DE1806538U

DE1806538U - Selbstbedienungs-kuehlregal fuer zwei temperaturen.

Info

Publication number: DE1806538U
Application number: DEG21240U
Authority: DE
Original assignee: Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
Current assignee: Linde GmbH
Priority date: 1959-12-24
Filing date: 1959-12-24
Publication date: 1960-02-25

Description

Selbstbedienungs-Kühlregal für zwei Temperaturen

In den letzten Jahren hat sich die Tiefkühlkonserve in steigendem Maße den Markt erobert. In den Lebensmittelgeschäften mußten daher geeignete Anlagen für die Aufbewahrung derartiger Artikel aufgestellt werden. Gerade in kleineren Geschäften, in denen nur beschränkter Raum zur Verfügung stand, traten dabei immer wieder Platzschwierigkeiten auf. Es ist daher bereits ein Kühlmöbel vorgeschlagen worden, das eine als Tiefkühlstufe ausgebildete Etage und mehrere Etagen zur Aufrechterhaltung von Temperaturen über den Gefrierpunkt aufweist. Die Etage mit Temperaturen über dem Gefrierpunkt (Normalkühletage) wurde dabei nach dem Prinzip der stillen Kühlung betrieben, die

Tiefkühlmulde wurde entweder mit einem berohrten Behälter und

eventuell eingebauten Verdampferplatten (stille Kühlung) oder

mit Flossenverdampfer und Ventilator (bewegte Kühlung) ausgerüstet. Bei Anwendung des Prinzips der stillen Kühlung war für jede Etage oder Mulde ein eigener Verdampfer bzw. eine besondere Verdampferschlange evt. Verdampferplatten nötige welcher den für die Auslage gekühlter ware verfügbaren Raum stark verminderte, besonders bei den Etagen für Temperaturen über dem Gefrierpunkt.
Außerdem war das Problem des Abtauens nur sehr schwer zu lösen.
Wurden zur Kühlung der Etagen mit unterschiedlichen Temperaturen unterschiedliche Kühlverfahren angewandt, d. h. suchte man die Kühlung der Tiefkühlmulde mit Hilfe von Flossenverdampfer und Ventilator zu erreichen, so bestehen beim Anschluß an einen einzigen Kühlsatz erhöhte Schaltschwierigkeiten. Die Verwendung von zwei Kühlsätzen ergeben höhere Kosten bei beiden Ausführungsarten. Schaltschwierigkeiten treten jedoch nicht auf, das Problem der Abtauung bleibt das gleiche.
Um diesen Schwierigkeiten aus dem Wege zu gehen, wird ein zwei-oder mehretagigesUmluft-Kühlregal, vorzugsweise für Selbstbedienungszwecke, vorgeschlagen, die in an sich bekannter Weise eine als Tiefkühlmulde ausgebildete untere Etage und eine oder mehrere für Temperaturen um oder über den Gefrierpunkt ausgebildete obere Etagen aufweist und das dadurch gekennzeichnet ist, daß sichder Ventilatorraum in einen zur Versorgung sämtlicher Normalkühletagen mit Kaltluft dienenden Normalkühlkanal und

in einen die Kaltluft für die Tiefkühlmulde führenden Tief-

kühlkanal gabelt und daß zur Kühlung sowohl der Umluft für die

Tiefkühlmulde als auch der Umluft für die Normalkühletagen nur ein einziger Verdampfer vorgesehen ist.
Das mehrstufige Zwei-Temperaturen-Selbstbedienungs-Kühlregal mit Umluft gemäß der Neuerung besteht aus zwei Hauptteilen, nämlich aus einer als Mulde ausgebü-deten Tiefkühletage I für unter dem Gefrierpunkt liegende Temperaturen und einem mehrstufigen Oberteil II für über dem Gefrierpunkt liegende Temperaturen. Die Tiefkühlmulde ist entsprechend den geforderten Temperaturen isoliert und besitzt herausnehmbare Trennwände und verstellbare Auflageböden. Hinter der Mulde, d. h. zwischen deren rückwärtiger Isolation und der isolierten Rückwand des Möbels, befindet sich der Verdampfer-und Ventilatorstand. Dahinter, unmittelbar vor der Rückwand des Möbels, führt der Normalkühlkanal, welcher durch eine zum Teil isolierte Trennwand von dem Tiefkühlkanal getrennt ist. Durch diesen Normalkühlkanal wird die Luft senkrecht zu den oberen Etagen gefördert. Um die Verteilung der vom Ventilator angesaugten Luft auf den Tiefkühl-und den Normalkühlkanal zu erleichtern, sind vorzugsweise verstellbare Luftleitbleche vorgesehen, die so gestaltet sind, daß die vom Ventilator angesaugte Mischluft zweckentsprechend verteilt wird.
Der Boden der Mulde ist als Tropfwasserrinne ausgebildet und mit entsprechendem Abfluß versehen. Das Oberteil II ist ent-

