DE542216C - Zurueckschiebbares, durch Zugglieder bewegtes Verdeck fuer Kraftwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein zurückschiebbares, vorzugsweise für Kraftwagen bestimmtes Verdeck, bei dem das Dachteil und der obere Teil der Rückwand zusammengeschoben und nach hinten in Falten gelegt werden können. Es besteht aus beweglichen Spriegeln, die durch eine Galische Kette von Hand oder mittels Elektromotor bewegt werden können und auf denen eine wetterfeste Bespannung angebracht ist.

Die bisher bekannten, zurückschiebbaren Verdecks der sogenannten Sonnenschein-Limousinen arbeiteten in folgender Weise: Beim Zurückschieben bewegte sich zunächst nur der vorderste Spriegel nach hinten, da nur er mit dem Zugmittel verbunden war, und zwar so lange, bis er sich dem zweiten Spriegel genähert hatte und diesen dann vor sich herschob usw., bis das ganze Verdeck in Falten gelegt war.

Bei nur halb zurückgeschobenem Verdeck belästigten daher die Falten die Insassen des Wagens.

Gemäß der Erfindung sind zur Führung der Spriegel bzw. der diese verbindenden Gelenkstäbe zwei verschiedene, gleichlautende Nuten oder Führungen verwandt worden, von denen die eine sowohl einen waagerechten wie einen senkrechten Schenkel besitzt (entsprechend dem Dachteil und der Hinterwand des Wagens), von denen die andere aber nur den waagerechten Schenkel aufweist und an der Stelle, wo die erste Führung umbiegt, frei endigt. Die Spriegel bzw. Gelenkstäbe sind nun, und das ist ein weiteres Kennzeichen der Erfindung, abwechselnd in der ersten und zweiten der beschriebenen beiden Führungen geführt. Da also im waagerechten Teil des Daches sämtliche Gelenke in Führungen laufen, wird das Verdeck sich hier als starrer Körper bewegen, während es sich an der Hinterwand, wo nur jedes zweite Gelenk geführt is_ct, in Falten legen kann.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll an Hand der beiliegenden Zeichnungen beschrieben werden, worin

Abb. ι eine schaubildliche Darstellung des vorderen Verdeckteiles mit der Bewegungsvorrichtung ist,

Abb. 2 die Fortsetzung der Abb. 1 nach hinten zu.

Abb. 3 ist ein Schnitt durch die Führungen an der Stelle χ der Abb. 1 und 2, und

Abb. 4 zeigt eine etwas veränderte Ausführungsform des Verdecks im Aufriß.

Bei der in den Abb. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform tragen die Spriegel 12 den wetterfesten Spezialbezug 22, der durch eine strichpunktierte Linie angedeutet ist. Die Spriegel sind durch die Lenker 13 miteinander verbunden. Die auf den Lenkern sitzenden Distanzstücke I2-⁷ haben die Aufgabe, beim Zusammenlegen des Verdecks ein Einklemmen des Bezuges zu verhindern. Die Spriegel 12 sind durch die

Rollen 17 geführt, die Knotenpunkte der Lenker durch die Rollen 20. Abb. 3 zeigt die Führung im Schnitt. Die Rollen 17 laufen in der Nut 18, die Rollen 20 in der darunter befindlichen Nut 21. Die daneben liegenden Führungen nehmen den Bewegungsmechanismus auf, nämlich die Galische Kette 4, die mit Hilfe des Winkels 26 am vordersten Spriegel angreift. Die Winkel 15 sind mit den Spriegeln 12 verbunden und tragen außerdem an dem Schenkel 16 die Führungsrolle 17. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist die Nut 18 durch das Flacheisen ig abgeschlossen. Aus Abb. 2 ist zu ersehen, daß dieses Flacheisen 19 an der Umbiegungsstelle der Nut 21 endigt, so daß also an dieser Stelle die Nut 18 aufhört bzw. offen ist. Die Spriegel 12 können also an dieser Stelle aus der Führung heraustreten, wodurch die eingangs erwähnte Wirkung des Faltens des Verdeckes zustande kommt. In Abb. 1 ist ein Ausführungsbeispiel für den Bewegungsmechanismus dargestellt. Das Verdeck kann in diesem Falle mittels der Handkurbel 10 geöffnet und geschlossen werden. Die in Abb. 4 gezeichnete Ausführungsform unterscheidet sich dadurch von der vorhergehenden, daß in jedem Gelenkpunkte Spriegel 24 angebracht sind, die abwechselnd in der oberen und unteren Nut geführt sind. Bei gleicher Länge der Lenkerstäbe 13 ist hier also die doppelte Anzahl von Spriegeln vorhanden. Die Einzelheiten der Führungsnuten sind hier nicht eingezeichnet, da die Ausführung die gleiche wie oben ist. Zu beachten ist bei dieser Abbildung noch der nach hinten herausklappbare Deckel 31, der zur Aufnahme des zusammengelegten Verdecks dient. Unterhalb desselben wird zweckmäßig ein Koffer oder Behälter angeordnet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zurückschiebbares, durch Zugglieder bewegtes Verdeck für Kraftwagen mit in Führungen laufenden, durch Lenker miteinander verbundenen Spriegeln, dadurch gekennzeichnet, daß von zwei gleichlaufenden Führungen die eine (21 in Abb. 2) einen waagerechten und einen senkrechten Schenkel hat, während die andere (18, 19) lediglich einen waagerechten Schenkel besitzt und an der Stelle, wo die erste Führung (21) umbiegt, frei endigt, und daß die durch Lenker (13) verbundenen Spriegel (16, 12) bzw. Führungsrollen (20) abwechselnd in der oberen und unteren Führung (bei 18 bzw. 21) geführt sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen