-
Abstandhalter für Betonstähle
============================= |
'7'1-) |
19, i'il- |
. ./. J ? ; |
In der modernen Bautechnikt insbesondere bei Bauten, die für |
7 |
gewerbliche Zwecke bestimmt sind und deshalb einer hohhn spezi- |
fischen Flächenbelastung standhalten müssen, geht man immer mehr auf die Betonstahl-Bauweise
über. Die in den Beton einzugießendei Eisenstäbe haben im allgemeinen einen kreisförmigen
Querschnitt.
-
Sie werden meist rechtwinklig übereinandergelegt und gewähnlich mittels
Bindedraht miteinander verbunden und bilden so ein zusammenhängendes Gitter, das
größere Betonflächen zusammenhält.
-
Im Zuge der Rationalisierung werden heute auch vielfach schon fertige
Baustahlgewebe verwendet, bei denen die Kreuzungsstellen der Stäbe oder Drähte verschweißt
sind. Diese gitter-und gewebeartigen Eisengeflechte dienen der Verstärkung von Fundamenten
und Decken.
-
Für Säulen und Pfeiler werden die Horizontaleisen der Säulenform entsprechend
gebogen und mit den senkrecht verlaufenden Hauptstäben korbfarmig zusammengebaut.
Der Zusammenbau der Gitter und Körbe erfolgt in den meisten Fällen innerhalb der
bereits angebrachten Verschalung.
-
Um einem Rostfraß und damit einer Verminderung der Tragfähigkeit von
Decken und Pfeilern vorzubeugen, ist es Vorschrift, die in den Beton einzugießenden
Eisenstäbe in einem solchen Abstand von der Verschalung anzuordnen, daß jeglicher
Kontakt mit der Luftfeuchtigkeit nach dem Abbau der Verschalung ausgeschlossen ist.
-
Dies ist insbesondere bei Sichtbeton sehr wichtig, weil dieser unverputzt
bleibt.
-
Um der vorgenannten Vorschrift Rechnung zu tragen, werden besondere
Abstandhalter verwendet, in die die Eisenstäbe eingelegt oder eingeklemmt werden.
Solche, meist aus Kunststoff bestehende Abstandhalter sind bereits in verschiedenen
Ausführungen bekannt.
-
Eine bekannte AusführungafcSi besteht aus einer scheibenförmigen Auflagefläche
mit einem senkrecht dazu stehenden Flansch, der am oberen Ende mit einer Aussparung
versehen ist, in die der Eisenstab eingelegt wird.
-
Ein Abstandhalter dieser Art hat zunächst den Nachteil, daß er nur
bei horizontal verlaufenden Betonstäben verwendet werden kann, weil er nur eine
Unterstützung von unten gehaftet. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß er bei
Verschiebungen oder beim ungewollten Anstoßen des Stabes oder auch beim Einwerfen
des Betons leicht kippt, so daß der lose eingelegte Stab dann aus der Aussparung
herausfällt, Eine andere Ausführungsform besteht aus einem ständerartigen Fuß, der
mit zwei in einer Ebene liegenden nahezu halbkreisförmigen federnden Flanschen versehen
ist, deren Enden auseinanderstrebend abgewinkelt sind, so daß ein Eisenstab eingelegt
und mit leichtem Druck in die ringförmige Halterung eingeklemmt werden kann.
-
Auch diese Bauart ist nur für horizontal verlaufende : Betonstäht
verwendbar und neigt besonders bei Verschiebung der Stäbe in Längerichtung zum Kippen,
wobei dann der Halter vom Eisenstab abspringt.
-
Es ist auch ein scheibenförmiger Abstandhalter bekannt, dessen Horizontalschnitt
die Form eines zusammengesetzten Vielecks mit
einer zentralen öffnung
hat. Die einzelnen Sektoren sind als einseitig offene Hohlkörper ausgebildet, deren
offene Seite wechselweise nach oben und unten zeigt. Damit dieser für senkrecht
verlaufende Stäbe vielfach verwendete Halter auf den Stab augeschoben werden kann,
ist einer der Sektoren fortgelassen, so daß eine konische Einführungsöffnung entsteht.
Die Stäbe werden gegen die Federwirkung der freien Enden in die zentrale Öffnung
gedrückt.
-
Dadurch, daß der Halter keinen geschlossenen Kreis bildet und die
freien Enden elastisch federn, ist das Haftvermögen relativ gering. Der von oben
in die Verschalung eingeschüttete Beton hat vielfach ein Abspringen des Halters
vom Stab oder ein Abrutschen zur Folge, so daß der notwendige Abstand des Baustahles
von der Verschalung nicht gewährleistet ist.
-
Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter für Betonstahl, der mit
gleichem Vorteil sowohl für horizontal als auch für vertikal verlaufende Stäbe verwendet
werden&ann.
