DE1590626C - Kontaktsystem fur handbetatigte oder automatische Schaltgerate - Google Patents

Kontaktsystem fur handbetatigte oder automatische Schaltgerate

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Publication number
DE1590626C
DE1590626C DE1590626C DE 1590626 C DE1590626 C DE 1590626C DE 1590626 C DE1590626 C DE 1590626C
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DE
Germany
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spring
contact
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rocker
contact system
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Otto 5270 Gummersbach HOIh51 06 Deissler
Original Assignee
Starkstrom Schaltgeratefabrik E Spindler & O Deissler, 5277 Rodt
Publication date

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Kontaktsystem für handbetätigte oder automatische Schaltgeräte für unterschiedliche Potentiale mit drei feststehenden Auflagepunkten und einem beweglichen Bauelement, welches den feststehenden Auflagepunkten entsprechende und gegenüberliegende Auflagepunkte aufweist, wobei die feststehenden Auflagepunkte mindestens zum Teil als Kontaktstücke ausgebildet und an den drei Ecken eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind, wobei ferner eine auf alle drei Auflagepunkte einwirkende Feder als Kontaktdruckfeder in Einschaltrichtung im Schwerpunkt des Dreiecks angreift.
Bei den bisher bekannten Kontaktsystemen mit mehreren Kontakten war im allgemeinen zu jedem Einzelkontakt eine Kontaktdruckfeder und eine oder mehrere Abdruckfedern vorgesehen. Bei solchen Kontaktsystemen ist es erforderlich, verhältnismäßig große Kräfte für die Betätigung des Kontaktsystems aufzuwenden. Es kommt hinzu, daß der Bauaufwand wegen der Anzahl der erforderlichen Federn verhältnismäßig groß ist und durch die vielen Federn die Betriebssicherheit gering ist, zumal es sich hierbei um kleine Federn handelt.
Bekannt ist ferner ein Schaltgerät, welches als Leistungsschalter dient, mit einem etwa mittig drehbar gelagerten, einen zweiarmigen Hebel bildenden Schaltkontaktstück, an dessen einem Hebelarm ein Stromleiter angeordnet ist und eine an einem gerätefesten Teil sich abstützende Feder angreift, während am anderen Hebelarm die Kontaktgabe erfolgt, wobei ferner am Ende eines an einer Schaltwelle angelenkten Schalthebels das Schaltkontaktstück gelagert ist und in der Einschaltstellung mit einem feststehenden Kontaktstück eine enge Stromschleife bildet, und wobei schließlich die Feder Kontaktdruck- und Rückstellfeder ist. Diese bekannte Konstruktion dient zur Lösung einer anderen Aufgabe, nämlich elektrische Schalter so zu bauen, daß die bei Kurzschluß oder sonstigen großen Strömen auftretenden dynamischen, die Kontakte abhebenden Kräfte klein werden, ohne, dabei das Abschaltvermögen eines solchen Schalters herabzusetzen. Dieser besonders auf Leistungschalter anzuwendende Gedanke besteht also darin, daß der Schalter einerseits in der Lage sein soll, hohe bzw. Kurzschlußströme sicher abzuschalten und andererseits in Selektivschaltungen durch ebensolche Ströme auch nicht momentan zum Abheben der Kontakte zu kommen. -■ ■■
Bei der Erfindung wird von einem zu Anfang erläuterten, aus der deutschen Auslegeschrift 1 168 540 bekanntgewordenen Kontaktsystem ausgegangen, wobei zwar ein bewegliches Bauelement gegenüber drei feststellenden Auflagepunkten vorgesehen ist, wobei die feststehenden Auflagepunkte mindestens zum Teil als Kontaktstücke ausgebildet und an den drei Ecken eines gleichseitigen Dreiecks angeordnet sind und wobei ferner eine Feder im Schwerpunkt eines den feststellenden Auflagepunkten entsprechenden gleichseitigen Dreiecks des Bauelementes mit Wirkung als Kontaktdruckfeder angreift, jedoch dient diese bekannte Konstruktion dazu, eine schädliche Wärmeentwicklung an der Kontaktstelle zu vermeiden. Zu diesem Zweck wird das plattenförmig!:, bewegliche Bauelement aus hartem Material, die feststehenden, /.urn '!oil als Kontaktstück ausgebildeten Aullagepunkte dagegen ans weichem Material gebildet, so daß miter iüiiwirkting der Kontaktkraft foflschrdtend eine plastische Verformung eintritt. Das plattenför- Bh mige, bewegliche Bauelement soll dabei als strom- de leitende Brücke wirken. Ferner ist bei dem bekannten Kontaktsystem eine Feder vorgesehen, die alsiKc Kontaktdruckfeder im Schwerpunkt des durch die Auflagepunkte bestimmten gleichseitigen Dreiecks an- mi greift. Diese Feder dient jedoch lediglich als kraftbegrenzehde Feder, während sowohl der Kontakt- tal druck als auch die Kraft zum Öffnen des Kontaktes Gi
