DE181228C - - Google Patents

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DE181228C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D25/00Woven fabrics not otherwise provided for

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

c<a lc η ta in Ib.
Äniiinfinig
p. ff.. L C
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Gegenstand der Erfindung ist ein gewebeartiges Erzeugnis aus Papier, bei welchem eine die Schmiegsamkeit eines ~ zusammenhängenden Papierbogens von gleicher stofflicher Beschaffenheit wesentlich übersteigende, einem Gewebe aus Fasergespinst näher kommende Schmiegsamkeit dadurch erreicht ist, daß das Erzeugnis aus einem oder aus zwei sich kreuzenden Systemen von parallelen
ίο Papierstreifen besteht, welch letztere durch Textilfaden (z. B. Garnfäden) gewebeartig eingebunden sind.
Ergibt sich bei Verwendung von einem System paralleler Papierstreifen die Schmiegsamkeit in der zu letzteren senkrechten Richtung ohne weiteres durch die gelenkigen Fadenbindungen, so folgt die Schmiegsamkeit in der zu den Papierstreifen parallelen Richtung daraus, dab die einzelnen, voneineinander unabhängigen Streifen sich natürlich viel leichter biegen und schmiegen als die ideellen Abschnitte eines zusammenhängenden Bogens, welche sich bei der Beanspruchung gegenseitig unterstützen; überdies lassen die Fadenbindungen eine gewisse Verschieblichkeit der Streifen in deren Längs-
- richtung zu.
Man kann die Papierstreifen entweder den Einschuß oder die Kette des Gewebes bilden oder dieses auch aus zwei sich kreuzenden Systemen von Papierstreifen bestehen lassen. Die Papierstreifen können unmittelbar aneinander stoßen, es können aber auch Fäden dazwischen liegen. Dadurch werden die Fugen dichter, die Schmiegsamkeit des Erzeugnisses wird größer, und mit der gegenseitigen Berührung der harten Papierkanten entfällt das »Rascheln« bei der Bewegung des Erzeugnisses nach vorliegender Erfindung. Andererseits kann man auch — insbesondere beim Verweben der Papierstreifen als Einschuß — die Streifen einander überlappen lassen, um eine vollständig geschlossene Papierfläche zu erhalten.
Hinsichtlich der Bindungsart liegt natürlieh die gewöhnliche Leinenbildung am nächsten, man kann aber auch alle anderen Bindungen anwenden, welche mit der Natur der Papierstreifen vereinbar sind. Daß man die Zahl der Bindungen auf die Längeneinheit des Papierstreifens beliebig groß oder klein machen kann, ist selbstverständlich, ebenso, daß die Breite des einzelnen Papierstreifens die Eigenschaften des Erzeugnisses wesentlich beeinflußt.
Auf den beiliegenden Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele dargestellt. Zunächst zeigen die Fig. 1 bis 5 Papiergewebe, bei welchen die Papierstreifen den Einschuß bilden; die Fig. 1 und 2 sind Ansichten, die Fig. 3 bis 5 Längsschnitte (d. h. Schnitte in Richtung der Fadenkette) größeren Maßstabes.
Die Papierstreifen sind mit a, die Fäden der Kette mit b bezeichnet. Nach Fig. 1 und 3 stoßen die Streifen stumpf aneinander, nach Fig. 2 und 4 überlappen sie sich teilweise. Diese Überlappung ermöglichen die Einschnitte c an den Bindungsstellen dadurch, daß in Hinsicht auf die Bindung die Streifen nur die durch die Einschnitte verringerte Breite haben, während die zwischen den Bindungen liegende volle Breite eine Überlap-
pung gleich der Tiefe der Einschnitte ergibt.
Der der zweiten Ausführungsform zugrunde liegende Gedanke kann auch so ausgeführt werden, wie es der Längsschnitt Fig. 5 zeigt. Hier Hegt unter gegenseitiger Überlappung der Streifen der erste, dritte, fünfte usw. Streifen auf der einen Seite, der zweite, vierte, sechste usw. Streifen auf der
ίο anderen Seite der Mittelebene des Ge\vebes. Die Überlappung ermöglichen ebenfalls Einschnitte c, die entweder an beiden Rändern aller unter sich gleich breiten Streifen oder an beiden Rändern jedes zweiten, breiteren Streifens vorzusehen sind.
Die Fig^ö bis 8 stellen Papiergewebe dar,
