DE1809187B2 - Verfahren zur mikrobiologischen herstellung von daunorubicin - Google Patents
Verfahren zur mikrobiologischen herstellung von daunorubicinInfo
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Description
Ώ'κ vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren
zur mikrobiologischen Herstellung des mit der Nummer 13 057 R. P. bezeichneten Antibioticums,
das den Namen Daunorubicin erhalten hat (früher: Rubidomycin).
In der belgischen Patentschrift 6 32 391 sind das mit der Nummer 9865 R. P. bezeichnete Antibioticum,
seine drei Hauptbestandteile, die mit den Nummern 13 213 R. P., 13 057 R. P. (oder Daunorubicin)
und 13 330 R. P. bezeichnet sind, das mit der Nummer 13 567 R. P. bezeichnete Aglykon des
9865 R. P., die Herstellung des Antibioticums 9865 R. P. durch Züchtung von »Streptomyces 8899« oder
»Streptomyces 31 723« im geeigneten Medium und die Trennung des Antibioticums 9865 R. P. in seine
Bestandteile beschrieben.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Gewinnung von Daunorubicin durch
Züchtung eines neuen Mikroorganismus, der im folgenden vollständiger identifiziert wird, dem Genus
Streptomyces angehört, mit »Streptomyces griseus, Varietät rubidofaciens, Stamm D. S. 32 041« bezeichnet
wird und aus einer in Indien in Bengalen entnommenen Erdprobe erhalten wurde, unter aeroben
Bedingungen.
Eine Probe dieses Stamms wurde in United States Department of Agriculture in Peoria, Illinois (USA)
unter der Nummer NRRL 3383 hinterlegt. Proben dieses Mikroorganismus können von diesem Laboratorium
unter Bezugnahme auf die vorliegende Erfindung erhalten werden.
Dieser neue Stamm weist Hauptcharakteristiken auf, die den Sch'dß erlauben, daß er zu der Reihe S.
griseus von S. A. Waksman (The Actinomycetes, Bd. II, S. A. W a k s m a n, the Williams and Wilkins
Company, Baltimore, 1961, S. 133—143) gehört. Er ist durch seine Charakteristiken der für diese
Reihe repräsentativen Species Streptomyces griseus Waksman und Henrici, die Streptomycin
produziert und die in »Bergeys Manual of Determinative Bacteriology« (7. Auflage, The Williams
and Wilkins Company, Baltimore, 1961, S. 791) beschriebene Species darstellt, sehr ähnlich, unterscheidet
sich jedoch von dieser wesentlich dadurch, daß er kein Streptomycin produziert, sondern dagegen
ein sehr charakteristisches intensives und häufig reichliches rotes lösliches Pigment, das im
allgemeinen in Beziehung zu einer antibiotischen Aktivität steht. Durch die Gesamtheit seiner anderen
Charakteristiken nähert er sich jedoch so an diese Spezies, daß er als eine Varietät von dieser angesehen
werden kann und den Namen Streptomyces griseus, Varietät rubidofaciens, Stamm D. S. 32 941, erhalten
hat.
S S. griseus, var. rubidofaciens, Stamm D. S. 32041, erzeugt kein Melaninpigment auf organischen Medien.
Er bildet gerade oder schwach gebogene Sporophoren, die isoliert angegliedert sind oder einige Verzweigungen
in Büscheln aufweisen. Seine Sporen sind
ίο oval bis zylindrisch mit abgerundeten Enden und
Abmessungen von 0,4 bis 0,7 μ/0,8 bis 1,2 μ. Sein reichliches sporuliertes luftausgesetztes Mycel, das
pulvrig aussieht und eine hellgraugelbgrih Jiche Farbe
hat, weist das charakteristische Aussehen von demjenigen eines Stammes von Streptomyces griseus auf.
Gewisse Zonen dieses luftausgesetzten Mycels nehmen häufig eine rosa Farbe an, wenn das rote lösliche
Pigment gebildet wird und das darunterliegende Medium färbt.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Züchtungseigenschaften und biochemischen Eigenschaften des
S. griseus, var. rubidofaciens, Stamm D.S. 32 041, auf einer gewissen Anzahl von üblicherweise zur
Prüfung des Aussehens von Stämmen von Strepto-
»5 myces verwendeten Agar-Nährmedien und Nährbouillons
angegeben. Ohne besondere genaue Angaben betreffen sie Kulturen von etwa zwei Wochen
bei 250C, die ein gutes Entwicklungsstadium erreicht
haben. Eine gewisse Anzahl der verwendeten Kulturmedien wurde nach den in »The Actinomycetes«
(S. A Waksman, Chronica Botanica Company, Waltham, Mass., USA, 1950, S. 193—197) angegebenen
Rezepturen hergestellt. In diesem Falle sind sie mit dem Buchstaben W bezeichnet, dem die
Nummer, die ihnen in »The Actionmycetes« gegeben ist, folgt.
Die Anmerkungen oder Zusammensetzungen der anderen Züchtungsmedien sind die folgenden:
Anm. A: K. L. Jones, Journal of Bacteriology, 57,142(1949).
Anm. A: K. L. Jones, Journal of Bacteriology, 57,142(1949).
Ainn. B: Rezeptur W 23, versetzt mit 2% Agar;
Anm. C: »Hickey und Tresners Agar«, T. G. P r i d h a m u. Mitarb., Antibiotics Annual, 1956— 1957, S. 950;
Anm. C: »Hickey und Tresners Agar«, T. G. P r i d h a m u. Mitarb., Antibiotics Annual, 1956— 1957, S. 950;
Anm. D: »Yeast Extract Agar«, T. G. P r i d h a m
u. Mitarb., Antibiotics Annual, 1956—1957, S. 950; Anm. E: »Tomato Paste Oatmeal Agar«, T. G.
P r i d h a m u. Mitarb., Antibiotics Annual, 1956—
195f, S. 950;
Anm. F: W. E. G rundy u. Mitarb., Antibiotics andChem. 2, 401(1952);
Anm. G: »Inorganic Salts — Starch Agar«, T. G.
P r i d h a m u. Mitarb., Antibiotics Annual, 1956— 1957, S. 951;
Anm. H: entspricht der Rezeptur W-I, wobei 30 g Saccharose durch 15 g Glucose ersetzt sind;
Anm. I: entspricht der Rezeptur W-I, wobei 30 g Saccharose durch 15 g Glycerin ersetzt sind;
Anm. J: »Plain gelatin«, hergestellt nach den An gaben des »Manual of Methods for Pure Cultun Study of Bacteria« der Society of American Bacteri olcgists, Geneva, N. Y. H50-IS (Mai 1950);
Anm. J: »Plain gelatin«, hergestellt nach den An gaben des »Manual of Methods for Pure Cultun Study of Bacteria« der Society of American Bacteri olcgists, Geneva, N. Y. H50-IS (Mai 1950);
Anm. K: »Manual of Methods for Pure Cultun
Study of Bacteria« der Society of American Bacteri ologists, Geneva, N. Y. I16O-19 (Mai 1950);
Anm. L: »Manual of Methods for Pure Cultur Study of Bacteria« der Society of American Bacteri
ologists, Geneva, N. Y. II5<fl8 (Mai 1950);
Anm. M: entspricht der Rezeptur W18, wobei
die Saccharose durch kleine Filterpapierstreifen, die teilweise in die Flüssigkeit eintauchen, ersetzt ist;
Anm-N: handelsübliches Magermilchpulver, nach
den Angaben des Herstellers angemacht; Anm. P: The Actinomycetes, Band 2, S. 333, Nr. 42,
S. A, Wa k s man, The Williams and Wilkins Company, Baltimore (1961);
Anm. Q: H. D. Tresner und F. Danga, 5 Journal of Bacteriology, 76, 239—244 (1958).
lungsgrad (v.M.) oder Unterseite der Kultur
α) ο (3)
Luftausgesetzter Teil Lösliches (umfaßt Gesamtheit Pigment von luftausgesetztem
Mycel und Sporu/ation)
Beobachtungen und biochemische
(6)
Agar nach Bennett (Anm. A)
gut
Agar nach E m e r- gut
son (Anm. B)
son (Anm. B)
Agar nach
H ί c k e y und
Tresner
(Anm. C)
H ί c k e y und
Tresner
(Anm. C)
gut
Agar mit Hefe- gut
extrakt nach P r i d ham (Anm. D)
extrakt nach P r i d ham (Anm. D)
Agar mit Hafer und gut
Tomate nach
Pri dha m
(Anm. E)
Tomate nach
Pri dha m
(Anm. E)
Glucose-Pepton- ziemlich Agar (W-6) gut
Nähragar (W - 5) mittel
Agar mit Calciummalat nach
K rai nsky
(Anm. F)
K rai nsky
(Anm. F)
mäßig
Glucose-Aspara- ziemlich |in-Agar (W - 2) gut
Glycerin-Aspara- gut
gin-Agar (W - 3)
gin-Agar (W - 3)
Agar mit Stärke gut
nach P r i d h a m
(Anm. G)
nach P r i d h a m
(Anm. G)
rotes v. M., rote Unterseite
rotes v. ML, rote Unterseite
orangebraune Unterseite
rotes v. M., rotbräunliche Unterseite
hellbraunrote Unterseite
orangerötliche Unterseite
orangerötliche Unterseite
hellbraunrosa Unterseite
hellrote bis hellorange Unterseite
hellorangerote Unterseite
orangerötliche Unterseite hellgraugeibgrünlich bis rosagräulich,
mäßig entwickelt
hellgraugelbgrünlich bis blaßrosa, mittelmäßig
entwickelt
hellgraugelbgrünlich bis rosagräulich mäßig entwickelt
schwachorangerot
schwach-
bräunlich-
orangerot
schwachrötlich- orangebraun
hellgraugelbgrünlich intensiv rot bis rosagräulich, mäßig entwickelt
hellgraugelbgrünlich hellrotbraun bis rosagräulich, sehr gut entwickelt
hellgraugelbgrünlich
mäßig entwickelt
weißlich bis hellrosagelb, mäßig entwickelt
hellgraugelbgrünlich mit einigen hellrosagräulichen Stellen, sehr mäßig
entwickelt
hellgraugelbgrünlich bis rosa, mäßig entwickelt