-
Das wesentlichste Merkmal der Erfindung besteht darin, daß zwei im
wesentlichen halbringförmige Elemente zu einer ringsum geschlossenen Einheit zusammengefügt
werden und dabei den Eisenstab fest einklemmen. Da der Abstandhalter gemäß der Erfindung
keine freien federnden Enden besitzt, die sich aufbiegen können und dadurch, daß
wegen der Ringform die Auflagefläche und damit der Reibungswiderstand gering ist,
kann er bei Länge-und Querverschiebungen des Stabes weder umfallen noch vom Stab
abspringen Auch bei senkrecht verlaufenden Stäben ist ein Abspringen oder Abrutschen
nicht möglich, zumal die taschenlose abgerundete Form bei auffallendem Beton keine
größeren Kräfte wirksam werden läßt.
-
Erfindungsgemäß ist jedes der Elemente mit einem Zapfen und einer
Bohrung versehen, so daß immer zwei Elemente zu einer
Einheit zusammengefügt werden können, ohne daß eine paarweise |
t. si, r, |
Zusammenstellung notwendig ist. Natürlich können die einzelnen Elemente auch beiderseits
mit Zapfen oder Bohrungen versehen sein.
-
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Zapfen mit
einer oder mehreren ringförmigen Wülsten und die Bohrungen mit entsprechenden Erweiterungen
versehen sind, so daß beim Zusammensetzen der Elemente die Wülste einrasten und
der Eisenstab fest eingeklemmt wird. Die Anbringung mehrerer solcher Wülste hat
auch noch den Vorteil, daß der Halter für Stäbe verschiedener Stärke verwendet werden
kann, indem die Zapfen mehr oder weniger tief in die Bohrungen des Gegenstückes
eingedrückt werden. Eine ähnliche Wirkung wird auch erreicht, wenn Zapfen und Bohrungen
konisch ausgebildet sind und das die Bohrungen umgebende Material geschlitzt ist.
In diesem Fall kann auf die Anbringung von Wülsten verzichtet werden. Auch diese
Ausführungsform gestattet, die Zapfen mehr oder weniger tief in die Bohrungen zu
drücken, so daß auch diese für Stäbe verschiedenen Durchmessers verwendet werden
kann.
-
Ein weiteres Merkmal des Abstandhalters gemäß der Erfindung besteht
darin, daß die innere, den Eisensbab umgebende Fläche zylindrisch ausgebildet ist,
um glatten Stäben eine große Haftflache zu geben. Diese Fläche kann aber auch mit
vorspringenden Noppen versehen sein, was von Vorteil sein kann, wenn die verwendeten
Betonstähle mit einer wendelförmigen Wulst umgeben sind.
-
Der Abstandhalter kann im zusammengesetzten Zustand auch eine
elliptische
Form haben, wodurch ein selbsttätiges Rollen horizontal verlegter Einzelstäbe weitgehend
verhindert wird.
-
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Abstandhalters ergibt
sich noch daraus daß er neben der Ringform einen wenigstens annähernd kreisförmigen
Querschnitt hat, so daß er die Verschalung praktisch nur in einem Punkte berührt,
weshalb er bei Sichtbeton praktisch unsichtbar ist. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen
der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwa@ zeigt Fig. 1 eine Ansicht eines
Elementes entsprechend der Linie I-I der Fig. 2, Fig. 2 eine Draufsicht auf zwei
Elemente, wie sie zusammengesetzt werden, Fig. 3 eine Ansicht einer anderen Ausführungsform
entsprechend der Linie III-III der Fig. 4 und Fig. 4 wieder eine Draufsicht auf
zwei solcher Elenente.
-
Der Abstandhalter gemäß den Fig. 1 und 2 besteht aus zwei halbringförmigen
Elementen 1 und 2e von denen jedes mit einem Zapfen 3 und einer Bohrung 4 versehen
ist. Wie Fig. 2 erkennen läßt, sind die Zapfen 3 mit ringförmigen Wülsten 5 und
die Bohrungen 4 mit entsprechenden Erweiterungen 6 versehen, so daß beim Zusammensetzen
der Elemente die Wülste in die Aussparungen einrasten.
-
Des besseren Verständnisses wegen dind diese Wülste etwas stärker
dargestellt. Da die aus Kunststoff bestehenden Elemente in einem gewissen Grade
nachgiebig sind, wird der von Ihnen umschlossene Eisenstab fest eingeklemmt. Diese
Art der Ausbildung gestattet auch eine Verwendung der gleichen Halter für Betonstäbe
verschiedenar
Stärke, wobei dann die Zapfen mehr oder weniger tief
in die Bohrungen des Gegenstücks eingedrückt werden. Wie Fig. 1 zeigt, ist der Querschnitt
der einzelnen Elemente annähernd kreisförmig. Die mit dem Eisenstab in Berührung
kommende Innenfläche 7 ist zylindrisch ausgebildet und kann mit Vorsprüngen 8 versehen
sein.
-
Das Ausführungebeispiel nach den Fig. 3 und 4 zeigt einen Abstandhalten,
der im zusammengesetzten Zustand eine elliptische Form hat. Die Elemente 9 und 10
sind je mit einem konischen Zapfen 11 und einer konischen Bohrung@@ 12 versehen.
Damit die Zapfen mehr oder weniger tief in die Bohrungen eingedrückt werden können,
sind die Elemente auf der Seite der Bohrungen mit einem Schlitz 13 versehen, so
daß die Öffnung 12 aufgespreizt werden kann. Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt, Die einzelnen Merkmale können auch in anderer Kombination praktisch
ausgewertet werden,