DE354325C - Verfahren zur Herstellung mineralisch gebundener Schleifscheiben und Schleifkoerper beliebiger Form - Google Patents
Verfahren zur Herstellung mineralisch gebundener Schleifscheiben und Schleifkoerper beliebiger FormInfo
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- B24—GRINDING; POLISHING
- B24D—TOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
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- B24D3/02—Physical features of abrasive bodies, or sheets, e.g. abrasive surfaces of special nature; Abrasive bodies or sheets characterised by their constituents the constituent being used as bonding agent
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description
- Verfahren zur Herstellung mineralisch gebundener Schleifscheiben und Schleifkörper beliebiger Form. Eine so große Rolle mineralisch oder vegetabilisch gebundene Schleifscheiben bei der Formgebung weicherer Gesteine, wie Marmor, Schiefer usw., zukommt, für die feinere Flächenbearbeitung bzw. Flächenveredelung solcher Materialien können diese Schleifscheiben nicht oder doch nur in beschränktem Maße Verwendung finden. UnterFlächenveredelungseihierweniger das Geradeschleifen der Flächen, sondern mehr der Feinschliff und das Glätten der Flächen bis zu einem solchen Grade verstanden, daß darauf mittels der bekannten Poliermittel, wie Blei, Zinnasche, Kleesalz u. dgl., Hochglanzpolitur erzeugt werden kann, soweit eben die Struktur der Steine überhaupt eine Politur zuläßt.
- Während die keramisch gebundenen Schleifscheiben wegen ihrer zu großen Härte für Flächenfeinschliff nicht geeignet sind, und zwar ist hierbei nicht die Härte des Schleifmittels gemeint, sondern die Härte des Bindemittels, kommen vegetabilisch gebundene Scheiben deshalb nicht in Betracht, weil die dazu notwendigen Harzegegenwärtigschwer zubeschaffen oder doch im Preise so teuer sind, daß ihre Verwendung nahezu vollkommen ausgeschlossen ist.
- Am besten eigenen sich noch mineralisch gebundene Scheiben, bei denen gebrannte Magnesia mit Chlormagnesiumlösung das Bindemittel, Körper von großer Härte, wie Siliziumkarbid, Korund, Schmirgel -u. dgl. geeignete Substanzen in Pulverform das Schleifmittel bilden.
- Diese Scheiben werden in verschiedenen Rauhgraden ausgeführt ^und nacheinander zur Verwendung gebracht. Während die gröberen Körnungen dazu bestimmt sind, die Unebenheiten an den zu bearbeitenden Flächen zu beseitigen, in gewissem Sinne also auch noch eine Formgebungsarbeit verrichten, üben die feineren Körnungen mehr eineglättendeWirkung auf die zu schleifende Fläche aus, und zwar muß die feinste Körnung einen solch zarten Schliff ergeben, daß dieser den Übergang zur Politur bilden kann. Es ist ohne # weiteres klar, daß eine Hochglanzpolitur um so rascher zu erzielen ist, j e besser die Flächen durch die Feinschleifscheiben vorbereitet sind.
- Nun zeigen aber mineralisch gebundene Scheiben doch einen großen Nachteil. Es hat sich seither nicht vermeiden lassen, daß von den Scheiben kleine Teilchen abbröckelten und die zu schleifende Fläche beschädigten. Durch das kleinste, kaum sichtbare Teilchen, das zwischen Schleiffläche und Arbeitsfläche gelangt, werden auf der Fläche des Werkstückes Krätzer erzeugt, die unter Umständen die Arbeit von mehreren Stunden verderben, wenn nicht noch größere Beschädigungen verursacht werden.
- Die Möglichkeit, daß sich von der Schleifscheibe kleine Teilchen loslösen und die Ursache zu Beschädigungen der Arbeitsfläche bilden können, ist um so größer, je mehr Unterbrechungen die Schleifscheibe an ihrer Angriffsfläche aufweist.
- Nun ist aber eine allgemein bekannte Tatsache, daß gerade Scheiben mit mehrfach unterbrochener Arbeitsfläche mit Vorliebe verwendet werden, weil diese die beste Schleifwirkung besitzen.
- Durch die Erfindung wird der mehrfach erwähnte Nachteil der mineralisch gebundenen Schleifscheiben beseitigt, und zwar dadurch, daß der breiartigen Masse, aus der die Schleifscheiben geformt werden, ein gewisses Quantum eingedickterSulfitlaugebeigemischt wird, die bei der Zellulosefabrikation mit saurem schwefligsaurem Kalzium als aufschließendes Mittel als Abfallprodukt entsteht. Dadurch wird die Erhärtung der Masse zwar etwas verlangsamt, der Grad der Härte aber in keiner Weise beeinträchtigt. Die Schleifscheiben selbst zeichnen sich durch eine eigenartige Zähigkeit aus, die bei regelrechter Verwendung der Scheiben auch an den Kanten ein Abbröckeln kleiner Teilchen ausschließt.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Herstellung mineralisch gebundener Schleifscheiben und Schleifkörper beliebiger Form, dadurch gekennzeichnet, daß den an sich bekannten Binde-und Schleifmitteln, z. B. Magnesit und Chlormagnesium einerseits und Schmirgelpulver anderseits, ein gewisses Quantum eingedickter Sulfitlauge beigemischt wird, zu dem Zwecke, diePoren des erhärtenden Gemisches zu füllen, die Zähigkeit der Schleifkörper zu erhöhen und so ein Schleifwerkzeug zu schaffen, das ohne Verwendung von Harzen zum feinen und feinsten Schleifen bezw. Schleifpolieren polierfähigen Gesteins geeignet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE354325T | 1920-03-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE354325C true DE354325C (de) | 1922-06-07 |
Family
ID=6287866
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920354325D Expired DE354325C (de) | 1920-03-09 | 1920-03-09 | Verfahren zur Herstellung mineralisch gebundener Schleifscheiben und Schleifkoerper beliebiger Form |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE354325C (de) |
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1920
- 1920-03-09 DE DE1920354325D patent/DE354325C/de not_active Expired
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SEARLE | SECTION LXXXVII |