ίο durch eine komplizierte hydraulische Anlage erzeugt ste
werden muß. ■'■ ■' we
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe we
zugrunde, ein Kontaktsystem zu schaffen, welches Di hinsichtlich der Konstruktion einfach und wenig bau- W aufwendig ist, wobei gleichzeitig alle drei Auflage- be punkte im Einschaltzustand gleichen Druck erhalten, be
. und zwar auch dann, wenn sich die einzelnen als Kontaktstücke ausgebildeten Auflagepunkte im Laufe de des Betriebes unregelmäßig abnutzen, so daß ein ge
automatischer Ausgleich des ungleichmäßigen Ab- sei brandes auftritt. fol
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Auflagepunkte des beweg- pl; liehen Bauelementes ebenfalls als Kontaktstücke aus- eir gebildet sind, daß im Schwerpunkt des durch diese un Kontaktstücke bestimmten gleichseitigen Dreiecks In der eine Schenkel einer zweiarmigen Wippe in Rich- Fe tung der Kontaktötfnung angreift und daß die Feder Sc zum Zweck der Ausschaltung mit dem am Schwer- rui punkt angreifenden Teil aus diesem heraus verschieb- W bar ist und auf den anderen Schenkel der Wippe de einwirkt. Der hierdurch erzielte Vorteil der einfachen Fe und wenig bauaufwendigen Konstruktion wird also be im wesentlichen dadurch erreicht, daß die Feder so- bi< wohl als Kontaktdruckfeder als auch als Abdruck-
feder im Sinne einer Kontaktöflnung dient. sy:
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung tei
wird dadurch erzielt, daß die Feder als senkrecht zur Fe
Wirkungsrichtung verschiebbare, haarnadelförmige! so
Feder ausgebildet ist. Ba
Für Kontaktsysteme, die besonders häufig einge- W
schaltet werden, ist von besonderem Vorteil, daß sin Feder und Wippe so gestaltet sind, daß beim An- me heben der Feder die Wippe freigegeben wird, so daß Fe das bewegliche Bauelement so weit herabfällt, daß ge; Spannungssicherheit gewährender Abstand zwischen ab den beweglichen und den feststehenden Kontaktstük- die ken gegeben ist, so daß zum Einschalten die Feder vo
. nur um ein geringes Maß gespannt und in Richtung In des Schwerpunktes verschoben zu werden braucht, Fe schlagartig freigegeben wird und prellschlagfreie Ein- gei schaltung erfolgt. Auf diese Weise wird erreicht, daß eir die Kontakte einer sehr geringen mechanischen we Schlagkraft unterworfen werden und daher trotz gro- au ßen Kontaktdruckes eine unerhebliche mechanische dri Belastung erfahren. sir
Besonders einfache Kräfteverhältnisse ergeben sich, wenn das Kontaktsystem in weiterer Ausgestaltung de der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Auflagepunkte symmetrisch zu der Verschieberichtung der Feder angeordnet sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im .Schema dargestellt. Os zeigt
Fig. I eine Seitenansicht auf ein Modell eines
r>5 Kontaktsysteius in ausgeschaltetem Zustand,
Fi». 2 eine Seitenansicht auf ein Moduli eine.-; Kontaktsystem;, entsprechend einer Stellung während du-; !•li;f;chaltviir;iciii':.:i:s, v,:>bei das beivuilidie
Bauelement bis auf Spannungssicherheit gewährenden Abstand herabfällt.
F i g. 3 einen Längsschnitt durch das Modell des Kontaktsystems in eingeschaltetem Zustand und
F i g. 4 eine Draufsicht auf das Kontaktsystem gemaß den F i g. 1 und 2.
Das in der Zeichnung dargestellte Modell des Kontaktsystems weist eine im wesentlichen rechteckige Grundplatte auf. die an ihrer Oberseite drei feststehende Kontakte 2, 3. 4 trägt. Die zugehörigen be- ίο weglichen Kontakte 5. 6. 7 sind an einem z. B. im wesentlichen kreisförmigen Bauelement 8 befestigt. Die Anschlüsse der Kontakte können auf übliche Weise vorgenommen werden. Das Bauelement 8 kann beispielsweise durch Führungen 9 a. 9 b, 9 c vertikal beweglich gehalten sein.
Vorteilhafterweise sind drei Führungen in der Nähe der Auflagepunkte vorgesehen. Auf jeder der Führungen kann eine Schraubenfeder 10 sitzen, die als Anschlag für das herabfallende Bauelement 8. wie nachfolgend noch näher erläutert \vird, dient.