sprechend den geforderten Temperaturen isoliert und in ver-

schiedene Etagen unterteilt. Hinter diesen Etagen befindet

sich der bereits erwähnte Normalkühlkanal.
Luftführung und Kühlvorgang : Durch die Lufteintrittsöffnung a, die an der vorderen Kante der Mulde mit einem Schutzgitter versehen ist, wird die Luft von der Tiefkühlmulde g und den Etagen für Temperaturen über dem Gefrierpunkt durch den Ventilator b angesaugt. Von dort wird die Luft durch die verstellbaren Luftleitbleche c in zwei verschiedene Richtungen geleitet, nämlich durch den Tiefkühlkanal mit eingebautem Verdampfer d in die Tiefkühlmulde g und durch den Normalkühlkanal e zu den oberen Etagen. Die Luft, die über den Verdampft d geleitet wird, tritt bei dem Luftaustrittsgitter f, welches aus geschlitztem Material besteht, in die Tiefkühlmulde g ein. Die untere Seite h der oberhalb der Tiefkühlmulde g liegenden Etage für Plus-Temperaturen j und ist isoliert/als Luftleitfläche ausgebildet, welche die Kaltluft nach unten lenkt. Die Luft, die durch den Normalkühlkanal e geführt wird, tritt oei den Luftaustrittsgittern i aus und fließt über die Etagen für Plus-Temperaturen j. Die von den Etagen für Plus-Temperaturen j und von der Tifkühlmulde g überfließende Luft wird bei der Lufteintrittsöffnung a wieder angesaugt, von wo aus der eben beschriebene Weg der Luft von neuem beginnt.
Um zu verhindern, daß die für die oberen Etagen j be-

stimmte Luft zu warm wird, kann der Verdampfer teilweise in den

Normalkühlkanal e hineinragen, wie es bei Punkt k der Zeichnung dargestellt ist. Sollte die für die oberen Etagen benötigte Luft jedoch zu kalt werden) so können in den Normalkühlkanal e Heizstäbe m eingebaut werden. Die Drosselklappe 1 dient zur Regelung der Luftmenge. Durch Berücksichtigung von Preisschienen n sowie von verdeckten Beleuchtungseinrichtungen o kann das Möbel seinem Verwendungszweck weiter angepaßt werden. Bei der geringen Höhe des Möbels ist es ferner möglich, auch die obere Abdeckung p zur Auslage ungekühlter Ware zu verwenden.
14 Patentansprüche 1 Zeichnung ./.

Claims

Schutzansprüche 1. Zwei-oder mehretagigesUmluft-KÜhlregal, vorzugsweise für

Selbstbedienungszwecke, die in an sich bekannter Weise eine als Tiefkühlmulde ausgebildete untere Etage und eine oder mehrere für Temperaturen um oder über den Gefrierpunkt ausgebildete Etagen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Ventilatorraum in einen zur Versorgung sämtlicher Normalkühletagen mit Kaltluft dienenden Normalkühlkanal und in einen die Kaltluft für die Tiefkühlmulde führenden Tiefkühlkanal gabelt und daß zur Kühlung sowohl der Umluft für die Tiefkühlmulde als auch der Umluft für die Normalkühletagen nur ein einziger Verdampfer vorgesehen ist.

2. Umluft-Kühlregal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Normalkühlkanal unmittelbar vor der Rückwand des Möbels verläuft.

3. Umluft-Kühlregal nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Verdampfer als auch der Ventilator zwischen der rückwärtigen Isolation der Tiefkühlmulde und der Rückwand des Möbels angeordnet ist. ./.

t) 4. Umluft-Kühlregal nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich- net, daß vorzugsweise verstellbare Luftleitbleche vorgesehen

sind, die so gestaltet sind, daß die vom Ventilator angesaugte Mischluft zweckentsprechend auf den Tiefkühlkanal mit eingebautem Verdampfer und den Normalkühlkanal verteilt wird.

5. Umluft-Kühlregal nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite mindestens der unteren Etage als Leitfläche zum Umlenken der Kaltluft nach unten ausgebildet ist.

6. Umluft-Kühlregal nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Etage und auch die Mulde mit einer Preisschiene versehen ist.

7. Umluft-Kühlregal nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichet net, daß jede Etage mit einer verdeckten Beleuchtung versehen ist.

8. Umluft-Kühlregal nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daßQie Abdeckung des Möbels zur Auslage ungekühlter Ware verwendbar ist.

9. Umluft-Kühlregal nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnete daß zur Regulierung der durch die beiden Kanäle strömenden Luftmenge eine Drosselklappe vorgesehen ist. lo. Umluft-Kühlregal nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeich- net, daß im Normalkühlkanal eine Heizvorrichtung, insbesondere

Heizstäbe, vorgesehen ist.

11. Umluft-Kühlregal nach Anspruch 1 bis lo, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampft teilweise in den Normalkühlkanal eingebaut ist.

12. Umluft-Kühlregal nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdampfer mit einer Abtauvorrichtung versehen ist.

13. Umluft-Kühlregal nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß durch die abnehmbaren Stirnseiten eine Verlängerung des Möbels gegeben ist.

14. Umluft-Kühlregal nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der Normalkühletagen verstellbar ist. I