DE2260270B2 - Verzoegerungseinrichtung fuer hilfskontakte - Google Patents
Verzoegerungseinrichtung fuer hilfskontakteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verzögerungseinrichtung für Hilfskontakte, die als selbständige Baueinheit mit
einem Kontaktgeber gekoppelt werden kann, und die mit einem pneumatischen Verzögerungsbalg, einem
schwenkbaren Kontakthaiter und einem Antriebsschieber zur Betätigung von Balg und Kointakthalter
ausgestattet ist.
Eine derartige, nach dem Stand der Technik bekannte Verzögerungseinrichtung ist in der Zeitschrift »Elektrotechnik«
53, Heft 7, S. 32 bis 36, beschrieben. Dabei ist in einem Gehäuse neben dem pneumatischen Verzögerungsbalg
ein handelsüblicher Mikroschalteir angeordnet, der die Hilfskontakte und den schwenkbaren
Kontakthalter umfaßt. Der Mikroschalter und auch der Verzögerungsbalg werden über ein Hebelsystem von
einem elektromechanischen Kontaktgeber betätigt. Die Kontakte des Mikroschalters weisen einen sehr
geringen Arbeitshub auf und benötigen überdies eine recht hohe Betätigungskraft. Deshalb ist bei dieser
bekannten Verzögerungseinrichtung ein Kraft-Übersetzungshebel vorgesehen, der zu einer recht voluminösen
Bauform führt.
Entsprechend einer allgemeinen Tendenz der Technik werden bekanntermaßen die elektromechanischen
Kontaktgeber in immer kleineren Bauform.en hergestellt
und angeboten. Einhergehend mit den verringerten Abmessungen dieser Kontaktgeber vermindert sich
auch die Betätigungskraft, die sie aufbringen können. Aus diesem Grunde ergibt sich zwangsläufig für viele
Anwendungsfälle das Bedürfnis nach sehr kleinen Verzögerungseinrichtungen für Hilfskontakte, die mit
diesen kleinen Koniaktgebern in geeigneter 'weise zusammenwirken können. Das bedeutet, daß auch die
Verzögerungseinrichtungen kleiner gemacht werden müssen. Dabei ergibt sich das Problem, daß die
■10
51) Kontaktträger der Hilfskontakte wegen der verkleinerten
Bauform gekürzt werden müssen, und daß dadurch der Arbeitshub der Hilfskontakte zueinander in
unzulässigem Maß verkleinert wird. In vielen Anwendungsfällen ist jedoch ein möglichst großer Arbeitshub
der Kontakte wünschenswert oder erforderlich. Zudem wird auch wegen der getrennten Bauweise im Inneren
des Gehäuses der Verzögerungseinrichtung die einwandfreie Lagerung und Führung der beweglichen Teile
sehr problematisch; die Herstellung wird wegen der geforderten Präzision zu hohen Kosten führen, die
Montage schwierig und die Zuverlässigkeit herabgesetzt.
Demgemäß besteht die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe darin, eine Verzögerungseinrichtung der
eingangs genannten Gattung mit möglichst geringer Baugröße und kleiner Betätigungskraft zu schaffen,
deren Kontakte jedoch einen großen Arbeitshub bei guter Führung des Kontaktträgers aufweisen.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der schwenkbare Kontakthalter ring- oder
gabelförmig ausgebildet ist, und daß die beiden den Balg zumindest teilweise umschließenden Schenkel des
Kontakthalters zwei im Bereich des Balges einander gegenüberliegende Lagerstellen aufweisen.
Daüurch ist es möglich, die Baugröße der Verzögerungseinrichtung
in beträchtlichem Maße zu vermindern, ohne die verwendeten Teile des im Gehäuse untergebrachten Mechanismus übermäßig verkleinern
zu müssen. Da der schwenkbare Kontakthalter den Verzögerungsbalg ring- oder gabelförmig umschließt,
kann er bei vorgegebener Gehäusegröße wesentlich länger und massiver gestaltet sein, als bei einer
Anordnung des Kontakthalters neben oder unter dem Balg. Bei einer Schwenkbewegung des Kontakthalters
im Betrieb ergibt sich daher ein großer Arbeitshub der Kontakte. Darüber hinaus ist der Kontakthalter
vorteilhafterweise in zwei einander gegenüberliegenden Lagerstellen gehaltert. Dadurch kann leicht eine sehr
präzise Führung des Kontakthalters sichergestellt werden. Gleichzeitig ist gewährleistet, daß trotz des
großen Arbeitshubes der Kontakte die zur Betätigung des Kontakthalters aufzubringende Betätigungskraft
sehr klein bleibt, sie hängt im wesentlichen, wegen der einwandfreien Lagerung des Kontakthaiters, nur von
der frei wählbaren Federvorspannung ab. Somit ist auch eine Betätigung der Verzögerungseinrichtung durch
sehr kleine und schwache Kontaktgeber mit geringem Energiebedarf möglich. Als besonderer Vorteil der
beschriebenen Einrichtung ist zu werten, daß die einzelnen Teile sehr einfach und mit geringen Kosten
hergestellt und zusammengebaut werden können.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme: auf die Zeichnung näher
erläutert; es zeigen
Fig. 1 und 2 Aufrisse einer Vorrichtung zur Kontaktverzögerung bei Entregung des Kontaktgebers,
dem sie zugeordnet ist,
F i g. 3 eine Unteransicht,
Fig.4 einen Aufriß einer Vorrichtung zur Kontaktverzögerung
bei Erregung des Kontaktgebers, dem sie zugeordnet ist.
Fig. 1 zeigt das Gehäuse 1 eines verzögerten Hilfskontaktblocks, der auf dem Gehäuse 14 eines
Kontaktgebers oder Reiais befestigt ist und seine Bewegung von diesem über eine Kupplung erhält, die
einerseits aus einem zu der Verzögerungsvorrichtung gehörenden Schwalbenschwanz 11 und andererseits aus
ί/
einer zu dem beweglichen Teil 13 des Kontaktgebers
gehörenden Klaue 12besieht.
Das im oberen Teil des Gehäuse! 1 angeordnete
Veizögerungselement besteht au. einem Balg 2. der
durch Einwirkung einer inneren Feder 32 bestrebt ist, sich auszudehnen, und aus einem Stellknopf 3. Wenn der
untere Teil 24 des Balges nach oben gedrückt wird, wird
infolge der öffnung eines entsprechend gerichteten Ventils kjin Widerstand geboten. Wenn der Balg unter
der Wirkung der inneren Feder 32 bestrebt ist, seine ursprüngliche Form wieder anzunehmen, wird die
Bewegung nach unten (in Richtung des Pfeils F) durch die Drosselung verlangsamt, der die Luft unterliegt, die
durch den Stellknopf eintreten muß.
In Fig. I ist die gesamte Vorrichtung in dem Ruhezustand dargestellt, d. h. der Kontaktgeber ist nicht
erregt, der Balg ist entspannt und der Kontakthalter 4 ist nicht gespannt.
In dieser Stellung liegt der Kontakt 7 an leitenden Plättchen (nicht dargestellt) an und der Kontakt 6 ist
von seinen Plättchen (nicht dargestellt) getrennt. Der Kontakthalter besteht aus einem um die Achse 5
verschwenkbaren Ring (vgl. auch F i g. 3), den der Balg 2 durchquert. Der Grund dieser Anordnung wird noch
erläutert.
Wie F i g. 1 ferner zeigt, bildet der Schwalbenschwanz 11 einen Teil eines beweglichen Antriebsschiebers 10 in
der Form eines T mit zwei Schenkeln 15 und IC Dieser
Schieber ist an zwei Gelenken 18 und 17 aufgehängt, die außerdem zu zwei Hebeln 19 und 20 gehören. Diese
Hebel sind ihrerseits in dem Gehäuse 1 an dem Punkt 21 bzw. 22 verschwenkbar gelagert.
