DE192900C - - Google Patents

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DE192900C
DE192900C DE1906192900D DE192900DA DE192900C DE 192900 C DE192900 C DE 192900C DE 1906192900 D DE1906192900 D DE 1906192900D DE 192900D A DE192900D A DE 192900DA DE 192900 C DE192900 C DE 192900C
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Germany
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glass
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diamond
grains
semolina
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DE1906192900D
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Publication of DE192900C publication Critical patent/DE192900C/de
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Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24DTOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
    • B24D5/00Bonded abrasive wheels, or wheels with inserted abrasive blocks, designed for acting only by their periphery; Bushings or mountings therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)

Description

Ma'uxxt'icfywi
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 67c. GRUPPE I.
Firma CARL ZEISS in JENA.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. August 1906 ab.
Zur groben Bearbeitung von Glasflächen hat man bisher Schmirgel und ähnliche
■ körnige Schleifmittel in loser Form zwischen
' die zu schleifende Fläche des Werkstücks und eine geeignet geformte Fläche eines Druckstücks gebracht und dann für eine zweckentsprechende Relativbewegung beider Stücke Sorge getragen. Gelegentlich werden auch statt der losen Schleifmittel rotierende
ίο Schmirgelscheiben verwandt, ohne daß dabei die Glasabtragung ausgiebiger würde.
Die ■■ vorliegende Erfindung betrifft einen Ersatz der Schmirgelscheibe durch ein anderes rotierendes Werkzeug, bei dessen Anwendung die bisher erreichte Schleifleistung sich vervielfacht. Dieses neue Schleifwerkzeug hat die Form einer Walze oder eines sonstigen Rotationskörpers und besteht aus einem zähen Metall, z. B. Kupfer. In die Oberflächenschicht sind Körner von Diamantgrieß eingefügt, nicht notwendig in regelmäßigen Abständen, aber jedenfalls in solcher Verteilung, daß der mittlere Abstand von Korn zu Korn ein hohes- Vielfaches des mittleren Kerndurchmessers beträgt. Dieser selbst sollte für die meisten Zwecke etwa zu Y10 mm gewählt werden. Für das Abtragen großer Glasmassen erweisen sich Körner großem Durchmessers als noch vorteilhafter. Dagegen sinkt die Leistungsfähigkeit bzw. Haltbarkeit des Werkzeugs sehr rasch, wenn die Korngrößen der verwendeten Grießmenge unter Y15 mm herabgehen.
Das Glasschleifen mit einem solchen rotierenden Diamantwerkzeug erfordert reichliehe Zuführung einer vollkommen benetzenden Flüssigkeit, z. B. Petroleum, an die Schleifstelle.
Die Grießkörner lassen sich in die Walze eindrücken. Besser noch erzeugt man im voraus Vertiefungen in der Oberflächenschicht, z. B. durch Einhauen, und klemmt dann die Körner zwischen den Wänden dieser Vertiefungen fest.
Zum Schneiden von Glas wendet man schon seit Jahrzehnten — unter Zuführung von Petroleum — rotierende dünne Weißblechscheiben an, auf deren gerauhten Rand Diamantgrieß aufgebracht worden ist. Auch Edelsteine hat man in ähnlicher Weise geschnitten und zum Schleifen und Polieren derselben eine rotierende ebene Metallscheibe benutzt, auf die mit öl verriebener Diamantstaub (von etwa Y50 mm Korngröße) aufgestrichen ist. Ebenso sind in der Ubrmacherei zur Stahlbearbeitung an Stelle der jetzt üblicheren Schmirgelscheiben mit Diamantstaub besetzte Planscheibchen in Gebrauch. Flächenbearbeitung von Glas mit Hilfe von Diamantgrieß war aber in keiner Form bisher bekannt. Die Patentschrift 90819 . zählt zwar als Schleifstoff, durch dessen feine Verteilung in der Masse eines Metallkörpers ein Schleifwerkzeug für Steine und Glas hergestellt werden soll, neben Schmirgel, Karborund und Korund auch Diamant auf. Sie enthält
aber keine Angaben über die Korngröße und auch keine Andeutung darüber, daß die Brauchbarkeit des vorgeschlagenen Werkzeugs für die Glasbearbeitung von der Korngröße abhängt, wie die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Versuche erwiesen haben. Auch weist die Patentschrift 90819 dem Diamanten keine Ausnahmestellung unter den übrigen Schleifstoffen zu.
Es fehlt also jede Andeutung darin, daß ein Schleifkörper von der Härte des Diamanten bei der Anwendung auf Glas fast gar keine Abnutzung erfahrt, wodurch allein es ja ermöglicht wird, schon durch Besetzung der Oberfläche des Schleifkörpers mit Diamantgrieß ein vollkommen brauchbares Werkzeug herzustellen. Die Ausführung eines mit Diamanten dicht durchsetzten Schleifkörpers verbietet sich übrigens wegen des unverhältnismäßig hohen Preises eines solchen Werkzeugs von selbst.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :
1. Rotierendes Werkzeug zur· Flächenbearbeitung von Glas, bestehend aus einem mit Diamantgrieß besetzten Metallkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Grießkörner über '/15 mm beträgt oder Körner von mindestens diesem Durchmesser in wirksamer Menge Und Verteilung in dem Grieß enthalten sind, wodurch eine ausgiebige Abtragung von Glas bei geringfügiger Abnutzung . des Werkzeugs ermöglicht wird.
2. Verfahren zur Herstellung · eines Werkzeugs nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Oberflächenschicht des Metallkörpers Vertiefungen eingehauen oder auf andere Weise erzeugt und zwischen den Wänden dieser Vertiefungen die Grießkörner festgeklemmt ( werden. . T
DE1906192900D 1906-08-25 1906-08-25 Expired - Lifetime DE192900C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT43711D AT43711B (de) 1906-08-25 1907-06-10 Rotierendes Werkzeug zur Flächenbearbeitung von Glas aus einem mit Diamantgrieß besetzten Metallkörper.

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DE192900C true DE192900C (de)

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Family Applications (1)

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DE1906192900D Expired - Lifetime DE192900C (de) 1906-08-25 1906-08-25

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