Wie aus Fi g. 2 zu entnehmen ist, ist in der Grundplatte 1 eine Ausnehmung 11 vorgesehen, in welcher eine Wippe 13 mit den beiden Schenkeln 13 a und 13έ> um eine Schwenkachse 12 schwenkfähig gehalten ist. In der Grundplatte ist ferner eine haarnadelförmige Feder 14 mit einem Bogenteil 14 α und einem oberen Schenkel 14 b waagerecht verschieblich in einer Führungsbohrung 15 gehalten. Die Ausbildung der Wippe sowie der Feder ist so getroffen, daß sowohl der Arm 13« der Wippe, als auch das Ende des Federschenkels 14 £> im Bereich des Schwerpunktes in bezug auf die Auflagepunkte bzw. die Kontakte 5 bis 7 angreifen.
Die Wirkungsweise des oben erläuterten Kontaktsystems ist im wesentlichen folgende. Das Ausschalten des Kontaktsystems erfolgt in der Weise, daß die Feder 14 gemäß F i g. 1 nach rechts verschoben wird, so daß das Federende des Schenkels 14 b von dem Bauelement 8 abgleitet und auf den Arm 13 b der Wippe schlägt, so daß die Wippe sich im Uhrzeigersinn verdreht und mit dem Arm 13 α das Bauelement 8 schlagartig anhebt. Durch Anheben des Federschenkels 14 b kann die Wippe so weit freigegeben werden, daß das Bauelement 8 so weit herabfällt, daß sich die beweglichen Kontakte um einen die Spannungssicherheit gewährleistenden Abstand von den feststehenden Kontakten entfernt befinden. In dieser Stellung kann das Bauelement 8 durch die Federn 10 oder durch eine andere geeignete Rastung gehalten werden. Die Feder 14 braucht nur noch um ein geringes Maß weitergespannt und so bewegt zu werden, daß sie weder auf den Schwerpunkt in bezug auf die Auflagepunkte bzw. Kontakte schlagartig drückt. Zur Vereinfachung der Kräfteverhältnisse sind die Auflagepunkte symmetrisch angeordnet.
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß in dem Ausführungsbeispiel nur ein Modell des Kontaktsystems dargestellt ist. in der Praxis kann das c iindungsgeinäße Kontaktsystem vielgestaltig ausgcbi det werden: so ist es z. B. möglich, statt der haa nadeiförmigen Feder eine Schraubenfeder od. dgl. / verwenden. Demgemäß soll sich die Erfindung nid auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschrär ken, sondern auch andere Konstruktionen erfasse! bei weichen das zu Anfang erläuterte Grundprinzi benutzt ist.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Kontaktsystem für handbetätigte ode automatische Schaltgeräte für unterschiedlich Potentiale mit drei feststehenden Auflagepunkte und einem beweglichen Bauelement, welches de feststehenden Auflagepunkten entsprechende un. gegenüberliegende Auflagepunkte aufweist, wobt die feststehenden Auflagepunkte mindestens zur Teil als Kontaktstücke ausgebildet und an de drei Ecken eines gleichseitigen Dreiecks ange ordnet sind, wobei ferner eine auf alle drei Auf lagepunkte einwirkende Feder als Kontaktdruck feder in Einschaltrichtung im Schwerpunkt de Dreiecks angreift, dadurch gekennzeich net. daß die Auflagepunkte des bewegliche Baulementes (8) ebenfalls als Kontaktstück (5. 6. 7) ausgebildet sind, daß im Schwerpunkt de durch diese Kontaktstücke (5. 6. 7) bestimmte: gleichseitigen Dreiecks der eine Schenkel (13 ei einer zweiarmigen Wippe (13) in Richtung de Kontaktöffnung angreift und daß die Feder (14 zum Zweck der Ausschaltung mit dem an Schwerpunkt angreifenden Teil aus diesem heran verschiebbar ist und auf den anderen Schenke (13 ö) der Wippe (13) einwirkt.
2. Kontaktsystem nach Anspruch 1, dadurci gekennzeichnet, daß die Feder (14) als senkrech zur Wirkungsrichtung verschiebbare haarnadel förmige Feder ausgebildet ist.
3. Kontaktsystem nach Anspruch 1 oder 2. da durch gekennzeichnet, daß die Feder (14) um Wippe (13) so gestaltet sind, daß beim Anhebet der Feder (14 b) die Wippe (13) freigegeben wird so daß das bewegliche Bauelement (8) so wei herabfällt, daß Spannungssicherheit gewährende Abstand zwischen den beweglichen und den fest stehenden Kontaktstücken (5. 6. 7 bzw. 2. 3,4) ge geben ist. so daß zum Einschalten die Fede: (14 b) nur um ein geringes Maß gespannt und ii Richtung des Schwerpunktes verschoben zu wer den braucht, schlagartig freigegeben wird unc prellschlagfreie Einschaltung erfolgt.
4. Kontaktsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagepunkte (2, 3, 4; 5, 6. 7) symmetrisch zi: der Verschieberichtung der Feder (14) angeordne: sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen COPY

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