Wenn diese Hebel keinen Auflagepunkt hätten, würde also der Aimriebsschieber in Richtung des Pfeils F
nach unten gleiten.
Diese Bewegung wird jedoch dadurch begrenzt, daß die Enden 36 und 23 dieser Hebel an dem seinerseits
durch ein elastisches Element 9 zurückgehaltenen Kontakthalter 4 bzw. an dem Ende 24 des seinerseits
durch die innere Feder 32 zurückgehaltenen Balges anliegen. Das genaue Gleichgewicht wird durch
Einwirkung von Ausgleichsfedern 31 bzw. 25 erreicht.
Infoige dieser Anordnung ist der Antriebsschieber 10
elastisch montiert und besitzt der Schwalbenschwanz 11
zwei Freiheitsgrade, dank deren er bei der Einkupplung mit der Klaue 12 leicht in Flucht kommen kann. Diese
Einkupplung wird durch eine zur Ebene der Figur senkrechte Bewegung der beiden Gehäuse 1 und 14
zueinander erreicht.
Ein Riegel 27, der an dem Gehäuse bei 28 drehbar gelagert ist und durch das Organ 26 zurückgeholt wird,
besitzt eine Nase 30, die mit einem an dem Kontakthalter angebrachten Rand 8 zusammenwirken
soll. In der in Fig. 1 dargestellten Stellung ist dieser Riegel nicht aktiv und sein Ende 29 liegt an dem unteren
Teil 24 des Balges an.
Ein Bedienungsdruckknopf 33, der aus dem Gehäuse in Nähe des Slellknopfes 3 herausragt, ist nach unten
durch einen Anschlag 35 verlängert, der an der Unterseite etwas hervorsteht. Eine Rückholfeder 34
drückt einen Abschnitt dieses Anschlags leicht gegen den unteren Teil des Arms 16 des Antriebsschiebers 10.
Wie Fig. 3 zeigt, beiinden sich die verschiedenen
Hebel und beweglichen T'iile in vprsrhiprlpnpn vertikalen
Ebenen. Während die Drehachsen oder Gelenke 17, 18, 21, 22 und 28 in F i g. 1 der Anschaulichkeit halber in
verschiedenen Ebenen dargestellt sind, befinden sich diese in Wirklichkeit im wesentlichen in einer
gemeinsamen Ebene, die der Ebene der Fig. '
entspricht.
Dank dieser Anordnung ist der Raum um die einzelnen beweglichen Teile sehr groß und gestattet
somit einen starken Ausschlag, der die Wahl einer Fluchtstellung für den Schwalbenschwanz. 11 erleichtert.
Die Nähe des unteren Teils 24 des Balges 2 erfordert besondere Maßnahmen für den Kontakthalter 4, der in
Nähe des Hebels 19 bleiben muß. Eine elegante Lösung hierfür besteht darin, daß diesem Kontakthalter 4 die
Form eines Ringes verliehen wird, den der Balg durchqueren kann.
Dieser Ring ist mit Hilfe von zwei Lagern 5 und 5' verschwenkbar, die einander diametral entgegengesetzt
sind und somit eine ausgezeichnete Führung des Kontakthalters 4 gewährleisten. Der Ring trägt die
Kontakte 6 und 7, die ebenfalls an den Enden eines Durchmessers des Rings angeordnet sind, was ein gules
Gleichgewicht des Kontakthalters gewährleistet und den Kontakten bei einer bestimmten Drehung einen
großen Hubweg verleiht.
Wenn nur ein Kontakt 6 oder 7 erforderlich ist, kann
der Kentakthalter 4 nur die Form einer Gabel erhalten, die an ihren Enden Gelenke tragt.
Bei Betrieb wird der bewegliche Schieber in Richtung des Pfeils F(F i g. 2) mitgenommen.