hellgraugelbgrünlich bis rosa, ziemlich gut entwickelt
hellgraugelbgrünlich bis rosagräulich gut entwickelt
schwachbräunlich- orangerötlich
hellorangerötlich
hellrosabräunlich
hellorangerötlich
hellorangebraunrot
hellbraunrötlich
ovale bis zylindrische Sporen mit abgerundeten Enden und Abmessungen
von 0,4 bis 0,7μ 0,8 bis 1,2μ gerade oder schwach gebogene isolierte oder in Büscheln
auftretende Sporophoren
Löslichmachung von Calciummalat: positiv
Hydrolyse von Stärke: positiv, ovale bis zylindrische Sporen mit abgerundeten Enden
und Abmessungen von 0,4 bis 0,7 μ/ 0,8 bis 1,2 μ, gerade oder schwach gebogene
isolierte, oder in Büscheln vorliegende Sporophoren
5 | Vegetatives Mycel | 09 187 | 6 | Lösliches | Beobachtungen und | Menge nahe der | Nitrit-Reaktion: | |
Entwick | (v.M.) oder Unterseite | Pigment | biochemische | Oberfläche bei | positiv | |||
Kulturmedium | lungsgrad | der Kultur | Luftausgesetzter Teil | Eigenschaften | 3- oder 4wö- | |||
(umfaßt Gesamtheit | chiger Kultur | |||||||
(3) | von luf!ausgesetztem | (5) | (6) | hellrosa | Nitrit-Reaktion: | |||
(?) | schwachviolette·· | Mycel und SporuJation) | hellviolettrot | positiv | ||||
O) | gut | hellrotbräur liehe | (4) | |||||
Synthetischer Agar | Unterseite | hellgraugelbgrünlich | Verwertungder Cellu | |||||
nach Czapek | bis hellrosa, | keines | lose: positiv, Nitrit- | |||||
mit Glucose | hellrotbräunliche | gut entwickelt | rosa | Reaktion: positiv | ||||
(Anm. H) | gut | Unterseite | ||||||
Synthetischer Agar | hellgraugelbgrünlich | sehr hellrosa | ||||||
nach Czapek | bis hellrosa, | Langsame Peptoni- sation, beginnend |
||||||
mit Glycerin | dickes end gefal | gut entwickelt | schwach | nach 2 Wochen, fast | ||||
(Anm. I) | sehr gut | tetes v. M., rot | rotbräunlich | vollständig in | ||||
Züchtung auf | hellgraugelbgrünlich | 1 Monat, keine Ko | ||||||
Kartoffeln (W-27) | weißliche bis gelb | bis rosa, mittel | zögernd, fast | Verflüssigung der Ge | agulation, pH geht | |||
mittel | bräunliche und | mäßig entwickelt | keines nach | latine ziemlich gut | in 1 Monat von | |||
Reine Gelatine | rosabraune Kolo | weißlich, in Form | 2 Wochen, | 6,3 auf 7,5. | ||||
mit 12% (Anm. J) | nien an der Ober | von Spuren | gelbbräunlich | |||||
fläche der Gelatine | in sehr kleiner | |||||||
leichter Schleier, | ||||||||
mittel | rosa Unterseite | |||||||
Glucose-Nitrat- | weißlich bis hellrosa, | |||||||
Bouillon nach | sehr mäßig | |||||||
Dimmick | von Kolonien ge | entwickelt | ||||||
(Anm. K) | ziemlich | bildeter Ring mit | ||||||
Nitrat-Nähr- | gut | rosa Unterseite | weißlich, spärlich | |||||
Bouillon (Anm. L) | hellrosa v. M., als | entwickelt | ||||||
gut | Schleier auf der | |||||||
Bouillon nach | Oberfläche der | sehr hellgelbgräu | ||||||
Czapek mit | Bouillon | lich, mäßig ent | ||||||
Cellulose (Anm. M) | wickelt auf dem aus | |||||||
hellbräunlicher bis roter Ring |
der Bouillon heraus | |||||||
gut | ragenden Papier | |||||||
Magermilch (Anm. N) |
keiner | |||||||
Tyrosin-Hefe- mittel
extrakt-Agar zur
Bildung von Melanin (Anm. P)
Bildung von Melanin (Anm. P)
Agar nach gut
T r e s η e r und
D a η g a (Anm. Q)
D a η g a (Anm. Q)
schwach orange-
hellbraungelbe
Unterseite
sehr hellgelbgrau,
mittelmäßig
entwickelt
schwach Bildung von MeIa-
bräunlich leicht nin: negativ
rosa
rosa
Produktion von
H8S: negativ
H8S: negativ
Die Fähigkeit von S. griseus, var. rubidofaciens, Stimm DS 32 041, verschiedene Kohlenstoff- und
Stickstoffquellen zur Gewährleistung seiner Entwicklung zu verwerten, wurde nach dem Prinzip
der Methode von P r i d h a m und G ο 111 i e b (J. of Bact. 56, 107—114.[1948]) bestimmt. Der Entwicklungsgrad
wurde auf dem von diesen Autoren
angegebenen Grundmedium bestimmt, wobei die Glucose durch die verschiedenen jeweilig untersuchten
