DE533091C - Zusammenlegbares Verdeck fuer Kraftwagen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein zusammenlegbares Verdeck für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Omnibusse, bei dem die in Führungsschienen mittels Laufwagen geführten Spriegel den Verdeckstoff tragen.

Es sind bereits Verdecke bekannt, die im geschlossenen Zustande glatt gespannt werden, um ein ansehnliches Äußeres des Wagens zu ergeben und deshalb aus weichem Stoff hergestellt werden müssen. Um beim Niederlegen eines solchen Verdecks hinter den hinteren Sitz eine unregelmäßige Faltenbildung zu vermeiden, müssen besondere Faltenleger und drehbare Stützspriegel vorgesehen werden. Bei diesen Verdecken besteht der Nachteil, daß die Faltenkanten jedesmal aus dem völlig gestreckten Zustande in die scharfe Knickung und umgekehrt übergeführt werden müssen, dabei sehr stark beansprucht werden und nach kurzer Zeit brechen. Bei derartigen Verdecken werden bekanntlich die Stützspriegel mittels kleiner Laufwagen geführt, die sich mit Rollen von oben und unten gegen eine am oberen Wandende angebrachte Führungsschiene legen und durch einen Seilzug bewegt werden können. Bei den bekannten Spriegelführungen werden die beiden unteren Rollen gleichzeitig durch eine einzige Feder an die Führungsschiene angedrückt, so daß beim Abheben der einen unteren Rolle durch eine Unebenheit der Führung auch die andere untere Rolle abgehoben und' dadurch das Ecken des Führungswagens begünstigt wird.

Die Nachteile der zusammenlegbaren Verdecke sollen gemäß der Erfindung dadurch beseitigt werden, daß der Verdeckstoff harmonikaartig zusammengefaltet ist, so leicht ausgezogen und zusammengeschoben werden kann und auch in ausgezogenem Zustande noch gefaltet ist. Die Faltenecken können daher besonders abgenäht und mit geeigneten Einlagen versehen werden, die eine leichte Handhabung ermöglichen und die nötige Sicherheit gegen das Brechen des Stoffes bieten.

Zum Zwecke der leichteren Beweglichkeit des Faltenverdecks sind ferner erfindungsgemäß die beiden unteren Rollen der Führungswagen der Spriegel in Hebeln gelagert, die um einen Bolzen des Laufwagens drehbar und gegeneinander abgefedert sind.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar in

Fig. ι einen Wagen mit geschlossenem, in

Fig. 2 einen solchen mit geöffnetem Verdeck.

In Fig. 3 sind in schaubildlicher Weise die eingebauten Spriegel mit Rollenführung und Antriebsvorrichtung und in den f>o

Fig. 4 und 5 ist die Rolleneinrichtung in Ansicht und Querschnitt dargestellt.

Das Dach des Wagens ist bis auf kurze, vorn und hinten stehenbleibende Teile ausgeschnitten. Das mit ausgearbeiteten, harmonikaartigen Falten versehene, aus geeignetem Stoffe bestehende Verdeck wird von Spriegeln s getragen, die sich mit den in den Klo-

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ben h befindlichen Rollen r und r' auf Z-förmige Schienen b stützen, welche am oberen Teile der Wagenseitenwände befestigt sind. Die Rollen r übertragen das Gewicht des Verdecks auf die Schienen, während die sich unten gegen die Schiene b anliegenden Rollen r' dazu bestimmt sind, das Ecken der Spriegels zu verhindern. Damit sich die Kloben h bei Unebenheiten der Rollenlaufbahn

to nicht festklemmen können, sind die Rollen r' in Hebeln k gelagert. Diese sind auf einem Bolzen m drehbar, welcher von dem umgebogenen Lappen η des Rollenklobens gehalten wird. Die Hebel haben Ansätze^ zwischen denen die Druckfeder u mit Vorspannung eingesetzt ist. Läuft eine der Rollen r' über eine Unebenheit ihrer Bahn, wie dies in Fig. 5 rechts angedeutet ist, so kann die Rolle r' in die Lage r"· ausweichen, ohne die andere Rolle r' zu beeinflussen.

Das Verdeck ist an dem einen Wagenende befestigt und kann mit seinem anderen Ende in bekannter Weise von Hand oder mittels eines Seilzuges d bewegt werden. Eine mittels einer Kurbel drehbare Welle w trägt an jeder Wagenseite eine Seilrolle v. Mit einem der Seilenden d werden die vorderen Rollenkloben verbunden, so daß diese sich bei Drehung der Welle w nach der einen oder anderen Seite hin bewegen und das Faltdeck zusammenschieben oder auseinanderziehen.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Zusammenlegbares Verdeck für Kraftfahrzeuge, bei demdieinFührungsschienen mittels Laufwagen geführten Spriegel den Verdeckstoff tragen, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdeckstoff harmonikaartig gefaltet ist und auch noch in ausgespanntem Zustande die ihm vorgeschriebene Faltung beibehält.

2. Verdeck nach Anspruch 1, bei welchem die Spriegel von Laufwagen mit vier von unten und oben sich federnd gegen die Führungsschiene legenden Führungsrollen getragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die unteren Rollen (/) in Hebeln (k) gelagert sind, die um einen Bolzen im) des Laufwagens (Ji) drehbar sind und gegeneinander abgefederte Arme (P) besitzen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen