-
Kleinschütz Bei elektrischen Steuerungen von Werkzeugmaschinen spielt
die Einbaumöglichkeit der Steuergeräte, vornehmlich der Schütze und Motorschutzschalter,
eine wichtige Rolle. Wegen des knappen Platzes müssen diese Geräte dabei so klein
wie irgend möglich gebaut sein. Der gedrängte Aufbau wiederum setzt eine möglichst
-geringe Zahl von Teilen und deren geschickte Anordnung voraus, wobei jedoch die
Zugänglichkeit und die bequeme Anschlußweise, und zwar auch von Aluminiumleitungen,
nicht vernachlässigt werden darf. Auch die Aufgabe der Rohstoffersparnis setzt das
gleiche Ziel.
-
Das Kleinschütz bzw. der Kleinmotorschutzschalter der Erfindung löst
diese Aufgaben dadurch,, daß der aus Isolierstoff bestehende Magnetspulenkörper
zugleich als Schaltersockel und Träger der feststehenden Klemmen und Schützkontakte
ausgebildet ist. Gemäß der weiteren Erfindung werden die Anschlußklemmen und gegebenenfalls
auch die Kontaktklemmen in den durch die Spulenflansche einerseits und den Eisenkern
bzw. Anker andererseits gebildeten Eckräumen untergebracht, wodurch eine vollkommene
Raumausnutzung erzielt wird.
-
Es ist im übrigen bei Fernsprechrelais lediglich bekannt, den Magnetkern
durch einen Gewindeansatz, nicht aber den Magnetspulenkörper als Sockel auszubilden
und die Kontaktfedern auf der Anschlußfläche des einen Spulenflansches unter Zwischenlage
von Isolierklötzchen zu befestigen. Ferner ist es bei handbetätigten Druckknopfschaltern
mit Überstromauslösung bekannt, den Schalterkontakt an einem Gehäuse anzuordnen,
das an zwei besonderen Platten befestigt ist, die ihrerseits zu beiden Seiten der
Spulenkörperflansche am Spulenkern befestigt sind. Als Schaltersockel dienen bei
diesem Schalter die Gehäuseteile.
Ein Ausführungsbeispiel zeigen
die Abb. i bis ,4 in vier aufeinander senkrechten Ansichten, und zwar Abb. i und
q. mit Wärmeaus-
lösern, Abb. 3 nach Wegnahme des festere |
Magnetkerns. Die Erregerspule n für fit" |
E-förmigen Schaltmagneten mit dem fes" |
Kern d und dem Anker f ist auf dem m@, . |
legen hohlzylindrischen Teil eines Isolierlzor;" |
pers, zweckmäßig aus Isolierstoff, aüfgewikkelt. Die Flansche dieses Isolierkörpers
sind verbreitert und so ausgebildet, daß sie gleichzeitig als Schaltergrundplatten
und Träger für die Klemmen und festen Kontakte dienen. Zu diesem Zweck erhalten
der obere Flansch o und der untere, m, etwa .die Form eines die Stirnfläche der
Spulen vorzugsweise vorn und hinten überragenden Rechteckes; diese Rechtecke sind
an der hinteren Befestigungsseite zu Befestigungswinkeln
a und
i abgebogen. Gegebenenfalls genügt auch der obere Befestigungswinkel a für
sich allein zur Befestigung. Im letzteren Falle bleibt der untere Flansch ringsum
frei für Klemmen, Hauptkontakte und Hilfskontakte.
-
Die Flansche"haben (Abb. q.) Durchbrüche 3 für die Schenkel des festen
Magnetkörpers d, der auf zwei Narben N aufliegt, und des Schaltankers
f. Der Schaltanker f ist um die Achse :2 schwenkbar, kann aber z.
B. auch in senkrechter Richtung parallel zu sich bewegbar ausgebildet sein. Um den
aus Gründen der Wickelraumausnutzung möglichst dünn gehaltenen Flanschen o und in
doch eine große mechanische Festigkeit zu geben und gleichzeitig um Durchgangsschrauben
durch den Spurenkörper nach der Spulenseite hin zu vermeiden, sind die Flansche
o und in mit Rippen q bzw. l versehen, die ihrerseits wiederum eine Anzahl von schräg
stehenden Stegen q' bzw. l' tragen. Auf diesen sind die Anschlußklemmen und die
Kontaktklemmen befestigt. Durch diese Anordnung wird außer den erwähnten Vorteilen
leichte Zugänglichkeit der Klemmen bei zugleich guter Isolation nach dem Magneteisen
bin trotz kleinsten Abstandes erreicht.