Kohlenstoffquellen oder das (N H^)2SO4 durch
65 die verschiedenen jeweilig untersuchten Stickstoffquellen ersetzt wurde. Die Ergebnisse sind in der
nachfolgenden Tabelle angegeben:
~> 18 09 | 187 | 8 | Verwertung | |
7 | positiv | |||
Geprüfte Kohlenstoff
quellen |
Verwertung |
Geprüfte Si ickstoff
quellen |
positiv | |
D-Ribose | positiv | NaNO3 | positiv | |
D-Xylose | positiv | NaNO2 | positiv | |
L-Arabinose | negativ | (NHJ1SO4 | positiv | |
L-Rhamnose | negativ | (NHJ1HPO, | positiv | |
D-Glucose | positiv | Adenin | negativ | |
D-Galactose | positiv | Adenosin | positiv | |
D-Fructose | positiv | Uracil | positiv | |
D-Mannose | positiv | Harnstoff | positiv | |
L-Sorbose | negativ | L-Asparagin | negativ | |
Lactose | langsam und mäßig | Glykokoll | positiv | |
Maltose | positiv | Sarcosin | positiv | |
Saccharose | negativ | DL-Alanin | positiv | |
Trehalose | negativ | DL-Valin | positiv | |
Cellobiose | positiv | DL-Asparaginsäure | positiv | |
Raffinose | negativ | L-Glutaminsäure | positiv | |
Dextrin | positiv | L-Arginin | positiv | |
Inulin | negativ | L-Lysin | positiv | |
Stärke | positiv | DL-Serin | negativ | |
Glykogen | positiv | DL-Threonin | negativ | |
Glycerin | positiv | DL-Methionin | positiv | |
Erythrit | negativ | Taurin | positiv | |
Adonit | negativ | DL-Phenylalanin | positiv | |
Dulcit | negativ | L-Tyrosir, | positiv | |
D-Mannit | positiv | DL-Prolin | positiv | |
D-Sorbit | negativ | L-Hydroxyprolin | negativ | |
Inosit | negativ | L-Histidin | ||
Betain | ||||
S. griseus, var. rubidofaciens, Stamm DS 32 041, ist von den von S. A. Waksman innerhalb der
Reihe der Stämme von S. griseus unterschiedenen Species verschieden, von denen keine bisher beschriebene
ein rotes lösliches Pigment bildet, das mit dem von dem Stamm DS 32 041 vergleichbar wäre, und
von denen keine eine antibiotische und antitumorale Substanz produziert, die mit Daunorubicin identisch
ist (The Actinomycetes, Bd. II, S. A. Waksman,
The Williams and Wilkins Company, Baltimore, 1961, S. 140—143).
Es wurde bereite ausgeführt, daß S. griseus, var.
rubidofaciens, Stamm DS 32041, der ein rotes lösliches Pigment bildet, von S. griseus Waksman
und H e η r i c i verschieden ist. Er ist auch nicht mit S. griseinus Waksman identisch, der Grisein
produziert Von diesen bekannten Stämmen bildet weder der eine noch der andere charakteristische
lösliche Pigmente in ihren Kulturen mit Ausnahme gewisser Streptomycin erzeugender Stämme von S.
griseus, die ein grünes lösliches Pigment in Medien mit Calcmmmalat baden, eine Eigenschaft, die S.
griseus, var. rubidofaciens, Stamm DS 32 041 nicht
besitzt. Ebenso ist dieser Stamm von Streptomyces coehvolor (Müller) verschieden, der Candicidin und
ΐίο blaues lösliches Pigment produziert, sowie von
Streptomyces Californicus Waksman und Curtis, der Viromycin produziert und auf gewesen Medien
eine rosa bis purpurne Mycdptgnwntierung auf Grund
endoceHuülren Pigmente aufweist, das nicht
in das Züchtungsmedium diffundiert, jedoch kein rotes lösliches Pigment bildet. Schließlich unterscheidet
er sich auch von Streptomyces chrysomallus (Lindenbein) Waksman, der Actinomycin produziert
und em goldgelbes lösliches Pigment, jedoch niemals ein rotes lösliches Pigment bildet.
Nach den Begriffen von S. A. Waksman,
könnte der Stamm DS 32 041 möglicherweise auch als eine neue Species angesehen werden.
Auf Grund der Hauptunterschiede zwischen dem Stamm DS 32 041 und der Species S. griseus, die nur
auf der Produktion des antibiotischen löslichen Pigmente beruhen, kann man den Stamm Streptomyces griseus, Varietät rubidofaciens, DS 32041
Mr eine Varietät der bereite von S. A. Waksman beschriebenen Species S. griseus und nicht für eine
andere Species halten.