In dieser Stellung hat das Ende 23 des Hebels 20 den
Balg entgegen der inneren Feder 32 komprimiert. Andererseits hat die Bewegung des Endes 36 des Hebels
19 nach oben das Verschwenken des Kontakthaltcrs 4 bewirkt, wodurch einerseits die Umschaltung der
Kontakte 6 und 7 und die Spannung der Feder 9 und andererseits die Verriegelung des Randes 8 durch die
Nase 30 des Riegels 27 bewirkt wird.
Dieser Zustand entspricht der gespannten Stellung des Kontakthalters. Wenn der Kontaktgeber 14 eniregt
wird, nimmt der Antriebsschieber 10 unmittelbar wieder die Stellung von F i g. I ein. der untere Teil 24 des Balges
braucht jedoch eine gewisse Zeit, um wieder in seinen Ruhezustand zu gelangen. Bei seiner Bewegung nach
unten stößt dieser gegen den Arm 29 des Riegels und bewirkt dadurch die Freigabe des Kontakthalters unter
der Wirkung der Feder. Die Kontakte 6 und 7 werden somit mit einer gewissen Verzögerung umgeschaltet.
Wie F i g. 1 zeigt, wird durch Aufsetzen des Gehäuses 1 auf das Gehäuse 14 der Anschlag 35 mit einer Auflage
37 des beweglichen Teils 13 des Kontaktgebers in Berührung gebracht. Dieser Anschlag steht etwas
hervor, so daß seine Bewegung, wenn er zurückgesto Ben wird, eine leichte Verschiebung des Schwalbenschwanzes
11 nach oben bewirkt, der vor der Koppelung der beiden Einheiten mit der Klaue 12 nicht
in Flucht sein kann. Diese Verschiebung genügt, um die beiden Teile nun ohne Schwierigkeiten in Flucht /u
bringen.
Mit dem Druckknopf 33 kann der Betrieb des Kontaktgebers simuliert werden. Da er ferner nicht in
Richtung des Pfeils F mit dem Antriebsschieber verbunden ist, kann seine Betätigung Keine Fluchtabweichung
der Kupplung 12 und 11 bewirken.
Bei der in F i g. 4 dargestellten Vorrichtung ist der Stößel 42 mit dem zur Kupplung dienenden Schwalbenschwanz
11 vertikal mit einem Spie! in geradliniger Bewegung geführi und besitzt zwei Erhebungen 40 und
41. Die erste Erhebung 40 dient zum Spannen des Kontakthalters und die zweite Erhebung 41 zum
Spannen des Verzögerungsorgans, wenn der Kontaktgeber entregt wird. Bei der Erregung des Kontaktge-
bers einspannt sich der Balg und bewirkt wie im vorhergehenden Fall die Entriegelung des Riegels 27,
wodurch der Kontakthalter freigegeben wird. Der bei dem vorhergehenden Beispiel benutzte und beschriebene
Kontakthalter 4 wird in diesem Fall mit denselben Vorteilen verwendet.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verzögerungseinrichtung für Hilfskcintakte, die
als selbständige Baueinheit mit einem Kontaktgeber "< gekoppelt werden kann, und die mit einem
pneumatischen Verzögerungsbalg, einen schwenkbaren Kontakthalter und einen Antriebsschieber zur
Betätigung von Balg und Kontakthalter ausgestattet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der in
schwenkbare Kontakthalter (4) ring- oder gabelförmig ausgebildet ist, und daß die beiden den Balg (2)
zumindest teilweise umschließenden Schenkel des Kontakthalters (4) zwei im Bereich des Balges (2)
einander gegenüberliegenden Lagersteüen (5, 5') \~.-aufweisen.
2. Verzögerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen
Kontakte (6, 7) an dem ringförmigen Kontakthalter (4) auf einer Durchmesserlinie einander gegenüber- _>o
liegend angebracht sind.
3. Verzögerungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmesserlinie
zur Schwenkachse des Kontakthalters (4) senkrecht steht. ->■')
4. Verzögerungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsschieber
(10; 42) mit einem der Winkelbewegung des Kontakthalters (4) angepaßten seitlichen Spiel
geführt ist. so
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