DE642614C - Verfahren zum Herbeifuehren eines aeusserst feinen und gleichfoermigen Schleifens von Glasscheiben und Glastafeln - Google Patents
Verfahren zum Herbeifuehren eines aeusserst feinen und gleichfoermigen Schleifens von Glasscheiben und GlastafelnInfo
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Description
Das Feinschleifen der Glasscheiben und Tafeln ist der Arbeitsgang, der. darin' besteht,
die vorher auf der Oberfläche der Scheiben oder Tafeln mittels grobkörniger Schleifmittel,
wie Sand, ausgeführte Gr ob schleiferarbeit zu vervollkommnen. Dieser zusätzliche Arbeitsgang,
der notwendig ist, um das spätere Polieren der Oberfläche ausführen zu können, erfolgt
im allgemeinen mittels Werkzeugen und Vorrichtungen, die zum Grobschleifen gedient
haben, wobei jedoch zunächst Sandschlamm verwendet wird, dessen Körner auf immer
kleinere und abgestufte Abmessungen verringert worden sind, und dann Schmirgel von
Abmessungen, die höchstens gleich sind denjenigen der feinsten Sandkörner.
Es ist andererseits bekannt, für verschiedene Schleif- und Reinigungsarbeiten Mischungen
von Glaspulver mit Sand, Schmirgel und Bimsstein zu verwenden.
Ferner ist es bekannt, künstliche Schleifmittel, wie Siliciumcarbid, zu verwenden,
welche krystallisierte und amorphe Teile von verschiedener Härte enthalten, die schwer
voneinander zu trennen sind und von welchen die krystallisierten Teile allein hinsichtlich der
zu erzielenden Abnutzung eine Rolle spielen.
Nun hat die Erfahrung gezeigt, daß, wenn ein homogener Stoff, wie Glas, der Einwirkung
eines. Gemisches von Schleifmitteln unterworfen -wird, jedes dieser Schleifmittel
mit seiner eigenen Kraft wirkt, die von seiner Härte und der Größe seiner Teile abhängig
ist. Diese Einwirkung ändert sich je nach den verhältnismäßigen Mengen der miteinander
vermischten Schleifmittel und der Menge des abgeschliffenen Stoffes, welcher das Anrauhen
des Glases mehr oder weniger behindert. Wenn die Masse der Schleifmittel hinreichend
gering ist, wirken die dicksten Körner zuerst. In dem Maße, als die Anrauhung stattfindet,
wirken die härtesten Körner mehr. Schließlich ist die stufenmäßige Trennung der Schleifkörner auf feuchtem Wege, beispielsweise
in Wasser, um so weniger regelmäßig, als die Schleifstoffe weniger homogen sind,
wobei Körner von verschiedener Dicke sich gleichzeitig niederschlagen können, wenn die
schwächsten eine höhere Dichtigkeit oder Härte besitzen.
Aus allen diesen Gründen kann ein Gemisch von Schleifmitteln ο der em heterogener,
zu Körnern verkleinerter Schleifstoff nur ein - unregelmäßiges Anrauhen bewirken. Diese
G42614
Unregelmäßigkeit wird durch die aufeinanderfolgende Anzahl von Schleif-Arbeitsgängen,^
verbessert, die mit Körnern von mehr unpH
mehr abnehmenden Abmessungen ausgeführt'. werden. XJm nun zu einem Schleifgrad 'zirkommen,
der eine gewisse Gleichförmigkeit gewährleistet, ist es erforderlich, Körner von
äußerster Feinheit, die bis auf 5 μ hinabgehen können, zu verwenden.
Die Unzuträglichkeiten, die sich aus diesen sehr ausgedehnten Feinheitsgraden ergeben,
sind die sehr lange Dauer der stufenmäßigen Trennung von so feinen Schleifmitteln und
die sehr geringe Wirksamkeit ihrer Einwirkung auf die Oberfläche des Glases, wenn
diese Fläche nicht genau parallel derjenigen der Werkzeuge ist, die die Schleifmittel auf
das Glas pressen und darauf verschieben. Nun ist diese Bedingung des Parallelismus um so
schwieriger zu erfüllen, je größer die Abmessungen der Glasscheiben und der Tische,
auf welchen das Glas während des Feinschleifens liegt, sind.
Die Erfindung bezweckt, diesen Unzuträglichkeiten abzuhelfen und ermöglicht ein
fabrikmäßiges Feinschleifen von einer bisher unbekannten Regelmäßigkeit und Feinheit.
Sie besteht darin, daß als Schleifmittel ausschließlich ein glasartiges und homogenes Erzeugnis,
z.B. ein Glas von bestimmter Zusammensetzung bzw. Härte, Emaille oder glasartige
Kieselsäure, verwendet wird, wobei diese Stoffe in den körnigen Zustand auf eine
Größe, die mit derjenigen der sich aus dem Zermahnen des Sandes während des Grobschleifens
ergebenden Schlämme vergleichbar ist, versetzt und die Körner nach den bekannten
Verfahren stufenmäßig getrennt werden, ohne auf 'die äußersten, oben angegebenen
Feinheiten hinabzugehen. Es werden also verhältnismäßig grobe Körner zum Schleifen verwendet,
die sich leichter stufenmäßig trennen ,"l&ssen und keine besondere Genauigkeit bei
■;.<%r Anwendung der Werkzeuge und Vorrich-
^Tjrtmgen erfordern. Die verschiedenen Glas-
".. Sorten bieten beispielsweise den Mineralien von gleicher mittlerer Härte den Vorteil dar,
daß ihre Zusammensetzungen von vornherein genau festgelegt werden können. Auf diese
Weise kann die Schleifwirkung in Grenzen gehalten werden, die den Härtegraden von 4,5
bis 7,5 der Härteskala von Mohs entsprechen. Es ist bekannt, Papier oder Tuch mit aufgeklebten
Sand- oder Glaskörnern verschieden starker Körnung zum Schleifen von Metall- und anderen Werkstofflächen zu verwenden.
Ein derartiges Schleifmittel kann aber nicht zum Feinschleifen von Glasflächen dienen,
weil die Wirkung der Glaskörner durch das Papier oder das Tuch, besonders beim Eindringen
des zur Bearbeitung des Glases notwendigen Wassers, verringert und das Schleifen
ungleichmäßig wird.
Claims (1)
- Patentanspruch: ,Verfahren zum Herbeiführen eines äußerst feinen und gleichförmigen Schleifens von Glasscheiben und Glastafeln, dadurch gekennzeichnet, daß man als Schleifmittel ausschließlich ein glasartiges und homogenes Erzeugnis, wie Glas, Emaille oder geschmolzene Kieselsäure, verwendet, deren Härte nach der Härte der abzuschleifenden Glasoberflächen bestimmt ist und deren Stärke vergleichbar ist mit derjenigen der Schlämme, die sich während des Grobschleifens aus dem Zermalmen des Sandes ergibt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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FR761813X | 1932-12-17 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1229872B (de) * | 1960-04-21 | 1966-12-01 | Saint Gobain | Polieren von Spiegelglasscheiben |
Families Citing this family (2)
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CZ6492U1 (cs) * | 1997-07-10 | 1997-09-04 | Dalibor Blažek | Pilník, zejména pilník na nehty |
WO2000066324A1 (de) * | 1999-04-29 | 2000-11-09 | Vetrovsky Zdenek | Das gläserne einschleifende segment |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1229872B (de) * | 1960-04-21 | 1966-12-01 | Saint Gobain | Polieren von Spiegelglasscheiben |
Also Published As
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FR761813A (fr) | 1934-03-28 |
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