Das Verfahren zur Herstellung des Daunorubicins besteht im wesentlichen darin, Streptomyces griseus,
Varietät rubidofaciens, Stamm DS 32041 auf geeigneten Medien und unter geeigneten Bedingungen
zu züchten und das im Verlaufe der Züchtung gebildete Antibioticum abzutrennen.
Die Züchtung von Streptomyces griseus, Varietät rubidofaciens, DS 32 041, ergibt hauptsächlich Daanorubicin, jedoch auch die anderen Bestandteile 13 213
C5 R. P. und 13 330 R. P. des Antibioticums 9865 R. P„
die von dem Daunorubicin im Verlaufe der Extraktions- und Reinigungsarbeitsgänge abgetrennt werden
gegebenenfalls iroliert werden können. Das
9 10
Hauptziel der vorliegenden Erfindung liegt jedoch in Zu Beginn der Züchtung sollte der pH-Wert des
der Herstellung von Daunorubicin. Fermentationsmediums zwischen 6,0 und 7,8, vorzugs-
Die Züchtung von Streptomyces griseus, var. rubi- weise zwischen 6,5 und 7,5, liegen. Die zur Fermen-
dofaciens, DS 32 041 kann nach jeder aeroben Ober- tation optimale Temperatur beträgt 25 bis 300C,
flächen- oder Submerszüchtungsmethode durch- 5 doch wird auch bei Temperaturen zwischen 23 und
geführt werden, doch ist diese letztere aus Gründen 330C eine zufriedenstellende Produktion erhalten,
der Bequemlichkeit zu bevorzugen. Man verwendet Die Belüftung der Züchtung kann in ziemlich weiten
zu diesem Zweck die verschiedenen Apparaturtypen, Werten variieren. Es wurde jedoch gefunden, daß
die in der Fermentationstechnilc üblicherweise ver- Belüftungen von 0,3 bis 3 1 Luft je Liter Bouillon
wendet werden. 10 und Minute besonders gut geeignet sind. Die maximale
Man kann insbesondere den folgenden Gang für Ausbeute an Antibioticum wird nach 2- bis 8tägiger
die Durchführung der Arbeitsgänge wählen: Züchtung erhalten, wobei diese Zeitspanne hauptsächlich
von dem verwendeten Medium abhängt.
Streptomyces (NRRL 3383) — Stammansatz Aus den obigen Ausführungen ist ersichtlich, daß
I 15 die zur Produktion von Daunorubicin angewendeten
, allgemeinen Bedingungen der Züchtung von Strepto-
Kultur aul Agar myces griseuS) var rubidofaciens, DS 32 041 in
I ziemlich weitem Maße variieren und jedem besonderen
Kultur im Kolben unter Bewegung Erfordernis angepaßt werden können.
j 2o Das Daunorubicin kann aus den Fermentationsimpfkultur
im Fermenter maischen nach verschiedenen Methoden isoliert
r werden.
ν Man kann die Fermentationsmaische bei einem
Produktionskultur im Fermenter pH-Wert zwischen 1,5 und 9 filtrieren. Unter diesen
25 Bedingungen geht der Hauptteil der Aktivität in das
Das Fermentationsmedium soll im wesentlichen Filtrat. Nach Waschen mit Wasser enthält der Filtereine
assimilierbare Kohlenstoffquelle und eine assimi- kuchen praktisch keine Aktivität mehr. Es ist vorteillierbare
Stickstoffquelle, Mineralstoffe und gegebenen- haft, diesen Arbeitsgang in saurem Medium durchfalls
Wachstumsfaktoren enthalten, wobei alle diese zuführen, insbesondere unter Ansäuern auf einen
Bestandteile in Form von gut definierten Produkten 30 pH-Wert zwischen 1,5 und 2 mittels Oxalsäure. Es
oder von komplexen Gemischen, wie man sie in ist auch möglich, die Filtration bei einem pH-Wert
biologischen Produkten verschiedenen Ursprungs an- zwischen 2 und 7, vorzugsweise in der Nähe von 2.
trifft, zugeführt werden können. in Anwesenheit eines aliphatischen Alkohols mit 1
Als assimilierbare Kohlenstoffquellen kann man bis 3 Kohlenstoffatomen durchzuführen.
