DE180509C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 180509 KLASSE 57«. GRUPPE

in REICK bei DRESDEN.

Objektivbrettschlitten für Klappkameras. Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. März 1906 ab.

Bei den gebräuchlichen Klappkameras hat der Objektivträgerschlitten bei zusammengeklappter Kamera innerhalb des Kassettenrahmens meist keinen Halt und kann beim Aufklappen der Kamera nur mit einiger Mühe in die Führungsleisten des Laufbodens hineingeschoben werden. Zwar hat man versucht, den Objektivschlitten auf im Kassettenrahmen befindliche Fortsetzungen der Führungsleisten aufzuschieben und ihn so im zusammengeklappten Zustande der Kamera festzuhalten; jedoch ist dann zwischen den beiden Teilen der Führungsleisten selbst ein beträchtlicher Zwischenraum.

Zur Vermeidung dieser Übelstände ist nach vorliegender Erfindung der Objektivschlitten aus zwei Teilen zusammengesetzt, welche durch ein Scharnier verbunden sind und durch eine kräftige Schraubenfeder auseinandergedrückt werden. Der eine Teil des Objektivschlittens befindet sich stets innerhalb der Führungsschienen des Laufbodens, während der andere das Objektivbrett tragende und durch die Schraubenfeder stets gegen den Boden angedrückte Teil beim Zusammenschieben der Kamera die Führungsschienen des Laufbodens verläßt. Zieht man das Objektiv nach vorn, so tritt auch der mit dem Objektivbrett verbundene Teil des Schlittens, der ebenfalls mit zu den Führungsschienen passenden seitlichen Federn versehen ist, in die Nuten dieser Führungsschienen hinein, so daß beide Teile des Schlittens ein starres Ganze bilden. Die Bewegung auf dem vorderen Teil des Laufbrettes kann in üblicher Weise durch Zahnräder , Zahnstangen oder dergl. geschehen.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Kamera nach I-1 der Fig. 2 im aufgeklappten Zustande der Kamera und Fig. 2 eine Aufsicht entsprechend der Fig. 1, während Fig. 3 einen Teil eines Längsschnittes in zusammengelegtem Zustande der Kamera darstellt.

An dem Kassettenrahmen α einer Klappkamera ist in üblicher Weise ein Laufbrett b angelenkt. Das Laufbrett b besitzt seitliche,. mit Nuten versehene Führungsschienen c, in denen der Objektivbrettschlitten geführt wird. Letzterer besteht aus zwei Teilen d und e, die durch ein Scharnier/mit einer Schraubenfeder g verbunden sind. Klappt man die Kamera auf (s. Fig. 1 und 2), so wird durch den vorderen Teil d des Schlittens das ganze Objektivbrett etwas nach vorn gezogen. Durch die Feder g und durch den Kamerabalg bleibt das Objektivbrett parallel zum Kassettenrahmen, so daß es durch Handgriff h nach vorn gezogen werden kann. Da der Teil e ebenfalls mit Federn versehen ist, die in die Nuten der Führungsschienen c hineinpassen, so bilden beide Teile d und e des Schlittens im vorgezogenen Zustande ein starres Ganze. .

Beim Zusammenlegen der Kamera schiebt man das Objektivbrett wiederum in die Lage

nach Fig. ι und 2 und klappt den Laufboden b nach oben, wodurch der das Objektivbrett haltende Teil e des Schlittens mit dem Objektiv zusammen in die Lage nach Fig. 3 gelangt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Objektivbrettschlitten für Klappkameras, dadurch gekennzeichnet, daß er aus zwei durch Scharnier verbundenen Teilen besteht, von denen der eine das Objektivbrett tragende, von einer Feder an den Boden angedrückte Teil beim Zusammenschieben die Führungsschienen des Laufbodens verläßt, während der andere Teil auch in zusammengeklapptem Zustande der Kamera innerhalb der Führungsschienen des Laufbrettes verbleibt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.