DE180267A - - Google Patents

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DE180267A
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVIl80267 -
KLASSE 506. GRUPPE
Mühlstein mit Stahlblecheinlagen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. März 1906 ab.
Künstliche Mühlsteine, bei denen das Mahlgut durch eigenartige Konstruktion der Luftkanäle schneller nach der Peripherie des Mahlsteines befördert werden soll, sind bekannt. Da dieselben aber aus einem Quarzsande oder aus einem Schmirgelpulver und einem den Sand bezw. den Schmirgel zusammenhaltenden Bindemittel (z. B. Magnesia), also aus ungleichartigen Bestandteilen zusammengesetzt sind, so kann man bei derartigen künstlichen Steinen die Kanten der Luftkanäle, insbesondere die nacheilenden, nicht mit der erforderlichen gleichmäßigen Schärfe herstellen, im Gegensatze zu natürliehen Mühlsteinen mit einheitlichem Härtegrad, bei denen man die Luftkanäle beliebig tief herstellen und ihre Kanten gleichmäßig an schärfen kann.
Wird bei künstlichen Steinen mit vieler-Mühe eine einigermaßen gleichmäßig scharfe Angriffskante hergestellt, so wird die nacheilende Kante jedes Luftkanals durch den Gebrauch binnen kurzer Zeit, oft schon nach 24 stündiger Arbeit, von dem Mahlgut so ungleichmäßig abgenutzt, daß das weichere Bindemittel entfernt wird, die harten Schmirgelkörperchen oder Quarzkörnchen, jedoch zum größten Teil stehen bleiben. Von den so gebildeten Vertiefungen der Schnittkanten ausgehend, reibt dann das Mahlgut über die ganze Mahlbahn ringförmige Vertiefungen, da die einzelnen Getreidekörner (besonders, wenn sie etwas feucht sind) den harten Bestandteilen des Mühlsteines .ausweichen und nur das weichere Bindemittel beanspruchen.
Die Folge davon ist, daß solche künstliche Mühlsteine sehr häufig mit großer Mühe nachgeschärft werden müssen und daß der Stein selbst sich sehr schnell abnutzt. Außerdem wird auch das Mahlprodukt durch die sich abreibenden Teilchen des Steines unverhältnismäßig stark verunreinigt.
Nun sind zwar schon künstliche Mühlsteine mit Stahlblecheinlagen bekannt, dieselben besitzen aber keine Luftkanäle und die Stahlblecheinlagen sind nicht derart angeordnet, daß sie ausschließlich die angreifenden Kanten bilden.
Bei dem künstlichen Mühlstein vorliegender Erfindung sind nun die nacheilenden Kanten der Luftkanäle von senkrecht stehenden Stahlblecheinlagen gebildet. Dieselben zerschneiden das Mahlgut scherenartig, so daß es schon vorgeschroten in die Mahlbahn .gelangt und hierauf von den Feldern der Mahlbahn vollständig zerkleinert wird. . Die weicheren Teile des Steines können nun dem so vorgeschrotenen Mahlgut den nötigen Widerstand bieten, um es vollständig zu zerkleinern. Die ungleichmäßige Abnutzung, namentlich das Hohllaufen des Steines, wird gänzlich vermieden. Die Lebensdauer des Steines wird daher durch diese Anordnung der Stahlblecheinlagen wesentlich verlängert. Außerdem wird der Mahlprozeß erheblich verkürzt und dadurch wieder bei geringerem Kraftaufwande die Leistung des Mühlsteines wesentlich erhöht.
Infolge der beschriebenen Anordnung der Blecheinlagen ist das Nachschärfen der Luft-
furchen auch von ungeübter Hand leicht ausführbar. Die Luftkanäle brauchen nur nach längeren Zeitabschnitten, beispielsweise nach dreimonatlichem Gebrauch, wieder vertieft zu werden, weil die Blecheinlage eine sich immer gleichbleibende Schnittkante bildet.
Auf der Zeichnung ist ein derartiger Mühlstein beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Draufsicht und
Fig. 2 einen Teil eines Querschnitts durch den Stein im vergrößerten Maßstabe.
In der Steinmasse j sind an den flach verlaufenden Stellen der Luftkanäle c Stahlbleche d derart eingebettet, daß der Stein vollständig verbraucht werden kann, wobei die nacheilenden Kanten der Kanäle eine stets gleiche Schärfe behalten. Da mithin die Kanäle selbst nur noch einer geringen Abnutzung unterworfen sind, so können sie auch ao in größerer Anzahl wie bisher angeordnet werden. Infolge dieser Beschaffenheit des Steines wird auch der Mahlprozeß in bedeutend kürzerer Zeit als mit den bisherigen Steinen beendet. Die äußere Mahlbahn a besitzt doppelt soviel Luftkanäle als die innere Mahlbahn b. Der Läufer sowie der Bodenstein haben die gleiche Gestaltung.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Mühlstein mit Stahlblecheinlagen, gekennzeichnet durch eine derartige Anordnung der Stahlblecheinlagen, daß diese die nacheilenden Kanten der Luftkanäle bilden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

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