Kohlehydrate, wie beispielsweise Glucose, Maltose, 35 Bei den obengenannten Extraktionsarbeitsgängen Dextrine, Stärke, oder andere Kohlehydratsubstanzen, wird das Daunorubicin in wäßriger oder wäßrigwie beispielsweise Zuckeralkohole, z. B. Mannit alkoholischer Lösung erhalten. Anschließend führt u. dgl., oder gewisse organische Säuren, z. B. Milch- man es durch Extraktion mit einem mit Wasser nicht säure, Citronensäure u. dgl., verwenden. Gewisse mischbaren organischen Lösungsmittel, wie beispielstierische oder pflanzliche öle, wie beispielsweise 40 weise Butanol, Methylisobutylketon, Äthylacetat oder Schmalzöl oder Sojaöl, können diese verschiedenen Chloroform, bei einem pH-Wert zwischen 5,5 und 9. Kohlehydratquellen mit Vorteil ersetzen oder ihnen vorzugsweise bei einem pH-Wert in der Nähe von beigefügt werden. 7,5, in eine organische Lösung über. Gegebenenfalls
Kohlehydrate, wie beispielsweise Glucose, Maltose, 35 Bei den obengenannten Extraktionsarbeitsgängen Dextrine, Stärke, oder andere Kohlehydratsubstanzen, wird das Daunorubicin in wäßriger oder wäßrigwie beispielsweise Zuckeralkohole, z. B. Mannit alkoholischer Lösung erhalten. Anschließend führt u. dgl., oder gewisse organische Säuren, z. B. Milch- man es durch Extraktion mit einem mit Wasser nicht säure, Citronensäure u. dgl., verwenden. Gewisse mischbaren organischen Lösungsmittel, wie beispielstierische oder pflanzliche öle, wie beispielsweise 40 weise Butanol, Methylisobutylketon, Äthylacetat oder Schmalzöl oder Sojaöl, können diese verschiedenen Chloroform, bei einem pH-Wert zwischen 5,5 und 9. Kohlehydratquellen mit Vorteil ersetzen oder ihnen vorzugsweise bei einem pH-Wert in der Nähe von beigefügt werden. 7,5, in eine organische Lösung über. Gegebenenfalls
Die geeigneten assimilierbaren Stickstoffquellen führt man vor dieser Extraktion eine Behandlung
sind außerordentlich verschiedenartig. Sie können 45 mit einem Ionenaustauscherharz durch. In diesem
sehr einfache chemische Substanzen, wie beispielsweise Falle wird die wäßrige Lösung auf einen pH-Wert
Nitrate, anorganische oder organische Ammonium- in der Nähe von 4 eingestellt und anschließend mit
salze, Harnstoff und Aminosäuren, sein. Sie können einem Kationenaustauscherharz behandelt. Das Dauauch
in Form von komplexen Substanzen, die Stick- norubicin wird vorzugsweise mit Methanol, das 10°ό
stoff hauptsächlich in protidischer Form enthalten, 50 Wasser und 1% Natriumchlorid enthält, eluiert.
zugeführt werden, wie beispielsweise in Form von Das Eluat wird dann zur Entfernung des Alkohols
Casein, Lactalbumin, Gluten und deren Hydro- eingeengt und anschließend wie oben extrahiert,
lysaten, Sojamehlen, Arachismehlen, Fischmehlen, Man kann die Fermentationsmaische auch einer
Fleischextrakten, Hefeextrakten, Distillers solubles Extraktion mit einem mit Wasser nicht mischbaren
und Maisquellwasser. 55 organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Butanol,
Unter den zugeführten mineralischen Stoffen können Äthylacetat oder Chloroform, bei einem pH-Wert
gewisse eine Pufferwirkung oder eine neutralisierende zwischen 5,5 und 9, vorzugsweise bei einem pH-Wert
Wirkung besitzen, wie beispielsweise die Alkali- in der Nähe von 7,5, unterziehen. In diesem Falle
oder Erdalkaliphosphate oder Calcium- und Ma- geht die gesamte Aktivität in die organische Phase,
gnesiumcarbonate. 6«>
die von der wäßrigen Phase nach üblichen Verfahren
myces griseus, var. rubidofaciens, DS 32 041 und zur Welche Extraktionsart auch gewählt wirH, wird
Bildung des Antibioticums erforderliche lonengleich- das Daunorubicin schließlich in organischer Lösung
gewicht, wie beispielsweise Alkali- und Erdalka'.i- erhalten. Es kann in diesem Stadium vorteilhaft sein,
sulfate und -chloride. Schließlich wirken gewisse in 65 eine Reinigung durchzuführen, indem man das Antispeziellerer Art als Aktivatoren der Stoffwechsel- bioticutn nacheinander in wäßrige Lösung und dann
reaktionen des Streptomyces DS 32041. Es sind dies in organische Lösung durch Modifikation des pH-die Zink-, Kobalt-, Eisen-, Kupfer- und Mangansalze. Werts überführt. Das rohe Antibioticum kann an-
schließend aus der zuletzt erhaltenen organischen Lösung durch Einengen oder Ausfällen mit einem
schlechten Lösungsmittel, wie beispielsweise Hexan, isoliert werden. Eine besonders vorteilhafte Isolierungsmethode
besteht darin, die organische Lösung auf einen pH-Wert in der Nähe von 4 anzusäuern,
vorzugsweise mit Hilfe von Essigsäure, und dann unter vermindertem Druck auf ein kleines Volumen
einzuengen. Die Zugabe eines schlechten Lösungsmittels für das Daunorubicin, wie beispielsweise
Hexan, zu dem erhaltenen Konzentral bewirkt dann die Ausfällung des rohen Antibioticum«.
