DE181282C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Konstruktion von Schleifringen mit Kurzschluß- und Bürstenabhebevorrichtung eignet sich hauptsächlich zum Einbau zwischen die Lager und besitzt gegenüber S den bisherigen Ausführungsarten den Vorteil sehr kleiner Abmessungen. Außerdem eignet sie sich besonders für vollständig gekapselte Maschinen.

Die Fig. ι und 2 stellen die Anordnung für einen dreiphasigen Anker dar, welche sich aus folgenden Teilen zusammensetzt:

1. aus der achsial verschiebbaren Muffe A (Fig. 1), auf welcher die Schleifringe JB₁, B₂, B₃ warm aufgezogen oder in sonst passender Weise isoliert befestigt sind. Bei dreiphasigen Läufern sind von den drei Schleifringen die beiden äußeren mit Nasen b_v b₃ versehen, welche dem mittleren Schleifring zugekehrt sind und in die "darin vorgesehenen Aussparungen zu liegen kommen (Fig. 2);

2. aus der Kurzschlußvorrichtung C, bestehend in einer mit der Welle fest verschraubten Nabe C₄ und den drei isoliert darin befestigten Kontaktbolzen C₁, C₂, C₃, welche als Stromzuführung dienen;

3. aus der in die Muffe A eingreifenden verschiebbaren Bürstenbrücke D mit den isoliert darauf angebrachten Bürsten d_v d₂, d₃. Die Bürstenbrücke ist mit einem Bolzen E und einem Handgriff F versehen und wird mittels der Schraube H in einem Längsschlitz geführt. Der Vorgang beim Kurzschließen der Ringe und Abheben der Bürsten ist folgender:

Bei der in Fig. 1 dargestellten Anlaufstellung greifen die Kontaktbolzen C₁, c₂, c₃ in die Nasen b_v b₂ und b₃ ein. Die Bürsten liegen auf und der Strom wird durch sie nach dem Anlasser geleitet. Hat der Motor seine Geschwindigkeit erreicht, so werden die Schleifringe und mit ihnen die Bürsten durch den Handgriff F so weit gegen die Armatur hin verschoben, bis die Kontaktbolzen in den Ring B₃ eingreifen und somit kurzgeschlossen werden. In diesem Moment tritt aber der Stift H aus dem Führungsschlitz heraus und die Bürsten können nun durch eine Drehung des Handgriffes abgehoben werden.

Um die Reibung zwischen der Mitnehmernase G und der Muffe A auf ein Mindestmaß zu beschränken, ist die erstere in Form eines konisch verlaufenden Keiles ausgeführt, so daß sie nach Abheben der Bürsten um ungefähr ι bis 2 mm von der Muffe absteht, ohne indessen vollständig aus der Eindrehung herauszutreten. Sie bildet also auch in dieser Lage noch einen gewissen Schutz gegen eine etwaige achsiale Verschiebung der Schleifringe.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Kurzschluß- und Bürstenabhebevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die als Stromzuführung zwischen Wicklung und Schleifringen dienenden Kontaktbolzen feststehen und die Schleifringe und Bürsten verschoben werden, so daß die Kontakte durch einen der Schleifringe kurzgeschlossen werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.