-
Da für die Klemmen bzw. festen Schaltstücke nur ein sehr beschränkter
Raum zur Verfügung steht, wenn die natürliche Größe der Flasche nicht überschritten
«-erden soll, stellt ihre Ausbildung eine besondere Aufgabe dar. Da die Klermnen
überdies auch für den Anschluß von AI-Leitungen geeignet sein sollen, erfordern
sie noch eine zusätzliche Federung. Die Klemmen bestehen daher aus in der Grundforen
gleichen Stücken, nämlich einem U-Bügel (ä
h; c, p) mit etwas auseinanderfedernden
Schenkeln, von denen der eine Schenkel reit einem Durchgangsloch, der andere mit
einem Gewindeloch versehen ist. Die Klemme wird mit einer einzigen Schraube 4 bzw.
5 befestigt; die zugleich als Anschlußschraube für die Leitung dient. Der Schaft
der Schraube wird nämlich durch das
'.'Durchgangsloch und ein Loch in dem Steg q' |
7w. l' hindurchgesteckt und in dem Schenkel |
'## . r N ;,t, dem Gewindeloch nach Zwischenlegung |
a '# Leitung, z. B. der Zuleitung r (Abb. 2), |
#"Vestgezogen. Durch die Federung des unter |
dem Schraubenkopf liegender., mit Durchgangsloch versehenen Schenkels wird auch
beim Nachfließen der AI-Leitung der Kontaktdruck aufrechterhalten: Die Klemmen dienen
zweckmäßig mit ihren äußeren Grundflächen als Kontaktflächen, die gegebenenfalls
mit je einem Niet la aus gut leitendem Metall, z. B. Silber, versehen sein können.
Die Verwendung der gleichen Klemmen als Anschlußklemmen ' und als feste Schaltstücke
bietet, abgesehen von der Platzersparnis, auch große Fertigungsvorteile.
-
Zur Verwendung als Motorschutzschalter sind auf dem oberen Flansch
angeordnete Bimetallstreifen b in zwei Phasenzuleitungen as, v gelegt. Sie
sind erfindungsgemäß mit ihren festen Enden mittels der Schrauben 6 an den oberen
Anschlußklemmen c befestigt. Das abgehende Ende des rechten Bimetallstreifens der
Abb. q. ist z. B. auf die rechte Klemme c aufgeschraubt.
-
Da von einigen der oberen Klemmen leitende Verbindungen zu den unteren
notwendig sind, werden die über die Spulenwicklüng hinausragenden Eckklemmen hierfür
benützt, wobei erfindungsgemäß diese Verbindungen durch Bohrungen oder Ausnehmungen
in den Spulenflanschen geführt werden, so daß auch hierfür ein zusätzlicher Raum
nicht erforderlich ist. Demgemäß führen von den oberen Eckklemmen c Verbindungsleitungen
e nach den unteren festen Schutzkontakten g, und zwar sind. die Verbindungsleitungen
in dem toten Eckraum zwischen der Spule und den Ecken der Flansche durch Bohrungen
x hindurchgeführt. Diese Verbindungen oder Durchführungsbolzen können aber auch
mit durch den Spulenkanal, seitlich am Magnetkern vorbeigeführt werden, wobei dann
die Innenwandung des Spulenkörpers entsprechend ausgewölbt oder mit Längsnuten versehen
wird.
-
Die Kontaktbrücken j sind isoliert am Schaltanker f befestigt und
stellen in der gezeichneten angezogenen Stellung des Ankers (Abb. i) die Verbindung
zwischen den beiden festen Kontakten g und 1z her.
-
Im Gegensatz zu der bisher üblichen Art, Schütze durch Unterbrechen
des Spulenkreises auszuschalten, wird zweckmäßig bei. dem Kleinschütz nach der Erfindung,
bei dem die Zugkräfte nicht übermäßig groß sind, das Ausschalten durch mechanisches
Abreißen des
Ankers mittels eines Hebels oder Druckknopfes unmittelbar
bewirkt. Entsprechend kann auch die Einschaltung durch Anheben des Ankers vorgenommen
werden. Dadurch können in gewissen Fällen die elektrischen Druckknöpfe und Steuerleitungen
erspart werden. In Ausführung dieses Gedankens ist mit dem Anker f ein Schwenkhebel
s verbunden, der es gestattet, durch mechanisches Anheben oder Abdrücken des Schaltankers
f das Schütz ein-oder auszuschalten. In der Einschaltstellung wird das Schütz, wie
üblich, durch einen Selbsthaltekontakt gehalten, der durch einen der Schaltkontakte
gebildet sein kann.
-
Die Bimetallstreifen b arbeiten auf eine Brücke y derart, daß sie
bei Erreichung ihrer Auslösetemperatur einen Kontakt t im Kreise der Schaltspule
öffnen und so das Schütz auslösen.
-
Durch die Zuweisung doppelter und dreifacher Aufgaben an die einzelnen
Teile wird die denkbar engste und einfachste Bauart bei zrößter Werkstoffausnutzung
erzielt ohne Herabsetzung der Sicherheit. Die überaus geringe Zahl von Einzelteilen
ergibt zudem eine geringe Lagerhaltung und einfache und billige Herstellung.