bei denen die Papierstreifen die Kette bilden.
Die Fig. 6 und 7 sind Ansichten. Fig. 8 ist
' ein Querschnitt größeren Maßstabes. Zwisehen den Papierstreifen α liegen bei beiden Ausführungsformen je zwei Kettenfäden d d, mit welchen wie mit den Papierstreifen a selbst die Schußfäden e e leinwandartig gebunden sind. Zur Bildung besserer Webleisten sind den beiden äußersten Streifen a ebenfalls Kettenfäden ^1 dx vorgelegt (s. den linken Rand der Fig. 6 bis 8).
Im übrigen unterscheiden sich beide Figuren nur durch die Zahl der auf die Längeneinheit der Papierstreifen entfallenden Einschüsse e. Fig. 6 zeigt (etwas vergrößert und mit zwecks klarer Darstellung der Bindungen übertriebenem Abstande der Streifen a) das Gewebe in der für die meisten Verwendungszwecke in Aussicht genommenen Ausführung, während Fig. 7 (in entsprechender Darstellungsweise) ein Gewebe mit einer größeren Anzahl von Bindungen auf die Längeneinheit veranschaulicht. An den beiden Enden und zweckmäßig auch in gewissen Abständen soll aber auch das gewöhnliche Gewebe nach Fig. 6 Strecken mit dichterem Einschuß erhalten, wie dies auch in Fig. 6 angedeutet ist.
Das Erzeugnis (Papiergewebe) kann in vielen Fällen als wohlfeiler, in manchen Fällen sogar dem Gewebe aus Textilfaden überlegener Gewebeersatz benutzt werden. Die Verwendbarkeit ist um so vielseitiger, als sich je nach Art des verwendeten Papieres Papiergewebe von verschiedenen Eigenschaften erzeugen lassen. So kann man z. B. saugfähiges Papiergewebe aus saugfähigem Papier, wasserfestes Papiergewebe aus öl- oder Pergamentpapier herstellen. Ein besonders weiches und schmiegsames Papiergewebe erhält man, wenn die Papierstreifen der Quere nach gekreppt, also mit querverlaufenden Fältchen versehen sind.
Eine auch nur annähernd vollständige Aufzählung aller denkbaren Verwendungszwecke würde hier zu weit führen. Erwähnt sei die Benutzung für die Zwecke der Gesundheitsund Krankenpflege. Für diese Zwecke kommt insbesondere die Wohlfeilheit des Erzeugnisses in Betracht, welche es gestattet, 'die daraus gefertigten Gegenstände nach einmaligem Gebrauch zu beseitigen. Genannt seien beispielsweise Decken zur Isolierung des Bettuches von dem Unterbett in Hotelbetten, Decken zur Einhüllung von Personen, die mit ansteckenden Krankheiten behaftet sind, Decken, Tücher, Binden usw. für den Gebrauch in Krankenhäusern und Feldlazaretten. Aus anderen Gebieten sei beispielsweise die Verwendung wasserfesten Papiergewebes zur Verpackung von Schießbedarf, die Erzeugung von Fenstervorhängen u. dgl., von Futterbeuteln für Pferde, von wärmeisolierenden Unterlagen bezw. Einlagen für Kleidungsstücke genannt.
Die Herstellung der beschriebenen Papiergewebe kann in der an sich bekannten Weise auf dem Webstuhl erfolgen, indem die Papierstreifen als Schuß oder Kette oder als Schuß und Kette, eingetragen und durch Textilfaden (z. B. Garnfäden) eingebunden werden.

Claims (3)

Pate NT-A N Sprüche:
1. Papiergewebe, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem System oder aus zwei sich kreuzenden Systemen von parallelen Papierstreifen besteht, die durch Bindefäden gehalten werden.
2. Papiergewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Querrichtung verlaufenden Papierstreifen (Schußstreifen) sich infolge der an den Bindungsstellen angebrachten Einschnitte (c) auf einer oder auf beiden Seiten des Gebildes teilweise überlappen.
3. Verfahren zur Herstellung der Papiergewebe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Schuß, oder Kette oder als Schuß und Kette Papierstreifen eingetragen und durch Textilfaden (z. B. Garnfäden) eingebunden werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3058194A (en) * 1959-04-07 1962-10-16 Robert S Havner Carpet cushion and backing fabric therefor

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3058194A (en) * 1959-04-07 1962-10-16 Robert S Havner Carpet cushion and backing fabric therefor

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