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Zuschlags gut zum Entgraten 1IDd/oder Schleifen von Werkstücken, insbesondere Massenartikeln, in umlaufenden Behältern
Viele Werkstücke der verschiedenenindustriezweige, z. B Dreh-, Stanz- und Ziehteile, oder solche, die nachGuss-, Press- oder Schmiedeverfahren hergestellt sind, erfordern fast stets vor ihrer Weiterverwen- dung besondere Bearbeitungen an ihrer Oberfläche. Fast alle diese Bearbeitungen lassen sich in den folgenden Begriffen unterbringen : Putzen und Entgraten, Schleifen, Glätten, Polieren. Soweit es sich um Massenartikel handelt, hat man schon frühzeitig versucht, diese Bearbeitungen durch die an sich bekannten Rollierverfahren auszuführen.
Die Bearbeitung der Werkstücke in umlaufenden Behältern wird entweder trocken oder nass, mit oder
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Forderung kommt denEigenschaften der Zuschlagsstoffe besondere Bedeutung zu. Bekannt ist die Verwendung von Putzsternen aus Hartguss, Kies, Granitbrocken, Sand, Bims, Schmirgel, Siliziumkarbid, Korund.
Die beiden letzteren, vor allem Korund naturlicher und synthetischer Herkunft, werden von feinster Körnung bis zu walnussgrossen Brocken zugesetzt. Für viele Bearbeitungen ist es notwendig, diese Zuschlagsstoffe vor ihrer Verwendung von ihren scharfen Ecken und Kanten zu befreien, ein Vorgang, der durch Rollieren mit oder ohne Hilfsmittel erreicht wird.
Die physikalischen Eigenschaften wie Härte, Zähigkeit, Abriebsfestigkeit, Korngrösse des Abriebs des Aluminiumoxyd sind aber für seine Entgratungs-, Schleif-, Glätt- und Polierwirkung von ausschlaggebender Bedeutung. Gerade diese physikalischen Eigenschaften entscheiden, ob das Aluminiumoxyd für einen grossenBearbeitungsbereich einsetzbar ist. Es ist bekannt, dass das Aluminiumoxyd bei längerer Verwendung an Schneidfähigkeit verliert, oberflächlich glatter wird und erst durch besondere Massnahmen wieder seinen griffigen Ausgangszustand erreicht. Dadurch ist es schwierig, Werkstücke stets gleichmässig und in einmal getesteten Zeiten zu bearbeiten.
So ist ein kristallinisches Tonerdeschleifmittel für Schleifscheiben oder Schleifsteine bekannt geworden, das aus zirka 3 % TiO enthaltendem Bauxitzwecks Erzielung eines feinen Kornes unter Zusatz von Alkalimetallverbindungen oder wesentlicher Mengen von Zirkonerde erschmolzen wurde. Dabei handelt es sich um Stoffe, die als solche eine schleifende Wirkung ausüben.
Es hat sich nun überraschender Weise gezeigt, dass sich ein synthetisch hergestelltes Aluminiumoxyd (Korund) als Zuschlagmaterial für das Trommelbehandlungsverfahren eignet, wenn es einen Gehalt an Titandioxyd von 20 bis 30 So in Korngrössen von 3 bis 50 mm aufweist. Die schleifende Wirkung beim Putzen undEntgraten von vor ihrer Weiterverwendung besonders zu bearbeitender Werkstücke, insbesondere Massenartikeln, wird aber von einem solchen Material nicht unmittelbar ausgeübt, sondern mittelbar von dem sich von einem solchen Zuschlagsstoff abreibenden feinen Material. Dieses feine Material befindet sich dann auf der Oberfläche der gröberen Zuschlagsstoffe und tritt mit den zu schleifenden oder zu entgratenden Werkstücken in Berührung und bearbeitet dieselben.
Das erfindungsgemässe Zuschlagsgut besitzt aber die Wirkung, dass es dieses feine Material besser auf die zu behandelnden Werkstücke aufbringt und verhindert gleichzeitig, dass sich die Werkstücke gegenseitig scheuern und beschädigen. Ein solches Zuschlagsgut verhält sich aber in der Putztrommel viel besser, als die bisher benutzten Materialien, weil
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es während der Behandlung nicht in seine Bestandteile zersplittert und infolge seiner gleichmässigenForm auch eine bessere Verteilung der leineren, das eigentliche Schleifen bewirkenden Stoffe hervorruft.
Dadurch, dass die Zuschlagsstoffe erhalten bleiben und nur einen feinen, für den eigentlichen Schleifvor- gang nützlichen Abrieb ergeben, erhalten die Zuschlagsstoffe eine längere Lebensdauer und brauchen dadaher nicht so oft ersetzt werden.
Ein derartiges Material fällt beispielsweise bei der Erstellung von Titanmetall aus vorgereinigtem Titanerz nach dem Thermitverfahren als Nebenprodukt oder Schlacke an, wird jedoch vorzugsweise elektrothermisch im gewünschten Mischverhältnis aus den Komponenten hergestellt.
Für alle Rollierverfahren spielt die äussere Form des Zuschlagsgutes DZW. des Bearbeitungsmaterials eine wichtige Rolle. Bruchstücke, deren dreidimensionale Form am ehesten dem Würfel gleichkommt, sind am geeignetsten. Flache und vor allem langgestreckte Bruchstücke sind wenig geeignet, da erstere leicht brechen und mit ihren frischen Bruchflächen die zu bearbeitenden Werkstücke'durch Zerkratzen beschädigen, während die langgestreckten Bruchstücke sich leicht in Nuten und Löchern festklemmen, wodurch sie die Bearbeitung an diesen Stellen hemmen und mit Zeitaufwand aus den Werkstücken entfernt werden müssen.
Der Zusatz von 20 bis 30 % Titandioxyd zum Aluminiumoxyd verändert dessen Struktur derart, dass bei Zerkleinerungen mit den geeigneten Brechvorrichtungen praktisch nur würfelför- mige Bruckstücke entstehen, weil infolge der feinkörnigen Struktur weniger Spaltflächen auftreten.
Was die Grösse des Zuschlagsgutes von 50 mm bis etwa3 mi] betriftt, kömen auch eng begrenzte Korngrössen eingesetzt werden. Man wird die Zwischenklassierungen aber jedenfalls so wählen, dass man ohne zuviel verschiedene Grössen bzw. verschiedene Sorten ein Maäimum se Werkstücken bearbeiten kann.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Zuschlagsgut zum Entgraten und/oderSchleifen von Werkstücken, insbesondere Massenartikeln, in umlaufenden Behältern, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Aluminiumoxyd mit 20-30% Titandioxyd in Korngrössen von 3 bis 50 mm zusammengesetzt ist.