Um reineres Daunorubicin zu erhalten, kann man die üblichen Methoden anwenden, wie beispielsweise
die Chromatographie an verschiedene Adsorbentien, die Gegenstromverleilung oder die Verteilung zwischen
verschiedenen Lösungsmitteln.
Das Daunorubicin kann auch in ein Additionssalz mit Säuren, wie beispielsweise Salzsäure, übergeführt
werden. Diese Salze können durch Anwendung üblicher Methoden gereinigt werden.
Das nach diesem neuen Verfahren erhaltene Daunorubicin und seine Salze weisen Eigenschaften
auf, die mit denjenigen des Antibioticums 13 057 R. P. und seinen Salzen, die in der belgischen Patentschrift
6 32 391 beschrieben sind, identisch sind.
Es sind zwar schon aus dem deutschen Patent 12 15 863 und aus dem britischen Patent 1003 383
Verfahren zur Herstellung von Daunorubicin bekannt, jedoch ist das erfindungsgemäße Verfahren
den bekannten Verfahren in überraschender Weise überlegen, da man ausgehend von gleichen Volumina
Fermentationsmaische nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine weitaus bessere Ausbeute an Daunorubicin
erhält als nach den bekannten Verfahren. So werden aus 100 I Fermentationsmaische nach dem
Verfahren des deutschen Patents 12 15 863 0,240 g Daunorubicin-hydrochlorid, nach dem Verfahren des
britischen Patents 10 03 383 1,25 g Daunorubicinhydrochlorid und nach dem erfinclungsgemäßen
Verfahren 1,89 g Daunorubicin-hydrochlorid erhalten.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
In einen 170-!-F_-rmenier bringt man die folgenden
Bestandteile ein:
Sojamehl 3.600 kg
•Distillers solubles« 0,600 kg
Stärke 4,200 kg
Sojaöl 1.800!
Nach Einstellen des pH-Wertes auf 8,45 mit 120ccm
konzentrierter 1 On-Natronlauge sterilisiert man das Medium bei 122'C durch 40minüttge* Durchleiten
von Dampf. Nach Abkühlen beträgt das Volumen der Bouillon 1201 und der pH-Wert 6.80. Man
beimpft dann mi« 200 ecm einer gerührten bzw geschüttelten Erlenmeyer-Kultur des Stamme« Strcptomyces griseus, var. rubidofaciens, DS 32 041 Drc
Kultur wird 35 Stunden unter Bewegen und unter Belüften mit steriler Luft bei 300C entwickelt. Sie
ist dann zur Bcimpfung der Produktionskultur geeignet.
Die Produktionskultur wird in einem 800 t-Ferinenter
durchgeführt, der mit den folgenden Substanzen beschickt ist:
Sojamehl 12 kg
»Distillers solubles« 2 kg
Starke 2 kg
Sojaöl 121
Natriumchlorid 4 kg
Leitungswasser ad 370 I
Nach Einstellen des pH-Wertes auf 7,50 mit 25Occm konzentrierter lOn-Nalronlauge sterilisiert man das
Medium bei 122°C durch 40minütiges Durchleiten von Dampf. Nach Abkühlen beträgt das Volumen
der Bouillon 400 I und der pH-Wert 6,80. Man beimpft dann mit 401 der obigen Kultur aus dem
170-l-Fermenter. Die Züchtung wird 161 Stunden unter Bewegen mit Hilfe eines mit 250 UpM betriebenen
Turbinenrührers und unter Belüften mit
ϊο steriler Luft in einer Menge von 25 ma je Stunde bei
30''C durchgeführt. Der pH-Wert des Mediums beträgt dann 7,0 und das Volumen der Maische 350 I.
Die in dem Medium vorhandene Menge an Daunorubicin beträgt 34 μg/ccm.
1001 der während der im Beispiel 1 beschriebenen
Fermentation erhaltenen Fermentationsmaische werden in einen mit einer Vorrichtung zum Bewegen
und einer Dampfheizschlange ausgestatteten Bottich gebracht. Man setzt 3 kg Oxalsäure zu und erhitzt
die Masse auf 500C. Qas Bewegen und die Temperatur werden eine Stunde aufrechterhalten. Nach dieser
Zeitspanne wird die Suspension auf einer Filterpresse
3.r nach Zugabe von 4 kg Filierhilfe filtriert. Der Filterkuchen
wird auf dem Filter mit 1101 Wasser gewaschen. Das Fikrat, dessen Volumen 190 I beträgt,
wird auf 4 5°C abgekühlt und der pH-Wert mit 10%iger Natronlauge auf 4,5 eingestellt.
