DE839529C

DE839529C - Fliehkraft-Kontaktgeber

Info

Publication number: DE839529C
Application number: DEG3165A
Authority: DE
Inventors: Leonhard Burkhard
Original assignee: P Gossen and Co GmbH
Current assignee: P Gossen and Co GmbH
Priority date: 1950-07-30
Filing date: 1950-07-30
Publication date: 1952-05-23

Description

In der Elektrotechnik werden rotierende Kontaktgeber benötigt, z. B. für spezielle Meß- und Regelaufgaben, die je nach dem Verwendungszweck einer oder mehreren der folgenden Bedingungen genügen müssen: a) geringstes Reibungsmoment beim Anlauf von Gebern mit kleinem Drehmoment, b) unbedingte Kontaktsicherheit oberhalb einer bestimmten Drehzahl, c) Kontaktgabe erst nach Erreichung einer bestimmten Drehzahl und d) merkliches Ansteigen des zusätzlichen Reibungsmomentes bei überschreiten einer vorbestimmten Drehzahl.
Bei einem Kontaktgeber mit feststehendem Schleifring und rotierenden Bürsten werden gemäß der Erfindung die ;genannten Forderungen dadurch erfüllt, daß die bisher bei Kommutatoren üblichen Bürstenandruckfedern in Fortfall kommen und an ihrer Stelle die Fliehkraft ausgenutzt wird.
Der konstruktive Aufbau eines derartigen Fliehkraft-Kontaktgebers ist aus Abb. i zu ersehen. Der Achsstumpf i des nicht mitgezeichneten Rotors ist als Bürstenhalter ausgebildet und wird von dem feststehenden Schleifringhalter 2 umschlossen. Im Bürstenhalter i befinden sich in Gleitnuten die Bürsten 3, z. B. Kupferkohlen, die über die Schleifringe 4 und 5 gleiten. Bei dem dargestellten Beispiel eines mechanischen Gleichrichters, das eine der möglichen Ausführungsformen erkennen läßt, dienen die vollen Schleifringe 4 gemäß Abb.2 zum Anschluß des Wechselstromes, während der Gleichstrom an den beiden Hälften des geteilten Schleifringes gemäß Abb. 3 abgenominen wird.
Die Arbeitsweise dieses Fliehkraft-Kontaktgebers ist folgende: Je nach Ausführung der Bürsten und i'%rer Halterung sind sie bei Stillstand des Rotors ganz, teilweise oder überhaupt nicht vom Schleifring abgehoben. Vor allem im ersten Fall ist ein besonders leichter Anlauf gegeben. Bei Erhöhung der- Drehzahl steigert sich infolge der Fliehkraftwirkung der Kontaktdruck mit dem Quadrat der Drehzahl.
Soll in einem bestimmten Fall beispielsweise die Kontaktgabe der Bürsten erst nach Erreichung einer bestimmten Drehzahl erfolgen" wählt man eine Anordnung gemäß Abb. 4. Der Aufbau entspricht dem der Abb. i, nur sind jetzt noch zusätzlich die Zugfedern 6 vorhanden, die einerseits am Bürstenhalter i, andererseits an den Bürsten 3 befestigt sind. Durch .diese Federn werden die Bürsten im Ruhezustand und bei geringer Drehzahl von den Schleifringen abgehoben; wird die Drehzahl so weit erhöht, daß die Fliehkraft der Bürsten die Zugkraft der Federn übersteigt, so erfolgt die Kontaktgabe.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fliehkraft-Kontaktgeher mit feststehenden Schleifringen für elektrische Geräte, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufenden Bürsten mit Hilfe der Fliehkraft an die Schleifringe gedrückt werden.
2. Fliehkraft-Kontaktgeber nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Federkraft zur Erzielung einer von der Drehzahl abhängigen Kontaktgabe der Fliehkraft der Bürsten entgegenwirkt.
3. Fliehkraft-Kontaktgeber nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Drehzahl wachsenden Fliehkräfte der Bürsten ganz oder teilweise zur Begrenzung der Drehzahl verwendet werden.