen be- ίο
weglichen Kontakte 5. 6. 7 sind an einem z. B. im wesentlichen kreisförmigen Bauelement 8 befestigt.
Die Anschlüsse der Kontakte können auf übliche Weise vorgenommen werden. Das Bauelement 8 kann
beispielsweise durch Führungen 9 a. 9 b, 9 c vertikal beweglich gehalten sein.
Vorteilhafterweise sind drei Führungen in der Nähe der Auflagepunkte vorgesehen. Auf jeder der Führungen
kann eine Schraubenfeder 10 sitzen, die als Anschlag für das herabfallende Bauelement 8. wie nachfolgend
noch näher erläutert \vird, dient.
Wie aus Fi g. 2 zu entnehmen ist, ist in der Grundplatte
1 eine Ausnehmung 11 vorgesehen, in welcher eine Wippe 13 mit den beiden Schenkeln 13 a und 13έ>
um eine Schwenkachse 12 schwenkfähig gehalten ist. In der Grundplatte ist ferner eine haarnadelförmige
Feder 14 mit einem Bogenteil 14 α und einem oberen Schenkel 14 b waagerecht verschieblich in einer Führungsbohrung
15 gehalten. Die Ausbildung der Wippe sowie der Feder ist so getroffen, daß sowohl
der Arm 13« der Wippe, als auch das Ende des Federschenkels 14 £>
im Bereich des Schwerpunktes in bezug auf die Auflagepunkte bzw. die Kontakte 5
bis 7 angreifen.
Die Wirkungsweise des oben erläuterten Kontaktsystems ist im wesentlichen folgende. Das Ausschalten
des Kontaktsystems erfolgt in der Weise, daß die Feder 14 gemäß F i g. 1 nach rechts verschoben wird,
so daß das Federende des Schenkels 14 b von dem Bauelement 8 abgleitet und auf den Arm 13 b der
Wippe schlägt, so daß die Wippe sich im Uhrzeigersinn verdreht und mit dem Arm 13 α das Bauelement
8 schlagartig anhebt. Durch Anheben des Federschenkels 14 b kann die Wippe so weit freigegeben
werden, daß das Bauelement 8 so weit herabfällt, daß sich die beweglichen Kontakte um einen
die Spannungssicherheit gewährleistenden Abstand von den feststehenden Kontakten entfernt befinden.
In dieser Stellung kann das Bauelement 8 durch die Federn 10 oder durch eine andere geeignete Rastung
gehalten werden. Die Feder 14 braucht nur noch um ein geringes Maß weitergespannt und so bewegt zu
werden, daß sie weder auf den Schwerpunkt in bezug auf die Auflagepunkte bzw. Kontakte schlagartig
drückt. Zur Vereinfachung der Kräfteverhältnisse sind die Auflagepunkte symmetrisch angeordnet.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß in dem Ausführungsbeispiel nur ein Modell des Kontaktsystems
dargestellt ist. in der Praxis kann das c iindungsgeinäße Kontaktsystem vielgestaltig ausgcbi
det werden: so ist es z. B. möglich, statt der haa
nadeiförmigen Feder eine Schraubenfeder od. dgl. / verwenden. Demgemäß soll sich die Erfindung nid
auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschrär ken, sondern auch andere Konstruktionen erfasse!
bei weichen das zu Anfang erläuterte Grundprinzi benutzt ist.
Claims (4)
1. Kontaktsystem für handbetätigte ode automatische Schaltgeräte für unterschiedlich
Potentiale mit drei feststehenden Auflagepunkte und einem beweglichen Bauelement, welches de
feststehenden Auflagepunkten entsprechende un. gegenüberliegende Auflagepunkte aufweist, wobt
die feststehenden Auflagepunkte mindestens zur Teil als Kontaktstücke ausgebildet und an de
drei Ecken eines gleichseitigen Dreiecks ange ordnet sind, wobei ferner eine auf alle drei Auf
lagepunkte einwirkende Feder als Kontaktdruck feder in Einschaltrichtung im Schwerpunkt de
Dreiecks angreift, dadurch gekennzeich net. daß die Auflagepunkte des bewegliche
Baulementes (8) ebenfalls als Kontaktstück (5. 6. 7) ausgebildet sind, daß im Schwerpunkt de
durch diese Kontaktstücke (5. 6. 7) bestimmte: gleichseitigen Dreiecks der eine Schenkel (13 ei
einer zweiarmigen Wippe (13) in Richtung de Kontaktöffnung angreift und daß die Feder (14
zum Zweck der Ausschaltung mit dem an Schwerpunkt angreifenden Teil aus diesem heran
verschiebbar ist und auf den anderen Schenke (13 ö) der Wippe (13) einwirkt.
2. Kontaktsystem nach Anspruch 1, dadurci gekennzeichnet, daß die Feder (14) als senkrech
zur Wirkungsrichtung verschiebbare haarnadel förmige Feder ausgebildet ist.
3. Kontaktsystem nach Anspruch 1 oder 2. da durch gekennzeichnet, daß die Feder (14) um
Wippe (13) so gestaltet sind, daß beim Anhebet der Feder (14 b) die Wippe (13) freigegeben wird
so daß das bewegliche Bauelement (8) so wei herabfällt, daß Spannungssicherheit gewährende
Abstand zwischen den beweglichen und den fest stehenden Kontaktstücken (5. 6. 7 bzw. 2. 3,4) ge
geben ist. so daß zum Einschalten die Fede: (14 b) nur um ein geringes Maß gespannt und ii
Richtung des Schwerpunktes verschoben zu wer den braucht, schlagartig freigegeben wird unc
prellschlagfreie Einschaltung erfolgt.
4. Kontaktsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflagepunkte (2, 3, 4; 5, 6. 7) symmetrisch zi: der Verschieberichtung der Feder (14) angeordne:
sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY
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