Das Filtrat wird in eine Säule, die 4 I Amberlite IRC50 im sauren Zyklus enthält, so geleilet, daß es
das Harzbett von oben nach unten mii einer Rate von 15 1 je Stunde durchströmt. Die Säule wird anschließend
mit 15 1 Wasser, das in dem gleichen Richtungssinn wie das Filtrat und in der gleichen
Rate zugeführt wird, dann mit 25 I Methanol mit einem Gehalt von 50% Wasser mit einer Rate von
151 je Stunde in einem Zuführungssinn von unten nach oben und dann, ebenfalls mit der gleichen Rate
so von unten nach oben mit SOI Methanol mit einem
Gehalt von 10% Wasser gewaschen.
Der Abfluß und die Waschflüseigkeiten werden
verworfen, und die Säule wird mit einer von oben nach unten durch das Harz strömenden Lösung der
5. folgenden Zusammensetzung eluiert:
Wasser 100 ecm
Das Eluat wird ab dem Auftreten einer orangeroten Färbung und bis zum Verschwinden dies«
Färbung gesammelt. Man erhält so ein Volumen von SO i, das den größten Teil des Antibioticums enthält
Da« Eluat wird unter vermindertem Druck (2 Torr] bei 35 "C bis auf ein Volumen von 101 eingeengt.
Das Konzentrat wird bei pH-7,5 nadieinandei
dreimal mit je SI Chloroform extrahiert. Der Chlor»
formext rakt wird bei 30* C unter verminderten
Druck (2 Torr) bis auf ein Volumen von 100 ecm eingeengt. Das Antibioticum wird in Form der Base
mit 11 Hexan ausgefällt, abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Man erhält schließlich 5,5 g rohe Base
mit einem Gehalt von 71 % Daunorubicin. ·
4,3 g des gemäß Beispiel 2 erhaltenen Produkts werden in 43 ecm eines Gemischs n-Butanol-Wasser-10n-Salzsäure
(94: 5 :1 Volumina) gelöst. Man erhält so eine Lösung von Daunorubicin-hydrochlorid.
Das Daunorubicin-hydrochlorid wird durch Zugabe von 430 ecm eines Gemischs Aceton-Hexan (50: 50
Volumina) ausgefällt. Die Ausfällung wird abgesaugt, mit 43 ecm Hexan gewaschen und bei 500C unter
vermindertem Druck (5 Torr) während 15 Stunden getrocknet. Man erhält so 3 g halbgereinigtes Daunorubicin-hydrochlorid
(mit einem Gehalt von 67% Daunorubicin) in einer Ausbeute von 66 %.
2,9 g des gemäß Beispiel 3 erhaltenen halbgereinigten
Hydrochloride werden in 30 ecm eines Gemischs n-Butanol-Wasser (95 : 5 Volumina) gelöst.
Dann setzt man nach und nach 30 ecm Aceton zu, um die Kristallisation des Daunorubicin-hydrochlorids
zu bewirken. Die Kristalle werden abgesaugt, mit 6 ecm Aceton gewaschen und bei 500C 15 Stunden
unter vermindertem Druck (5 Torr) getrocknet. Man erhält so 2 g Hydrochlorid (mit einem Gehalt von
90% Daunorubicin) in einer Ausbeute von 92%.
1,9 g des gemäß Beispiel 4 erhaltenen kristallisierten Hydrochloride werden in 24 ecm eines Gemischs
Dioxan-Wasser (80 : 20) Volumina gelöst. Man iäßt langsam unter vermindertem Rühren 174 ecm wasserfreies
Dioxan zufließen, um die Kristallisation des Daunorubicin-hydrochlorids zu bewirken. Die Kristalle
werden abgesaugt, mit 7 ecm wasserfreiem Dioxan gewaschen und 15 Stunden bei 50° C unter
vermindertem Druck (5 Torr) getrocknet. Man erhält 1.36 g reines Daunorubicin-hydrochlorid in einer
Ausbeute von 75%,.
ίο Das erhaltene Daunorubicin-hydrochlorid ist in
Wasser und Alkoholen löslich, in Chloroform wenig löslich und in Benzol und Äther unlöslich.
Das Daunorubicin-hydrochlorid weist die folgende Elementarzusammensetzung auf:
C = 54,5%, H == 5,55%, N = 2,45%, Cl = 6,1%.
Seine physikalischen Eigenschaften sind die folgenden :
ao
ao
Aussehen:
Orangerote Nadeln.
Schmelzpunkt:
225 bis 230° C.
Drehvermögen:
Schmelzpunkt:
225 bis 230° C.
Drehvermögen:
[«]» = + 234 ± 5° (c = 0,1 % in Methanol mit
0,1 % reiner Chlorwasserstoffsäure).
Die Infrarot- und Ultraviolettspektren dieses Produkts
sind mit denjenigen identisch, die für das Hydrochlorid des Antibioticums 13 057 R. P. in det
belgischen Patentschrift 6 32 391 beschrieben sind.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung des Daunoruhicin genannten Antibioticums 13 057 R. P. durch Fermentation, dadurch gekennzeichnet, daß ein neuer Stamm, der »Streptomyces griseus, Varietät rubidofaciens, DS 32 041« genannt wird (NRRL 3383), verwendet wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR128323 | 1967-11-15 | ||
FR128323 | 1967-11-15 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=
Also Published As
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |